1868 / 89 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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en Forsten naht das Einschlagen des Holzes zwar mit 3 ,, . nde, doch wird durch Inangriffnahme der von der Forstverwaltung in großem Umfange an geordneten Meliora⸗ tionen, durch Verbesserung der Wege, Ziehung von Gräben und son⸗ stigen Erdarbeiten, ferner durch Ausführung der Kulturen auch ferner ein erhebliches Kontingent von Arbeits räften beschäftigt bleiben. In manchen Forstrevieren übersteigt das Angebot der Arbeit die Nach= frage; es könnten 2 von Arbeitern noch durch Stubbenroden nik (incm Verdienste von 10 bis 12 Sgr. beschäftigt werden doch ziehen sie es vor, zu ruhen und von der allgemeinen Wohlthãͤtigkeit sich ernähren zu 2632 Diesem gefährlichen Zustande wir bald ein

nde zu machen sein. . ;

ö. i . der landwirthschaftlichen Meliorationen und Chausseebauten wird mit größter Energie betrieben und ist die Zahl der Arbeiten bei einzelnen Unternehmungen nach Hunderten gewachsen.

Die nach dem Gesetz vom 23. Dezember p. J. bewilligten Dar⸗ lehne an . Besitzer sind der groͤßten Mehrzahl nach ber relts in den Händen der Enipfänger, der Rest wird in kürzester Frist vertheilt werden. Auch mit der Austheilung der nach dem Gesetz vom 5. v. Mts. bewilligten Saatvorschüsse ist bereits der Anfang ge⸗ macht und wird dieselbe , h entg zum Abschluß gebracht werden. Die durch diese Gesetze bewilligten Summen entsprechen dem wirklich vorhandenen Bedürfnisse an Saatgetreide und Kartoffeln voll⸗ ständig; Klagen t * Gegentheil würden nur durch die Art der

ertheilung erklärlich sein. .

. Bun aͤligteit der Kreise und Gemeinden zur Linderung der Noth dauert in ungeschwächter Kraft fort. Die sehr elfe eng bei der Königlichen Regierung eingehenden Beschwerden einzelner Personen über , Handhabung der Armenpflege erweisen sich bei näherer Unterfuchung, mit geringen Ausnahmen als völlig ungerecht fertigt und finden ihre . theils in der Arbeitsscheu der Bitt- steller, theils in ihren übertriebenen Anforderungen, Die Winkel- schrifisteller haben sich der Abfassung derartiger Gesuche als einer an- scheinend ergiebigen Nahrungsquelle bemächtigt.

Die Privatdereine sind fortdauernd . rührig und bisher stetõ in der Lage gewesen, die Vereinszwecke lebendig zu fördern. Die Spinnereien beschäftigen noch jetzt eine Anzahl von mindestens 50 000 Personen und auch die Suppenanstalten sind in ungestörtem Betriebe, doch hat die Zahl der verabreichten Portionen bei den zunehmend günstigeren Verhaͤltnissen der unteren Volksklassen bereits beschränkt werden können. 5 nächsten Wochen werden viele derselben vor⸗ aussichtlich eingehen können.

ichn Pen der Lebensmittel sind für Hafer und Kartoffeln und im Kreise Pillkallen auch für Brodfrucht um ein Geringes zurück

egangen. Durch die Versorgung der lãndlichen Bevölkerung mit aarmitteln dürfte auf vermehrte Zufuhren und ein ferneres Weichen der Preise zu rechnen sein.

Der Witterungswechsel bewegt sich in mäßigen Grenzen einige Nächte waren 2. ohne Frost und der Feuchtigkeits Niederschlag

ering. Der Boden ist bereits so trocken, daß namentlich auf hoͤher elegenen Feldern und thonigem Boden mit der Bestellung in um⸗ fassendem Maße vorgegangen werden konnte. .

