1868 / 172 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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werihe im Jahre 1866 in Nieder- und Ober ⸗Oesterreich u. s. w.« veröffentlicht, in welcher aus 23,389 im Jahre 1866 vorgekommenen Besitzweraͤnderungen ein Gesammtverkaufswerth von 27 448,437 Il. das Verhältniß des Verkaufspreises zum steuerpflichtigen Werthe, der häufig bei Beleihungen als Norm dient, ermittelt ist. Das Steuer— simplum sämmtlicher für 27,748,437 Fl. verkauften 23,389 Güter be⸗ trägt 1183898: 32 Fl. oder das Hundertfache der Steuerschuldigkeit. Der Katastralwerth verhält sich zum Verkaufswerth wie 1.2.33, d. h. eine Realität, deren jährliche ordentliche Steuerschuldigkeit 19 Fl. beträgt, die daher 1000 Fl. Katastralwerth besitzt, wird durchschnittlich für 2330 Fl. verkauft. Dieses Verhältniß erleidet durch die Lage und Gattung der Realität im Einzelnen mannigfache Aenderungen. Es wird eine Realität von 1000 Fl. Katastralwerth vertauft in Krain für 1930 Fl., in Kärnten für 1970 Fl., in Nieder-Oesterreich für 2040 Fl., in Triest, Görz und Gradisca für 2180 Fl., in Böhmen für 2240 Fl., in Salzburg für 2430 Fl., in Steiermark für 2460 Fl, in Ober-Desterreich für 2500 Fl., in Mähren für 2570 Fl. in Schlesien für 2920 Fl. Noch größere Verschiedenheiten zwischen Steuer und Werth zeigt die Klassifizirung der Realitäten nach Gattungen. Es werden verkauft 1000 Fl. Katastralwerth in kleineren Gütern und Höfen für 1930 Fl., in. Wohnhäusern für 2020 Fl., in Großgrundbesitz für 2190 Fl., in Weingärten für 2230 Fl., in Aeckern für 2660 Fl., in Wiesen für 2860 Il, in Häu⸗ sern mit Grundstücken für 31060 Fl., in Gärten für 3570 Fl., in Weidegründen für 3800 Fl., in Waldparzellen für 41890 Fl. und in Häusern mit gewerblichen Anlagen für 5180 Fl. Eine Vergleichung der Realitäten nach ihrer Größe ergiebt, daß durchschnittlich bei Gütern im Preise von 500 1000 Fl. der Verkehrswerth im Vergleich zum Steuerwerth der höchste war (1000: 30990 Fl.); dann folgen die Güter von 1000 2006 Fl. (10600: 2690 Fl.), die Guter zu U bis 500 Fl. (2480 Fl.), die von 2 bis 5000 Fl. (2376 Fl.); die über 20,000 Fl. (2180 Fl.), die von 5H bis 10006 Fl. (2130 Fl.) und zuletzt die von 10 bis 20000 Fl. (1920 Fl.). Unter den Wohnhäusern steht, wo die Vermiethung Regel und deshalb die Hauszinssteuer eingeführt ist, der Verkehrswerth dem Steuerwerth ziemlich gleich, oft darunter, z. B. in Sechshaus 10000 Fl., Steuerwerth 9300 Fl., Verkehrswerth in Harnals 9800 Fl.; in Graz 11400 Fl.; in Linz 1156500 Fl.; in Brünn 11606 Fl. Dagegen steht auf dem Lande, wo die Selbstbenußung der Häuser Regel und deshalb die Haus— Klassensteuer eingeführt ist, der Verkehrswerth weit über den Steuer⸗ werth und zwar meist um so höber, je kleiner die Häuser sind. Das Verhältniß des Steuerwerthes (1000 Fl.) zum Verkehrswerth bei der— artigen Wohnhäusern ist z. B. in Nieder⸗Oesterreich für Waidhofen an der Ybbs 4840, Pottenstein 5670, Waidhofen an der Taya 6600, Nistelbach 7520, Mank 8000, Caa 8040, Zistersdorf 8600 Fl.

