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wärtig herrschenden Bestimmungen über die indische Regie⸗ rung' und es entspinnt sich eine längere Debatte über die Amntsdauer der Mitglieder des indischen Rathes, die schließlich gegen den Regierungsvorschlag von 12 auf 10 Jahre herabgesetzt wird.
Durch ein Amendement Lord Hay's, das jedenfalls geneh⸗ migt wird, nimmt sodann das Haus die Bestimmung noch in die be⸗ treffende Klausel auf, daß kein Mitglied des indischen Rathes zur Neuwahl vorgeschlagen werden könne, wofern er nicht 2 Jahre in Indien gewohnt und gedient habe.
Nach einer unerheblichen Debatte über die irische Reform⸗ bill, wurden einige Veränderungen des Wortlautes genehmigt und die dritte Lesung alsdann auf Donnerstag, den 26., anbe—⸗ raumt. Die Bill über Abgrenzung der Wahlbezirke kam dar⸗
auf zur dritten Lesung.
Frankreich. Paris, 24. Juni. (W. T. B.) Der Kaiser präsidirte heute dem Ministerraihe in den Tuilerieen und reiste um 3 Uhr nach Chalons ab. Die Kaiserin begleitete ihren Ge— mahl nach dem Noͤrdbahnhofe und kehrte um 4 Uhr nach Fon— tainebleau zurück.
Der gesetzgebende Körper nahm in seiner heutigen Sitzung die Gesetzentwürfe betreffs der Südbahn und der Orleansbahn mit 194 gegen 16 resp. 193 gegen 7 Stimmen an
— Aus St. Nazaire wird vom 23. gemeldet: Pr. Dampfer »Nouveau Monde sind Berichte aus Peru bis zum 22. Mai eingegangen. Die Wahl Balta's zum Präsidenten scheint ge⸗ sichert. Der General Canseco wird bis dahin die exekutive Gewalt fortführen. Das gelbe Fieber wüthet noch immer in Lima und anderen Hafenstädten. Der französische Konsul Lesseps ist am 19. Mai der Epidemie erlegen.
Italien. Florenz, 24. Juni. (W. T. B.) Man erwar⸗ tet, daß der Finanzminister heute über eine nahe bevorstehende Aufhebung des Zwangs-Courses Mittheilung machen wird. Aeußerem Vernehmen nach soll das Kronprinzliche Paar seine Reise nach Ems aufgegeben haben.
— In der Depütirtenkammer gab der Finanzminister Erläuterungen zu dem von ihm vorgelegten Exposé. Zur Deckung der Bankschulden und zur Aufhebung des Zwangs— courses seien 450 Millionen erforderlich, welche aus dem Ver⸗ kauf der Kirchengüter 6 diesem Zwecke disponibel sein werden. Für die Budgetjahre 1868 und 1869 seien höchstens 230 Mil—⸗ lionen nöthig. Der Minister legte sodann den auf 20 Jahre abgeschlossenen Pachtvertrag des Tabaksmonopols vor. Die Regierung entlehnt von der Gesellschaft vorschußweise 180 Mil⸗ lionen, welche, zusammen mit dem Werthe der gegenwär— tigen Tabaksvorräthe, die Beschaffung der oben erwähnten 230 Millionen sichern.
Rom, 24. Juni. (W. T. B) Das »Giornale« kündigt an, daß der Papst, anläßlich des Jahrestages seiner Krönung, den wegen Betheiligung an der Invasion von 1867 Verurtheil— ten die Strafen unter gewissen Reserven nachgesehen und die⸗ jenigen belohnt habe, welche die Rechte der Kirche und die legi⸗ time Gewalt bei jener Gelegenheit vertheidigt haben.
Rumänien. Bukarest, 24. Juni. (W. T. B.) Prinz Napoleon ist soeben hier eingetroffen und im Hotel Huques abgestiegen.
