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rung der Geschäftsführung muß jedes Werk an einer sichtbaren Stelle mit dem Namen des Künstlers, wenn auch nur durch Anheften einer Karte, bezeichnet, und bei Gegenständen, wo eine Verwechselung möglich ist, als: Prospekten, Landschaften, Bild⸗ nissen, der Inhalt der Darstellung auf der Rückseite des Bildes kurz angegeben werden.
S). Anonyme Arbeiten, Kopieen (mit alleiniger Ausnahme der Zeichnungen für den Kupferstich) und Studien, ferner mu— sikalische Instrumente, so wie mechanische und Industrie-Arbei⸗ ten aller Art sind von der Ausstellung ausgeschlossen.
Berlin, am 22. Juli 1868.
Die Königliche Akademie der Künste. Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe. Kriegs⸗Ministerium.
Der unter Nr. 26,172 bei der Militair-Wittwen-Kasse am 1, Juli 1861 mit einer jährlichen Pensions-Versicherung von 00. Thlr. aufgenommene Interessent ist wegen unterlassener Berichtigung der Beiträge und Wechselzinsen in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen mit Ende Juni vorigen Jahres aus der gedachten Kasse exkludirt worden, was hierdurch bekannt gemacht wird.
Berlin, den 18. Juli 1868.
General-Direction der Königlich Preußischen Militair-Wittwen— Pensions⸗Anstalt.
Haupt⸗Verwaltung der Staats schulden.
Bekanntmachung wegen Ausreichung der Zins-Coupons
Serie VI. zur Preußischen Staats-Anleihe von 1848.
Die neuen Coupons Serie I. Nr. I bis 8 über die Zinsen der Staats-Anleihe von 1848 für die vier Jahre vom 1. 9kto— ber 1868 bis 30. September 1872 nebst Tälons werden vom 15. September d. J. ab von der Kontrolle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße Nr. 92, unten rechts, Vormittags von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn. und Feiertage und der Kassenrevisionstage, ausgereicht.
Die Coupons können bei der Kontrolle selbst in Empfang genommen oder durch die Regierungs-Hauptkassen — auch in Kassel und Wiesbaden — die Bezirks-Hauptkassen in Hannover, Osnabrück und Lüneburg, die Kreiskasse in Frankfurt a. M. oder die Hauptkasse in Rendsburg bezogen werden. Wer das Erstere wünscht, hat die Talons vom 206. Mai 1864 mit einem Verzeichnisse, zu welchem Formulare bei der gedachten Kontrolle und in Hamburg bei dem Ober-Postamte unentgeltlich zu ha—
ben sind, bei der Kontrolle persönlich oder durch einen Beauf⸗
tragten abzugeben. .
Genügt dem Einreicher eine numerirte Marke als Em— pfangsbescheinigung, so ist das Verzeichniß nur einfach, dagegen ist dasselbe von denen, welche eine schriftliche Bescheinigung über die Abgabe der Talons zu erhalten wünschen, doppelt vorzule— gen. In letzterem Falle erhalten die Einreicher das eine Exemplar mit einer Empfangsbescheinigung versehen sofort zurück
Die Marke oder Empfangsbescheinigung ist bei der Aus— reichung der neuen Coupons zurückzugeben.
In Schriftwechsel kann sich die Kontrolle der Staatspapiere mit den Inhabern der Talons nicht einlassen.
Wer die Coupons durch eine der oben genannten Pro⸗ vinzial-⸗Kassen beziehen will, hat derselben die alten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen.
Das eine Verzeichniß wird mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben, und ist bei Aushändigung der neuen Coupons wieder abzuliefern. Formulare zu diesen Ver— zeichnissen sind bei den gedachten Provinzial-Kassen und den von den Königlichen Regierungen in den Amtsblättern zu be— zeichnenden sonstigen Kassen unentgeltlich zu haben.
Des Einreichens der Schuldverschreibungen selbst bedarf es zur Erlangung der neuen Coupons nur dann, wenn die erwähnten Talons abhanden gekommen sind, in diesem Falle sind die betreffenden Dokumente an die Kontrolle der Staats- papiere oder an eine der oben genannten Provinzial-Kassen mittelst besonderer Eingabe einzureichen.