. Die dem Parlamente vorgelegten zehnjährigen statistischen Be— richte der Armenverwaltung zeigen den Stand des Pauperismus in England in stetem Zunehmen begriffen. Von 1858 bis 1867 hat die Zahl der sogenannten »outdoor«-Armen (die, denen Unterstützung verabreicht wird, ohne in das Armenhaus aufgenommen zu sein) um 7973 zugenommen und die der »vindoore-Armen lin den Armenhäusern Unterhaltenen) um nicht weniger als 14697. Im ersteren Jahre war die Zahl der »indoor«⸗Armen 122613 und die der outdoor Armen 786,253 und im letzteren diese 794,236 und jene 137,310. Der Betrag der Armensteuer zu deren Unterhalt ist in der zwischen den beiden Jahren liegenden Periode um 181,298 Pfd. Sterl. gestiegen und die im Jahre 1867 aufgebrachte Summe über— stieg das Maximum des für den genannten Zweck in den vorher— gegangenen Jahren gebrauchten Betrages um 432804 Pfd. Sterl. Im Jahre 1863 eule sich der Gesammtbetrag der Armenabgaben auf 6/527036 Pfd. und 1867 6,959,840 Pfd. Die Hauptzunahme des Pauperismus kommt auf London. 1858 »indoor«“ Arme 206525 und 1867 33070, Zuwachs 123545, »outdoore-Arme 1858 52,378 und 1867 89,384, Zuwachs 37006, während die Durchschnittszahl der unterstützten Armen im übrigen Königreich nur einen Zuwachs von 22/670, also 26,881 weniger wie die Hauptstadt aufweist.

Kunst und Wissenschaft.

Königs berg i Pr., 22. Juli. Gestern starb hier der Geheime Regierungs⸗Rath, Professor der Geschichte und Statistik Dr. F. W. Schubert, in Folge eines Schlaganfalls. Er war als Vertreter der Königsberger Universität auch Mitglied des Herrenhauses. Von den verschiedenen Schriften, die Schubert verfaßt hat, erwähnen wir zunächst das Handbuch der allgemeinen Staatskunde von Europa, von dem Bd. 1 (Thl. 1—4) zu Königsberg, 1835 1839, Abthl. II. die Deutsche Staatskunde, Thl. J das Kaiserthum Oesterreich, Thl. 2 (Bd. 1 und 1 Heft des 2. Bds.) den Preußischen Staat enthaltend, des ganzen Werkes Bd. 6 u. 7, ebenda 1846— 1848 erschienen sind; ferner die Ver—⸗ fassungsurkunden und Grundgesetze der Staaten Europa's, der Nord⸗— amerikanischen Freistaaten und Brasiliens. Bd. 1 u. 2. Königsberg, 1848 1850. Neben diesem staatswissenschaftlichen Worten hat Schubert auch eine Reihe historischer Schriften verfaßt, wie die Diss. histor. de Guber- natorihus Borussiae saec. XIII. Lips. 1820; Preußens erstes politi⸗ sches Auftreten unter Friedrich Wilhelm dem Großen, Königsberg 1823; Beiträge zur Geschichte des deutschen Ordens in Preußen, 1. Heft, Königsberg 1831; Historisch-⸗statistisches Gemälde von Ost⸗— und Westpreußen lim Berliner genealog. Kalender vom Jahre 1835); König Friedrich Wilhelm III. a(s Landesvater, Königsberg 1840; das Krönungsfest des preuß. Staats, Königsberg 1331; Die Entstehung des Preußischen Staats (im Archiv für Preuß. Landeskunde); Zum 600jährigen Jubelfeste der Stadt Königsberg, Erinnerungen an Königs— bergs Geschichte seit seiner Erbauung, Königsberg 1855, Joh, Linden— blatt s Preuß. Chronik; Literärische Abhandlungen der Deutschen Ge— sellschaft in Königsberg; De Komanorum acdilibus libri IV. Regiom. 1828. Außerdem hat Schubert auch in den Neuen Preußischen Pro- vinzialblättern und in der Altpreußischen Monatsschrift mehrere histori⸗ sche Abhandlungen veröffentlicht.

In Coblenz starb am 29. Juli der in weiten Kreisen be— kannte Verfasser des »Rheinischen Antiquariums«, Chr. v. Stramberg, im Alter von 83 Jahren.

