3176 ö Frioritats -Aetien und Obligationen ; Beilage zum Ko niglich Preußischen Staats ö Anzeiger. Mittwoch, den 5. August
3174
Bank- und Industrie - Actien.
Fonds und Staats-Papiere.
9067 6 Div. pro 1866 106352 Berl. Cassen- V. 12
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Magdebhurg- Halberstädter. . I. 1595 B do. von 1865. 47 . 7. 11922 do. Wittenberge 3 72 B , 5.45 1065 B Main- Lud wigsha fen 135 B Niederschl. Märk. I. Serie. 743 6 do. II. Ser. à 6273 Thlr.. 1074 6 do. Oblig. I. u. II. Ser. . 974 bz G do. III. Ser.. 963 6 do. IV. Ser.. 25 B Niederschlesische L weigh. . 160 B Oberachl,. Lit.. Sd ba do. 118 ba 145 B R22zIb2z 96 B 102 B 933 B 3823 B 10962 do. 107*etwb G — — ; do. v. 62 u. 64 — — ; do9. v. 1865 ... v. St. g
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Freswsssige Anleihe .- 43 114 u. 10 Staats- Ahl. von 18595 111 u. 7 v. 1851, 55 45 14 u. 10 von 1857 ; von 1859 von 1856 von 1864 von 1367 v. 18350, 52 von 1853 do. von 1862 Staats · Schuldscheine Pr. Anl.) à 100 Th. less. Pr. Sch. à40 Th. Kur- u. Neum. Schldv. Oder-Deichb. -(Obligat. Berlin. Stadt- Obligat. do. do. do. do. Schldv. d. Berl. Kaufm. Kur- u. Neumärk. do. Ostpreussische . .. do. do. Pommersche . . . . do. Eosensche, neue. Sächsische ..... . Schlesische
Die Seiden-Industrie der Vereinigten Staaten von Nordamerika.
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stiger als irgend eine frühere. Das Land ist für die Seidenkultur be— S7zb⸗ sonders geeignet. Die in Georgia und Süb. Carolina gemachten Ver⸗ ö Dem von Elliot C: Cowdin, Commissgir der Vereinigten Staaten suche beweisen, daß der Boden und das Klima diefer Staaten ich S7 zb auf der Pariser Industrie⸗Ausstellung abgestatteten Bericht über Seide dazu besonders gut qualifiziren. . ö. . am ö. . im ,,, 6 .
lesen, dem Eomité für auswärtige Angelegenheiten überwiesen un 2 ;
zum Druck beordert, entnehmen wir nach der Jtew-⸗Horker Handels- Statistische Nachrichten.
Zeitung folgenden Abschnitt über Beginn und Fortgang der Seiden. — Der im Jahre 1848 begründete evangelische Verein für kirch= liche Zwecke in Berlin trat — wie der Evangel. kirchl. Anzeiger
Industrie in den Vereinigten Staaten im Auszuge: he
) . »Auf Anregung Jacobs J. fing man schon während der ersten mittheilt — mit dem Jahre 1853, in welchem ihm von Sr.
do. 68 Jahre der Colonisation Virginiens an, die Seidenkultur in Amerika Majestät dem Könige Friedrich Wilhelm IV. Eorporattonsrechte ver— . liehen worden waren, durch den Ankauf des jetzigen evangelischen
114. 1077 6 einzuführen. Dieser König gab der Londoner Seidenbau. Gesellschaft, n n war ; so wie den Pflanzern den Kath, sich mit der Seidenzucht zu beschäf— Vereinshauses in ein neues Stadium seiner Entwickelung. Der Verein erwarb in diesem Jahre ein eigenes Grundstück und ging dann sofort
tigen und lieber auf diese alle ihre Thätigkeit zu verwenden, als auf die
den Anbau von Tabak. Man folgte seinem Rathe, pflanzte mit der Einrichtung eines Versammlungslokales für die einheimischen eine große Anzahl Maulbeerbäume, erntete aber, da die Lon— jungen Leute, wie mit der Eröffnung der Herberge vor. Sie wurde im ersten Jahre ihres Bestehens weniger von Reisenden benutzt, als
doner Compagnie sich sehr bald auflöste, nur wenig Seide. Doch ins. schon im Jahre 165! nahin man die Maulbeerbaumzucht wieder auf von Solchen, welche in Berlin in Arbeit standen. Im zweiten Jahre waren die bereits für 20 Gäste eingerichteten Schlafräume mäͤstens
und hatte es im Jahre 1650 schon so weit gebracht, daß der Krönungs« ; t mantel Karls II. aus virginischer Seide angefertigt wurde. In Folge belegt, aber auch jetzt noch weniger von auswärtigen, als von einhei= der Zunahme des Tabaksbaues aber wurde die Seidenkultifr immer mischen Handwerkern. .