Die Beförderung der Talons oder der Schuldverschreibun- en an die Provinzial-Kassen (nicht an die Kontrolle der
taatspapiere) erfolgt durch die Post bis zum 1. Mat k. J. portofrei, wenn auf dem Couverte bemerkt ist: Talons (beziehungsweise Schuldverschreibungen) der Staatsanleibe von 1848 zum Empfange neuer Cou—= pons. Werth .... Thlr.“
Mit dem 1. Mai k. J. hört diese Portofreiheit auf, und es erfolgt auch die Rücksendung nur bis dahin portofrei— Berlin, den 17. Juli 1868.
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Löwe. Meinecke. Eck.
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Abgereist: Se. Excellenz der Staatsminister für Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Cassel und Nassau.
Graf von ern kin
Berlin, 24. Juli. Se. Majestät der König haben All gnädigst geruht: zur Anlegung des dem Ober-Stabsarzt 2. und dirigirenden Arzte im Charité-Krankenhause zu B Dr. Fischer, von des Großherzogs von Oldenburg Köni Hoheit verliehenen Ehren-Ritterkreuzes erster Klasse des H und Verdienst-Ordens des Herzogs Peter Friedrich Lud des dem, dem Verwaltungsrathe der großen russischen Eisen Gesellschaft attachirten preußischen Ünterthanen Louis in St. Petersburg von des Kaisers von Rußland Ma verliehenen St. Annen-Ordens dritter Klasse, und des preußischen Unterthanen, Kaufmann Heinrich Haas Paris, von der Königin von Spanien Majestäͤt verlieh Commandeurkreuzes des Ordens Isabella's der Katholischt Allerhöchstihre Genehmigung zu erkheilen.
N ieh tam tliches.
Preußen. Königin besuchte mit Ihren hohen Verwandten lichen 4
— Auf Grund des Allerhöchsten Erlasses vom 20. Juli 18 wird unter der Firma: „Königliche Direction der Mäin-Wesl Bahn zur einheitlichen Leitung der Verwaltung und des triebes der Main⸗Weser-Bahn eine Behörde eingesetzt, welche E August d. Is. ihre Wirksamkeit beginnen und ihren Sit Cassel nehmen wird. Gleichzeitig werden die bisher unter ö Titeln »Königliche Eisenbahn-Direction (Main-Weser)« un Direction der Main⸗Weser-Vahn« zu Casfel beziehungswä! Frankfurt a. M. bestandenen Behörden ihre Thätigkeit einstelln
96 6 Stimmen angenomme
Oesterreich. Pesth, 22. Juli. Wien. Z. In der heutige Deak⸗Konferenz legte Hinister Em e n , rr n,
über die interkonfessionellen Verhältnisse der christlichen Glauben
äber abgelehnt.
ertrage: 1) Handels- und 3 t *g da literarische und künstlerische Eigenthum, 3) Ver— rag über Niederlassung und Konsular-Verhältnisse, und end⸗
Bundesrath hält dafür, daß die Behandlung dieser Verträge von der Bundesversammlung gleichwie dem Handelsvertrag mit Oesterreich auf die Dezembersitzung zu verschieben sei.
pricht indessen den Wunsch aus, daß die Räthe jetzt Kommis⸗ ionen zur Vorberathung der Verträge bestellen möchten.
trages 33 pCt. Zinsen für 8, 609 009 Pfd. St. Kapital aufweise.
diefem Standbunkte aus anzuregen, da daß Einkommen aus
noch verschiedene Redner gesprochen, konstituirte sich das Haus
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enschaften vor. Ein Antrag zur prägnanteren Geltend Palmerston-Denkmals statt. Die Bronzestatue ist 8 Fuß
, dualistischen Form des Heeres wurde eingebracht, 10 Zoll hoch, steht auf einem Piedestal von 9 Fuß 6 Zoll
Höhe, und stellt Palmerston dar, wie er vor dem Unterhause
spricht. — An Russell's Statt hielt der Earl Granville die Inaugurationsrede. .
— Der diesseitige Geschäftsträger in Guatemalnßg hat dem auswärtigen Amte die Abschrift eines vom Präsiden⸗ ten von Honduras erlassenen Decretes zugeschickt, in welchem der Hafen von Coxim-hall in Roatan unter dem Namen „Hafen Medina« zum Freihafen erklärt wird. .
