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Das Gesetz über die Quartierleistungen im Frieden sichert eine gerechtere Vertheilung und inner—⸗ halb der durch die unerläßlichen Rücksichten auf die Finanzlage gebotenen Grenzen, eine angemessenere Vergütung dieser Leistung.
Durch die, den Angehörigen der vormaligen Schleswig⸗Holsteinischen Armee bewilligten Pensionen und Unterstützungen wird eine Schuld getilgt, in deren Anerkennung Sie sich mit den verbündeten Regierungen vereinigten. .
Die Maaß- und Gewichts-Ordnung eröffnet die Aussicht auf die Herstellung eines einfachen und ein— heitlichen Systems für ganz Deutschland und führt einer Einigung aller civilisirten Nationen auf diesem Gebiete näher. Die Bildung des Deutschen Volkes bürgt dafür, daß die von der Ausführung dieses Sy— stems unzertrennlichen Schwierigkeiten in nicht allzu— langer Zeit zu überwinden sein werden.
Auf dem Gebiete des Steuerwesens ist die Gleichmäßigkeit der Besteuerung der wichtigsten Ar⸗ tikel des Verbrauchs innerhalb des Bundes herge—
ellt und der letzte Schritt geschehen, welcher für en Eintritt Mecklenburgs und Lübecks in die gemein— same Zolllinie erforderlich war.
Und so entlasse Ich Sie, geehrte Herren, mit Meinem und Meiner Hohen Verbündeten Danke für die Mitwirkung, welche Sie sowohl Unserem gemein— samen Werke, als auch den großen Interessen zuge— wendet haben, zu deren Pflege Wir mit den Süd— deutschen Staaten verbunden sind. Ich entlasse Sie mit der Zuversicht, daß die Früchte Ihrer Arbeiten bei Uns und in ganz Deutschland unter dem Segen des Friedens gedeihen werden.
Sobald die Verlesung der Rede beendet war, trat der zeitige Vorsitzende des Bundesraths wiederum vor, und verkündete mit den Worten; »Im Namen des Norddeutschen Bundes er⸗ klare ich auf Allerhöchsten Präsidialbefehl die Sitzung des Reichstags für geschlossene, den Schluß der gegenwartigen Sitzungsperiode des Reichstages. r
Se. Majestät verließen hierauf, unter abermaligem, drei— maligem lebhaften Hoch der Versammlung, ausgebracht von dem Mitgliede des Bundesraths, Großherzoglich hessischen außer- ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Geheimen Legationsrath Hofmann, in Begleitung Ihrer Königlichen ö des Kronprinzen und der Prinzen des Königlichen
auses mit dankendem Gruß den Weißen Saal.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem praktischen Arzt und Wundarzt Dr. Gottlieb Goebel zu Löwenberg i. Schl. den Rothen Adler-Orden vier— ter Klasse und dem evangelischen Pfarrer und Fürstlich Salm⸗— Horstmarschen Hofprediger Otto Greeven zu Cösfeld die Rettungs⸗Medaille am Bande,; so wie
Dem praktischen Arzt 3e. Dr. Ulrich zu Hersfeld den Cha— rakter als Sanitäts⸗Rath zu verleihen.
Norddeutsch er Bund.
Bekanntmachung, Post⸗Dampfschiff⸗Verbindungen mit Schweden, Dänemark und Norwegen.