Die ärztlichen Berichte über den Typhus lauten günstig und verstärken die Hoffnung auf ein baldiges gänzliches Erlöschen der Epidemie. Die leichte Form, unter welcher die Krankheit fast allge⸗ mein auftritt, nimmit die Thätigkeit der Aerzte nur wenig in Anspruch, so daß die von außerhalb hierher gekommenen zum Theil ihren Abgang bereits vorbereiten. Die Diakonen aus Duisburg fahren fort, sich zu bewähren. Am ausgebreitetsten ist die Krankheit immer noch in den Kreifen Loetzen und Lyck und wird namentlich in leßterem Kreise durch die daselbst angesammelten Bahnarbeiter unterhalten, unter welchen auch wieder mehrere Todesfälle vorgekommen sind. Im Uebrigen ist der Gesundheitszustand durchaus befriedigend.

Sachsen. Dresden, 14. April. (Dresd. Journ.) Die Erste Kammer wird nächsten Donnerstag in die Berathung des Berichts ihrer ersten Deputation über das Königliche Dekret, den Entwurf eines Gesetzes, einige Lbänderungen der Ver⸗ fafsungs-Urkunde vom 4. September 1831, und den Ent— wurf eines Gesetzes die Wahlen für den Landtag be— treffend, eintreten. Im Allgemeinen befürwortet die Deputation die Annahme der Besetzentwürfe und tritt in den meisten Punkten den von der Zweiten Kammer gefaßten Beschlüssen bei.

Bayern. München, 13. April. Der bereits in der

estrigen Nr. d. Bl. kurz erwähnte, unterm 21. v. M. an die

geln ung pr sidenten gerichtete Erlaß des Ministeriums des Innern beider Abtheilungen, die Agitation gegen das Volks⸗ schulgesetz betreffend, hat im Wesentlichen folgenden Inhalt:

Um keinen Zweifel über die Meinung der unterzeichneten Staats« Ministerien und das hiernach von Seite der Vollzugs organe zu beob= achtende Verhalten zu lassen, wird dem Königlichen Regierungs⸗ Präsidenten im Einzelnen Folgendes bemerkt; 1) Wie überhauptz so ist auch bei der vorwürfigen Agitation vor Allem die unverrückte Ein- haltung des geserlichen Standpunktes von Seiten der Staatsorgane in das Auge zu fassen. Es kann nicht die Absicht sein, der freien Aeuße⸗ rung einer, wenn auch direkt entgegengesetzten, Meinung der Staats- angehsrigen, soweit solche nach Form und Inhalt die durch die Gesetze ge⸗ zogenen Grenzen nicht überschreitet, hindernd entgegenzutreten. Dies gilt sowohl von dem Gebrauch der Presse wie von dem Ausdruck der Wünsche und Meinungen auf dem Wege der Adressen. 2 Wenn hiernach die Staatsorgane zunächst bezüglich ihres Verhaltens und des Vorgehens m einzelnen Fällen die Bestin mungen der Staatsgesetze zu beobachten verpflichtet sind, so erscheinen dieselben hierdurch feineswegs der Aufgabe enthoben, den Vorgängen, welche auf diesen Gegenstand

Bezug haben, sorgfältige Aufmerksamkeit zuzuwenden, und wo , .

