1868 / 163 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2859 Beilage zum Königlich Preußischen Staats-AUnzeiger. Montag, den 13. Juli

285

Eonds und Staats-Papier-e. Bank- und Industrie- Actien.

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Staats Anl. von 1859 11 u. 7 1035b2 do. v. 1851,55 14 n. 10 962 do. von 1857 do. 96 br

2 r 2 Eisenbahn- Prioritäts - Aectien und Obligationen.

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Div. pro 86st; Berl. Cassen - V. 12 do. Hand. -G. . 8 do. Pferdeb. . . 0

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Magdeburg-Wittenberge ..

1868.

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wahl und Anstellung der Verwalter und Gewerbsgehülfen oder bei

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Bayer. St. A. de 1859 do. Prämien-Anl. .

Braunsch. Anl. del 66

Dess. St. -Präm. Anl.

Hamb. Pr. A. de 18665

Lübecker Präm. -Anl.

Manheimer Stadt- Anl.

Sächs. Anl. de 18656

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Geld- Sorten und Banknoten.

Friedrichsd: or Gold- Kronen Louisd'ꝰ or Ducaten

So vᷣereigns Napoleonsd' or Imperials Dollars

Fremde Banknoten do. Fremde kleine Oesterreichische Banknoten. Russische Banknoten

Umperials p. Pfd. . ... ......

einlösb. Lęipꝛiger 9

Redaction und Rendantur: Schwieger.

R. v. Decker).

Berlin, Deuck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober- Hofbuchdvuckerei

Beilage

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Norddeutscher Bund.

e betreffend die subsidiarische Haftung des Brauerei ˖ Unter in für , gegen die Braumalzsteuergesetze durch Verwalter, Gewerbsgebülfen und Hausgenossen.

Vom 8. Juli 1868.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 0, verordnen im Ramen des Norddeutschen Bundes nach erfolgter Zu- stimmung des Bundesrathes und des Reichstages für das innerhalb der Zolllinie des Zollvereins liegende Gebiet des Norddeutschen Bun⸗ des, foweit nicht das Gesetz vom 4 d. M. wegen Besteuerung des Braumalzes in verschiedenen, zum Norddeutschen Bunde gehörenden Staaten und Gebietstheilen (Bundes ⸗Gesetzblatt S. 375) Anwendung findet und mit Ausschluß der Hohenzollernschen Lande, der Oberhessi schen Gebietstheile des Vordergerichts Ostheim und des Amtes Königs⸗

was folgt: . gern 1 . Brauerei als Gewerbe treibt, haftet, was die durch die Braumalzsteuer⸗Gesetzgebung verhängten Geldstrafen betrifft, mit seinem Vermögen für feine Verwalter, Gewerbsgehülfen, sowie für diejenigen Hausgenossen, welche in der Lage sind, auf den Gewerbe— 2 Einfluß zu üben, wenn ) diese Geldstrafen von dem eigent- lich Schuldigen wegen Unvermögens nicht beigetrieben werden können, und zugleich Y der Nachweis erbracht wird, daß der Brauereitreibende bei Auswahl und Anstellung der Bermwalter und Gewerbsgehülfen oder bei Beaufsichtigung derselben, sowie der Eingangs bezeichneten Hausgenossen fahrlaäͤssig, d. h. nicht mit der Sorgfalt eines ordent⸗ lichen Geschäftsmannes zu Werke gegangen ist. .

Als solche Fahrlässigkeit gilt insbesondere die wissentliche An⸗ stellung, bezichungsweise Beibehaltung eines wegen Braumalzsteuer⸗ Defraudation bereits bestraften Verwalters oder Gewerbsgehülfen, falls nicht die oberste Finanzbehörde die Anstellung, beziehungsweise Beibehaltung eines solchen genehmigt hat. .

ein Brauereitreibender, welcher nach den Bestimmungen dieses

JGesch s faösftiamisg un Lin sprücg gnome wir; Kerelts Keen ihr

von ihm felbst in der nachgewiesenen Absicht der Steuerverkürzung be r,, Gelungen e dr on bestraft, so hat derselbe die Vermuthung fahrlässigen Verhaltens so lange gegen sich, als er nicht nachweist, daß er bei Änstellung beziehungsweise Beaussichtigung seines Eingangs bezeichneten Hülfspersonals die Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes angewendet hat.. §. 2. Hinsichtlich der in Folge einer Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften der Braumalzsteuer-⸗Gesetzgebung vorenthaltenen Steuer haftet der Brauereitreibende für die in 9 1 bezeichneten Personen mit seinem Vermögen, 1 ; 6. ö ö n . Schuldigen wegen Unvermögens ni eigetrieben werden kann. .

