1868 / 126 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Diese weltlichen Gerichte haben nach denjenigen Gesetzen und Verordnungen, welche zur Zeit, als das Patent vom 8. Oktober 1856, R. G. B. Nr. 185, in Wirksamkeit getreten, für Ehestreitigkeiten was immer für einer Art bestanden und insbesondere nach den über Ehe—

reitigkeiten im zweiten Hauptstücke des allgemeinen bürgerlichen Ge⸗ etzbuches und im Hofdekrete vom 23. August 1819, J. G. S. Nr. 1595, enthaltenen Bestimmungen zu verfahren, so weir die letzteren nicht durch die Verfügungen des gegenwärtigen Gesetzes eine Aende—⸗ rung erleiden. 5

Art. IV. Zur Einführung des gegenwärtigen Gesetzes werden folgende Uebergangsbestimmungen verfügt:

§. 1. Insofern es sich um die Giltigkeit einer Ehe handelt, welche unter der Geltung des Patentes vom 8. Oktober 1856, R. G. V. Nr. 185, geschlossen wurde, ist dieselbe nach den Bestimmungen dieses Patentes und der damit erlassenen Vorschriften zu beurtheilen.

Die Trennung, so wie die Scheidung von Tisch und Beit in An— sehung einer vor Veginn der Wirksemkeit dieses Gesetzes geschlossenen Ehe ist dagegen von dem Tage dieser Wirksamkeit nur nach den Be— stimmungen des bürgerlichen Gesetzbuches und nach den im gegenwär⸗ tigen Gesetze getroffenen Anordnungen zu beurtheilen.

S. 2. Eben so ist das Verfahren bei Unterfuchung und Verhand lung über die Ungiltigkeits; Erklärung ebensowohl als über die Tren— nung und Scheidung von Tisch und Bett hinsichtlich einer vor Wirk. samkeit dieses Gesetzes geschlossenen Ehe nach den Bestimmungen des gegenwärtigen Gesetzes zu pflegen.

. 3. Die unter der Geltung des Patentes vom 8. Oktober 1856, R. G. B. Nr. 185, ergangenen rechtskräftigen Entscheidungen verlieren die ihnen nach Maßgabe dieses Patentes und der demselben beigege—⸗ benen Gesetze zukommenden Wirkungen nicht.

. 4. Alle am Tage der beginnenden Wirksamkeit des gegen wärtigen Gesetzks auf, Grund des Patentes vom 8. Oktober 1856, R. G. B. Nr. 185, bei einem geisilichen oder weltlichen Gerichte in erster oder höherer Instanz oder bei was immer für einer Behörde anhängigen Verhandlungen sind durch die nach den Bestimmungen dieses Gesetzes zuständigen weltlichen Gerichte und beziehungsweise Administrativ⸗Behörden fortzuführen und dahin zu übertragen.

§. 5. Insoweit es sich um die Aufgebote und sonstigen Vorberei⸗ tungen einer Ehe handelt, ist sich bis zu dem Tage, an welchem die Wirksamkeit dieses Gesetzes beginnt, gleichfalls an die Vorschriften des Patentes vom 8. Oktober 1856, R. G. B. Nr. 185, und der demsel⸗ ben beigegebenen Gesetze zu halten, insoweit die Ehe auch noch inner. halb dieses Zeitraumes zum Abschlusse kommt. Wenn dieses Letztere doch nicht der Fall ist, so müssen die Aufgebote, sowie die sonstigen

orbereitungen zum Ehe ⸗Abschlusse während der Wirksamkeit dieses Gesetzes in Gemäßheit der Vorschriften desselben neuerlich vorgenom— men werden.

Art. V. Mit dem Vollzuge des gegenwärtigen Gesetzes werden die Minister der Justiz, des Kultus ünd des Innern betraut, von welchen die erforderlichen Ausführungs ⸗Verordnüngen zu erlassen sind.

Wien, am 25. 24 ö feht

ranz Joseph m. p. Auersperg m. p. Hasner m. p. g * fra m. p. Her bst m. p.