eit geboten ist, zur Berichtigung irrthümlicher Meinungen zur Be— chwichtigung unbegründeter , mitzuwirken, und da wo in einzelnen Faͤllen eine Uebertretung geseßlicher Bestimmungen wahrzu⸗ nehmen, die geeigneten Einleitungen zu treffen. Noch weniger kann zugegeben . daß Staatsdiener bei Maßnahmen wie die vorlie- gende, welche der Berathung und Feststellung durch die verfassungs mäßig hierzu berufenen Grgane unterliegen Partei gegen die Stgats HRiegierung nehmen und an Agitationen in diesem Sinn sich , , oder gar ihre amtliche Stellung in dieser Richtung mißbrauchen. Die Regierungspräsidenten haben einem solchen Vorgehen, wann und wo . wahrgenommen wird, mit aller Energie und unter Anwen- dung disziplinärer Mittel entgegenzutreten, oder sonst das Geeignete vorzukehren. 3) Es liegen einzelng Wahrnehmungen vor, welche die Annahme rechtfertigen, daß von Seite einzelner Geistlichen bei Aus. übung ihres Amtes die gesetzlichen Grenzlinien zwischen weltlicher und geistlicher Gewalt, die durch die n , gezogen sind, keineswegs tinmer beachtet, und daß von Seite des Lehrstandes in den Volks⸗ schulen, selbst bei Ertheilung des Unterrichts, die vorwürfige Angel genheit dazu mißbraucht wurde, verkehrte Vorstellungen hei der Jugend und deren Eltern hervorzurufen und das Ansehen der Staatsregierung herabzufetzen. Solchen Vorgängen ist durch geeignetes Benehmen mit den kirchlichen Oberbehörden und durch entsprechende Anweisung der Bezirksämter wie der Schulaufsichts behörden zu begegnen, und ist nach Umständen gegen Lokal, und Distrikts-Schulinspektoren, welche ihre amtliche Stellung in der bezeichneten Weise mißbrauchen sollten, auf dem disziplinären Wege eren oder, wo solches geboten, deren Enthebung zu veranlassen. 4) Die Regierungs ⸗Präsidenten sind er⸗ mächtigt, wo dazu geeigneter Anlaß gegeben ist, die getroffenen An ordnungen kundzugeben und es erwarten die n,, Königl. Staats ministerien mit Bestummtheit, daß von Seite der Kreisverwal. tungs. Stellen diese Angelegenheit bei ihrer Tragweite und den aus einer ungeeigneten Rachsichk oder Konnivenz in einzelnen Fällen ent. stehenden allgemeinen Nachtheilen nicht unbeachtet gelassen, und die oberste Verwaltungsstelle über den Stand der Sache oder wichtigere Vorgänge und Verfügungen periodisch in Kenntniß gesetzt werde.

Das Korreferat des Reichsraths von Bomhard zum

. Buche der Civilprozeßordnung ist nunmehr vollendet.

us dem umfassenden Vortrag sind als wesentliche Abwei- chungen von den Beschlüssen des Gesetzgebungs Ausschusses der Kammer der Abgeordneten hervorzuheben: die Einführung des französischen Qualitätensystems . des Sachverhalts zum Urtheil durch die Anwälte), ferner die Wiederherstellun des Entwurfs in Betreff der Untheilbarkeit des Geständnisse und der Beschränkung des Zeugenbeweises, und endlich die Re⸗ elung des Urkundenbeweises nach dem System der hannover— chen Kommission. .

Nicht blos die Reservisten und Landwehrmänner des Bezirks Traunstein sind zu zweimonatlichen Waffenübungen nach Ingolstadt einberufen, sondern die gleiche Maßregel trifft nach der »Augsb. Allg. Ztg.“ alle Renitenten derjenigen Be— irke, in welchen das excessive Benehmen der Pflichtigen die

bhaltung der Kontrolversammlungen ganz oder zum Theil vereitelt und wiederholte Anberaumung solcher nothwendig

ö hat, also auch die Renitenten von Rosenheim, Neu⸗

ausen bei München, Deggendorf, Hof, Teuschnitz u. s. w.

Niederlande. Haag, 13. April. Die »Staatscourant« berichtet von einem Gefechte, welches die Mannschaft des nieder ländischen Kriegs dampfers »Hetmetalen Kruis« mit Negern an der Küste von Guinea zu bestehen gehabt hat. Die Holländer hatten an der Küste eine Schanze aufgeworfen, und die Schwar⸗ zen widersetzten sich diesen Arbeiten. Die Holländer hatten sieben Verwundete; wie viel die Gegner verloren hatten, wußte man nicht. Dieses Gefecht fand am 24. Februar Statt; am folgen⸗ den Tage versuchten die Schwarzen noch einen Anfall, wurden aber noch energischer abgewiesen. Die letzten Berichte vom 7. März melden von keinen weiteren Unruhen. Das Kriegs.

dampfschiff ⸗Amstels ist gestern von Hellvoetsluis nach der Küste

von Guinea in See gegangen.

Großbritannien und Irland. London, 13. April. Ihre Majestät die Königin wird im Laufe dieser Woche dem Standlager in Aldershot abermals einen Besuch abstatten.

Der Marquis of Salisbury ist am verwichenen Abend auf seinem Landsitze Hatfield House in Hertfordshire im 77. Lebensjahre plötzlich gestorben.

