1868 / 184 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

.

3186

Der Bericht der internationalen Jury über die vor⸗ jährige allgemeine Ausstellung ist fertig; er bildet 13 Octav⸗ bände uns 250 Mitarbeiter haben dazu mitgewirkt; jeder Spezialbericht ist von seinem Verfasser unterzeichnet. Der Ein⸗ leitungsband ist von Michel Chevalier abgefaßt und enthält allgemeine Betrachtungen

Bei der Wahl ' des Batonnier der Advokaten von Paris wurde heute bei Anwesenheit von 315 Stimmberechtigten Grevy gewählt; Dupuich und Picard wurden in den Rath

ewählt.

. Nach Berichten aus Dünkirchen sind gestern Abend daselbst die Staatsmagazine auf dem Marine⸗Quai durch eine Feuersbrunst zerstört worden. Der verursachte Schaden wird auf 1,200,060 Fres. geschätzt. Der Verlust von Menschenleben

ist nicht zu beklagen.

Portugal. Lissabon, 4. August. Der Herzog und die Herzogin von Montpensier sind gelandet und haben hier Refidenz genommen.

Tärkei. Konstantinopel, 2. August. Der englische Botschafter hat das Protokoll unterzeichnet, welches den eng⸗ lischen Unterthanen die Berechtigung zum Erwerb von Grund⸗ besitz einräumt. Ein gleiches Protokoll hat der österreichische Botschafter unterzeichnet. . .

Ein Telegramm Mithad Pascha's vom 30. Juli mel⸗ det, daß die in die Türkei eingefallenen Insurgenten banden vollständig geschlagen und zerstreut find,

der Aufstandsversuch mithin gänzlich unterdrückt ist

3 n , , 1. August. Es liegt jetzt der Wortlaut des Berats des ö . ö Milan vor. Das Aktenstück lautet in des Uebersetzung;

Durch das traurige Ende des nnen Fürsten Michael Obre novic sist das Bedürfniß entstanden, die fürstliche Würde auf einen Andern zu übertragen. Die große Volksskupschtina, welche nach gesetz= mäßig gewordener Gewohnheit in Belgrad zusammentrat hat mit Rücksicht auf den Kaiserlichen Berat vom 1J. Rebi-ixevel 1246 (August 1830, der die fürstliche Würde erblich dem Hause Obrenovie zuerkannt hatte, und zwar nach dem Primogeniturrechte den Träger dieses mei⸗ nes hohen und glücklichen Zeichens, Milan Obrenovie, zum Fürsten

von Serbien proklamirt.« Die ö Minorennität des Fürsten eingesetzte Regentschaft hat

den Beschluß der Skupschtina meiner hohen Pforte mitgetheilt; da nun Teinerfeits die durch den erwähnten Berat bestimmte Thronfolge. ordnung den Zweck hatte, Serbien diesem integrirenden Bestand⸗ theile meines Kaiserreiches den Frieden, Wohlstand und Fortschritt zu sichern was unsere Sorge stets wach hält. da nun andererseits es gewiß ist, daß es dem glorreichen Fürsten Milan Obrenovie, der nach der gesetzlichen Bestimmung auf den Thron kam, gelingen wird, das Land nach guten Regierungsregeln zu verwalten und den Wohl⸗ and sicherzustellen, so hahen wir mit unserer Kaiserlichen JIradẽe

ie Thronfolgerung, welche der gemeinte Berat hestimmte, bestätigt

und erkennen den Fürsten Milan Obrenovic als einen Erbfürsten von Serbien an, so wie wir ihm zugleich den Oberbefehl über unsere

Festungen in Serbien übertragen. c . 14 »Bemgemäß wird der Füͤrst Serbien regieren im Einverständnisse

mit seiner hohen Würde und Klugheit, die ihn auszeichnet, indem er sich bemühen wird, die Geschäfte zu leiten und sein Leben und seine Kraft der sämmtlichen Erfüllung der Geseße und Anordnungen zu widmen, welche der mit unserem Hatt gezlerte Ferman enthält und

welche die innere Verwaltung Serbiens betreffen. . am 2. Rebi-il eschwel 1285 (4/116. Juli 1868.)