. In diesen Tagen beginnen unter Leitung des Direktors der Leipziger Sternwarte Professor Dr. Bruhns, die in der Umgegend Leipzigs auszuführenden Arbeiten der sächsischen Gradmessung, welche einen Theil der großen europäischen Gradmessung ausmachen.

München, 21. Juli. Se. Majestät der König hat schon früher genehmigt, daß nach dem Beispiel anderer Staaten zum Zweck der Erhaltung der in Bezug auf Kunst und Geschichte merkwürdigen Denkmale und Alterthümer im Königreich eine Kommission von Sach verständigen, welche unter der unmittelbaren Leitung des König— lichen Staatsministers des Innern für Kirchen- und Schulangelegen— heiten steht, gebildet, und derselben ein General-Konservator der Alter- thümer als Mitglied beigegeben werde, welcher nach näherem Auftrag des Ministers alljährlich einige Theile des Königreichs zu bereisen, die denkwürdigen Werke zu verzeichnen, und für ihre Erhaltung und Nutzbarmachung die geeigneten Vorschläge zu machen hat. Diese Kommission ist nun von dem Königlichen Staatsminister v. Gresser gebildet, und zum erstmaligen Zusammentritt auf den 27. Juli hierher eingeladen worden.

Amsterdam. Louis Royer einer unserer bedeutendsten Künst— ler, ist am 5. Juni im Alter von 75 Jahren hierselbst gestorben. Er wurde 1793 zu Mecheln geboren und war Königlicher Hofbildhauer und Direktor der Akademie in Amsterdam. Er hat viele Werke ge— schaffen, darunter zählen nicht wenige von den seit den letzten 30 Jah— ren in Holland errichteten monumentalen Standbildern. Sein letztes Werk war die vor Kurzem aufgestellte Statue des Dichters Vondel.

. Die Forschungen des deutschen Aegyptologen Lauth haben, wie der »Moniteur« mittheilt, dargethan, daß das Eisenzeitalter in Aegypten in eine weit frühere Periode hinaufreicht, als seither auf Grund der Versicherungen des griechischen Historikers Agatharchi— des angenommen worden ist. Das Wort ba, das im Aegyptischen das Metall bezeichnet, ist in Urkunden aufgefunden worden, die etwa 4000 Jahre über die christliche Zeitrechnung hinaufreichen.

Landwirthschaft.

Danzig / 21. Juli. (Westpr. Ztg. Die Kartoffeln stehen in der ganzen Provinz gut und an sehr vielen Stellen ganz vorzüglich. Die Ernte ist, vom schönsten Wetter begünstigt, auch hier in vollem Gange, und überall hört man von den Landwirthen sie als eine gute und reichliche rühmen. Selbst das Sommergetreide ist trotz der zeitweisen Dürre besser gerathen, als zu erwarten stand.

Hirschberg, 19. Juli. (Schles. Itg) Ueber die Ernte vernimmt man von verschiedenen Seiten nur günstige Urtheile;, zwar hat das Getreide auf den Scheiteln der Hügel und den Rücken der Bergzüge durch die Trockenheit der Monate Mai und Juni gelitten; auch steht es stellenweise dünn und lückenhaft; aber das Korn ist meist kraͤftig entwickelt und verspricht einen guten Mehlertrag. Der Stand der Kartoffeln wird als durchaus befriedigend bezeichnet. Im Allgemeinen erwartet man, daß die Gesammternte noch mehr als mittelgut aus— fallen wird.

Aus dem Regierungsbezirk Merseburg, 20. Juli. Magd. Ztg.) Die Heuernte ist hier überall, namentlich in der gol— denen Aue, an der unteren Unstrut und der mittleren Saale, überaus reichlich, dagegen der Kleeschnitt in fast sämmtlichen Kreisen ziem—⸗ lich spärlich ausgefallen. Kirschen giebt es in großer Menge. Auch die Gurkenernte stellt sich, namentlich in der Gegend von Grochlitz, Schünburg, Schellsitz und Markrölitz, als sehr ergiebig heraus. Die Weinberge an der Saale und Unstrut versprechen reichen

ihn, ö.