Amerika. Washington, 2. Juni. Kabeltelegramm.) Auch der Senat hat nunmehr, dem Beispiele des Repräsen—⸗ tantenhauses folgend, die Bill behufs Zulassung von Arkansas zur Vertretung im Kongresse über das Veto des Präsidenten hinaus passirt, und hat die Bill demnach Gesetzeskraft erlangt,
Rew-⸗Hork, 23. Juni. (spr. »Austrian«) Der Senat hat ein Amendement zur Reconstructionsbill angenommen, behufs sofortigen Amtsantritts der Civilbeamten in denjenigen Staaten, welche in der Bill einbegriffen sind. Sherman legte dem Se— nate den Bericht des Finanz-Comité's über die Münzbill vor. Terselbe empfiehlt aufs wärmste die Annahme der Bill, die im Sinne der Pariser Münz-⸗Konferenz gehalten ist. Darauf nahm der Senat eine Resolution an, in welcher der Präsident ersucht wird, mit der Königin von England über die Freilassung des in Canada wegen Fenianismus gefangen gehaltenen Paters M Mahon zu unterhandeln. Im Repräsentantenhausewur⸗ den die vom Senate zur Reconstructionsbill gestellten und pas— sirten Amendements, behufs Einschlusses von Alabama und Florida in dieselbe, genehmigt. Sennor Romero ist in einer besonderen Mission in Washington eingetroffen. — Die Be⸗ fürchtungen vor einem Fenierangriffe dauern in Canada fort. — New-Horker Blättern zufolge organisirte Santa Anna in Brownsville eine Expedition zu einer Invasion Mexikos. — In Nicaragua wüthete das gelbe Fieber.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau. Hamburg, Mittwoch, 24. Juni, Abends. Die Bürger— schaft war bei der heutigen Abstimmung über den Antrag des Senats, betreffend die Ratification des mit Preußen abge— schlossenen Vertrages bezüglich der Zoll- und Steuerverhältnisse mehrerer Hamburger Gebietstheile, beschlußunfähig und mußte deshalb vertagt werden.
Wien, Donnerstag, 25. Juni, Vormittags. Der »Neuen freien Presse« zufolge ist zwischen dem Finanzminister und der Kreditanstalt eine Vereinbarung erzielt worden, betreffend die Aufnahme der schwebenden Schuld von 26 Millionen gegen nicht ganz 6 Prozent.
Paris, 24. Juni, Abends. Der Kaiser wird sich von Chalons wieder nach Fontainebleau begeben, sodann am 12ten Juli zu einem einmonatlichen Aufenthalte nach Plombiéres gehen; und am 15. August in Chalons eintreffen. Paris, 25. Juni, Morgens. Der KLommissiensbericht über das Rekrutirungsgesetz von 1869 sagt: Aus Mittheilungen aus dem Kriegsministerium geht hervor, daß der Kriegsminister den größten Theil der Altersklasse unter die Fahnen berufen will, indem er nur denjenigen Theil zu Hause läßt, den man in der Diskussion über das Armee-Gesetz junge Reserve genannt hat. Es geht ferner hervor, daß er die Mannschaft möglichst kurze Zeit unter den Waffen belassen will und daß er hofft, die durchschnittliche Dienstzeit auf 4 Jahre 2 Monate redueciren und dabei der Mannschaft der aktiven Armee 14 Monate Ur— laub zu verschiedenen Malen bewilligen zu können.
Dieser Kommissions-Bericht sagt über das Amendement, welches die Reduction des Kontingents von 100,090 auf 8906000 Mann verlangt: Wie groß auch unser Vertrauen auf die Erhaltun des Friedens sein mag, der uns nirgends bedroht erscheint, wie ö. auch unser Wunsch sein mag, die Opfer des Landes zu redu⸗ ciren, indem wir für die Zukunft die Feststellung des Contin— gents, welche ganz in den Händen der Legislative liegt, xeser— viren, so glauben wir doch, daß es gegenwärtig unstatthaft ist, die Opfer des Landes unter 100,000 Mann herabzusetzen. Die Kommission beantragt demnach einstimmig, daß Contingent auf 190,900 Mann festzustellen.
Bukarest, Mittwoch, 24. Juni. Prinz Napoleon wurde an der Landesgrenze vom Minister-Präsidenten Golesco, in Giurgewo vom französischen General-Konsul Mellinet, in Bukarest selbst vor der Stadtbarriere vom Fürsten Karl, den Ministern und der Munizipalität empfangen. Der Prinz hielt seinen Einzug in die dekorirte Stadt durch eine Ehrenpforte und stieg im Hotel Huques ab. Heute Abend wird die Stadt festlich beleuchtet, morgen früh wird ein Gartenfest in der fürst— lichen Residenz stattfinden.