A. Zwischen Deutschland und Schweden. Linie Stralsund⸗Malmoe. Ueberfahrt in 7— 8 Stunden. Die Fahrten finden in beiden Richtungen täglich statt. Abgang der Schiffe gus Stralsund mit Tages-Anbruch, aus Malmoe des Morgens, spätestens 3; Uhr früh. Ankunft in Malmoe wie in Stralsund gegen Mittag. Die Reise⸗Verbindung im Zusammenhang mit den Eisenbahnzügen gestaltei sich in der Richtung nach Schweden: Abfahit aus Berlin um F,z0 Uhr Nachmittags. Antunft in Siralsund um 12 Uhr Nachts, Weiterfahrt aus Stralsund mit Tages-Anbruch, Ankunft in Malmoe zum Anschluß an den um 2 Uhr Nachmittags abgehen— den Eisenbahnzug; Ankunft in Stocklolm am anderen
Nachmittage, in Gothenburg am anderen Mittage; in der Richtung aus Schweden: Abfahrt aus Stockholm 6,6 Uhr früh, Ankunft in Malmoe 1,38 Uhr Nachts, Weiter. fahrt aus Malmoe des Morgens, spätestens 33 Uhr früh, Ankunft in Stralsund gegen Mittag zum Anschluß an den um 1 Uhr Nachmittags nach Berlin abgehenden Eilzug, Ankunft in Berlin um 6,30 Uhr Nachmittags. un Ci an die Cou—- rierzüge nach Köln, London, Paris, Frankfurt a. M, Basel, Leipzig, München, Hamburg, Königsberg und St. Pe- tersburg, so wie an den Schnellzug nach Breslau und Wien. Durch die täglichen Fahrten zwischen Stralsund und Malmoe wird im Anschluß an die zwischen Malmoe und Kopenhagen coursirenden Dampfschiffe zugleich eine günstige Reise-Ver— bindung mit Dänemark geboten. Personengeld zwischen Stralsund und Malmoe: J. Platz 45 Thaler, II. Platz 3 Tha— ler, Vordeckplatz 15 Thaler preußisch; für Tour⸗ und Retour— billets, 14 Tage gültig, J. Platz 77 Thaler, II. Platz 5 Thaler preußisch. 100 Pfund Reisegepäck sind frei. Sofern Gesell. schaften zusammentreten, die mindestens aus 30 Personen be— stehen, wird ein ermäßigtes Personengeld für ein Billet 1. Plat von 3 Thalern oder für ein Tour und Retourbillet J. Plaßz— 4 Tage gültig — von H Thalern entrichtet; den gegen den ermäßigten Saß reisenden Personen können auf den hol Kun
schiffen Bettplätze nicht zugesagt werden. Auf dem Stettiner Bahnhofe in Berlin werden direkte Billets für die Tour bis Malmoe sowie Tour- und Re. tourbillets, 14 Tage gültig, zu Reisen zwischen Berlin und Malmoe ausgegeben. Bei diesen Tour⸗ und Retourbillets tritt auch für die Eisenbahnstrecke eine Ermäßigung des Per— sonengeldes ein, indem für die Strecke von Berlin bis Stral—⸗ sund und zurück »zweite Wagenklasse« 7 Thlr. 11 Sgr., »dritte Wagenklassen 4 Thlr. 11 Sgr. zu entrichten sind, wobei ein
Freigewicht an Gepäck von 50 Pfund gewährt wird. . B. Zwischen Deutschland und Dänemark. I) Linie Kiel-Korsoer. Die Aleberfahrt erfolgt in 6 bis 7 Stunden. Die Fahrten finden in beiden Richtungen täglich statt. Abgang aus Kiel täglich gegen 9. Uhr Abends nach Ankunft des ö. Zuges aus Altona resp. Hamburg. Ankunft in Korsoer am nächsten Morgen cn 45 Uhr. Anschluß an den Morgenzug nach Kopenhagen 7 Uhr früh und Weiterfahrten der G in nach Nyborg und Aarhuuß. Ankunft in Kopenhagen 10, Uhr Vormittags, in Nyborg 11 Uhr Vormittags, in Aarhuus 4 Uhr Nachmittags. Abgang aus Korsoer gegen 1063 Uhr Abends nach Ankunft des letzten Zuges aus Kopenhagen, Ankunft in Kiel am nächsten Morgen gegen 535 Uhr. Anschluß an den Morgenzug nach Altona resp. Hamburg. Ankunft in Hamburg l10,as Uhr Vormittags. Personengeld zwischen Kiel und Korsoer: Erster Platz 3 Tha—⸗ ler, Deckplatz 13 Thaler. 