Vom mittleren Hardtgebirge, 16. Juli. (Südd. Presse). Nachdem nun der Hauptbestandtheil unserer Ernte, . . 6 ständig eingebracht und das übrige unter der Sichel ist, können wir ein bestimmtes Urtheil über den Ertrag abgeben. Die Qualität ist hinsichtlich des Korns, des Weizens und der Spelz ausgezeichnet. Etwas geringer dürfte die Gerste ausfallen. Der Hafer steht in Folge der letzten ausgiebigen Regen gut und verspricht einen vollen Ertrag. Im Reps hatten wir eine Mittelernte bezüglich der Quantität, aus— gezeichnet ist die Qualität. Futter ist vollauf da, und die Stoppel— rüben müssen vortrefflich gedeihen. Unsere Weinberge stehen herr— . die Traubenkrankheit zeigt sich hie und da in bedenklichem

rade.

Die »Hoffm. Corr.« giebt folgende Uebersicht der Vereine zur Förderung der Landeskultur in Bayern nach dem Stande des Jahres 1868: Der landwirthschaftliche Gesammtverein, vertreten durch das Generalcomits in München, besteht aus 8 Kreisvereinen und 245 Bezirksvereinen. Diese sämmtlichen Vereine sind als tech— nisch berathende Organe der Staatsregierung, mit dem Rechte der Antragstellung und Beschwerdeführung erklärt. Die 8 landwirthschaft« lichen Kreisvereine zählen in Oberbayern 39 Bezirksvereine mit 4910 Mitgliedern, in Niederbayern 30 Bezirksvereine mit 2249 Mitgliedern; in der Pfalz 13 Bezirksvereine mit 2860 Mitgliedern; in der Oberpfalz und. Regensburg 30 Bezirksvereine mit 2783 Mit gliedern; in Oherfranken 31 Bezirksvereine mit 2810 Mitgliedern; in Veittelfranken 25 Bezirksvereine mit 2814 Mitgliedern, in Unterfranken und Aschaffenburg 42 Bezirksvereine mit 2660 Mit gliedern und in Schwaben und Neuburg 34 Bezirksvereine mit 4109 Mitgliedern; in Summa 245 Bezirksvereine mit 25, 135 Mit— gliedern. Ein Vexein zur Errichtung agrikultur-chemischer Versuchs— stationen wurde 1865 in München errichtet. Landwirthschaftliche Ortsvereine sind 11 gegründet. Landwirthschaftliche Kreis-Kredit⸗ vereine bestehen in Oberbayern und in Mittelfranken; in Schwaben steht die Geschäftseröffnung des erst in diesem Jahre gegründeten Vereins bevor. Landwirthschaftliche Bezirks-⸗Kreditvereine sind 11 errichtet. Gartenbaupereine bestehen 12. Kreis⸗Pferdezuchtvereine sind fünf in Thätigkeit mit zwei örtlichen Vereinen. Vereine zur

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Hebung der Viehzucht sind 9 gebildet. Viehversicherungsvereine

. haben sich konstituirt: in der Pfalz 1, in Oberfranken 21, darunter

Glashütten im Hummelgau mit 16,090 Fl. Versicherungskapital; in Schwaben 9 darunter Kempten mit 458 Mitglieder, welche 4696 Vieh⸗

ssücke im Werthe von 137666 Fl. gegen Seuche versichert haben. Ein Schafzuchtverein besteht in Schweinfurt; Hopfenbauvereine be—

stchen T in Schwaben; Qbst“ und Weinbaupereine: in der Pfalz s! / in Oberfranken 3, Mittelfranken und Schwaben je, 1 Bienenzucht— und Zeidlervereine sind 25 gegründet; Fischzuchtvereine 5. ein Forst—

perein besteht in der Pfalz und ein Hopfenversicherungsverein in Ober-

franken. Somit bestehen in Bayern 144 Vereine zu landwirthschaft— lichen Zwecken; außerdem giebt es noch Lese, und Fortbildungsver⸗ eine, Vereine zur Anschaffung und zum Betrieb von landwirthschaft—

lichen Maschinen, Vereinigungen zu gemeinsamer Ausführung von

Kulturunternehmungen und einen Hauptfrauenverein für Seidenzucht in Bayern, mit dem Sitz in München. ĩ

Die »Wiener Ztg.« vom 21. Juli schreibt: Laut der über den Stand der Rinderpest in Ungarn eingelangten amtlichen Nach= richten ist diese Seuche in der zweiten Hälfte des Monats Juni im ganzen Lande für erloschen erklärt worden.