Statistische Nachrichten. — Die nachfolgende Tabelle zeigt, in welcher Weise die Bevöl— kerung der ehemaligen kurhessischen Lande in den Jahren 840 bis 1867 sich vermehrt hat:
Durchschnittliche Zunahme in einem Jahre.
Einw. pct.
Zunahme in drei Jahren.
pCt.
2139 1107 O6 — 058 . 2 49 . 1131 1161
Bevölkerung. Einw.
Einw.
5808 M80 2664 OM3t 1680 M22 — 1467 . 019 — 6279 — (C83 — 3218 — C00 3905 . 2203 030
729, 173 746,598 754/590 759 630 755/228 736. 392 726 739 738/454 745. 063 6 / 609 0,90 740,277 — 4786 — O6 — 1595 — O21
. Bevölkerung Kurhessens belief sich im Jahre 1816 auf 567, 868 E, zeigt also in einein Zeitraum von 51 Jahren eine Zu nahme von 172.409 E. oder 30,8s Proz., im Durchschnitt für jedes Jahr 3380 E. oder O69 Proz. 1000 Einwohner haben sich nur aul 1304 vermehrt, während in den altpreußischen Provinzen sich eint Steigerung von 1900, auf 1899 Einwohner ergeben hat. Während sonach die Zunahme der Bevölkerung der kurhessischen Lande im Allgemeinen eint verhältnißmäßig geringe war, ist das Resultat der Volkszählungen seit 1340 ein besonders ungünstiges gewesen. Der vorberechnete Durch schnittssatz einer jährlichen Zunahme von (is, Proz. ist nur bei der Zählung von 1843 erreicht worden, alle übrigen haben diesen Eat nicht nur nicht ergeben, sondern es ist auch bei mehreren Zählungen eine Abnghme der Bevölkerung ermittelt worden, Die letztere ist von 759 630 E. in 1849 nach und nach bis auf 726739 E, im Jahre 1858 zurückgegangen, hat sich also im Verlauf diesers 9 Jahre um 32h! Einwohner oder 4,33 Proz. vermindert. Bei der Zählung von 186 hat nach den Angaben des statistischen Bureaus die Bevölkerung des Regierangsbezirks Kassel 770 787 E. betragen; es sind in dieser Zall aber die Einwohner der von Bayern und Großherzogthum Hessen abgetretenen Gebietstheile, die dem gedachten Bezirke zugelegt sind
17425 769692 56016
— 444603 — 188535 — 9 665
11715
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nit eingerechnet. Nach Abzug derselben stellt sich die oben angegebene ten Luxuspferden gute Reit- und Zugpferde für die Armee. — Die
Abnahme gegen die Zählung von 1864 heraus.
— Die Bevölkerung des Fürstenthams Reuß j. L. betrug am z Dezember 1867 S797 Einm, 15C2 mehr als am 3. Dezbr. 1864. Pie Bevölkerung hat sich also in 3 Jahren um 1,7 oder jährlich um gs pẽt, vermehrt. Auf 100 Geborne kamen 53 Knaben u. 47 Mädchen, 8 eheliche und 17. uneheliche Kinder; auf 1060 Gestorbene 55
männliche und 47 weibliche Personenz auf 28 Personen traf eine Ge.
urt und auf 34,B kam ein Todesfall. Die Stadt Gera zählte 16283 E. . Einwohnerzahl hat sich seit 1864 um 20 a, 62 E . permehrten Bevölkerung treffen also auf die Stadt Gera. Das Fürsten⸗ thum hat außer Gera nech 5 Städte von 17651 bis 4323 Einiv. und 16 Ortschaften es zerfällt in 3 Verwaltungsbezirke: Gera 38,252 E. Schleiz 27368 E. und Lobenstein⸗Ebersdorf mit 2.354 Einw.
