1868 / 86 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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berichtete über den Fortgang und den gegenwärtigen Stand der Le rel f en welche das »Deutsche Gewerbe Museum ins Leben gerufen haben. Auf die Anregung Ihrer König— lichen Hoheit der Kronprinzessin bildete sich im De⸗ ember jsß6 ein Verein zur Begründung desselben, er im März 1867 sich durch Annahme der inzwischen ent- worfenen Statuten und durch Wahl eines provisorischen Vor⸗ anbes konstituirte, und im Oktober v. J., nachdem inzwischen ie Statuten die Allerhöchste Genehmigung erhalten und die Interessen des Museums nach allen Seiten, auch auf der Pariser Weltausstellung wahrgenommen waren, den proviso⸗ rischen Vorstand zum definitiven machte und demselben die Förderung des begonnenen Werkes übertrug. Ihre Mase⸗ stäten der König und die Königin überwiesen der Mustersammlung werthvolle Gegenstände, ebenso Se, König⸗ liche Hoheit der Kronprinz, während Ihre Königliche ohest die Kronprinzessin dem Museum eine jähr⸗ uche Beisteuer von 1000 Thalern bewilligte. Der Han⸗ dels ⸗Minister ließ eine zu Paris angekaufte Samm⸗ lung von mustergiltigen gewerblichen Erzeugnissen im Werthe von 16, Thalern im Gewerbe Museum auf⸗ stellen, und verlieh jetzt einen Staatszuschuß von 5000 Thalern. Gleichfalls hat. derselbe angeordnet, daß die Doubletten und eine große Anzahl keramischer Erzeugnisse aus der Königl. Porzellanmanufaktur in das Museum überführt

werden. Auch die Generaldirection der Königl. Museen hat

die leihweise Ueberlassung von Doubletten des Antiquariums zugesagt, und die Königl. Bauakademie überläßt gleichfalls leihweise farbige Glassenster aus dem späteren Mittel⸗ alter. Andere Gegenstände werden von Privaten geschenkt oder dargeliehen. Die seit dem 12. Januar eröffnete Unt er⸗ richts anstalt zählt in acht Klassen, von denen zwei am Tage, die übrigen des Abends und am Sonntage ihre Stunden ab⸗ halten, 229 Schüler, außerdem wurden an drei wöchentlichen Abenden Vorträge über Farbenlehre, Technologie und Kunst⸗ gewerbe gehalten.

Nach Beendigung der Rede begab sich die Versamm⸗ lung, vom Vorstande geführt, in die erhellten Museums und Lehrsäle. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm alle

Theile der Sammlung genau in Augenschein, und sprach

längere Zeit mit dem Dr. Sal viati aus Venedig, der eine in Paris bestellte Sammlung venetianischer Gläser hierher ebracht und aufgestellt hatte, über diesen Seig der Kunstin⸗ ustrie. Auch die Zeichen- und Modellirsäle, in denen ge⸗ rade unterrichtet wurde, erfreuten sich des Besuches Sr. König⸗ lichen Hoheit, Höchstwelcher an einzelne Schüler ermunternde Worte richtete. Erst gegen 9 Uhr war der Umgang durch alle Räume beendet und verließen darauf Se. Königliche Hoheit wie die übrigen Versammelten das Gebäude.

. Statistische Nachrichten.

Nach den »Annalen« von Hirth sind im Jahre 1864 an Spi⸗ rituosen zum gn e verzollt worden:

im Zollverein 2365, 000 preuß. Quart mit einem Steuerertrage von 408 000 pr. Thlr.

in Großbritannien 24992 000 preuß. Quart mit einem Steuerertrage von 22 018000 pr. Thlr.,

in Frankreich 12,179 000 preuß. Quart mit einem Steuerertrage von 262 000 pr. Thlr.

