1868 / 181 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3146

Fonds und St

a ats- Papiere.

Bank- und Industrie- Acetien.

Eisenbaun- Pœiornäts-Actien und GObli gatiouen.

TF rem ilngz? Autrili Staats- All. von 1859? v. 1851, 55 von 1857 von 1859 4 von 1856 von 1861 von 1567 v. 1850, 52 von 1853 von 1862 Gta ats · Schuldscheine Fr. Anl. 1855 2 100 Th. ess. Pr. Sch. à 40 Th. Kur- u. Neum. Schldv. Oder-Deichb. Obligat. Berlin. Stadt- Oblisat. do. do. do. do. Schldv. d. Beil. Kanfm. Kur- u. Neumärk. do. Ostpreussische ... do. do. Pommersche .... do. Posenseche, neue. Si chsiche ...... . Schlesische do. Lit. A. do. neue. . Westpreussische. do. do. neue do. do. Kur- u. Neumärk. Pommersche . ...

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Geld- Sorten und Banknoten.

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Silber in Barren u, Sort. Pp. Pfd. kein. Banicpr.:

29 Thlr.

Sgr

Linsfuss der Preuss. Bank für Wechsel 4 pCt. kür Lomhard 43 pCt.

Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Dr und Verlag der Königlichen Geheimen Ober ⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Deder). 6a.

Beilage

Beilage zum Koͤniglich M 181.

3147 Preußischen Staats ⸗A nzeiger. Montag, den 3. August

1868

Kunst und Wissenschaft.

Wien, 30. Juli. Die Organisation der neuen Gewerbeschule des K. K. österreichischen Museums ist nun definitiv erfolgt. Die Schule wird vorläufig in den Lokalitäten der ehemaligen Ge— wehrfabrik (Währingergasse Nr. 1 im Oktober d. . eröffnet. Sie wird bis zur Vollendung des Neubaues 1des Museums in diesen Lokalitäten bleiben, dann aber in die Räume des neuen Museums verlegt werden.

Zürich. (N. Z.-3.) Beim Graben einer Dole neben der Straf⸗ Anstalt in Zürich wurde am 28. Juli ein werthvoller römischer Fund gemacht. Derselbe besteht aus zwei goldenen Armspangen und sieben goldenen Fingerringen. Die Armspangen sind aus zierlich gewun⸗ denen Streifen und Golddrähten gebildet und endigen je in zwei Schlangenköpfe. Der größte unter den Ringen faßt eine Gemme ein.

In Florenz starb am 29. Juli der Bildhauer Giovanni Basti ani. Die italienische Regierung ernannte den Künstler zum Re⸗ staurator der antiken Denkmäler und zum Mitgliede der Verwaltung der Museen. Aus Bastiani's Werken sind hervorzuheben: eine Büste Savonarola's, die Gruppen der Bacchanten und der Jahreszeiten, so wie eine Beatrice. .

