2020
Rabiate Freihändler, meine Herren, wer⸗ ben das Recht, hierauf Gewicht zu legen, freilich in Abrede stellen. Aber ganz abgesehen von dem Recht ist es gewiß eine Forderung durchgreifendster Billigkeit, daß man bei Normirung ber Steuer auf das Verhältniß der Preise Rücksicht nimmt. Einer der hervorragenden Redner aus Bayern, der gestern die Frage beleuchtete, hat in dieser Beziehung angenommen, daß das Preisvomrhältniß sich wie 1: 3 verhalte, daß also der ame⸗ ritanlsche Tabak dreimal so theuer sei wie der inländische. Meine Herren, wenn man billiger Weise die theuern Havanna ⸗Ligar⸗ ren, die theuern Virginia⸗ und sonstigen überaus theuern Tabake aus dem Spiele läßt, wenn man erwägt, daß der inländische Tabak mit Hunderttausenden von Centnern auf fremden Märk⸗ fen mit amerikanischen Tabaken konkurrirt, wenn man bedenkt, daß der inländische Tabatsbau durch die Production von Deck⸗ blättern in eine theilweise sehr blühende Lage gekommen ist, so glaube ich, wird man das Richtige treffen, wenn man das Verhältniß von 1:23 annimmt. Diesem Verhältniß entsprechend ist einem Eingangszoll auf fremden Tabak von 6 Thlr. eine Steuer auf den inländischen Tabak von 2 Thlr. 12 Sgr. auf den Centner gegenüberzustellen.
Es handelt sich nun aber zweitens darum, die Frage zu beantworten: wieviel Tabak wird auf einem Morgen Taba land durchschnittlich gewonnen? Derselbe Redner hat mit Recht gestern schon hervorgehoben, daß das statistische Material, was bis diesen Augenblick den . en zu Gebote stand, unzuver⸗ . Meine Herren, ist dies anzuerkennen, so möchte es doch kaum eines Beweises bedürfen, daß, da die Statistik in dieser Be⸗ ziehung meist auf den Angaben der Pflanzer beruht, diese die Ertragsnotizen eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Dazu
ländischen Tabaks.
tommt, daß ein Ertrag von 9 und mehr Ceniner pro Morgen
für die erste Klasse der Preußischen Steuer, und von 75 und mehr Centner Taback für die zweite Klasse dieser Steuer durch die damaligen Steuer⸗ Register erwiesen ist. Ist nun nicht zu bezweifeln, daß der Tabaksbau sich mehr und mehr auf die beiden ersten Klassen zurückziehen wird, wie dies
schon seit 1854 der Fall, so wird man dem Urtheile der Beam⸗
ten, die seit Dezennien dem Tabaksbau durch die Controle der jetzigen Tabaksfteuer näher gestanden haben, Glauben schenkend, auf einen Durchschnittsertrag von 10 Centnern für die Zukunft rechnen können. Die Statistik für die Rheinprovinz weist
ro 1867 einen Ertrag sogar von 1035 Centner nach. Aber, 3 ö 99g ; 9 und 2,197 Morgen.
selbst wenn man die äußerste Vorsicht übte, so wird man doch mindestens auf einen Ertrag von S Centnern für die Zukunft mit Sicherheit rechnen können. Das würde hei 2 Thlr. 12 Sgr. pro Centner eine Steuer von etwa 18 Thlr., für den Morgen abgeben. Meine Herren! wir haben mit einem dritten Faktor zu rechnen: mit dem Ristko, was der Planteur zu übernehmen hät. Zwar wird dies Risiko wesentlich gemindert durch den Steuernachlaß für den Fall von eintretenden Unglücksfällen; aber es ist anzuer⸗ kennen, daß der Tabaksbauer sich in einer anderen Lage befin⸗ det, als der Händler mit amerikanischem Tabak. Der Tabats⸗ bauer in Amerika baut den Tabak in dem Augenblick, wo er weiß, daß er ihn binnen kurzer Zeit zur Consumtion brin—⸗