Es berechnet sich hiernach der Verbrauch pro Kopf: im Zoll- verein auf G7 Quart, in Großbritannien auf O sa Quart, in Frank⸗ reich auf O, 22 Quart; der Steuerertrag pro Kopf: im Zollverein (Oos Sgr., in Großbritannien auf 22,37 Sgr., in Frankreich auf GO2i Sgr. Großbritannien erhebt hiernach die höchste Steuer von ein⸗ geführtem Spiritus, von 100 preuß. Quart S5, und 873 Thlr., wo⸗ gegen die Einfuhr im Zollverein nur mit 6 Thlr. pro Een her oder 13 Thlr. S Sgr. pro 100 preuß. Quart besteuert ist. In Frankreich entrichten Spirituosen aller Art beim Eingange in Fässern für 100 preuß. Quart zu 50 pEt. Alkohol 2 Thlr. 85 Sgr., beim Eingange in Flaschen 4 Thlr. 17 Sgr. 1 dieser Eingangoͤsteuer unterliegen äber die eingeführten Spiri⸗ tuofen, gleich den in Frankreich fabrizirten, beim Konsum, abgesehen von den kommunalen Oetrois, noch der staatlichen Getränkesteuer von 79 - 91 Fres. pro Hectoliter reinen Alkohol oder für 100 preuß. Quart 2 50 pCt. 121 Thlr. bis 1350 Thlr. Die einheimische Spirituosen steuer ist in Großbritannien, wo sie vom Fabrikat erhoben wird, gleich⸗ falls sehr hoch; die dort fabrizirten Branntweine entrichten pro Gal-= lon proof Spirit (ca. 57 pCt. Tralles) 10 Sh. oder für 100 preuß. Quart 84 Thlr., wogegen die Fabrication von Spirituosen zum Ex port unbesteuert ist. Im Jahre 1864 sind zum Konsum Sl 329 000 preußische QOuart mit einem Errage von 67 845,000 Thlr. ver⸗

keuert worden; es berechnet sich hiernach der Verbrauch in⸗ ändischer Spirituosen in gro ita * n auf 2776 preußische Quart mit einem Steuerertrage von 69 Sgr. für den Kopf der Bevölkerung. Der im Norddeutschen Branntweinsteuerverhande fabrizirte Branntwein wird nach dem preußischen Branntweinsteuer= gesetz, welches die Steuer nach dem Nauminhalt des Maischbottichs resp. vom Material erhebt, mit 1,3 Sgr. pro Quart zu 50 pCt. Al-

kohol nach Tralles (00 preuß. Ort. zu 50 pCt. 5 Thlr. 6 Sgr.)

besteuert, bei der Ausfuhr von derartigem Branntwein wird eine Bo⸗

nification von 11 Pfennig pro Ort. zu 50 pCt. Alkohol (für 109 Ort. 3 Thlr. 15 Sgr.) gewährt. Der Ertrag der Branntweinsteuer, einschl. der Uebergangsabgabe für den aus dem übrigen Zollverein ein , Branntwein und nach Abzug der gezahlten Export⸗Bonifi⸗ cationen hat im Jahre 1864 8, 938, 000 Thlr., oder 1208 Sgr. für jeden Kopf der Bevölkerung ergeben,; Der Verbrauch inländischen Brannt- weins berechnet sich auf ca. 12 Quart pro Kopf. Ueber den Um⸗ fang der Fabrication und des Verbrauchs von inländischen Spirituo- sen in Frankreich fehlt es an zuverlässigen Nachrichten. Der Ge⸗ sammtertrag der dortigen Getränkesteuer für Wein, Spirituosen und inländisches Bier) betrug im Jahre 1864 57 765,000 Fhlr.

Kunst und Wissenschaft.

Das so eben in Th. Theile' s Buchhandlung zu Königsberg erschienene 2. Heft des 5. Bandes der Altpreußischen Monats- schrift (der Neuen Preuß. Provinzial-⸗Blätter 4 Folge) herausgegeben von Rudolf Reicke und Ernst Wich ert, enthält unter A bhand lungen: Eine Wanderung durch Königsberg vor 250 Jahren. Vortrag von Hofprediger G. Th. Hoff . Das Amt Balga. Beiträge zu einer Geschichte des Heiligenbeiler Kreises von . Rogge, Pfarrer in Hohenfürst. Die Königl. Gymnasialbibliothe u Thorn und ihre Seltenheiten. Von M. Curtze. Dr. August enz. Nekrolog von Gustap the. Sodann folgen in üblicher Weise Kritiken, Referate, Mittheilungen und Anzeigen. Bromberg, 7 April. . Robert v. Sch lagintweit ist gestern von seiner Reise in Rußland hier eingetroffen und wird morgen seine Heimreise nach Gießen fortsetzen.

, , 8. April. Die hiesige diesjährige Kun stau s—= st ellung beginnt am 9. . und währt bis Mitte Mai.

Gotha / 9. April. (W. T. 96 J. Perthes' geographische Anstalt erhielt aus Bergen die Meldung, daß die deutsche Nordpol Expedition in 4 Wochen nach dem Norden abgehen werde.

London 9. April. (W. T. B.) Der Präsident der geogma i h Gesellschaft, R. Murchison, hat via Zanzibar Briefe von dem seisenden Livingstone erhalten. Derselbe ist wohlbehalten und hat . bereits angetreten. Seine Reise ist sehr erfolgreich ge⸗ wesen.