— Die Einwohnerzahl des Großherzogthums Baden belief sich, nach der »Bad. Chr «, wie bereits mitgetheilt, am 3. Dezember 1867 auf 1434970 Ortsanwesende, von denen 13795982 Badener und zi5 Ausländer waren (darunter 19,502 Württemberger, 8717 Bayern und 7911 Angehörige des Norddeutschen Bundes; bei 13 Personen blieb die Heimath unermittelt.. Die Bevölkerung hat sich seit 1864 um 935 Personen, Os pCt. oder jährlich um urs pCt., vermehrt. In zl (von 59) Amtsbezirken hat sich die Bevölkerung indessen vermin— dert, am meisten im Kreise Mosbach; im Amtsbezirke Adelsheim B. um Sre3 pCt., im Amtsbezirke Berberg um 5,ss pCt., im Amtsbezirke Mosbach um 448 bCt,, im Amtsbezirke Tauber— bischofsheim um 3,98 pCt. Die Zahl der Haushaltungen ist seit i664 von 22/069 auf 286,071, also um 41002 oder 1412 pCt. gestie⸗ gen. Von der Bepölkerung waren 931007 Katholiken (912 pCt. mechr als 1864), 475,918 Evangelische (1416 pCt. mehr als 1864),
Böh9 Juden (L415 pCt. mehr als 1864), 1319 Mennoniten (407 pCt.
weniger als 1864) u. s. w. Männlichen Geschlechts waren 700621 E. ol pCt, mehr als 1864), weiblichen 734349 (or pCt. mehr als 1664, unter 14 Jahren waren 433,973 E. (1,93 pCt., mehr als 1864),
über 14 Jabre Lo0b,997 (0, a4 pCt. weniger als 1864). Die Zollab⸗
rechnungs · Bevölkerung belief sich auf 14335525 E., 9807 E. — O6 682 pCt. mehr als 1364. Die einzelnen Kreise hatten folgende Einwohnerzahl: Konstanz 126/916 Villingen 65, 923, Waldshut Sl / MQ2l, Freiburg 193,91, Lörrach Yb 98, Offenburg 148,093, Baden 123,915, Karlsruhe 226. 028, Mannheim MiI85/ Heidelberg 129,631 und Mosbach 1543301 Einw. Von den Städten über 5000 Einw. zählte Mannheim 34017 Einw. Ulssa pCt. mehr als 1864), Karlsruhe 32004. Freiburg 206792, Hei⸗ ,, Vẽimitalrs) 16726, Baden Ms, Bruchsal 9133, Konstanz 9059, Lahr 7461, Wein heim 6290, Durlach 5687 E. (1.85 pCt. weniger als 1864), Lörrach 55), Offenburg 5331 E.
Die Verminderung der Bevölkerung ist durch die Auswanderung
herbeigeführt worden, die sich durch die ungünstigen Erwerbsverhält⸗
nisse und die mangelhaften Ernten in den letzten Jahren gesteigert hat. Im Kreise Mosbach erklärt sich das starke Fluttuiren der Bevoͤlkerung durch den Zu⸗ und Abfluß von Eisenbahnbau-Arbeitern.
— Aus einer statistischen Zusammenstellung der Verhältnisse der⸗ jenigen zur Ergänzung der bayerischen Armee für den Jahrgang 1868 J. eingereihten Wehrpflichtigen aus der Altersklasse 1846, welche erweislich einen mangelhaften Schulunterricht erhalten haben, entnimmt die »A. A. Z. Folgendes: Gesammtzahl der Conscribirten 16,377; hiervon mit mangelhafter Schulbildung 1228 oder 7,5 pCt., die sich auf die einzelnen Kreise in folgender Weise vertheilen: Oberbayern 93 unter 2165 oder 453 pCt., Niederbayern 225 von 1866 oder 120. Pfalz 2566 von 2523 oder 10, Oberpfalz und Regensburg 239 von i839 oder 13,0, Oberfranken 1233 von 2132 oder 5,8, Mittel⸗ franken 81 von igß7 oder 4,3, Unterfranken und Aschaffen burg 100 von 2063 oder 43, Schwaben und Neuburg 168 von 182 oder 5,9. In Oberbayern und Mittelfranken stellt sich das Verhältniß sonach am Jünstigsten, am ungünstigsten in der Oberpfalz, dann in Niederbayern und der Pfalz, . .