In Folge, der für die Entwicklung der christlichen Herbergen
( mehr vernachlässigt und hatte am Ende des Jahrhunderts fast gänz- . . lich aufgehört. Im achtzehnten Jahrhundert wurden Verfuche geniacht, wichtigen Schrift des verstorbenen Professor Perthes in Bonn: Kas Herbergswesen der Handwerksgesellen« ließ man diese Schranke fallen.
. den Seidenbau in allen amerifanischen Kolonieen einzuführen. Den . Die Herberge steht seitdem Allen offen, mögen sie christlich oder nicht
ö. Anfang machte Louisiana, das damals unter spanischer Herrschaft ̃ stand, um das Jahr 1718. Die größten Anstrengungen wurden aber christlich, empfohlen oder nicht empfohlen, Deutsche oder Ausländer
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Coburg. Credit. Danz. Privat - B. S8 bz Darmstädter ... 8 ba do. Zettel 335 6 Dess. Credit-B.. 83 3b do.
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gaedeihlichsten und gewinnreichsten in der Kolonie. vwar nur von kurzer Dauer. (. ö gewährte Regierungs- Subvention zurückgezogen, und diese In= dustrie
nieder. Nach der Wiederherstellung des Friedens wendeten die Pflan⸗ zer in Georgia ihre Thätigkeit der Baumwollen Kultur zu, und der Seidenbau verschwand gänzlich.
Fortschritte in der Seiden ⸗ Kultur. gia vers auch hier dieselbe. — Die Seidenzucht wurde sehr früh in Pennspyl⸗ vania und New - Jersey gepflegt. Die englische Regierung kam ihr durch Prämien zu
vortrefflicher Qualität und in
Redaction und Rendantur: Schwieger.
Berlin, Druck und Verlag ö Königlichen Geheimen Ober = Hofbuchdruckerei
R. v. Decker).
Beilage
n Georgia gemacht, dessen Ansiedler durch Prämien zum Anbau von Maulbeerbaumen und zur Züchtung von Seidenwürmern veranlaßt
wurden. Im Jahre 17332 wurden erfahrene Seidenzüchter von Europa
( herübergeschickt. Im Jahre 1749 erreichte die Ausfuhr der Cocons 1009 Pfund, und ihr Produkt wurde mit den höchsten Preifen be⸗
zahlt. Bald wurde in Havannah eine große Seidenfabrik errichtet, in welcher in den Jahren 1758 bis 1766 jährlich 10 000 bis 15,000 Pfd., im letzteren Jahre sogar 20,000 Pfund Cocons geliefert wurden. In derselben Zeit betrüg die jährliche Ausfuhr von Rohseide 50 bis Io00 Pfund. In dieser Periode war die Kultur der Seide eine der Doch ihr Erfolg Nach dem Jahre 1766 wurde die bis
fing an zu verfallen. Der Revolutionskrieg warf sie gänzlich
n Süd Carolina machte man vor der Revolution gedeihliche Doch wie in Georgia verschwand
ülfe. Im Jahre n dnl in Philadelphia eine Seidenfab rik errichtet,
e während einer Reihe von Jahren eine große Maßse Cocons erhielt,
Eine Dame von Lancaster Coõunty züchtete Cocons, aus denen ein
Stück Seide von fünfzig Yards fabrizirt wurde. — In Princetown
wurden Cocons von
N. J. gediehen große Maulbeerhaine, und e be n f . Quantitäten erzeugt.
beträchtlichen Doch wie im Süden warf der Revolutionssturm auch hier' die
sen Industriezweiß nieder; und obwohl nach) dem Frieden zu sei. ner Wiederbelebung Anstrengungen gemacht wurden, so waren sie doch nicht sonderlich glücklich.