2 Linie Lübeck-Kopenhagen: Die Ueberfahrt erfolgt in 14 —-15 Stunden. Die Fahrten fin= den in beiden Richtungen sechs Mal wöchentlich statt. Ab— ang aus Lübeck täglich außer Sonnabend — Uhr Nachmittags nach Ankunft des um 7,380 Uhr aus Berlin abgehenden Eisenbahn⸗Zuges. aus Kopenhagen täglich — außer Dienstag — 2 Uhr Nachmittags; in Lübeck Anschluß an den um 7 Uhr Morgens nach Berlin abgehenden Eisenbahnzug. Personengeld zwischen Lübeck und Kopenhagen: Hütte 6 Thaler, J. Salon 5 Thaler 8 Sgr., II. Salon 3 Thaler 223 Sgr., Deckplat 2 Thaler 8 Sgr. 3. C. Zwischen Deutschland und Norwegen. Linie Kiel-Christigniga direkt. Die Ueberfahrt erfolgt in 41 bis 42 Stunden. Die Fahrten finden in jeder Richtung einmal wöchentlich statt. Abgang aus Kiel jeden Sonntag 10 Uhr Abends nach Ankunft des letzten Zuges aus Altona resp. Ham— burg, Abgang aus Christiania jeden Donnerstag 10 Uhr Vormittags. In Kiel Anschluß an den Morgenzug nach Altona resp. Hamburg. Personengeld zwischen Kiel und Christiania: Erster Platz 15 Thaler, zweiter Platz 19 Thaler, dritter Plat 5 Thaler. Auf den Linien Stralsund-Malmoe, Kiel ⸗ Korsoer und Kiel-Christiania coursiren Staats⸗Postdampfschiffe, auf der Linie Lübeck⸗ Kopenhagen die, zur Postbeförderung benutzten, r T f der Hallandschen und Malmöer Dampfschiff- Ge—
ellschaften. Berlin, den 20. Juni 1868. General⸗Post⸗Amt. von Philipsborn.
Morgens Abgan
Dẽeinisterium der geistlichen, Ünterrichts⸗ und Mꝛediziuai⸗ Angelegenheiten.
Dem Konrektor Dr. Thier mann am Gymnasium zu
Göttingen ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
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GSauyt⸗Verwaltung der Staats schul den.
Der Geheime Qber⸗Regierungs⸗Rath Eck zu Berlin ist in der Eigenschaft als Mitglied der Königlichen , , der Staatsschulden in der öffentlichen Sitzung des Königlichen Aber -Tribunals am 8. Juni 1868 nach Maßgabe des §. 9 des Gesetzes vom 24. Februar 1860 vereidigt worden.
Angekommen: von Berger,
General Major und Com⸗ mandeur der 11. Infanterie⸗Brigade.
Abgexeist: Se. Excellenz der General der Infanterie Chef des Generalstabes der .. Freiherr w oltke, nach der Elbe und Jahde.
Der General- Major Graf von der Goltz,
ührer der Garde ⸗Kavallerie⸗Division, nach Bad Ems. ge
Berlin, 20. Juni. Se. Majestät der König haben Aller⸗ ,. geruht: Dem Dr. philos. Bernhard Levy aus Festen— erg, im Kreise Wartenberg, zur Zeit zu Tanger in Afrika, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm von dem Fürsten von Mongco verliehenen Ritterkreuzes des Ordens des heiligen Carl zu ertheilen.
Bekanntmachung, betr. die Uebertragung der Geschäfte der vormals
Hannoverschen Staatsschulden verwaltung vom Schatz Kollegium auf
die Hauptverwaltung der Staatsschulden in Berlin, beziehentlich auf das Ober ˖ Präsidium in Hannover.