— Die Verhandlungen gegen die beiden Fenier William— son und Blake wurden wieder aufgenommen, und endigten damit, daß ersterer wegen Mangel an unabhängigen Zeugen⸗ aussagen freigelassen, letzterer für einige Tage nach Rewgate zurückgeschickt wurde.
— 23. Juli. In der heutigen Sitzung des Unterhauses erwiederte Lord Stanley auf eine Interpellation Elay's, der britische Gesandte in Petersburg habe die dortige britische Faktorei der betreffenden Parlamentsakte gemäß anerkannt,; die britische Kapelle in Petersburg sei dagegen eine reine Privat— Angelegenheit.
Frankreich. Paris, 23. Juli. In der Sitzung des gesetzgeben den Körpers vom 21. Juli trat der Regierungskommiffar de Lavenay zu Gunsten der Tags zuvor von dem Baron de Janzs angegriffenen Tabaks -Verwalkung ein und hob hauptsaͤchlich hervor, daß der Reinertrag des Tabaks jährlich zunehme. Er behauptet, daß die Verwaltungskosten, welche beinahe 28 Prozent betragen hätten, jetzt nur noch 25 Prozent betrügen.
Der Vicomte Languinais hat ein Amendement gestellt, wonach in Zukunft nur noch die gerichtlichen Behörden und nicht mehr die Präfekten das Recht haben sollen, Briefe auf der Post mit Beschlag belegen zu lassen. Der Minister des In⸗ nern, Pinard, ergreift selbst das Wort, um sich gegen den An trag Lanjuinais auszusprechen. Er setzt auseinander, wie die Beschlagnahme stattzufinden habe, und reklamirt für die Prä— fekten den Titel von gerichtlichen Offizianten, welche im Namen
der Gerichte alle verdächtigen Briefe en en können. Ein An—⸗
trag, dahin gehend, den Briefträgern auf dem Lande, die jetzt größtentheils nur 1 Fr. 29 C. per Tag an Gehalt beziehen, eine Gehaltserhöhung zuzuwenden, wurde trotz des Widerstandes der Regierung unter Namensaufruf mit 10 gegen 102 Stim⸗ men angenommen.
— Die Pesther Correspondenz meldet, das Budget für s Jahr 1868 werde nicht votirt werden, sondern es werde die nbemnität auf das ganze Jahr verlängert werden.
Triest, 22. Juli. Eine Kundmachung der Statt— lterei fordert, angesichts neuerlicher Mißhandlungen einzelner andleute die Letzteren und die Inwohner der Stadt zu ruhiger,
söhnlicher Haltung auf und weist die Patrouillen an, all— lligen Ausschreitungen entgegenzutreten.
Schweiz. Bern, 22. Juli. (N. Zür. Ztg) Der Bun—⸗ esrath zeigte den Räthen an, daß die seit vier Jahren im nge , . mit a ag g
talien zum Abschluß gediehen seien. ie umfassen vier . ö ö ollvertrag; 2) Uebereinkunft, be⸗
ich ) Vertrag, betreffend Auslieferung angeschuldigter Verbrecher. mmtliche Verträge sind heute unterzeichnet worden. Der
Er
Luzern, 21. Juli. (N. Zür. Ztg.) Der großbritannische andte hat dem Bundesrathe Mittheilung von der Ankunft der nigin von Großbritannien und Irland gemacht, aber eigefügt, daß dieselbe das strengste Inkognito zu bewahren dünsche und keine Besuche annehme. Die Königin hat die ension Wallis auf dem Gütsch sich als Wohnung ausersehen. ls Tag ihres Eintreffens in Luzern wird der 12. August be⸗
eichnet.
Großbritannien und Irland. London, 22. Juli. n der gestrigen Sitzung des Unterhauses bildete den Haupt⸗ egenstand der Tagesordnung die Bill behufs Ankauf der elegraphen durch den Staat. Die Erörterung begann mit iner Rede des Schatzkanzlers, welche zunächst auf die Zeit
eine Einigung erreicht gehabt. Ehe man in— Der übrige Theil der Sitzung war mit der Diskussion des
zu den Detailfragen gekommen, sei mit den Amendements' Dalloz ausgefüllt, der verlangt, daß die Land— vereinbart worden, ihre Linien für das wirthe, welche aus ihren' eigenen Runkelräͤben Branntwein
ihres jährlichen Reinertrages anzukaufen. brennen, von der Bezahlung' der Gewerbesteuer befreit sein
sollen. Die Regierung will dies nicht zugeben und alle die, welche länger als drei Monate Branntwein brennen, zur Ge— hwerbesteuer eranziehen.