Landwirthschaft.

Dresden, 8. April, Das Dresdener Journal⸗ publizirt eine Verordnung des Ministeriums des Innern nach welcher da laut eingegangener amtlicher Mittheilung in Mähren die Rinderpest erloschen ist, das gegen Mähren bisher bestandene Ein und Durch⸗ fuhrverbot nunmehr aufgehoben und die Bestimmung sub 2 der Ver- ordnung vom 27. Juni 1867 auf das aus Mähren stammende oder daselbst seit wenigstens vier Wochen gestandene Rindvieh der ein heimischen Racen wieder ausgedehnt ist.

agegen ist das Einbringen von Rindvieh der Steppenracen lungarischem, podolischem, galizischem Vieh) noch ferner verboten, in⸗ dem hierunter, sowie im e, we. die Verordnungen vom 27. Juni und 27. Juli 1867 und, soviel Niederösterreich betrifft, die Verordnung vom 22. i n 1867 in ,, verbleiben. e

Nachdem die Rinderpest in der Moldau gänzlich erloschen ist, so wurde die bei den Quarantäne - Anstalten zu Oitoz, Tölgyes und Csik⸗Gyimes für Großhornvieh eingeführte 20tägige Observations periode auf 10 Tage herabgemindert.

Gewerbe und Handel.

In dem Zeitraum vom 16. bis ult. Februar er. wurden in Berlin eingeführt an Steinkohlen, Braunkohlen u. Coaks: zu Wasser: 17,169 Tonnen; auf den Eisenbahnen: 113684 Tonnen; Summa 130853 Tonnen. Zu Wasser an Torf 29 Kiafter An Brennholz: zu Wasser: 1162 Klafter; auf den Eisenbahnen: 136 Klafter; Summa 13. J ö Gn n . an gene n, Braun⸗ ohlen und Coaks zu Wasser: 64 onnen; auf den Eisenbahnen: 26/616 , 3 . . 2

Um die Fische zollfrei na elgien einführen zu können müssen, nach dem Dekret vom 20. März 1868, *. Schub e en in Belgien selbst ausgerüstet und zur . mit einem Erlaubniß⸗ scheine versehen sein. Sie müssen direkt zum Orte des Fischfangs segeln und müssen eben so direkt und ohne im Auslande zu landen, an den Abfahrtsort zurückkehren.

Verkehrs⸗ Anstalten.

London, 6. April. Der Postverkehr mit Abyssinien wird von e ab mit größerer Piromptheit und Regelmäßigkeit ver⸗ mittelt werden. Statt wie bisher die Verbindung durch Anschluß an die indische Post im Rothen Meere zu bewerkstelligen, wird in Zu kunft die abyssinische Post durch eine direkte Dampferlinie einmal wöchentlich von Suez nach Zulla . ,,. werden. Das Briefporto wird ebenso normirt wie bei der indischen Post via Marseille: der gewöhnliche Brief nicht über Unze Gewicht wird für Offiziere mit 10 d., für Mannschaftin mit 5 d. und für Personen, die weder in die eine noch die andere Kategorie gehören, mit 1 Sh. 1 d. berechnet. Briefe via Southampton werden für Offiziere mit 6 d. für Mann schaften mit 1 d. und für andere Ei, rh. mit 9 d. frankirt.

Der ottomanische oberste Sanitätsrath hat in gewissen, im Reglement über die Cholera Provenienzen näher bestimmten Fällen den Passagieren choleraverdächtiger Schiffe die Erleichterung zuzugestan den, ihre Quarantaine am Bord zu halten, welches Zugeständniß von den Delegirten sämmtlicher Mächte angenommen würde. Damit aber aus diesem u e nh niss er Quarantaine · Verwaltung kein Ausfall in ihren Einkünften eriwachse, haben sich die Delegirten für die ungeschmälerte Anwendung des bisher bei Abhaltung der Quaran taine in den Lazarethen bestandenen Tarifes auch auf die Fälle aus gesprochen, in welchen die neue Erleichterung statthaben soll.

Termine ihre Erklärungen und Vorschläge über

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Telegraphisehe Vitterauntzaheriehhte- 9. April.

ö Fir Te fenß. Rb ; Allgemeine 6. ort. 6 J. v. M ** v. M. Wind. Himmelsansicht.

ß Memel. .. .. 321, 5-5, 65 O2 1 305 sehwach. trübe, stark. Reif. Königsber, S 30.0 6 5, 30 —0,c86., schwach. bedeckt.