Rach dem durch das Gesetz vom 29. Februar d. J. — Gesetzsamm⸗ lung Seite 169 — die Staatsschulden des vormaligen Königreichs hannover als Staatsschulden der preußischen Monarchie übernommen und der Haupt ⸗Verwaltung der Staatsschulden in Berlin zur Ver waltung überwiesen sind, ist in Ausführung des Gesetzes vom Herrn Finanzminister bestimmt worden, daß das Schaß⸗Kollegium als solches nunmehr seine Thätigkeit einstellt. Die Geschäfte des seitherigen Schatz Kollegiums werden demgemäß in Zukunft von der Haupt⸗ Verwaltung der Staatsschulden entweder direkt oder durch Ver— mittelung des Ober ⸗Präsidiums hierselbst wahrgenommen werden. nsbesondere übernimmt letzteres die Verwaltung der Bücher und
okumente, sowie den Korrespondenz⸗ und Geschäftsverkehr mit den
betreffenden Staatsgläubigern. Die Ausfertigungen erfolgen dabei unter der Firma des Ober-Präsidiums entweder mit der Unterschrift des Ober- Präsidenten oder eines von demselben beauftragten Beam ten. Briefe und andere Sendungen in Angelegenheiten der hauno— verschen Staatsschuld, soweit diese Sendungen nicht direkt an die Kasse zu schicken sind, müssen an das Königliche Ober-Präsidium in Hannover gerichtet und mit dem Worte: Staatsschuldensache auf der Adresse kenntlich gemacht werden.
Die Geschäftsräume für die hier zu erledigenden Angelegenheiten der ehemaligen hannoverschen Staatsschulden befinden sich in den bis. herigen Lokalien des vormaligen Schatz ⸗Kollegiums.
Hannover, den 12. Juni 1868.
Der Ober⸗Präsident der Provinz Hannover. Otto Graf zu Stolberg.
Summarische Uebersicht über die Zahl der Studirenden auf der Königl. Akgdemie zu Münster im Sommer- Semester 1868.
Im Winter⸗Semester 1867/68 sind, fünf nachträglich Immatri⸗ kulirte eingerechnet, immatrikulirt gewesen 473. Davon sind abge— AUangen 59. Es sind demnach geblieben 4144. Dazu sind in diesem Semester gekommen 21. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 135. Die theologische Fakultät zählt: 2 Inländer 215, bz Ausländer 14 Sumnia 220. Die philosophische Fakultät zählt: a) Inländer mit dem Zeugniß der Reife 195, H In⸗ länder ohne Zeugniß der Reife nach § 35 und 386 des Prüfungs⸗Reßle⸗ ments vom 4 Juni 1834 3, e) Ausländer 8, Summa 2906. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Akademie als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt, mit spezieller Genehmi⸗ . des zeitigen Rektors 9. Die Gesammtzahl der nichtimmatri—- ulirten Zuhörer ist demnach 9). Es nehmen mithin an den Vorle— sungen überhaupt Theil 441.
Nichtamtliches.
Prenßen. Berlin, 20. Juni. König begeben Allerhöchsich nach den bis jetzt getroffenen Be⸗ stimmüngen morgen oder am Montage mittelst Extrazuges nach Hannover und werden dort am Montag und Dienstag im Palais des Georgsgartens Residenz nehmen.
Am Mittwoch früh werden Se. Majestät von Hannover
die Reise über Hildesheim, Göttingen, Kassel und Frank-
Se. Ma jestät der
furt a. M. nach Mainz fortsetzen und am Donnerstag von Mainz aus in Worms eintreffen. .
Die Rückkunft Sr. Masestät nach Schloß Babelsberg ist auf Freitag Abends bestimmt.
— Ihre Majestät die Königin verläßt Baden am 2asten d M. Allerhöchstdieselbe reist direkt nach Potsdam, um auf Schloß Babelsberg einige Wochen zu verweilen und sich später
nach Coblenz zu begeben.
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— Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Justizwesen trat heute Mittag zu einer Sitzung zusammen.
— Die von dem Ausschusse des Bunde srathes des Norddeutschen Bundes für Handel und Verkehr geleitete Enquete über das Hypothekenbankwesen hat mit der gestern stattgefun⸗ denen Sitzung ihr Ende erreicht. Es sind in derselben B Sach- verständige aus den verschiedenen Ländern des Nord deutschen Bundes mit ihren Gutachten vernommen worden.