— In der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers ver⸗ langte der Deputirte Jules Simon bei Gelegenheit der Ver— lesung des Sitzungsprotokolls vom Unterrichtsminister Aufschluß über die Erklärungen, die derselbe vor einigen Tagen in Betreff der Personen gegeben, denen er die Ermächtigung zum Abhal—= ten von ö deshalb verweigert habe, weil sie zucht— polizeigerichtlich verurtheilt worden seien. Sodann wurde in der Berathung des Budgets fortgefahren und der Artikel 8 in Angriff genommen, zu welchem eine große Anzahl von Amen⸗ dements gestellt sind. Das erste, welches zur Diskussion kommt, ist von den Deputirten Garnier⸗Pages und Pelletan gestellt und verlangt die Unterdrückung der Zeitungsstempel.
In der heutigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers wurde einstimmig und ohne Debatte die Garantie des auf Frankreich fallenden Antheils an der von der internationalen Kommission zur Schiffbarmachung der (Sulina) Donaumündung zu er⸗ hebenden Anleihe genehmigt. Darauf wurde das Amendement Glais⸗Bizoin, welches eine Aufhebung des Octroi verlangt, ab⸗—
ahnt (W. T. B.) Im gesetzgebenden Körper wurde heute der
Gesetzentwurf, betreffend die Bürgschaft für den auf Frankreich entfallenden Theil der Anleihe der internationalen Donau⸗Kom⸗
issi nehmigt. ö 6 Juli. Eine große Feuersbrunst hat das hiesige Postgebäude zerstört. Der dadurch verursachte Verlust
wird auf 1000, 000 Fres. geschätzt.
Italien. Florenz, 20. Juli. Gestern hat die Depu⸗ tirtenkammer die Entschädigung für die beiden bourbonischen Prinzessinnen bewilligt. — Am Ende der Sitzung brachten die Abgeordneten Ferrari und Maneini eine Interpellation über die Haltung ein, welche die Regierung gegenüber der letzten
ipstlichen Bulle einzunehmen gesonnen sei. J. , 3 , . wird ein Uebungslager für die
erworfen und dagegen vorgeschlagen worden, 16 Jahre für 20 uführen, doch habe letzterer Plan keinen Anklang gefunden. den Eisenbahnen habe man ebenfalls einen Kompromiß elt, der im Prinzip mit dem andern übereinstimme und nst Trennung der Drähte und Uebergabe der für den Betrieb öthigen Leitungen an die Gesellschaften bestimme. Ursprüng⸗ ch habe man die Kosten auf 4 00,000 Pfd. St. veranschlatzt. a aber die Reutersche Linie und andere erbindungen zu den nzukaufenden Leitungen hinzugekommen, so sei die Ankaufẽs— umme auf einen Maximalbetrag von 6000, 00, Pfd. St. zu eranschlagen. Man könne den Abschluß zu diesem Preise ls ein gutes Geschäft betrachten, da der Voranschlag des Er—
ie Regierung habe um so mehr Ursache, die Transaction von
en Telegraphen, den angestellten Berechnungen zufolge, sich um 0 pCt. jährlich vermehre, da ferner aus einer Preisreduction n neuer sehr bedeutender Aufschwung des Telegraphen⸗ esens zu erwarten sei, während die einheitliche Leitung nd die gleichmäßige Verwendung der vorhandenen Kräfte ne Kostenverringerung in Aussicht stelle. Nachdem hierauf
ebracht, indem der Titel dem Herzog von Buckingham
nd Chandos zuerkannt wurde. 4 h veröffentlichten Ausweise des Schatz—⸗
mtes zufolge betrug die Gesammtzahl der Stagts-Einnahmen ür dog . Jahr (bis zum 30sten Juni rechnet
90 ge , b. J Kavallerie errichtet; die Uebungen, welche am 10. August be—
— In Romsey fand gestern die feierliche Enthüllung des ginnen, sollen vierzig Tage dauern, den Befehl übernimmt der 3785 *