— Die n Astrachaner Gouvernements-⸗Zeitung« bringt statistische Daten über die Langlebigkeit in diesem Gouvernement. Von 10,138 im Laufe des vorigen Jahres Gestorbenen hatten 83 ein Alter von 95 bis 100 Jahren, Wein Alter von 109 bis 105, 3 ein solches von 105 bis 10 Zahren und eine Frau 125 Jahre erreicht.
Gewerbe und Handel.
— Industrie und Handel des Bezirks der Handelskammer von
Stade im Jahre 1867. Die Handelskammer zu Stade umfaßt die Städte Stade, Bremervörde und Otterndorf, die Aemter Bremervörde, Otterndorf, Himmelphorten, Osten, Freiburg und Neuhaus a. d. Oste und bildet einen Theil der Landdrostei Stade, Die Einwohnerzahl beträgt 102.3948 auf 37.148 Meilen. Ungefähr die Hälfte des Be⸗ zirks besteht aus Marschboden, an der Elbe und Oste belegen, und ist dicht bevölkert. Die vorwiegende Beschäftigung der Beivohner auf dem Lande ist neben Viehzucht der Ackerbau und hat derselbe nament⸗
Kartoffeln, die im Ganzen gut gerathen, wurden etwa für 70000 Thlr. exportirt.
Torf Run Webthe von etwa öh C06 Thlr. exportirt. — Die Vieh. ö. erg die ö Weiden in dem Marschdistrikt in hohem Maße begünstigt, ist blühend. n wein
ö G e ng ausgeführt. Der Werth der Ausfuhr an Rindvieh und Schweinen ist auf etwa 500 000 Thlr. zu schätzen. Die Pferdezucht steht ebenfalls auf einer hohen Stufe und liefert außer theuer bezahl—
Ausfuhr roher, zum Chausseebau e, Steine hat einen ziemlich erheblichen Umfang erreicht; derselbe geht namentlich nach Hamburg und Holstein und repräsentirt einen Werth von 25/000 — 30000 Thlrn. Von der Schwinge wurden in 1867 3071, von der Oste So -1990 Schiffslasten verschifft. — In der Cementfabrik wurden etwa 15000 Tonnen Cement produzirt und größtentheils nach Hamburg, Lübeck, Bremen, Oldenburg und Dänemark ausgeführt. Die jährliche Pro- duction an Kalk ist auf etwa 5090 Oxhft. à 9 Cubikfuß zu vergn— schlagen. Die Fabrication von, Ziegelsteinen wird in etwa 300 Ziegeleien betrieben und steigt in jedem Jahre, in 1867 wurden etwa 230 Mill. Steine produzirt. Die 3 Oelfabriken produziren jährlich loo οοο Pfd. Rüböl und eine gleiche Quantität Oelkuchen. Die Knochen- mühle liefert etwa 2000 Ctr. gedämpftes Knochenmehl jährlich und setzt ihr Fabrikat größtentheils nach Sachsen, Brandenburg und Hol⸗ stein ah. — 2 Wasser⸗ und Dampfmühlen fabriziren vorzugsweise Mehl für den Handel; 1867 betrug die Production 14000 Ctr. . mehl, 5000 Ctr. feines Roggenmehl, 90090 Ctr. Roggenschrotmehl und 1200 Ctr. feines Buchweizenmehl, welche zum Theil im dortigen Bezirke konsumirt, zum Theil nach Hamburg, Bremen und Bremer— hafen abgesetzß wurden. — Die Tabaksfabriken des Bezirks fabriziren etwa 2 Millionen Stück Cigarren und etwa 600,000 Pfd. Rauch- und Kautabak, welche im Zollvereinsgebiete abgesetzt wurden. — Die Fabrication von Leder übersteigt den Konsum, und werden nicht un⸗ erhebliche Quantitäten nach Mecklenburg Hamburg, Berlin, Braun schweig und Hannover ausgeführt. — Die Leinenfabrication, welche früher als Haus -Industrie in nicht unerheblichem Maße getrieben wurde, hat fast ganz aufgehört.