39 3. Zur w Geldstrafen auf Grund der subsidiarischen Haftung in Gemäßheit der Vorschriften des 8. J dieses Gesetzes kann der Brauereitreibende nur durch richterliches Erkenntniß verurtheilt verden. . n, 4. Die Befugniß der Steuerverwaltung, statt der Einziehung der Geldbuße von den subsidiarisch Verhafteten und unter Verzicht hierauf die im Unvermögensfalle an die Stelle der Geldbuße zu ver hängende Freiheitsstrafe sogleich an dem eigentlich Schuldigen voll sirecken zu lassen, wird durch die vorstehenden Bestimmungen nicht

berührt. . 9 5. Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Oktober 1868 in Kraft und sind von diefem Zeitpunkte ab alle entgegenstehenden Bestimmungen

ben. . aufa ern ih unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗

edrucktem Bundes- Insiegel. . ; Gegeben Schloß Babelsberg, den 8. Juli 1868. Wilhelm.

(L. S.) Gr. v. Bismarck-⸗Schönhausen.

Gesetz, be nehmers für durch

treffend die subsidiarische Haftung des Brennerei - AUnter— ö fin n e ,,. gegen die Br* nter euer. Gesche k Gewerbsgehülfen und Hausgenossen. Vom 8. Juli 1868.

ilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c . hen des Norddeutschen Bundes, nach erfolgter Zu. stimmung des Bundesrathes und des Reichstages, für das innerhalb der Zolllinie liegende Gebiet des Norddeutschen Bundes, so weit nicht das Befez vom 4. Mai d. J., betreffend die Erhebung einer n von der Branntweinbereitung in den Hohenzollernschen Landen (Bun⸗ des. Gefetzbl. S. I5l), so wie das Gesetz vom heutigen Tage, betreffend die Besteuerung des Branntweins in verschiedenen n orddeutschen Bunde gehörenden Staaten und Gebietstheilen undes . Gesetzblatt S. 384), Anwendung findet, . mit . des Vordergerichts

h d des Amtes Königsberg, was folgt., .

Olhenn une Brennerei dot, haftet, was die durch die Brannt. weinsteuer ⸗Geseßgebung verhängten Geldstrafen betrifft, mit seinem Vermögen für seine Verwalter, ewerbsgehülfen, sowie ür diejenigen Hausgenossen, welche in der Lage sind, auf den Gewerbebetrieb Einfluß zu üben, wenn 1) diese Geldstrafen von dem eigentlich Schuldigen wegen Unvermögens nicht beigetrieben werden können, und zugleich 2) der Nachweis erbracht wird, daß der Brennereitreibende bei Aus—=

Beaufsichtigung derselben, sowie der Eingangs bezeichneten Haus— genossen, er lase das heißt, nicht mit der Sorgfalt eines ordent— lichen Geschäftsmannes zu Werke gegangen ist. . ;

Als solche Fahrlässigkeit gilt insbesondere die wissentliche An— stellung beziehungsweise Beibehaltung eines wegen Branntweinsteuer⸗ Defraudation bereits bestraften Verwalters oder Gewerbsgehülfen, falls nicht die oberste Finanzbehörde die Anstellung beziehungsweise Beibehaltung eines solchen genehmigt hat. ö

Ist ein Brennereitreibender, welcher nach den Bestimmungen dieses Gesetzes suhsidigrisch in Anspruch genommen wird, bereits wegen einer von ihm selbst in der nachgewiesenen Absicht der Steuerverkürzung begangenen Branntweinsteuer⸗Defraudation bestraft, so hat derselbe die Vermuthung fahrlässigen Verhaltens so lange gegen sich, als er nicht nachweist, daß er bei Auswahl und Anstellung beziehungsweise Beauf— sichtigung seines Eingangs bezeichneten Hülfspersonals die Sorgfalt eines ordentlichen r en 6 angewendet hat. .