Pesth, 25. Magi. In der heutigen Sitzung der Deputirten—⸗ tafel beantwortete JustizMinister Horvath die Interpellation Gals über die Preßzustände in Sieben bürgen, der Minister erklärte, daß Anstalten getroffen seien, sofort nach Reorganisa— tion der Gerichte das ungarische Preßgesetz in Siebenbürgen einzuführen. = Die »Pesther Corr. meldet; Auf Vorschlag der Majo— rität der kroatischen J werden als gemein—⸗ same, in dem ungarischen Reichstage zu behandelnde Ängele— genheiten bezeichnet: Das gesammte Wehr-, Finanz⸗ und Bud⸗ etwesen, das Geld, Münz“, Bank, Zoll- und Handelswesen, ,. das Telegraphen⸗, Post-, Eisenbahn⸗, Straßen⸗, Fluß- Hafen , Schifffahrts⸗, Privilegien, Industrie⸗ und Versicherun gs⸗ wesen, endlich das Handels, Wechsel⸗“, Berg⸗ und Seerecht, die Staatsangehßrigkeit und das Heimathsrecht. Das kroatische Landesbudget gehört nicht vor den kroatischen Landtag, son— dern wird auf dem Reichstage pariitätisch festgestellt. Der Banus wird von dem Könige unter Gegenzeichnung des unga— rischen Ministerpräsidenten ernannt, fuͤr Kroatien wird kein besonderer Minister fungiren, sondern es steht unter dem direk— ten Einflusse des gemeinsamen ungarischen Ministeriums. Die Amtssprache in Kroatien ist nur kroatisch und ist diese Sprache guch auf dem Reichstage und in der Delegation gestattet. Die . Fiume's, Dalmatiens und der Militairgrenze wird verlangt.

Belgien. Brüssel, 2. Mai. Der Senat hat gestern seine Berathungen über das Budget des Innern beendet.

Großbritannien und Irland. London, 27. Mai. In der gestrigen Sitzung des Sberhauses zeigte Lord Mal— mes hury an, daß die Regierung das für kommenden Freitag angekündigte Dankvotum für die abyssinische Armee erst nach den Pfingstfeiertagen einzubringen beschlossen habe.

. i nn,. stellte Oberst Sykes eine Interpel⸗ lation über die jungsten Vorgänge in Japan und ersüchte den Minister des Acußern um Auskunft, ob die Mittheilungen über einen blutigen Zusammenstoß zwischen den Japanesen und der Eskorte des diesseitigen Botschafters, sowie über die Niedermetzelung von 12Matrosen des französischen Kriegsschiffs Dupleiy begrün⸗

det seien, und in welcher Weise die genannten Vorgange auf di Beziehungen zwischen der französischen und englischen egierun einerseits und der japanesischen andererseits einwirken dürften Ferner wünschte der Fragestellder zu wissen, ob der Mitado de vom Taikun mit den Mächten abgeschlossenen Vertrag ran! sizirt habe, Lord Stanley erwiderte, die Eskorte, welche Harry Parks begleitete, sei allerdings von drei oder vier Japanesen angefallen worden und 8—9 Mann hätten bei dieser Gelegenheit Wunden davon getragen. Die japanesische Regierung habe indessen alle mögliche Genugthuung gegeben, sich entschul digt, den Schuldigen nach Kräften nachgespürt und den Ver. wundeten für den Fall eintretender Erwerbsunfähigkeit Geld. entschädigung versprochen. Die freundlichen Beziehungen wischen beiden Mächten seien sonach durchaus nicht alterirt. uch die französische Regierung sei vollständig zufriedengestellt worden. Schließlich sei kurz vor Abgang der letzten Depeschen ein Ge⸗ sandter des Mikado bei Harry Parkes eingetroffen und habe im Auftrage seines Herrn dessen Wunsch, mit den frem⸗ den Mächten ein freundliches Einvernehmen zu unterhalten und die Vertragsverpflichtungen des Taikun sämmtlich zu über. nehmen, an den Tag gelegt. Der Premier zeigt, wie Lord Malmesbury im Sberhaäuse, Verschiebung des Dankvotumz für die abyssinische Armee bis nach den Pfingsttagen an.