meine Herren in dieser e ,
— ——— ———— —— —— ——,
gen kann. Der deutsche Tabaksbauer dagegen muß mindestens 5s. Jahre, auch 12 Menate vorher den Entschluß fassen, um sein Land dem Tabalsbau, zu bestimmen. Sein Rifito. gegenüber dem, Wechsel, der Preis Konjunkturen ist mithin viel größer als das des Händlers. Freilich ist es fehr schwierig, dieses Risiko genau zu schätzen, und ich bin weit davon entfernt, den Herren einen Vorwurf zu machen, die davon ausgehen, daß die Furcht der Tabacksflanzer vor der Steuer eine Veränderung des Tabacksbaues herbeiführen könne. Inzwischen steht hinter dem ängstlichen Tabacksbauer der intelli⸗ Jente, kapitalgebietende Fabrikant, der des deutschen Tabacks nicht entbehren kann und der gewohnt ist, seine Interessen kräftig zu vertreten. Er wird wirken auf den Tabacksbauer, und, dieser wird sich bald beeilen, den Bedarf nach⸗ haltig zu befriedigen. Sollte aber in der That eine Minderung des inländischen Tabaksbaues eintreten, so liegt es doch auf der Hand, daß sich diese zunächst vollziehen wird in den zu dem Tabaksbau weniger geeigneten Bezirken. Das ist aber der Norden. Die Abnahme des Tabaksbaues im Norden gereicht aber dem Tabaksbau im Süden zu ganz offenbaren Vortheilen und deshalb ist in der That nicht abzusehen, wie gerade im Süden Deutschlands Widerspruch gegen die Vorlage begründet werden konnte. Ja, meine Herren, man könnte speziell der preußischen Regierung zum Vorwurf machen, daß sie naiv zugesteht, der Tabaksbau werde nur im Norden leiden, der im Süden dagegen werde gewinnen. Meine Herren! Ein solcher Vorwurf würde un— gerecht sei. Die größten landwirthschaftlichen Autgritäten haben erklärt, daß der Tabalsbau in den nördlichen Gegenden nur scheinbar eine dem Planteur, dem Ackerhesitzer, befriedigende Rente gewähre, daß vielmehr im Allgemeinen kein nationaler wirthschaftlicher Verlust darin liege, wenn man den Tabaks bau in den Bezirken, wo das Klima ihm ungünstig ist, ganz wufgebe. Sollte aber wirklich im ersten Jahre, vielleicht auch im zweiten, eine gewisse Wandlung in der Kultur eintreten, so sind solche , ,. auch bisher häufig eingetreten. Noch im vorigen Jahre 1867 hat sich 3. B. im Königreich Würt— temberg der Tabaksbau um 31 pCt. vermindert und im König⸗
reich Bayern um 18, pCt., und viel größer sind die Schwan⸗
kungen, wenn man nur 5 Jahre ,, in Baden schwankt in diesem Zeitraum der Tabaksbau zwischen 18,722 Morgen u 33,5669 Morgen, und in Bayern zwischen 12, 138 Morgen Ich Führe das an, meine Herren, um zu beweisen, daß eine Schwankung in des Tabakslandes denn doch unmöglich so übertriebene Befürchtungen hervorrufen kann. Der Tabaksbauer wird immer in der Lage sein, andere Früchte zu bauen und dazu die bedeutende Masse Dünger, deren er bedarf, um den Ta bat sorgfältig zu erziehen, auch anderweitig mit Nutzen verwenden.
Meine Herren, ich schließe also damit, daß bei der Vor—⸗ lage die Ueberzeugung vorgewaltet hat, die Steuer von 12 Thlr.
für den Morgen stehe im richtigen Verhältniß zu dem Ein
gangszoll von 6 Thlr., und es müsse die Befürchtung, es werde in andauernder Weise der Tabaksbau unter diesen Ver—⸗ hältnissen leiden, für übertrieben erachtet werden.