Die dem Unterhause vorliegenden Budgetvoranschläge enthalten zum Zwecke von Bauten für Gesandtschaften und Konsulate die Posten: 6000 Pfd. St. zu einer Summe von 10,0900 Pf. St. für ein Gesandtschaftsgebäude in Therapia, S000 Pfd. St. zu dem Bau des 20,000 Pfd. St, erfordernden Gesandtschaftshotels in Teheran, eine zweite Rate von 40 000

fd. St, zu dem 179,382 Pfd. St, in Anspruch nehmenden onsulatgebäude in China und 15,000 Pfd. St. für Konsulat⸗ gebäude in Japan.

Die Budgets von 1866 und 1867 enthielten Bewilli— gungen im Betrage von 344000 Pfd. St. behufs Ankaufs eines Terrains für das Hülfspostamt in St. Martin's le Grand.

In den jetzt dem Unterhause vorliegenden Voranschlägen wird

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eine fernere Bewilligung von 20000 Pfd. St. zur Errichtung der betreffenden Gebäulichkeiten beantragt.

Portsmouth, 13. April. An dem heutigen großen Oster⸗

Manöver der Rifle ⸗Volontairs und dem damit verbundenen Scheingefecht nahmen 25,000 Mann Theil.

Fraukreich. Pgris, 13. April. Die jetzt vollständige Organisirung der mobilen Nationalgarde in den Ostprovinzen umfaßt drei Militair⸗Divisionen, die 5., 6. und 7., welche zu⸗ sammen das große Militär- Kommando von Nancy unter Marschall Bazaine bilden. Die Departements Meurthe, Mosel, Meuse, Vogesen, Oberrhein, Niederrhein, Doubs, Ober⸗Saone, Ober⸗Marne und Ardennen lieferten für die mobile National⸗

arde im Ganzen 82, 0900 Mann, die in 42 Bataillonen In— anterie und 44 Batterieen vertheilt wurden.

Das neue Uebungslager für die Garde, welches vom 1. Mai ab brigadenweise je vierzehntägig bezogen werden soll, ist bei Vincennes in der Nähe des Polygons und des Terrains für die Wettrennen gelegen.

14. April. Ver Kaiserliche Prinz ist heute nach Cher⸗ bourg gereist.

Spanien. Madrid, 13. April. Der Finanz⸗Minister hat der Deputirtenkammer Vorlagen zugehen lassen, welche sich auf eine Modification der Gesetzgebung über das Hypotheken⸗ wesen sowie des Civilprozesses beziehen.

.= Der Senat hat die Konversion der tilgbaren Schuld mit 97 gegen 5 Stimmen angenommen.

Portugal. Lissabon, 13. April. Die amtliche Zeitung veröffentlicht einen Erlaß, welcher die Cortes auf den 15. d. M. zusammenberuft.

Auf telegraphischem Wege trifft die Nachricht ein, daß am letzten Montage vor dem Ministerium des Innern tumul— tuarische Auftritte stattgefunden hätten.

. Man meinte, das Ministerium werde von den Kammern die Autorisation verlangen, die Habeas Corpus Atte zu sus⸗ pendiren, um die Ruhe im Lande vollständig wiederherzustellen.

Italien. Florenz, 14. April. (W. T. B.) Die Kam⸗ mer tritt am 16. d. Mts. auf einige Tage wieder zusammen. Es werden jedoch nur untergeordnete Fragen zur Berathung langen, und die Diskussion der Finanzgesetze erst am