Die Sammlungen klassischer Kunstwerke und Alterthümer im Nationalmuseum zu Stockholm haben in einem, aus dem 27. Bande des »Philologius« separat abgedruckten Aufsatze von Fr. Wieseler in Göttingen eine genaue Beschreibung und Erklärung erhalten. Nach Wieseler's Angabe ist von den drei Stockwerken des Nationalmuseums in Stockholm das unterste vorzugsweise für die Sammlungen der k. Akademie der schönen Wissenschaften, Geschichte und Alterthümer nebst dem Münzkabinet bestimmt; Wieseler fand darin außerdem eine beträchtliche Sammlung von Gypsabgüssen und die ägyptischen Alterthümer (namentlich die Palin'sche und Anastasy⸗ sche Sammlung) aufgestellt. Das Hauptinteresse koncentrirt sich aber bei den Sammlungen des untersten Geschosses auf die nordischen Alterthümer und die Münzen. Das zweite Stockwerk enthält die Handzeichnungen, die modernen und antiken Vasen, sowie die mo—⸗ dernen und antiken Bildhauerwerke und die Rüstkammer, das dritte endlich die Gemäldesammlung. An bemalten antiken Tongefäßen zählt Wieseler 94 Stück auf, darunter 24 aus Griechenland. Von mehreren Prachtezemplaren erfährt man durch Wieseler zum ersten Mal ihren jetzigen Aufbewahrungsort, z. B. von der großen Vase bei d'Hancarvbille, Bd. II., Taf. 54 ff. Die plastischen Werke gehören der großen Mehrzahl nach dem römisch⸗griechischen Stil der Kaiserzeit an; das bedeutendste darunter ist der aus Abgüssen und Abbildungen bekannte Endymion, 1783 in der Villa Hadrians gefunden. Zu nen nen sind ferner eine großartige Venus-Büste (bisher fälschlich Juno genannt), sodann die Musenstatuen nebst dem Apollon Musagetes, ferner unter den zahlreichen Büsten die merkwürdige, inschriftlich be⸗ zeichnete Büste eines Atheners Apollodoros, etwa im 3. Jahrhundert n. Chr. gearbeitet und auf Södermalm in Stockholm ausgegraben, endlich die Fontaines mit einer auf Romolus und Remus lbezüg⸗ lichen Reliefdarstellung.

Gewerbe und Handel.

Nach dem Bericht des preußischen Konsuls zu Bergen sind im Jahre 1867 von dort folgende Waaren nach norddeutschen Seepläßen erportirt worden: Waarhering 18913 Tonnen nach Preußen, , Tonn. nach Hamburg; Fetthering 68,6027 Tonnen nach Preußen, 14,216 Tonn. nach Hamburg; Thran 5609 Tonn, nach Preußen, 2642 Tonn. nach Hamburg; getrockneter Fisch 4142 Waag nach Preußen, 5121 W. nach Hamburg, 107 W. nach Bremen; Klipp fisch 5985 W. nach Hamburg, 37b9* / W. nach Bremen. Die nach Bergen von norddeutschen Häfen importirten Waaren bestanden in: 17.077 Tonnen Gerste (294 T. aus Holstein, 349 T. aus Mecklen⸗ burg, 16434 T. aus Preußen), 3061 Tonnen Erbsen aus Preußen, 2631 T. Weizen (8165 aus Holstein, 9 2985 aus Mecklenburg, 892 aus Preußen), 15,6707 Tonn. Roggen (1286 aus Bremen, 3453 aus Holstein, 446 aus Mecklenburg, 1355935 aus Preußen), 685 Schiffs- pfund Weizenmehl (645 aus Hamburg, 165 aus Bremen, 31 aus Mecklenburg, 94 aus Preußen) und 175 Schiffspfund Roggenmehl 12 aus Mecklenburg, 51 aus Preußen). Eine Dampfschiffsver

indung zwischen Bergen und Stettin wird durch zwei Kopenhagener Dampfer unterhalten. . ö

Ueber den Tabakverkauf in Oesterreich im I. Quartal 1868 entnehmen wir der »Deutschen Tabaks-⸗3tg.« folgende Mitthei⸗ lungen: Die Einnahmen für das während des J. Quartals d. J. zum Verkauf bezogene Tabakmaterial betrugen 9354987 Fl., ga das Ergebniß in der gleichen Periode des Borjahres von 8930816 Fl. um 424,171 Fl. oder 47 pCt. mehr. Die Ergebnisse des Kommissions⸗ Lagers für Tabak- und Cigarren⸗Spezialitäten beziffern sich für dieselbe Zeltperiode auf 202,730 Fl. und sind gegen den Ertrag in der gleichen Periode des Vorjahres mit 194087 Fl. um 8643 Fl., d. i. 44 pt. höher. Werden die Ergebnisse des Spezialitäten Lagers von 202730 Fl. zu den Ergebnissen des allgemeinen Verschleißes von 9f354,987 Bl. hinzugerechnet, so ergiebt sich eine Gesammt-⸗Einnahme von gfs557 f 17 Fl., wonach sich das Gesammt ⸗Ergebniß im Vergleiche mit den Ftesultaten des Verschleißes in den gleichen Monaten des Vor— jahres per 9, 124 903 Fl. um 432814 Fl. oder 4,‚7 pCt. höher beziffert. Eine besonders starke Zunahme des Verbrauchs hat in Nieder ⸗Oester - reich (189,897 Fi. und in Böhmen (120,868 Fl.) stattgefunden, die