6 Danzig. . . .. 330. s -63. 3,2. 0, s SQ., schwaeh. bedeckt, Regen. 7 Cöslin ..... 328,98 1 3, s 0, aSs9.,, s schwach. bedeckz.

6 dtettin. .. .. 328, 8, 51 *1, 680. sehwach. bedeckt, Nebel.

Putbus ... 327,5 -6,s! O, 8 2,309. s. stark. Schnee.

Berlin ..... 327, 4 —8, 4 51*0,680., sebwach. sbew., gest. Abds. u. heut. fr. Reg. Posen ..... 327, 6 -6,4 5 4 *2, 2880. massig. begd., gest. Reg. Ratibor ... 522,7. -6 2 60 KM2, Ss S., mässig, halb beiter. Breslau ... 321,2 - 7,3 5 6 T2, 8., schwach. bew. gest Abds. stark. y, 324,8 - 8, 6,2 f *2, iS M., mässig. strübe, gest. Gew. . n . 328, 0 - , o 1 31 Ni, sehwaeh. strüb., Schn. u. Reg Cöln ... ... 328, 6 -6 2 3, 4 2, 8 N., mässig. trübe, Regen. Trier. ..... 323,B7 - 8, 0 6 9 -2, 2 NO., nãssig. trübe, nebl., Reg. 6 Flensburg. 331,8! 3,0 RNNO., mässig wolkig. 8 Paris.... 332,8 3,4 N. zieml. sztark, bedeckt, Regen. Brussel. . .. 331,1 4,3 NNO. , sebwach. s. hbew., Regen. Haparanda. Hekingkors 332, 3,4 S., sehwaeh. . x pPeterapurg. 335i, i 6,0 No., Zchwaeh. bewölkt. Riga ...... 331, 2.0 S., sehwach. seit gst. bewölkt. ÿ)”JfIibau ..... c Q Moskau.. Stockholm. c . sSkudesnäs. 334,0 1,2 N., sehwach. bewölkt, ruhig. N., frisch. Gröningen. 332,1 3,8 IN., stark. bewölkt. Helder. . .. 352,6, 3,8 N., stark. NO. s. stark, unruhig. Hörnesanad,. ) Christians. . 334,21 o,s WSW. , mässig. Ibewölkt, bewegt.

Königliche Schauspiele.

reitag, 10. il

. . sind die Kal. Theater geschlossen.

Sonntag, 12. April. Im Opernhause. (865. Vorst.) Don Juan. Oper in . mit Tanz von Mozart. Donna Unna; Fr. Blume, letzte Rolle vor ihrem Abgange von der Königlichen Bühne. Zerline: Fr. Lücca. Don Juan: Hr. Betz. Leporello: Hr. Salomon. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (39. Abonn.- Vorst. Maria Stugrt. Trauerspiil in 5 Abtheilungen von Schiller. Mittel⸗Prei se.

Montag, 13. April, Im Opernhause. S6. Vorst.) Mar garethe. Oßer in 5 Akten, nach Goethe's Faust, von Jules Barbier und Michel Carrs. Musik von Gounod. Ballet von

Paul Taglioni. Gast: Frl. Mathilde Sessi, vom Stadttheater

zu Frankfurt a. M.: Margarethe. Faust: Hr. Woworsky.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. y. Abonn.-Vorst) Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Aufzügen von R. en een, Vor⸗ her: Freund und Feind. Dramatisirte Anekdote in 1 Akt von Paul Frohberg. Mittel⸗Preise.

Sonntag, 12. April. Im Saal ⸗Theater des Königlichen Sen, . Siebenundfünfzigste Vorst. der französischen Schauspieler Gesellschaft. Tartuffe. Comèêdie en einq actes de Mr. Molière.

Montag, 13. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Letzte Vorstellung. Premières reprèsentations de: On demande un gouverneur. Comédie en deux actes de Mrs. Decourcelle et Jaime fils. Chez une petite dame. Co- médie en un acte de Mrs. Monnier et Edouard Martin. Nos adieux au public.

Oeffentlicher Anzeiger.

onkurse, Subhastativnen, Aufgebote, Voriadungen u. dergl.