Ihre Majestät die Königin hat am 23. d. Mts. das

Patent des Herzogs von Marlborough als Knight Com.

panion des Hosenbandordens unterzeichnet.

Von Robert Napier ist folgendes Telegramm, d. d. Antalo, 13. Mai, eingegangen: »Keine Beute in Magdala ge⸗ funden. Einzelne Gegenstände wurden wegen der Transport. schwierigkeiten versteigert und von Offizieren zu hohen Preisen angekauft. Der Gesammtbetrag wird 3000 Pfd. Sterl. nicht übersteigen. Am 12. langte ich mit der letzten Brigade in Antalo an. Werde bei der Nachhut bleiken und alle Truppen sobald wie möglich nach Zulla marschiren lassen. 5. Batlerit, 15. Brigade, Königliche Artillerie und Regiment Cameron beim Einschiffen begriffen. 18. Bombay-⸗Regiment abgesegelt. Vor. räthe werden schleunigst eingeschifft. Vierzehn Tage 4 lich Regenstürme, Truppen Jedoch nicht zurückgehalten. etter setzt hesser. Heftiger Regen beschädigte zeitweilig den Weg durch .. ,. Weg jetzt wieder in gutem Zustande. Truppen alle wohl.«

Frankreich, Paris, 27. Mai. Nach der gestrigen Vor lesung des Dr. Vulpian versammelten fich, wie der »Köln. Ztg.“ geschrieben wird, Studenten auf dem Platze vor der medizinischen Schule. Von hier begaben sich dieselben nach dem Palais du Luxembourg. Als hier eine Abtheilung Polizei⸗ diener erschien, zogen sich die Studenten zurück. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Student verwundet, das Leben des lez tern ist inzwischen, wie in dem Briefe der »Köln. Ztg.“ her⸗ vorgehoben wird, nicht in Gefahr.

28. Mai. Im gesetzgebenden Körper brachte heute die Regierung das Rekrutirungsgesetz ein, wonach für 1865 100000 Rekruten für das Land- und Seeheer aus der dieß jährigen Diensiklasse einherufen werden sollen. Der Referent ut das Anleihegesetz, Gressier, reichte sodann seinen Be⸗ richt ein.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 26. Mai. Se. Majestät der Kaiser hat am 17. Mai den Allerhöchstihm von den komhinirten Militair- und Marine⸗-Gerichten vorgeleg ten neuen Militair-Strafkodez bestätigt.

Dänemark. Kopenhagen, 26. Mai. empfing heute Vormittag in besonderer Audienz hier eingetroffenen Sir Charles Lenox Wyke, dieser Gelegenheit die Ehre hatte, dem Könige seine Creditive als außerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister Ihrer Majestät der Königin von Großbritannien und Irland am hiesigen Hofe zu überreichen.

Der König den gestern welcher bei

Landwirthschaft.

Altenburg, 28. Mai. Nach einer Bekanntmachung des Herzogl. Ministeriums, Äbth. des Innern, vom 5. Mai 1868 hat Se. Hoheit der Herzog dem Verein der Rittergutsbesitzer im Herzogthum Sachsen⸗ Altenburg auf Grund der bereiis unterm 36. März 1858 andes. herrlich bestätigten Statuten desselben die Rechte und Eigenschaften der Gesammtpersönlichkeit jedoch mit Ausschluß der Rechte der Minderjährigen, mit der Maßgabe, daß dieser Verein seinen Sit in der Stadt , und seinen Gerichtsstand vor dem dasigen Herzog lichen Gerichtsamt J. zu nehmen hat, verliehen.