Im Osten machte man in Massachusetts und Connecticut die
xrsten Versuche, welche von Seiten der Behörden unterstützt wurden. Im Jahre 1770 wetteiferten Boston und New⸗Haven mit einander in der Erzeugung von Cocons und im Spinnen, Färben und in der
Perarbeitung von Rohseide. — Eine Nähseidefabrik wurde vor der Revolution in Mansfield in Connecticut errichtet. Ipswich in Massa⸗
chusetts war zur gleichen Zeit wegen seiner Seiden⸗Produkte berühmt, wvährend die größte und schönste Maulbeerpflanzung des Landes in
Corthampton war. ; h den volutionskrieg und hatte im Anfang dieses Jahrhunderts die Seiden kucht und Manufaktur in den Vereinigten Staaten fast gänzlich auf.
Alle diese Unternehmungen litten durch den Re⸗
hört. Seitdem hat dieser Industriezweig nicht mit andern industriellen nternehmungen Schritt gehalten. Demohngeachtet wurde er in ver— iedenen Theilen von New⸗England, NewYork, New-⸗Jersey und ennsylvania in ermuthigender Ausdehnung gehegt. , Im Jahre 1840 wurde der Ertrag der in der Union gezogenen Seide wieder auf 60,000 Pfund im Werthe von 250, 000 Dollars ge⸗ ätzt; im Jahre 1344 war er auf 400000 Pfund in einem Werihe
von 500/006 Doll. gestiegen. Nach dem Census von 1850 wurde der Jahresertrag auf nur 145763 Pfund angegeben. Beschäft an sich wieder
Dann fing das u beleben, und nach dem Census von 1860 wurde in Connectitut, New - Jersey, Massachusetts, Pennsylvanien nd New-Hork Rohseide in beträchtlichen Guantitäten fabrizirt. Der ährliche Ertrag in diesen Staaten wurde inklusive Garn Organsin eide u. s. w. auf über fünf Millionen Dollars geschätzt. Bänder und Seidenstoffe wurden nur wenig fabrizirt. Doch abgesehen von der Nähseide bestanden die Hauptfabrikate in Besatzartikeln für weibliche Kleider, in Wagenschnüren u. s. w. wovon New-Hork und Philadelphia m Werthe von 23600000 Dollars lieferten. Seit 1839 hat das Ge— schäft in allen seinen Verzweigungen beträchtliche Fortschritte gemacht, und die jetzige Periode ist für die thätige Betreibung desselben guͤn—
ein, und ist das Verweilen und Logiren in derselben an die einzige edingung geknüpft, daß sich jeder Gast der Hausordnung, welche
Nüchternheit und Mäßigkeit, Sauberkeit und anstaͤndiges Betragen von
Seiten der Gäste zur Voraussetzung hat, nachzukommen befleihigt.
Seitdem ist die Herberge bei den wandernden Handwerkern immer mehr in Aufnahme gekommen. Namentlich hat sich dieselbe seit dem Jahre 1856 eines immer größeren Zuspruchs zu erfreuen gehabt; wurde sie mit funfzehn festen Schlafstellen eröffnet, so besitzt sie deren jetzt hundert! ohne doch allen Wünschen und Bitten der Nachtruhe suchenden Wanderer nachkommen zu tönnen. In 84 Jahren, von ihrer Eröffnung, vom 1. Ottober 1853 bis zum 31. Bezember 1861, wurden in der Herberge 5179 Gäste aufgenommen, im Jahre 1862 allein schon 5176, im Jahre 1863 stieg die Zahl auf 6888, im Jahre 1864 auf 88614, im Jahre 1865 auf 13387, im Jahre 1866 auf 13341, im Jahre 1867 auf 176065. .