0. Mai beginnen.

Malta, 13. April. Die Fregatte »Franklin«, an deren Bord sich der Befehlshaber des ameriktanischen Geschwaders in den europäischen Gewässern, Admiral Farragut, befindet, ist hier angekommen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 19. April. Der Finanzminister hat das am 24. v. M. bestätigte Reichs Budget für 1868 veröffentlicht. Nach demselben sind die Einnahmen (nach Abu der Erhebungskosten von nahe an 55 Mill) auf 25,965,804 R. 97 Kop. und die Ausgaben auf 480,593,517 Rub. 635 Kop. veranschlagt. Zu den ge—⸗— wöhnlichen Einnahmen tragen die direkten und Han— delssteuern gegen 90 Millionen, die indirekten Steuern gegen 177 Mill. bei, die Regierungs Regalien 25 Mill., vom Staatseigenthum 17 Mill, verschiedene Einkünfte 52 Mill., Einkünfte vom Königreich Polen, welche noch nicht in die Bud— gets der Reichsministerien eingetragen sind, 1253775. 10 R., die Einkünfte von Transkaukasien 47 Mill. Dazu kommen: außer— gewöhnliche Ressoureen aus den Summen der 5prozentigen engl.holl. Anleihe 12,462,136 R., Betriebseinkünfte nahe an 19 Mill. und endlich speziell zum Bau von Eisenbahnen bestimmte Ressourcen 38,665,693 R. Von den Aus— gaben nimmt das Kriegsministerium die höchste Summe mit über 1313 Mill, in Anspruch, ihm zunächst steht die Reichs⸗ schuld mit 76, Mill., dann das Finanzministerium mit 69“, Mill., das Ministerium der Wege und Bauten 265 Mill., das Ministerium des Innern und das der Marine jedes nahe an 17 Mill., das der Posten und Telegraphen 1479 Mill., das des Unterrichts 8! Mill. ꝛc. Die Ausgaben fur Polen be— tragen nahe an 14 Mill. etwa 13 Mill. weniger als die Ein— nahme), und die für den Kaukasus fast 6 Mill. Für Steuer⸗ kontrole sind 4 Mill. berechnet.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 13. April. Der Aufenthalt des Königs Karl XV. in Christiania hat eine Personal⸗Veränderung im norwegischen Kabinet zur Folge ge—⸗ habt, indem der Kriegsminister, General Wergeland, seine Entlassung genommen hat, und General Irgens an seine Stelle getreten ist.

Amerika. New-⸗York, 2. April. Nach Mittheilungen aus dem Ministerium des Auswärtigen werden zwischen der Union und England gegenwärtig e, , . zur Regelung der Auswanderungs⸗ und Naturalisationsverhältnisse gepflogen.

Auf den hier liegenden deutschen Dampfern »Cimbria«, Union? und »Borussia⸗ hat getern die Einführung der r , Te. Norddeutschen Bundes in festlicher Weise statt⸗

Telegraphische Depeschen ut dem Wolff schen Telegrayhen ˖ Bureau.

Königsberg, Mittwoch, 15. April, Vormittags. Der Chef: Präsident des ostpreußischen Tribunals und Kanzler des Königreichs , , Dr. v. Zander, ist in der verwiche— nen . ' n . ttwoch

um binnen, Mittwoch, 15. April, Vormittags. In dem Marktflecken Schmalleninken, nahe der russischen , Arbeiterunruhen stattgefunden. Anlaß 96 die Auszahlung der Löhnungen an die Chaussee-Arbeiter. egen die Rädelsführer, meist Arbeiter aus dem Pilkaller Kreise, ist die Staatsanwalt⸗— schaft eingeschritten.

Paris, Mittwoch, 15. April, Morgens. Der heutige Moniteur« bringt einen Bericht über die feierliche Grund⸗ steinlegung für die neue Kirche in Rambouillet und theilt gllichte tig die Rede mit, welche der Justiz! und Kultus— minister Baroche bei dem an die Feierlichkeit sich anschließenden Bankett gehalten hat. Der Minister erwähnte zunächst der Vorbereitungen, welche getroffen würden, üm den Ausbau der Vizinalwege in Angriff zu nehmen und fügte alsdann hinzu: »Diese wichtige Arbeit ist ein Werk des Friedens und würde nicht in einer Zeit begonnen werden können, wo der Friede nicht gesichert, oder der Krieg als bevorstehend oder auch nur als wahrscheinlich angesehen werden könnte. Der Eifer, mit welchem die Regierung die Ausführung dieses Projektes betreibt, ist somit ein Beweis dafür, daß sie den Frieden wünscht und an die Möglichkeit eines Krieges nicht . Der Kaiser will einen ehrenwerthen, einer gro⸗ en Nation würdigen Frieden. Frankreich, im Vertrauen auf, seine Stärke, durch die Entwickelung seiner mili—⸗ tairischen Organisationen auf alle Eventualitäten gerüstet, sucht den Krieg nicht, und wir haben die Ueberzeugung, daß Niemand daran denkt, uns den Krieg erklären zu wollen. Der Frieden Europas wird mithin nicht gestört werden. Glauben ie daher nicht jenen Alarmrufen und Kriegsphrasen, welche Irrthum und Uebelwollen in periodischer Wiederkehr wieder laut werden lassen. Ueberlassen Sie sich in Ruhe und Sicher—⸗ heit den Arbeiten der Industrie und des Ackerbaues.