Aus dem 3 Jerichow schen Kreise, 25. Mai wird dem Magd. Corr. u. A. geschrieben: Noch selten hat der Monat Mai in Garten, Wald und Feld eine so fruchtbare Thätigkeit entfaltet, als in diesem Jahre. Die Wiesen zeigen, wo hin und wieder ein sanfter Regen gefallen ist, eine große Mppigleit und der Winterroggen steht bereits in voller Blüthe. An der Elbe stehen noch viele Wie en flächen

mände für 1867 liefen in diesem J

. lager in der Nähe der Stadt,

19000 T. Kalk und 7000 Schachtr. Rohkreide. t I . beschäftigte 400 Arbeiter und lieferte 113000

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r und auf eine Vormaht ist nicht bei allen zu rechnen. irn gelen en haben vorzüglich abgeset und ein reiches Jahr . in Aussicht, nicht so die Birnbäume Aepfel werden wir nicht kit erwarten können, weil die meisten Baume gar nicht geblüht haben. . Hannover / T. Mai. Der Verein für Förderung der han. ovkrfchen Pferdezucht hat beschlossen, in den Tagen vom 6. bis J August d. J. ein Rennen abzuhalten. us Pesth, 23. Mai, schreibt man der »Ostsee⸗Ztg. «, daß die Berichte aus allen Gegenden des Landes der Art lauten, daß man mit Grund annehmen kann, das Land werde sich abermals eines reichen Erntesegens zu erfreuen haben. . .

Im Monat April J. J. wurden in Wien durchschnittlich in iner Märktwoche 2576 Stück Ninder aufgetrieben Im Durchschnitt nber er rc ihn mne n hl. Ss Kr. Ceeahst. De Ontchfhrn n s. Gewicht eines Rindes ungarischer Race berechnet sich mit 515 Pfd. Fleisch und Sl 6 Pfd. Unschlitt, das eines Rinds galizischer Abstam— mung mit 459,6 Pfd. Fleisch und 673 Pfd. Unschlitt und das eines Rinds deutscher Herkunft mit 366,6 Pfd. Fleisch und 516 Pfd, Unschlitt.

Es giebt, nach den preußischen »Annal. der Landwirthschaft⸗, in Frankreich drei höhere landwirthschaftliche Lehranstalten: zu Grignon, Grand ⸗Jouan und La Saulsgie welche dermalen zusammen 145 Schüler

aben. Der Kursus an diesen Anstalten dauert drei Jahre; die eren beträgt für den Schüler 750 Frs. Im Budget für 1869 sind für diese drei Anstalten 56, 600 Frs. ausgeworfen. Es giebt ferner in Frankreich drei Veterinärschulen, zu Lyon, Alfort und Toulouse, mit 603 Schülern im Ganzen, Hier ist der Kursus ein vierjähriger und die Schüler zahlen 450 Frs. Für diese drei Veterinärschulen find im französischen Budget für 1889 666590 Frs, ausgeworfen. dn th e lr, Lehrstühle unterhält der französische Staat in den Städten: Amiens, Besangon, Bordeaur, Compiègne, Quimper, Nantes, Parthenay, Rouen, Rodez, Senlis und Toulouse. Für diese Behrstühle sind im Budget für 1869 18,300 Fres, angeseßzt.

Weiter zählt man in Frankreich 48 niedere Ackerbauschulen (sermes-= écoles) mit 1233 Schülern im Ganzen. Für diese Ackerbauschulen enthält das Budget für 1869 eine Subvention von 680 000 Fres. Für Wanderlehrer sind im genannten Budget 36000 Fres. angesetzt.

Der größte Viehmarkt der Welt ist in Chicago. Auf der Prairie, 4 englische Meilen südlich von Chicago, befinden sich die be— rühmten »Stock Hards« von Chicago. Der Viehmarkt, dessen Her⸗ stellung 2 Millionen Doll kostete, ist auf einer Fläche von 315 Acres scirea 497 Magdeburger a, en, ö bebaut. Nahezu 3 Fünftel der Viehställe sind mit Holz gedielt.