§ 2. Hinsichtlich der in Folge einer Zuwiderhandlung gegen die Vor⸗ schriften der Branntweinsteuer-Gesetzgebung vorenthaltenen Steuer haftet der Brennereitreibende für die im §. 1 bezeichneten Personen mit seinem Vermögen, wenn die Steuer von dem eigentlich Schuldigen wegen Unvermögens nicht beigetrieben werden kann. In ,,, Fällen jedoch, in welchen die Berechnung der vorenthaltenen Steuer lediglich auf Grund der in der Branntweinsteuer-Gesetzgebung vorgeschriebenen Vermuthungen erfolgt, tritt die subsidiarische Haftharkeit des Brenne— reitreibenden nur unter den durch §. 1 Nr. 2 bestimmten Voraus⸗ setzungen ein. .

§. 3. Zur Erlegung von Geldstrafen auf Grund der subsidiari⸗= schen Haftung in Gemäßheit der Vorschriften des 5 Ldieses Gesetzes kann der Brennereitreibende nur durch richterliches Erkenntniß ver= urtheilt werden. Dasselbe gilt für die Erlegung der vorenthaltenen Steuer, welche auf Grund der in der Branntweinsteuer Gesetzgebung vorgeschriebenen Vermuthungen berechnet wird. .

8 4. Die Befugniß der Steuerverwaltung, statt der Einziehung der Geldbuße von dem subsidiarisch Verhafteten, und unter Verzicht hierauf, die im Unvermögensfalle an die Stelle der Geldbuße zu ver— hängende Freiheitsstrafe sogleich an dem eigentlich Schuldigen voll— strecken zu lassen, wird dürch die vorstehenden Bestimmungen nicht berührt.

J 5. Dieses Gesetz tritt mit dem 1. Oktober 1868 in Kraft, und sind von diesem Zeitpunkte ab alle entgegenstehenden Bestimmungen aufgehoben. . . .

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei⸗ gedrucktem Bundes -⸗Insiegel. .

Gegeben Schloß Babelsberg, den 8. Juli 1868.

. Wilhelm. Gr. v. Bismarck⸗Schönhausen.

Gesetz, betreffend den Betrieb der stehenden Gewerbe. Vom 8. Juli 1868.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen verordnen im Ramen des Norddeutschen Bundes, nach erfolgter Zu— stimmung des Bundesrathes und des Reichstages, was folgt.

§. 1. Das den Zünften und den kaufmännischen Corporationen zustehende . Andere vom Betriebe eines Gewerbes auszuschließen, ist aufgehoben. 33. , . fa Für den Betrieb eines Gewerbes ist ein Befähigungsnach. weis nicht mehr erforderlich. Diese Bestimmung findet jedoch bis auf Weiteres keine Anwendung auf den Gewerbebetrieb der Aerzte, Apothe⸗ ker, Hebammen, Advokaten, Notare, Seeschiffer, Seesteuerleute und Lootsen. .

ot; weit in Betreff der Schiffer und Lootsen auf Strömen in Folge von n, ,, befondere Anordnungen getroffen sind, be— s bei sein Bewenden. . 235 8 86 Al Unterscheidung zwischen Stadt und Land in Bezug auf den Gewerhebetrieb und die Ausdehnung desselben hört auf.

Die Beschränkung k auf den Verkauf der selbstver—

erti Waaren wird aufgehoben. . friig ge . chi verschiedener Gewerbe, so wie desselben Gewerbes in mehreren Betriebs und Verkaufslokalen ist gestattet.

3. 4. Jeder Gewerbetreibende darf hinfort Gesellen. Gehulsen, Lehrlͤnge und Arbeiter jeder Art und in beliebiger Zabl halten, e. sellen und Gehülfen sind in der Wahl ihrer Meister oder Arbeitgeber nne n er Betrieb eines Gewerbes, zu dessen Beginn nach Maß. gabe der bestebenden Landesgeseßze eine polizeiliche Genebmigung nich erforderlich ist, kann fortan nur im Wege der Bundesgesetzgebung von einer folchen Genehmigung abhängig gemacht weren. .

8. 6. Das gegenivärlige Gesez findet keine Anwendung gu! die Bestümmungen der Landesgesetze 1 über Erfindungs, Paten: uber das Bergwesen, 3) über die Beschästigung iugendlicher Arbester * über den Verlust der Befugniß zum Halten von Lebrlingen als r* strafgerichtlichen Erkenntnisses 8 über die Berewtigung der .. Gehüuͤlfen und dehrlinge anzunehmen, 6) über den Betrieb offentlicher Fähren, 7 über das Abdeckereiwesen.

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