Reichstags · Angelegenheiten.

Berlin, 15. April. Am 13. d. M. sind dem Reichstage des Norddeutschen Bundes Seitens des Bundeskanzlers folgende Vorlagen pus cen nen; Vertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde und Hessen, die Besteuerung des Biers und Branntweins betreffend; Entwurf eines Gesetzes wegen Besteuerung des Branntweins in dem zum Norddeutschen Bunde gehörigen Theile Hessens; Entwurf eines Ge⸗ setzes wegen en,, der Steuer vom inländischen Tabak in dem zum Norddeutschen Bunde gehörenden Theile Hessens.

Der Metallvorrath der Preußischen Bank, der Oesterreichischen Nationalbank, der Hamburger Bank, der Bank von Frankreich und der Englischen Bank im Jahre 1867.

Die . Bank.

„„Der Metallvorrath der Preußischen Bank nahm im Jahre 1867 während des 1. Halbjahrs mit Ausnahme nur des einzigen Mo— nats April, wo er am Schluß des Monats gegen den Anfang des—= selben sich um 600000 Thlr. vermindert hatte, von Monat zu Monat stetig zu, und zwar um 2, 3, 4 oder sogar um mehr als 5 Mill. Thaler. Er betrug zu Anfang des Jahres 9,3 Mill. Thlr. (69 7 58 / 000. 6g Anfang Februar 72,7 Mill. zu 166. März 78,1 Mill, zu Anf. April 8! Mill., zu Anf. Mai 80,4 Mill, zu Anf. Juni St Mill., zu Anf. Juli 90 Mill., zu Anf. August 92,s Mill. Den höchsten Betrag er⸗ reichte der Metallvorrath am 7. August mit 2 887 000 Im 2. Halbjahr zeigt sich gerade die entgegengesetzteErscheinung. Während der Metallvorrath, wie wir sahen, im J. Halbjahre von Monat zu Monat zugenommen hatte, so nahm er dagegen im 2. Halbjahre von Monat zu Monat stetig ab. Er betrug zu Anfang des Septembers nur noch 89s Mill., zu Anfang Oktober 88,1 Mill., zu Anfang November 85 Mill., zu Anfang Dezember 842 Mill. und zu Ende des Jahres 1867 S825 Mill. G2 682000) Thlr. Er hatte also am Ende Dezember nur noch die Höhe, die er um die Mitte des Monats Mai (6247 Mill.) behauptet hatte, stand aber hinter den Beträgen der Mongte Juni und Juli um 7 resp. 10 Mill. Thlr. zurück. Dennoch hatte sich, trotz dieser stetigen Abnahme während des 2. Halbjahres, im Laufe des Jahres 1867 der Metallvorrath der preuß. Bank um rund 12 Mill. Thlr. (11.924.000) vermehrt. Im Vergleich zu dem Metallvorrath der preuß. Bank vor 10 Jahren, oder am 31. Dezember 1858, ist derselbe seitdem um 37,* Mill. 37,358, 000) gewachsen und steht während des letzten Jahrzehnts an Höhe nur dein Metallvorrath am Schluß des Jahres 1861 (mit 8/899, 000) nach; denn keines der übrigen Mie während des letzten Decenniums erreichte den Betrag von 82 Mill. Schließlich fügen wir noch den Metallvorrath der Preußischen Bank während des letzten

nde 1867 Thlr. 8

Jahrzehnts im Rag gr, bei. k 1 . i (

* 1866... .. * 69 s7 ᷣd 00M,

186 *