1117 Konkurs Eröffnung. ͤ Jabnigl. Kreisgericht zu Strasburg in W. ⸗-Pr. Erste Abtheilung. Den 1. April 1868, Vormittags 10 Uhr. . Ueber das Vermögen des Schlossermeisters Wilhelm Walbrach Firma W. Walbrach zu Mschelau, früher W. Walbrach u. Roeske dafelbst, ist der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zah⸗ lungseinstellung auf den 29. März er. estgesetzt. Zum einstweiligen Verwalter der Maffe ist der Apotheker Grun⸗ wald hierselbst 2 t. Die Glaͤubiger des Gemeinschuldners werden rdert, in dem au . ben 8. . er,, Vormittags 12 Uhr, in dem Verhandlun . 35 (. ö. , . i errn Kreisrichter Pospieszyt, , Kommissar, H . ger m, dieses . oder die Bestellung eines andern einstweiligen Ver⸗ s abzugeben. ,,, vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besitz oder Gewahrsam . oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab⸗ folgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besttze der Gegenst nde bis zum 23. April er. einschließlich dem Gerichte oder dem Ver⸗ walter der Masse Anzeige zu machen, und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse ah uliefern. Pfand⸗ inhaber oder andere mit denselben gleichberechtigte 3 des Ge⸗ meinschuldners haben von den in ihrem Besitze befindlichen Pfandstücken uns Anzeige zu machen. 1201 Bekanntmachung. . n dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Jacob Klingenberg junior . Tiegenhof, ist zur Verhandlung und Beschluß⸗ faffung über einen Alkord Termin auf den 29. April er,, Vormittags 11 er, vor dem unterzeichneten Kommissar im Terminszimmer Nr, 3 anbe⸗ raumt worden. Bie Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß geseßt, daß alle festgestellten oder vorlaufig zugelassenen , 64 , , n . ö 1. weit für dieselben weder ein orrecht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Abson⸗ derungtrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der BVeschlußfafsung über den Akkord berechtigen.

Tiegenhof, den 6. April 1868. en hen Königliche Kreisgerichts⸗ Deputation.

Der Kommissar des Konkurses.

1202 Bekanntmachung,

Zu dem Konkurse über den Nachlaß des hierselbst verstorbenen Kaufmanns Heymann Jacobsohn hat die Frau Anna— verwittwet ge wesene Springer, wieder verehelichte Meyer Fließ, geborene Müller / zu Bromberg nachträglich eine Darlehensforderung von 600 Thlr. nebst 5 Prozent Zinfen seit dem J. Januar 1859 angemeldet.

Der Termin zur Prüfung dieser Forderung ist auf den 7. Mai, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Kommissar in unserem Ei n n . Nr. 1 anberaumt, wovon die Gläubiger, welche ihre Forderungen ange⸗ meldet haben, in Kenntniß gesetzt werden. Schubin, den 1. April 1868. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. er Kommissar des Konkurses.

1122 . l In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns A. W. Al- schefsti hier ist zur Anmeldung der Forderungen der Konkursgläubiger noch eine zweite Frist bis zum 18. April er, e inschließlich fest gesetzt worden. Bie Gläubiger, welche ihre Ansprüche noch n an⸗ gemeldet haben, werden aufgefordert, dieselben, sie mögen ereits rechtshängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu e, gedachten Tage bei uns schriftlich oder zum Protokoll anzu- melden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 15. März er. bis zum Ablauf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ist auf

den 24. April er., Vormittags 9 Uhr,

vor dem Kommissar, Stadt und Kreisgerichts Rath von Windheim, an Gerichtsstelle, Domplatz Nr. 9, anberaumt, und werden zum Erscheinen in diefem Termin die sämmtlichen Gläubiger aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen angemeldet haben.

Wer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift der selben und ihrer Anlagen beizufügen. . .

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsitz hat, müß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am

hiesigen Orte wohnhaften oder zur Pragis bei uns berechtigten aus

wärligen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Den⸗˖ jenigen, welchen es Hier an Bekanntschaft fehlt; werden die Rechts. anwalte Costenoble, Block, Moritz, Fritze IJ., Justizräthe Steinbach und Durro zu Sachwaltern vorgeschlagen. Magdeburg, den 23. März 1868. Königliches Stadt und Kreisgericht. Erste Abtheilung.

6 . ö er Tag der Zahlungseinstellung in dem Konkurse üher das Ver mögen des Kaufmanns Carl Kreickemeyer sen. hier ist auf den

11. Juli 1867 bestimmt,

Talbe a S., den 6. April 1868. Löeflaliches streidgericht. J. Abtheilung.

1203 Subhastations - Patent. . Nothwendiger Verkauf Schulden halber.

Das dem Eigenthümer Andreas Forst gehörige, in der Orangen straße Nr. 18 zu Charlottenburg belegeng, im Hypothekenbuche von ber Stadt Charlottenburg früher Vol. Il. Nr. 55 pag. 17, jeßt Vol,. cont. III. Nr. 135 Blatt 185 verzeichnete Grundstüch, gerichtlich geschätzt auf 6175 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. soll

am 36. Oktober 1868, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.