Gewerbe und Handel.

In dem Zeitraum vom 16.230. Juni wurden in Berlin einge— führt zu Wasser: an Steinkohlen, Braunkohlen u. Coaks: 94035 Ton- nen, Torf: 6350 Klftrn., Brennholz: 9938 Klfrn,; auf den Eisenbahnen: an Steinkohlen, Braunkohlen u. Coaks: 103717 Tonnen, Brennhælz; s Klftrn. Summa: Steinkohlen, Braunkohlen u. Coaks: 197752 Tonnen, Torf: 6350 Klftrn., Brennholz: 9946 Klftrn. Aus Berlin wurden ausgeführt zu Wasser: an Steinkohlen, Braunkohlen u. Cogks zI50 Tonnen; auf den Eisenbahnen: 6446 Tonnen. Summa 9696 Tonnen.

Nach dem Bericht der Handelskammer zu Papenburg

annover) zählte die dortige Handelsflotte Ende 1867 191 Schiffe . Auf den 18 Werften wurden im Jahre ß J

mit 17,056 Normallasten. 18657 20 Schiffe neugebaut, 8 waren außerdem am Jahresschluß im Bau begriffen. Der Schiffsbau beschäftigt 7 Tauschlägereien und eine Kettenfabrik. An eichenem Schiffsbauholz wurden 1867 316 092 Kubikfuß ein. und 131,225 Kbf. ausgeführt, an Buchen-Schiffsbauholz wurden 19784 Kbf. an eichenen und akazien Schiffsnägeln 62900 Stück eingeführt. Außerdem wurden 2497 Schiffslast (24 112 Kbf.) Kiefern- und Tannenholz ein- und 52 Last ausgeführt. Unter den Ausfuhrartikeln sind 87213 Last Torf und 880 Last Pflaster⸗ und Bruchsteine. In den Hafen liefen im Jahre 1867 137 Seeschiffe (4134 Last) und 1418 Fluß- und Wattschiffe (130365 Last) ein; es liefen 152 Seeschiffe (5353 Last) und 1428 Wattschiffe (13.006 Last) aus. Die einlaufenden Seeschiffe kamen der Mehrzahl nach aus Norwegen und Hamburg, die auslaufenden gingen in der Mehrzahl nach den Niederlanden, Hamburg und den preußischen Emshäfen. Die Navigationsschule in Papenburg wurde im Jahre 1867 von 80 Schülern besucht. .

(Die Seiden und Thee Ausfuhr aus China's Häfen) Laut Berichts des General- Zoll -Inspektorats in Peking stellte sich die Ausfuhr von Thee und Seide aus den offenen Häfen Chinas folgendermaßen: . ; .

Der Totalbetrag roher Seide, von Ching. ausgeführt, betrug 1864 25.151 Piculs (1 P. ca. 15 Ctr) und 1865 41,154 P, zeigt also 1855 eine Zunahme um 16620 P. Hierzu lieferten 1865. Shanghae 46726 Ballen 32492 Piculs, Canton 108060 B. S662 P/ zus. 5526 B. 41,154 P. Davon wurden ausgeführt nach; Großbritan⸗

nien 26,682 Piculs, Frankreich 5554 P. Hongkong 8597 P. den Küsten⸗

häfen Chinas 45 P., den Verein. Stagten Nordamerikas 178. P. Japan 23 P., Manila 26 P. Indien 48 P, zus. 41 154 P. (5/526 B.) Japanesische Seide wurde als Transit bei Shanghae verzollt 12/055 Ballen, Total also 63,5861 Ballen. ö

Der Total-Betrag roher Seide, von China ausgeführt, machte aus 1855: 41,154 P. 1866: 32,1462 P., zeigt also 1866 eine Ab- nahme um Sgz Piculs. Hierzu lieferten; Shanghge 28 918. 23/204 P., Canton 11,572 VB. 9258 P. Total 404490 B. 32462 P. ö