—
Oeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Königliches Kreisgericht zu Sorau, den 9. Mai 1868. An der verehelichten Tuchmachermeister Matlock, Karoline geb. Donath, aus Sommerfeld, wegen Unterschlagung vollstreckt werden. ist unbekannt. Wir ersuchen, sie Behufs der Strafvollstreckung an die
nächste Gerichtsbehörde, welche uns hiervon Kenntniß geben wolle, ab⸗ zuliefern. . Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Musketier Carl Gottlieb Leberecht Sp rockhoff der diesseitigen 2. Compagnie hat sich am 13. d. M. Nachmittags, aus der Hiesigen Garnison entfernt Und ist, da er noch nicht zurückgekehrt, der Desertion verdächtig. Ein Jeder der von dem Aufenthalte des 2c. Sprockhoff Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Polizei: oder Militairbehörde Anzeige zu machen. Gleichzeiti werden alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden des In und Auslandes ienstergebenst ersucht, auf den 2c. Sprockhoff zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗ zu verhaften und an das unter⸗ deichnete Bataillon abzuliefern. Wriezen, den 15. Mai 1868. König⸗ liches 1. Bataillon 7. Brandenburgischen Infanterie Regiments Nr. 60. Signalement. I) Familien Name: Sprockhoff, 2) Vorname; Eari, 3 Geburtsort: Kienbaum, 4 Aufenthaltsort: Kienbaum, 5) Feliglon: evangelisch, 6) Alter: 233 Jahr 7) Größe: 2 Zoll 2 Strich, s) Haar; braun, S. Stirn; frei 10 Äugenbrauen: braun 11) Augen: braun, 12) Nase und 1 Mund: gewöhnlich, 14) Bart; Schnurr⸗ und Backenbart, 15) Zähne; voll, 165 Kinn: oval, 17) GBesichtsbildung:
länglich, 18) Gesichtsfarbe: gesund, 19 Gestalt: untersetzt, 20) Sprache:!
foll eine vierzehntägige Gefängnißstrafe Ihr gegenwärtiger Aufenhalt
deutsch, 21) Besondere Kennzeichen. keine. Bekleidung. 1Feldmütze, 164 nne 1Waffenrock, 1 Tuchhose, 1 Diensthemde, 1 Paar extra el.
Steckbrief gegen den Dienstknecht George Hund von Asche— rode (Kreises Ziegenhain. Zweck der Verfolgung: Vollziehung eines Haftbefehls in der Strafsache gegen denselben wegen Diebstahls. Es wird ersucht, den 1. Hund im Betretungsfalle in das hiesige Gefäng, niß, bezw. in das n n nen, zu Jlegenhain abliefern zu lassen. Marburg, am 16. Mai 1868. Der Königliche Staatsanwalt. Sig⸗ nalement: Alter: 26 Jahre, Größe: 5 61, Haare: braun, Stirn: frei, n r, blond, Augen: braungrau, Nase— gewöhnlich Mund: klein, Zähne at Kinn: gewöhnlich, Bart: rasirt, Gesichts— bildung; länglich, Ge Kennzeichen: schielt mit dem linken Auge. Kleidung: I zwei blau leinene Kittel, 2) eine kurze weißleinene Hose, 3) eine weißwollene Unterjacke, ein Paar weiß wollene Strümpfe, 5 ein weiß leinenes
emd / 6) ein Paar blauwollene Kamaschen, 7 ein Paar alte Riemen ⸗ chuhe und 8 eine schwarze Tuchmütze mit Pelz.
Steckbrief. Alle Gerichts, und Polizeibehörden werden ersucht den hierunter näher beschriebenen Bernhard Prinz aus Kirchhain, Provinz Hessen, welcher wegen eines in der Nacht vom 2. auf den 3. I. Mts.; in der Rettungsanstalt zu Rengshausen verübten schweren Diebstahls dahier in Untersuchung befangen ist, im Betretungs falle zu verhaften und in das hiesige Kreisgerichts Gefängniß (an den nter ch, abliefern zu lassen. Beschreibung des z. Prinz: Ge⸗
oren ani 16. Juni 164g, hat das Schneiderhandwerk erlernt, ist bis
Minderung
der Größe
chtsfarbe: gesund, Statur: kräftig, besondere
2021
zu seine Consirmgtion in der Rettungsanstalt für verwahrloste Kin=
der Mul Rengshausen erzogen, mittlerer Größe, ohne Bart, und war ur Zeit der Verübung des Diebstahls bekleidet mit einer röthlichen hose weißer Weste, dunkelbraunem Rock mit Sammetkragen (im sechten Rockschlippen ein Flicken, schwarzer Kappe (auf der oberen Seite geflickh. Rotenburg a. F. den I6. Mai 1868. Königliches Kreisgericht. Untersuchungsrichter Klepper.
5
Handels⸗Register.