ö. März 1867 waren Stallungen vorhanden für 20 000 Schafe,

060 Schweine und 20000 Stück Rindvieh.

Diese großartige Viehstation ist in Straßen angelegt, welche sich recht din lig i , n Die Hauptstraße ist eine englische Meile lang und 75 Fuß breit; sie ist durch Bretterwände in drei Wege ab⸗ getheilt, so daß die Rinder, Schweine und Schafheerden bequem an einander vorüber getrieben werden können. Ein Kanal ver= bindet die Ställe mit dem Chicago⸗Flusse, und die von Chicago auslaufenden Eisenbahnen haben Zweiglinien nach diesem Viehmarkt geführt. Jeden Donnerstag werden die großen Märkte ab⸗ gehalten, und seit Eröffnung der Ställe ist kein Donnerstag vorüber—⸗

(Gezangen, an dem diese nicht gefüllt gewesen wären.

Gewerbe und Handel.

ahresberichte der Handelskammer zu Swine⸗ e ne. ö. in ö. , , 1900 Segelschiffe mit 1493780 Last (134 Sch. mi weniger als 1856 D,. mit 109675 Last (153 Dampfer mit 23593 gast mehr als 1866) und 513 Küstenfahrer mit 111257 Last 68 Schiffe mit 1279 Last weniger als 1866). 22 pCt. der Schiffe löschten ihre Ladungen (Kohlen, Coke, Roheisen) in Swinemünde. Der Import der Kohlen betrug nur 2763, 836 Ctr. 1,133,633 Ctr. weniger als 1866, ö. 369 , der englischen Kohle vom deutschen Markte zuzuschreiben ist e * . sich auf einem außerordentlichen nie drigen Standpunkt (nach Stettin 3 Thlr., nach dem Nieder Finow Kanal 27 Thlr., nach Berlin 35 Thlr. pro Last 72 Schffl. Kohlen). Die Hafengelder sind am J. Dezember 1867 auf die Hälfte redu—

Nach

zirt, weitere Ermäßigungen sind durch Kabinets Ordre vom 10. Fe—

bruar d. J. in Aussicht gestellt worden. Die Fischerei ech g auf die Küsten beschränkt, die Ausdehnung auf die hohe See ist noch nicht versucht worden, Der Heringsfang war im Oktober außerordentlich günstig (3124*/. T.). Der , an den Fischplätzen der Insel Usedom, westlich von Swinemünde . lief sich im Jahre . 4915 Tonnen, gegen 2995 im Jahre 186 und A5 im Jahre 18665. Die hedeh von Swinemünde zählte Ende 1867 42 Segelschiffe . C) und 2 Dampfer, 5 Schiffe (156 8) weniger als Ende 1866. . en Werften wurde nur 1 kleines Küstenschiff gebaut. Die Konkur⸗

renz der Dampfschiffe und die billige Holzausfuhr qus russischen und

finnischen Häfen wirken nachtheilig auf die Rhederei und den Schiff

bau von Swinemünde.

scati änkt sich auf die Verwerthung der Kalk— . e in den Lebbiner Bergen.

ĩ ĩ 50 00 Ctr. Schlemmkreide, Das Etablissement Kalkofen produzirte ea. 50, J

Tonnen Cement (23000 T. mehr als 1866. Fast der dritte Theil der

roducti rtirt. ö ar en, urg chen Bei dem heut hier stattgefundenen Woll⸗

markt irca 360 Etr. Wolle zur Verwiegung und zum größten Jheil ald ge ae gekommen. Mittelfeine Wolle wurze⸗ mit C= 80 Thlr., feine mit 50 = 100 Thlr. pro Ctr. verkauft. Die Wäsche

war im Allgemeinen ziemlich gut.

Der Verkehr des Hafens zu Köln im Jahre 1867 ist aus fol- genden Zahlen zu ersehen: Es kamen an rheinaufwärts 1,189,591 Ctr. (gegen 102,636 Ctr. im Jahre 1866), welche beigebracht wurden durch Schleppkähne, durch Damnpfschiffe von Amsterdam, der ⸗Nieder⸗ ländischen Nhederei der Düsseldorfer und der Kölner Gesellschaft und durch Segelschiffe. Von den Segelschiffen kamen 26 von Amster dam, 109 von Rotterdam mit 320999 Etr., 15 von anderen hollän⸗· dischen Häfen, 29 von Antwerpen, 69 von Häfen zwischen Emmerich und Düsseldorf. Von verschiedenen Plätzen oberhalb Düsseldorf kamen 129 kleinere Fahrzeuge.