Davon wurden ausgeführt nach: Großbritannien 20047 P. Frankreich und Kontinent 2755 P., Hongkong von Shanghge 107 P., Hongkong von Canton 8763 P., den Küstenhäfen Chinas 29 P. den Verein. Staaten Nordamerikas 468P᷑.,, Manila 111 P., Japan 24 P., Indien 153 P. Total 32462 P. (404490 B.) Japan. Seide als Transit bei Shanghae verzollt 11434 B. Total 21,924 B.,

Der Total-Export von Thee aus allen chinesischen Häfen betrug 1864 an schw. Thee 990221 P. an gr. Thee 177.643 P. zusammen 1,167,864 P., 1865 an schw. Thee 9M 662 P. gr. Thee 223,679 P., zus. L213, 5341 P, 1866 an schw. Thee 990I77 P. an gr. Thee 192,865 P., zus. 1.183, 042 P. 1865 weist also gegenüber 1864 einen Zuwachs der Ausfuhr auf von 45477 P. 1866 gegenüber 1864 den don 15,178 P., 1866 gegenüber endlich 1365 eine Abnahme von 30, 299 P.

Der Thee Export geschah nach folgenden Ländern in folgenden Massen (in Piculsz: 1864. Großbritannien: schwarzer Thee 78! C633 grüner Thee S7 295, Verein. Staaten Nordamerikas: schw. Thee 4 729, r. Thee 63,326, Hongkong und Küstenhäfen: schw. Thee 44/902, gr. Thee 8813, Australien: schw. Thee 65„485, gr. Thee 15 Channel: schw. Thee 12005, gr. Thee 138, Kontinent: schw. Thee 3130, gr, Thee 1795, Montreal: schw. Thee 1922, gr. Thee 14961, mehrere Länder: schw. Thee 7017, gr., Thee 5738. i865: Großbritannien; schwarzer Thee 7oe,168, gruͤner Thee 8h 318, Verein. Staaten Nordamerikas: schw. Thee 655768, gr. Thee 110799, Hongkong und Küstenhäfen: schw. Thee So M87, gr. Thee 12.383, Australien? schw. Thee 721846, gr. Thee Ig, Channel: schw. Thee 20 108, Kontinent: schw. Thee 113, gr. Thee 329, Montreal: schw. Ther 92, gr. Thee, 15/026, Java; schiw. Thee 4498, Indien; schw. Thee 3713, mehrere Länder: schw. Thee doꝛ dry gr. Thee 785. i866: Großbritannien: schw. Thee 754/437, gr. Thee

S267 13, Verein. Staaten Nordamerikas: schw. Thee 741729) gr. 36 10066565, Hongkong und Küstenhäfen: schw. Thee HG,635, gr. Ther 6315 Australien: schw. Thee 65,483, gr. Thee 113, Channel: schw. Thee 12406, Kontinent: schw. Thee 326, gr. Thee 112, Montreal: gr. Thee 2837, Java: schw. Thee 2623, Indien: schw. Thee 2768, mehrere Län- der: schw. Thee 6366, gr. Thee 180.

Verkehrs⸗Anstalten.

Das Gesetzblatt für das Königreich Bayern veröffentlicht ein Gesetz vom 16. Mai d. J. über die Vervollständigung der bayerischen Staats-Eisenbahnen. Danach ist ein Betrag von 10 Millionen Gulden zu dem gedachten Zwecke bestimmt, nämlich 2783, 000 Fl. für die Erweiterung des Bahnhofes München und Her— stellung einer Centralwerkstätte daselbst, 500,000 Fl. für den Ausbau der HolzkirchenMiesbacher Bahn und deren Ausdehnung bis Schlier see, 20/000 Fl. für die Herstellung einer Schienenverbindung zwischen dem Bahnhofe Unter-Peissenberg und dem ärarialischen Kohlenwerke am Peissenberg, 1412280 Fl, für Herstellung des Doppelgeleises zwischen Retzbach und Heigenbrücken auf der Wurzburg ⸗A schaffenbur⸗ ger Eisenbahn, 1545720 Fl, für Ergänzungsbauten im Bahnhofe zu Würzburg, 4 Mill. Fl; für die Herstellung einer Ergänzungsbahn von Rosenheim über Kirchseern nach München, 260,000 Fl. für An schaffung zweier Dampfboote und dreier Schleppschiffe zur Vermeh— rung des Materials der Bodensee-Dampfschifffahrt, 500 000 Fl. zur Bestreitung der durch die generelle Projektirung erwachsenen resp. für Detailprojektirung einzelner Bahnen noch erwachsenden Kosten. Zur Deckung des Ausgabebedarfs soll ein auf die Staats-Eisenbahnen zu versicherndes Staats⸗Anlehen im Maximalbetrage von 10 Millionen Gulden aufgenommen werden.