größte Abnahme im Küstenlande (20317 Fl). Der Absatz von Ci⸗ garren eigener Fabriken ist um 11010421 Stück gestiegen, der Absatz von Havana Cigarren ist um 77,951 Stück zurückgeblieben. Der Schnupftabak⸗Consum hat um 21,473 W.⸗Pfd., der Verbrauch von. Rauchtabak um 15466680 W. Pfd. zugenommen.

Die »Wiener Abendpost« veröffentlicht einen Artikel über die Nachwirkung des neuen Gewerbegesetzes in der Bevöl- kerungs:Staätistik von Oesterreich. Nach demselben läßt sich in der Zahl der Trauungen, die erheblich geschwankt hat, die Einwirkung der seit acht Jahren bestehenden Gewerbefreiheit nicht deutlich erkennen. Die Zahl der Trauungen belief sich für die im Reichsrath vertretenen Länder von 1859 bis 1866 in den einzelnen dieser Jahre auf 130,656, 168.340, 151,440, 168,684, 162, 958, 160/740, 153,492, 129,966. Da⸗ gegen sind die Ehen, welche von jüngeren Leuten seshio en worden sind, seit l360 im Zunehmen begriffen. Die Zahl der Bräutigame unter und bis 30 Jahre betrug in den einzelnen Jahren 1859 1866 48,8, 47,8, 54/0, 55,1, 55/1, 55,0, 5557 58/2 pCt., die Zahl der Bräute unter und bis 24 Jahre 379, 38,2. 423, 4254. 424, 42,6, 414 45,5 pCt. Die Zahl der Bräutigame bis zum 30. Jahre ist also von 1859 ö, 1865 um 9,9 pCt. die der Bräute bis zum 24. Jahre um 7,6 pCt. gewachsen. Diese Zunahme fällt hauptsächlich auf Ehen, bei welchen die Brautleute sehr jung waren, denn von 1869 bis 1866 ist gewachsen die Zahl der Bräutigame bis zum 24. Jahre von ij5,0o auf 242 pCt., also um 9,2 pCt., die der Bräutigame von 25 bis 36 Jahren nur von 33,7 auf 33,8 pCt., also um 9m pCt., und die Zahl der Bräute bis 20 Jahren von 13,7 auf 18,6 pCt., also um 5,1 pCt., die der Bräute von 21 bis 24 Jahren dagegen nur von 242 auf 2667 pCt., also nur um 28 pCt. Die Ehen von Braut— leuten, die im höheren Alter stehen, haben in gleicher Weise abzenommen. Die Thatsache, daß die Gewerbefreiheit die jugendlichen Ehen vermehrt hat, erlangt dadurch ihre Bestätigung, daß in den einzelnen Ländern, in welchen die Gewerbefreiheit mehr zum Durchbruch gekommen ist als in anderen, auch der Prozentsatz der jugendlichen Ehen ein höherer ist, als in den Ländern, welche aus der Gewerbefreiheit bisher noch wenig Nutzen gezogen haben. Zu den ersten gehört Nieder-Hesterreich (62 pCt. Zunahme der ,,. bis 30 Jahren von 1860 1866), Böhmen G2 pCt.), Mähren (10 pCt;), Schlesien (107 pCt., während in Salzburg, Tyrol, Kärnten, Galizien und der Bukowina die ge ringste Zunahme, ja theilweis ein Rückgang der jugendlichen Ehen be— merklich gewesen ist. Mit der Zunahme der jugendlichen Ehen hat sich auch die eheliche Fruchtbarkeit vermehrt. Während im Jahre 1860 in den deutsch⸗slavischen Ländern nur 3,9 Kinder auf eine Ehe fielen, berechneten sich im Jahre 1866 5 Kinder auf 1 Ehe, und die meisten wieder in den Ländern mit entwickelter Gewerbefreiheit: Nieder -Oester⸗ reich 4,3 (gegen 31 in 1860), Böhmen 5rg (gegen 3, s)] Mähren 5 (gegen 3,8, Schlesten Sin (gegen 3, in 1860). In Folge dessen ist die Ger te ulig in diesen Ländern rascher, und zwar durch eheliche Ge— burten, gestlegen, als in den übrigen. Im Jahre 1869 berechnete sich in diesen Ländern auf 7 Einwohner 1 Geburt, im Jahre 1866 auf 256 Einwohner. .