— Bei der ostpreußischen Städte ⸗Feuer . Societät in den Regierungs⸗ bezirken Königsberg und Gumbinnen betrug im Jahre 1867 die Soll— Einnahme im Ganzen 90094 Thlr. 21 Sgr. 2 Pf., und zwar bei Königsberg 65,028 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf., bei Gumbinnen 25000 Thlr. 5 Sgr. 10 Pf.; die Soll Ausgabe dagegen im Ganzen 864209 Thlr. 2 Sgr. 19 Pf., und zwar bei Königsberg 64,248 Thlr. 20 Sgr. 4 Pf. bei Gumhinnen 21,960 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. Mithin ergab sich zu Ende 1867 ein Bestand von 3884 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf. Zu diesem Bestande kommen noch; 52,940 Thlr. 15 Sgr. und zwar 1) Hhpotheken—= Dokumente 48,410 Thlr., 2) 44prozentige ostpreußische fandbriefe 4200 Thlr. und. 3) rückständige Zinsen des Reserve⸗Fonds 3390 Thlr. l5 Sgr. Folglich blieb ultimo 1867 ein Vermögen von 56 826 Thlr.
r. 4 Pf.
. 1, August. Aus dem Vergleiche der am 30 Juni d. J. mit den an gleichem Datum des vorigen Jahres an Bord befind lichen Haupteinfuhr -⸗Axtikel ergiebt sich, daß die Vorräthe am 30. Juni bir, Jahres größer waren in: Kaffee 35 pCt., Cacao 2 pCt., Korinthen 51 pCt., Rosinen 148 pCt., Cognac 15 pCt., Melasse 92 pCt. und Tabak 14 pCt. Geringer als am 30. Juni vor. . waren sie diesmal in: Rum 73 pCt.), Zucker raff. 34 pCt.,
ucker unraff. 33 pCt. Thee 17 pCt. und Wein pCt.
— In dem »Magazin für Literatur des Auslandes « findet sich eine Uebersicht über die religiöse und wirthschaftliche Umwälzung, die seit einigen Jahren in China vor sich gegangen ist. Im Jahre 1842 wurde nach dieser Quelle den Missiongiren eine umfangreichere Thätig-⸗ keit zugestanden und die Missionsanstalten vermehrten sich in Folge dessen bis zum Jahre 1844 auf 37 (Hongkong 13, Amoy 7, Bangkok z, Shanghai 3, Ningpo 2, Canton 2, Macao 3, Singapur 1, Rhio 1, Malacca 2). Im . 1846 belief sich die Zahl, der Missionsanstalten schon auf 46, die auch Schulen, theologische Seminare und heilanstalten eingerichtet hatten. Seit dem Jahre 1865 aber gewannen die Missionen einen viel bedeutenderen Umfang. Die Ningpomission zählte am 36. September 1857 30 Missionaire, 51 Stationen, 76 gottesdienstliche Gebäude, 4 eingeborne geweihte Geistliche, 8 Kommunikanten. Am 1. April 1868 erreichte die Zahl der letzten schon 900, gleichzeitig wa⸗ ren 5H eingeborne Schulmeister angestellt, 169 Eingeborne inzwischen getauft, ss5 in einer Woche eingesegnet und 2 neue Stationen errichtet. Im Janugr d. J. ist ein Kaiserliches Edikt veröffentlicht, kraft dessen der Wiederaufbau und die Reparatur aller in Verfall gerathenen Götzentempel, mit Ausnahme der Tempel des Confucius verboten und der Talapoismus wie der Buddhismus aus dem nationalen Kalender
estrichen wurden. Die Regierung der Provinz, deren Hauptstadt Eifel ist, verbot das Wallfahren nach den Tempeln und die Man⸗ darinen von Kaschung (Prov. Schekiang) befahlen, den Missionairen in der Errichtung von Schulen und Stationen Vorschuh zu leisten. — In wirthschaftlicher Beziehung ist die auf kaiserlichen Befehl erfolgte geologische Untersuchung des Landes, welche zur Ent— deckung großer Kohlenlager führte, hervorzuheben, so wie die Legung
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