Tele graphische vritteringgbertchite v. 22. Juli.

St. Bar. Abw Temp. Ab) Wind Allgemeine v. M. a, Himmelsansicht. 335,5 15, 11 sS8W., mässig. wolkig. Petersburg 334,ss 13,1 N., s. schwaeh. heiter.

Moskau ... 3 G 13,9 W., schwach. peiter.

23. Juli.

12,3 —– 0, 3s80., schwach. 14,6 49. s O., schwach. 13,3 *0, a Windstille. heiter. 16,0 42,2 0., s. schwach. heiter. 15,09 * 2, o 080. schwach. wöllig 17,5 4, is0., schwach. heiter. 17, 1s 43 9 0., sehwach. gan? heiter. 15,4 1,9 0., fast windstill. völlig heiter.

16,6 T3, 2 80., sehwach. heiter.

17,05 3,8 W., ga mässig. heiter.

18,0 *5,7 8W., schwach. srieml. heiter. 19,ů6 *6,0. S0., sehwach. sheiter.

18,6 *5, s 8. schwach. bew., Nehts. Gw.

u. Regen. 17,6 S0O., schwach. bewölkt. 20, 2

11,2

13,4 15,3

bed., st. Nebel.

heiter.

heiter.

Ratibor ... Breslau ...])

e , e n e d O d 2

Flensburg. Paris

Brüssel. . .. Haparanda.

SSW., schwach. wolk., vorh. Reg. W., sehwach. bedeckt.

heiter.

heiter.

NW., . SW. , sehwach.

J

Moskau ... Stockholm.

SSC. , s. sehwach. heiter, gest. Abd. WSW. schwach. 22. Max. 29,0. Min. 14,0. Regen, ruhig. SSO. friseh.

18,

Skudesnäs. 3. WNW. , friseh.

Gröningen. Helder... Windstille.

Hörnesand. 3: Christians. . 3 SW. , friseh.

last heiter. halb bed, bewegt.

PGM - MMM MWanren- Härrse. Merlin, 23. Juli. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliagei-Präs.): Von ] Bis Nittel Von] Bis 6. thy isg. pf. tar leg. IPEIthrl sg. I Pf. Lg. pf. og. pf. ag. pi. 3 35 589s 31611B0hnen Metze 10 6 217 6 211. 3 Kartofleln 3166 25 1628 9 Rindfleisch fd. 7 is 8 111 48chweine- —— fleiseh 6 Hammelfleis eh 15 614, kKalbsleiseh 3 6 6— 4 8 3 Butter Pfd. S - 11 Linsen Eier Mandel 3 55 61 Kerim, 25. Juli. (Kiehtamtlreher Getreideberieht.) Weizen loco 75 100 Thlr. pr. 21090 Pfd. naeh Qualität, pr. Juli 7054 71 Thlr. bez., Juli-August 685 Thlr. bez., September - Oktober 6575 Thlr. bez. . Roggen loeo defekter alter 50 Thlr. ab Bahn bez, 77 Dhi(d. 55 Fhlr''ab Bahn bez., neuer 583 605 Thlr. ab Bahn u. frei Mühle ber, abgelaufene Anmeldungen 5 Thlr. bez, pr. Juli fs 523

Weizen Sehfl. Rogen gr. Cerste ö. zu W. Hafer au . Hen pr. Ctr. Stroh Sehe. Erbsen Metæze

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