Die Haupt⸗Waaren Gattungen bestanden in: 20 849 Ctr. Baum- wolle, 48 659 Ctr. Roheisen, 13135 Ctr. Eisenwaaren und Maschinen, 29/232 Cir. Erde und Sand, 32,984 Ctr. Cement, 5229 Ttr. Farb⸗ waaren, 25.267 Ctr. Fischwaaren, 5751 Ctr. Garn, 163,883 Ctr. Ge— treide Roggen), 6408 Ctr. Gummii, 85 l Ctr. Harz, 14273 Ctr. Häute, „4/928 Ctr. Holz, Baur und Nutz⸗, 11,3506 Ctr. Holz (Farb-), 2655 Etr, Hörner, 161,215 Ctr. Kaffee, 5930 Ctr. Korinthen, 16,569 Ctr. Kreide, 4571 Ctr. Kupfer und Messing, 111265 Ctr. Materialwaaren, 6560 Etr,. Oel (Nüb-), 67685 Etr. Oel (Lein, Palm, Cocos), 3385 Ctr. Pottasche, 204504 Etr. Reis, 3661 Ctr. Rosinen, AN 531 Cir. Sal. Peter, 4576 Ctr. Schwefel, 244,537 Ctr. Steinkohlen und Geriß, 4539 Etr. Tabak, 3580 Ctr. Theer, 21,047 Ctr. Thran, 4941 Ctr. Wein, 4877 Etr. Weingeist, 3618 Ctr. Zinn, 42,581 Etr. Zucker ,,.

Rheinabwärts kamen im Kölner Hafen an: 20803, 473 Ctr. (gegen 1,9975787 Ctr. im Jahre 1866) durch die Dampsboote der obengenannten Gesellschaften und der Niederländischen Rhederei und dur Fahrzeuge von Plätzen zwischen Koblenz und Köln, Koblenz und der Mosel, Mainz und Koblenz, Mainz und dem Main, Mannheim und dem Neckar. Durch Holzflöße langten 290987 Ctr. an. Die Hauptwaaren- gattungen bestanden in: 5940 Ctr. Bier, 5308 Ctr. Blech, 3956 Ctr. Blei, 5847 Ctr. Butter, 9184 Ctr. Eisen (verarbeitetes), 129,135 Ctr. Erde und Sand, 36328 Ctr. Cement, 66071 Cir. Erze, 11,117 Etr. Farbwaaren, 131,530 Ctr. Getreide (Gerste), 1310 Etr. Hafer, 5968 Centner Roggen und 44,106 Ctr. Weizen, 3443526 Ctr. Gyps und Gypssteine, 182,523 Ctr. Holz (Bau! und Nutz, 29 231 Etr. Holz (Brenn / . W4 869 Ctr. Holz B , 5664 Ctr. Hopfen, 3381 Ttr. Käse, 9686 Ctr. Lumpen, 16,885 Ctr. Manufakturwaaren, 8463 Etr. Materialwaaren, 195728 Ctr. Mehl, 3966 Ctr. Mineralwasser, 7146 Etr. Oel (Rüb⸗), 16581 Ctr. Papier, 8959 Ctr. Samen (Rüb-⸗) 83,235 Lentner Salz, 659 Ctr. Schwerspath, 479 Ctr. Seife 194630 Ctr. Steine (behauene), 10712 Ctr. Steine (Mühl), 216,015 Ctr. Steine Pflaster⸗ 13,615 Ctr. Steine (Schiefer ⸗), W793 Ctr. Tabak, 115,338 Centner Wein, 4863 Ctr. Cichorien. .