Handels⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Unter Nr. 3758 des Firmen ⸗Registers, woselbst die hiesige Hand-
Firma: n, Julius Falte, vorm. C. J. Schiele und als deren Inhaber . . ant e n eh , ,. Falke zu Berlin erkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: . . die Firma ist durch Erbgang auf die Wittwe des Firmen Inhabers, Auguste Florentine Mathilde, geborene Schellen Berg, übergegangen, und hat dieselbe das Handelsgeschäft mit dem Firmenrechte ihrem jeckigen Ehemann, dem . Heinrich, genannt Hermann Liedtnieyer zu Berlin, verkauft. (Vergl. Nr. 5254 des Firmen⸗Registers.) Unter Nr. 5254 des Firmen ˖ Registers ist heute . der Posamentier Heinrich, gen. Hermann Liedtmeyer, zu Berlin
nhaber der Handlung: ö ; Julius Falke,
vorm.: C. J. Schiele, jetziges Geschäftslokal: Mittelstr. 12 u. 13,
eingetragen. Unter Nr. 10386 unseres Gesellschafts ⸗Registers, woselbst die hiesige irma: . Ed. Cohn /
als deren Inhaher die Kaufleute ö. JI Eduard Elias Cohn, .! ee . y tiger Verfügung eingetragen rkt stehen, ist zufolge heutiger Verfügun ; . n Magnus Cohn ist aus der Handelsgesellschaft ausgeschieden; . der Kaufmann Eduard Elias Cohn setzt das geschäft unter unveränderter Firma fort. Vergl. des Firmen⸗Registers.) . ) Unter Nr. 5255 des irmen ⸗Registers ist heut
andels⸗ r. 5255
der Kaufmann Eduard Elias Cohn zu Berlin als Inhaber der Handlung, Firma ö . ;
d. Cohn, jetziges Geschäftslokal: Charlottenstr. 48,
eingetragen. Unter Nr. N unseres Gesellschafts ⸗Registers, woselbst die hiesige
irma: ʒ Handlung / F J. C. Spinn & Sohn,
ls deren Inhaber die Kaufleute
n 1 e Christian Carl Spinn,
6 8 , . g nnz fügung eingetragen kt stehen, ist zufolge heutiger Verfügung e ;
1, en h Johann Christian Earl Spinn ist aus der andelsgesellschaft ausgeschieden. Der , Carl Georg tto Spinn zu Berlin setzt das Handelsge chäft unter unver-
snderter Firma fort. (Vergleiche Nr. 5256 des Firmen⸗
U hier g des Firmen ⸗Registers ist heut nter Nr. es Firmen⸗ ist h
der Ec n La 9 . Otto Spinn zu Berlin als In—⸗ ber der Handlun imma:
. 8 ; 6 Spinn K Sohn, jetziges Geschäftslokal: Wasserthorstr. 10 — 13,
eingetragen.
Unier Nr. 604 des Prokuren ⸗ Registers ist zufolge heutiger Ver⸗ ü ingetragen; ᷣ . ö. 16 . Gustav Hermann Krätke zu Berlin für die vorge⸗ dachte Handlung ertheilte Prokura bleibt auch nach Aende⸗ rung des Firmen⸗Inhabers in Kraft.
— ——
Die Handelsgesellschaft H. F. Fetschow & Sohn hat für ihre
ierse ter der Firma; hierselbst unter der F a. Zetscow Sohn
bestehende, unter Rr. 19 des Gesellschafts ˖ Registers
andlun . ? , 9 dem Ernst Johann Ludwig Stolze, 2 dem Adolph Theodor Wilhelm Preuß, beide 1 1 iv⸗Prokura ertheilt. ö. denn, zufolge , Verfügung unter Nr. 1241 des Pro⸗ kuren ⸗Registers eingetragen,
in, den 15. Mai 1868. . 9 Berl age Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen.
ist heute zufolge Verfügung vom
eingetragene
In unser Firmen ⸗Register ö. 5 In e r mn . Nr. 89. Firmen -⸗ Inhaber; ö Johann Heinrich Denzel zu Bernau. 8n J Bernau. irma: J. H. Denzel. Alt ⸗Landsberg, den 13. Mai 1868. Ln hlich⸗ Kreisgerichts Deputation.
Firma unter
Inn Wlunser Handelsfirmen ⸗ Register ist zufolge Verfügung vom heu⸗ tigen Tage eingetragen: 3 Rr. 165. Kaufmann Samuel Jüdel zu Marienwalde. Ort der Niederlassung: Marienwalde. Firma: S. Jüdel. Nr. 166. Kaufmann 6 Rubenstein zu Marienwalde. Ort der Niederlassung: Marienwalde. Firma: L. Rubenstein. Friedeberg N M., 10. Mai 1868. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Der Hoflieferant Friedrich Wilhelm Haebler von hier hat in sein hiesiges unter der Firma F. NR. Haebler betriebenes Handelsgeschäft feinen bisherigen Prokuristen, den Kaufmann Johann ilhelm Louis Haebler von hier, als Gesellschafter aufgenommen, und wird das Ge⸗ schäft nunmehr von beiden unter derselben Firma für gemeinschaftliche Rechnung fortgeführt.