— Die heutige 56 Sitzung des Reichstags des Rord— deutschen Bundes wurde um 105 Uhr durch den Prästden= ten Dr. Simson eröffnet. Von den Mitgliedern des Bundes. raths waren anwesend; der Präsident des Bundeskanzler⸗Amts Del brück, Geheime Ober⸗Justizrath br. Pa pe, Staats. Minister von . Ministerial Direktor Dr. Weinlig, Minister von Watzdorf, Geheime Rath von Liebe, Regierungs⸗Rath Dr. Sintenis, Minister von Bertrab, Senator Pr. Kir“ chen auer und der Kommissarius, Geheime Regierungs-NRNatz Pr. Michaelis.
Der Präsident zeigte an, daß ihm von Seiten des Kura— toriums des Staats Anzeigers 30 Exemplare, enthaltend einen Abdruck des Artikels: ⸗Das Gebiet des Norddeutschen Bundes., zur Vertheilung zugegangen seien. Darauf er— folgte die Mittheilung, daß für den Bericht der ver. einigten Kommissionen für Handek und Gewerbe und für Finanzen und Zölle Über den Antrag Harkort auf Einführung des Einßfennig Tarifs u. J. w. der Geh. Re= gierungs⸗Rath Pr. Michaelis den Verhandlungen als Kom. missarius beiwohnen würde.
Der erste Gegenstand der Tagesordnung betraf: Noch— malige Abstimmung über den Antrag des Abg. Dr. Prosch zu dem Antrag des Abg. Irhrn. von Hagke (betreffend das Reichs Archivwesen). Das Haus trat dem Antrage des Abg. Dr. Prosch wie derum bei.
Es folgte in der Tagesordnung: Anträge des Bundes rathes in Betreff des von dem Reichstage auf Antrag des Ab ordneten Schulze. Delitzsch und Genossen angenommenen Geseßz⸗ Entwurfes, betreffend die privatrechtliche Stellung der Er⸗ werbs, und Wirthschafts . Genossenschaften im Norddeutschen Bunde. An der General-Dehatte betheiligten sich die Abgg. Schulze, Twesten, Lasker, Wachenhusen, Becker (Dort= mund), Harnier, Fähr, Lesse, so wie der Präsident des Bundes— kanzler⸗Amtes Delbruͤck und der Geh. Ober⸗Justizrath Dr. Pape. Der Gesetzentwurf wurde mit den Anträgen des Buͤndesrathes e n men, wodurch die darauf bezüglichen Petitionen sich erledigten. J
„Der Bundesbevollmächtigte, Königlich sächsische Minister Fer von Friesen verlas darauf die folgende Allerhöchste
räsidial· Botschaft:
Wir wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. thun kund und fügen hiermit zu wissen, daß Wir beabsichtigen, gemäß Artikel 17 der Verfassungs - Urkunde des Norddeutschen Bundes die gegenwärtigen Sitzungen des Reichstags des Rord— deutschen Bundes am Sonnabend, den 20. dieses Monats, im Namen der verbündeten Regierungen zu schließen. Wir fordern demnach den Reichstag des Norddeutschen Bundes hier durch auf, zu diesem Zwecke an dem gedachten Tage um drei Uhr Nachmittags im Weißen Saale Unseres Residen schloffes in Berlin zusammenzutreten.
Berlin, den 17. Juni 1868. Wilhelm.
von Bismarck.
Die nächsten Nummern der Tagesordnung betrafen: Die dritte Berathung über das von den Abgg. Dr. Friedenthal, von Hennig und Genossen beantragte Gesetz, betreffend die fubsidia—⸗ rische Haftung des Brauerei⸗Unternehmers für Zuwiderhandlun—= gen gegen die Braumalzsteuergesetze durch Verwalter, Gewerbsge⸗ hülfen und Hausgenossen auf Grund der Zusammenstellung und Die dritte Berathung über das Gesetz wegen Besteuerung des Braumalzes in verschiedenen zum Rorddeutschen Bunde gehörenden Staaten und Gebietsttzeilen auf Grund der Zu— sammenstellung, und gaben zu Diskussionen keinen Anlaß. Beide Gesetze wurden angenommen.
Es folgte: Bericht der vereinigten Kommissionen für Han⸗ del und Gewerbe und für Finanzen und Zölle über den Antrag Harkort und Genossen, betreffend die Einführung des Ein⸗ fennig⸗Tarifs für den Transport von Kohlen 2c. Das Haus
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