Von Köln wurden rheinaufwärts gefahren: 468,657 Cir. gegen 480903 Ctr. im Jahre 1866); unter diesen Ladungen befanden sich: 12.427 Ctr. Blei, 10,117 Ctr. Bleiwaaren, 4331 Ctr. Bleiweiß, 6266 Ctr. Branntwein und Liqueur, 3766 Ctr. Draht, 16736 Ctr. Eisen (verarbeitetes! 251624 Ctr, Eisenwagren, 5085 Ctr. Erze 5503 Ctr. Farbwaaren, 23672 Ctr. Getreide (Roggen), 4498 Ctr. Weizen, 5927 Ctr, Harz, 3098 Etr. Häute, 20 606 Ctr, Kaffee, 4349 Ctr. Lum pen, 8424 Ctr. Materialwaaren, 6h52 Ctr. Oel Mühb-), 21,213 Ctr. Oel (Lein Palme, Cocos -) 96140 Etr. Papier 83565 Ctr, Reis, 6132 Ctr. Salpeter, 3381 Ctr Syrupz 3901 Ctr. Tabak, 4062 Ctr. Talg, 3354 Ctr. Thran, 7262 Ctr. Zink, 95,667 Ctr. Zucker (Melis), 20,214 Ctr. Candis und 3370 Ctr. Farin.

Von Köln wurden rheinabwärts versendet: 532,799 Cent- ner (gegen 594684 Centner im Jahre 18663 die Hauptartikel waren: 3157 Centner. Alaun, 3938 Centner Bier, 4206 Centner Blech, 90,102 Ctr. Blei, 5303 Ctr. Bleiwaaren, 19,104 Ctr. Bleiweiß 4145 Ctr. Braunstein, 38,207 Ctr. Eisenbahnschienen, 12,5727 Ctr. Eisenwagren und Maschinen, 9261 Etr. Erze, 9651 Ctr. Farbwaaren, l 874 tr. Getreide (Weizen 4181 Etr. Holzwaaren, S613 Ctr, Cölnisches Wasser, 10940 Cir. Mehl, 5693 Ctr. Mineralwasser, 29,537 Ctr. Papier, 6335 Ctr. Pottasche, 8520 Ctr. Schwerspath, 145941 Ctr. Stein- und Töpferwaaren 43,507 Ctr. Syrup, 8887 Ctr. Tabak, 13,854 Ctr. Wein, 26,142 Ctr. Zink.

Im Ganzen ergiebt sich folgendes Resultat: angekommen sind rheinaufwärts 1,189,591 Centner; angekommen rheinabwärts 2003473 Centner; abgefahren sind rheinaufwärts 468,657 Centner; abgefahren sind rheinabwärts 532779 Centner in Summa 4,1943500 Centner gegen 4176, 0065 Centner im Jahre 1866.

Hannover, 27. Mai. ö K Nacht starb der bekannte

istrielle Georg Egestorff in Linden. . Indi g eit 25. weed Die Jahresversammlung des Ausschusses der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wurde heut hier eröffnet. Präsident war der Konsul Meier aus Bremen. Nach Vorlage des Jahresberichts wurde die Jahresrechnung mitge— theilt und das Verzeichniß der Stiftungsgelder vorgelegt. Daran schlossen sich eine Reihe von Anträgen der Bezirksvereine und Anträge des Vorstandes. Von den, vier Propositionen gelangte nur die erste, betreffend die revidirten Satzungen der Gesell⸗ Ein den Anwesenden vorgelegter Entwurf der revidirten Statuten umfaßte 46 Paragraphen. Ven Wichtigkeit war die Spezialdiskussion über die 8. 35 37. Dieselben betrafen das neu einzuführende Institut der Inspektoren und wurden aeceptirt, die revidirten Statuten wurden in der von der Versammlung kom⸗ mentirten Fassung angenommen. Endlich einigte man sich dahin, dem Vorstand die Ermächtigung zu ertheilen, mit den in die Gesellschast bisher nicht recipirten Vereinen bon Ostfriesland, Stralsund und Hamburg zu verhandeln zur Herbeiführung ihres Anschlusses. Dabei machte man denselben das Zugeständniß, daß ihnen verstattet sein folle, für einige Zeit provisorisch ihre engeren Einnahmen nach eignem Ermessen zu verwenden.

schaft, zur Erörterung.

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