lich in den Marschdissrikten eine hohe Blüthe erreicht, — Was zunächst , den Ackerbau und' Handel in diesen Produkten betrifft, so hatte, dem Gx. . Geschäftsberichte der Handelskammer zu Stade vom J. 1867 zufolge, der Export von Weizen einen Werth von etwa S0 0 00 Thlrn. Gerste
und Bohnen, sowie Buchweizen gaben ziemlich guten Ertrag. Von 6
Die Ausfuhr von Stroh nach Hamburg und Altona re⸗ ö. neue (= präsentirt einen Werth von etwa ,, ö. 3. 89 ,. 39 6
zie Forstwi aft anlangend, so wurden Brennholz und 25 Produkte, die Forstwirthschaft anlangend, ,
gß Thlr., ab Boden ber., pr. Juni 80 Thlr. bez.', 793 Br., Juni-uli 77 An Rindvieh wurden etwa 4009, an Schweinen
Tele graphische Wirt eriumxzsherichte zv. 24. Juni.
——
. emeine Wind. Himmelsansieht. W. ., s. schwach. etwas bewölkt. SVW. , s. sehwach. gewöhnlich. S0O., sehwach. bewölkt.
11,3 Windstille. heiter.
11,3 — N., schwach. heiter.
25. Juni
18,2 7, 180., sehwaeh. 17,05 * 5,B,3 8 W., sehwach. 16,1 *4,8 NW., mässig. 15,5 3, S] N., sehwach. 14,2 2,8 NVW., sehwach. 15,0 NW., mässig. 15,65 NO., schwach. 14,4 NNW. , mässig. 16, W., lebhakt. 15, NW.
14, s NNW. , mässig. 12,2 W., schwach. 11,5 W., sehwaeh. 11,3 NO., sehwach. 14, o SW. , sehwaeh.
15, 12,
— 77. 2 — 88 *
Abw Femp. Abw- . L. . J n. M Gröningen. 3. Helder .... Helsingfors 3: Petersburg Moskau ... 3:
143 ö 14,1 12,3
d
wolkig.
heiter.
wolkig.
heiter.
heiter, gest. Reg.
bewölkt.
heiter.
trübe.
halb heiter. bew., gest. Abds. Wetterleuehten. heiter.
heiter.
sehr heiter.
starker Nebel.
bezogen.
Memel Königsberg.: Danꝛig Cõslin .... Stettin Putbus . ...]: Berlin
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... 337,5 T2, 337,7 3, o 334,4 * 2, 2 Flensburg . 338,3 — . — Brussel. ... 3: Hlaparanda. n. betersßurg. Riga ? ö . Aoskau ... 7 Stoekholm. 337
CG n
— * *
bewölkt. bedeckt.
SSO. , sehwach. S., schwach.
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ib, — S., mässig.
bewölkt.
J
14.4 W., sehwach. bew. gest. Abd. P 80. schwaeh. 24. Max. 29, 0. Min. 15.6. Skudesnäs. 336, — 10,2 — bew. gewõöhnl. SSO. trisch. hedeekt.
S., keiseh.
S.. S. schwach. SW. , mässig. etwas bewegt. Windstille. bedeckt, Nebel. WNW. , friseh. bew., gewöhnl.
15,9 — 14, — 9 11, o —
Gröningen. 339 3 Helder. 339.0 Ilörnesand. 335, 3 Christians. . 335, 1
Po ddlulkt em- umd VWanren- HBänrse. HBerkim, 25. Juni. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polivei-hräs.) Von Bis Nittel Bis Mittel thr isg. Ipf. tlic 13g. pt. Ithr 81 6 t. sg spf. 138. EI. 31 5 — 318 JBohnen Metze 2 6 312 2 9. 5 Kartoffeln 166 123 952 — Rindfleisch Pfd. zu W. 18 911 3 Schweine- zu L. ———
lleiseh pr. Ctr. —— — Illammelfleisch Schek. — — —
k albfleiseh ö kutter Płd.
Eier Mandel Nie hta mtliener Getreideberiehi) 21M kd. nach Quasit.,, bunt poln.
Weizen Seil.
Ila fer Heu
= 6 —
Henkä6m, 25. Juni.
bis 65 Lhlr. ber, Juli-August 713 - 123 Thlr. bez., September - Oktober 69 Thlr. bez.
Roggen loco 76 — 80pfd. 555 — 58 Thlr. pr. 2000 Efd. ber., ge- ringer gal. 51 Thlr. frei Wagen ber, pr. Juni 55 - 514 — 55 Thlr. ber,