Deshalb ist zufolge Verfügung vom 9. am 11. Mai d. J. die . Nr. 76 im Firmen ⸗Register und die Prokura unter Rr. M im Pxokuren⸗Register gelöscht Und die Firma unter Nr. 331 in das Gesell ,, . eingetragen. Königsberg, den 14. Mai 1868. Königliches Kommerz und Admiralitäts-⸗Kollegium.
Der Kaufmann Ernst Gustav Schmidt von hier hat für sein hiesiges unter der Firma: Gustav Schmidt betriebenes Handelsgeschäft dem Earl August Dolle von hier Prokura ertheilt.
Sies ist zufolge Verfugung vom 9. am 11. Mai d. J. unter Nr. 237 in das Prokuren-⸗Register eingetragen.
Königsberg, den 14. Mai 1868. .
Königliches Kommerz und Admiralitäts⸗ Kollegium.
In unser Firmen ⸗ Register ist zufolge Verfügung von heute ein
getragen: der Fabrikant Otto Kreye in Wartenburg als Inhaber der Firma Otto Kreye daselbst.
Allenstein, den 13. Mai 1868. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
In unser Gesellschafts · Register ist gemäß Verfügung vom heuti- age eingetragen. Die Firma Kreye et Mathées in Wartenburg ist erloschen.
Allenstein, den 13. Mai 186. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
n unser Firmen⸗Register ist unter In unser Firmer aist 3 .
der Kaufmann Caspar Adolph Braeter, Ort der Niederlassung: Memel, 66. Firma: C. A. Braeter . eingetragen zufolge Verfügung vom 8. Mai 1868 am heutigen Tage Memel, den 11. Mai 1868. 82 Königliches Kreisgericht. Handels⸗ und Schifffahrts⸗Deputation. Eintragung in das Genossenschafts ⸗ Register. Col. 1. Nr. J. Eol. 2. Vorschußverein der Kreise Rastenburg, Roessel und Sens burg. Col. ö
Roessel. Col. XV schesellschastẽ Vertrag datirt vom 4. April 1868. Gegenstand des Unternehmens ist; er Betrieb eines Bankgeschäfts behufs Beschaffung der in Gewerbe und Wirihschaft nöthigen Geldmittel auf gemeinschaftlichen Kredit. Die zeitigen Vorstands⸗ Mitglieder sind: . der Rechtsanwalt Ernst Wilhelm Rudolf Stoeckel, der Kaufmann Joseph Simonsohn, beide von hier, und ö der Gutsbesitzer Otto Friedrich Eduard Liedtke aus
Bertienen. Die Bekanntmachung seitens der Genossenschaft und ihres Vor-
standes ergehen unter der Firma, werden mindestens von zwei Vor= tandsmitgliedern unterzeichnet und werden durch die Kreisblätter der Kreise Rastenburg, Roessel und Sensburg veröffentlicht. —
Die Zeichnung für die Genossenschaft geschieht in der Weise, daß die Zeichnenden zu der Firma des Vereins ihre Namensunterschrift hinzüfügen. Rechtliche Wirkung für den Verein hat die Zeichnung aber nur, wenn sie mindestens von zwei Vorstandsmitgliedern ge⸗
ehen ist. 9 e. Eingetragen auf Verfügung vom 4. Mai 18658 am 15. ejd.
Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jederzeit bei dem unter⸗ zeichneten Gericht eingesehen werden.
Roessel, den 11. Mai 1868. .
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
In unser Firmen⸗Register sst unter Nr. 1027 die Firma Philipp Peyser zu Posen und als deren Inhaber der Kaufmann Philipp Peyfer daselbst heute eingetragen.
Posen, den 9. Mai 1868.
Koͤnigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Der Kaufmann August Vincent aus Bromberg hat für sein hier⸗ selbst unter der Firma August Vincent bestehendes und unter Nr. 149 des Firmen⸗Registers eingetragenes Geschäft den Kaufmann August Roestel von hier zum rokuͤristen bestellt. Dies ist heute zufolge Verfügung vom 15. d. Mts. in unser Prokuren⸗Register unter Nr. 6l eingetragen.
Bromberg, den 15. Mai 1868. g enigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
gen