(Die britische Eisen industrie) Nach H. Bauermann s Mittheilungen ('A. Freatise en the Metallurgz of, Iron, contai- ning Outlines of the History of Iron Manufacture, London 18684) war das Erzeugniß der britischen Hohöfen während der 5 Jahre, 1862 bis 1866, folgendes: Roheisen 1862: 3943,469 Tons, 1863: 510,040, 1864: 4767551, 1865: 43819254, 1866: 523,897 Tons; Schmiede- eisen 1862: 3499015 Tons, 1883: 4024765, 1864; 4 301,966, 1865 42767236, 1866: 4026659 Tons, zu welchem Betriebe verbraucht wurden Steinkohlen 1862: 23552, 107 Tons, 1863: 27/03 082. 1864: 28715, 435, 1865. 283783052, 1866: 270566316 Tons. Die Gesammt⸗ masse der im Jahre 1866 zu Tage geförderten Eisenerze en g gib olz? Tons welche 618 Hohöfen, 6239 Puddlingöfen und 82 Rollmühlen in Betrieb setzte. Schon die alten Briten machten Eisen lange vor Ankunft der Römer. Die letztern hatten hauptsächlich in den“ holzreichen Walddistrikten der jetzigen Grafschaft Sussex Eisenwerke. Ebendaselbst finden wir die englischen Eisen⸗ gewerke am Anfang ihrer Geschichte, welche mit dem 13. Jahr— hundert anhebt. Das erste urkundlich belegte Datum ist das Jahr 1266, in welchem der Stadt Lewes in Sussex das Recht ver- siehen ward, von jeder Wagenladung. Erz eine Abgabe zu erheben. Im 16. Jahrhundert gab es 140 Hohöfen in Sussez. Dieselben kon⸗ sumirten jährlich je 200 000 Faden Holz; man kann sich also wohl vorstellen, wie schnell die weiten Wälder der Grafschaft durch den großen Bedarf an Holzkohle gelichtet wurden. Im Jahre 1740 gab es 55 Essensfen in England, von welchen nur 10 in Sussex waren. Im Jahre 1796 gab es dann 164 Eisenöfen in England und nur noch Tin Suffer, dessen Feuer ebenfalls bald erlosch. Die Erzgänge waren immer noch so ausgiebig, wie jemals; allein durch die Einführung der Steinkohle wurde die Fabrication von Roheisen nach den großen Kohlenfeldern des mittleren Englands verlegt, so daß gegenwärtig unter 660 Hohöfen nur Ain der Nähe von Ulverst one Holzfeuer haben. In ihre jetzige glänzende Laufbahn trat die englische . erst im Jahre 1735 ein, als Abraham Carby in seinen Gebläseöfen in Coalbrook Dale das Koaken der Steinkohle anwandte.

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