Schweden und Norwegen. Stockholm, 1. August. Der Konig Carl XV. hat gestern, wie die Post og Inr. Tid.« meldet, vor dem versammelten schwedischen und norwegischen Staatsrathe zu erkennen gegeben, daß er seine Einwilligung ur . seiner Tochter, der Prinzessin Lovisa hefe hen. Eugenia, mit dem Kronprinzen Christian Frederik Vilhelm Carl von Dänemark gegeben habe.

Amerika. New⸗Hork, 23. Juli. Der Senat hat die vom Repräsentanten hause angenommene Bill behufs Reduction der Armee auf eine Friedensstärke von 25,000 Mann verworfen und eine andere Bill an ihre Stelle gesetzt, der zufolge das

eer zunächst auf 30 Regimenter Infanterie 8 Regimenter

awallerie und 4 Regimenter Artillerie vermindert werden und alle Anwerbungen eingestellt werden sollen, bis die Stärke des Heeres 3M ohh Mann beträgt. Die Auswahl der zu entlassen⸗ den Offiziere soll durch eine vom Kriegsminister ernannte , . erfolgen, aber erst nach Beistimmung des Kongresses Gültigkeit erlangen. Die in der vom Hguse herauf⸗ gebrachten Bill enthaltene Bestimmung, bez glich Vertheilung von Springfield ⸗Büchsen mit Munition an die Gouverneure jedes Staates, ist auch in die neue Bill aufgenommen worden. Diese Bestimmung, welche 1000 Büchsen für jeden Kongreß distrikt, also eine Bewaffnung von etwa 243 Personen in Aussicht nimmt, gab Anlaß zu einer lebhaften Debatte. Im Laufe derselben wurde erwähnt, daß die Regierung augenblick ˖ sich 1,190, 000 gezogene Büchsen und Karabiner in ihren Arse⸗ nalen habe.

Juli.

Washington, 25. h ; statt des

Naturalisationsbill

diplomatischen Beziehungen mit den beleidigenden Staaten zu suspendiren.

Im Repräsentantenhause ist der Gesetzentwurf durchgegan⸗ gen, für Virginien, Mississippi und Texas provisorische Regie⸗ rungen einzurichten. .

Die Vertreter von Georgien haben eine Resolution angenommen, in welcher sie erklären, sie wünschten, daß für die dort wohnenden Weißen die Entziehung der politischen Rechte wieder aufgehoben würde. .

Größe Regenfluthen in Baltimore haben an 3 Mil. lionen Dollars Eigenthum zerstört; auch sind Menschenleben dabei zu Grunde gegangen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen Büreau.

Kissingen, Donnerstag, 6. August, Morgens. im Hotel »Kaiser⸗ genommen. Der wird erwartet. ; .

Paris, Donnerstag, 6. August, Morgens. Die Königin von England ist heute früh 7, Uhr hier eingetroffen. Ein offizieller Empfang fand nicht statt. vom hiesigen britischen Botschafter, sofort in das Hotel der britischen Botschaft.

Bekanntmachung

wird auch in diesem Jahre, und zwar am Sonntage) den 23sten Augu st d. Irs., Vormittags 11 Uhr, am Sieges Denkmal in Groß-Beeren durch Gottesdienst, Speisung und Beschenkung einer Anzahl hülfsbedürftiger Veteranen, insbesondere solcher, die in den

kämpft haben, begangen werden.

Indem wir zur Mitbegehung dieser Feier und zu reicher Gemein— schaft im Dankgebete zu Gott auf den blutgetränkten Gefilden seiner gnädigen Hülfe hierdurch ergebenst einladen, bemerken wir zugleich ausdrücklich, daß nur diejenigen

landräthlichen Behörden versehen sind. . Sollten patriotisch gesinnte und theilnehmende Herzen sich bewo— gen fühlen, zu den Kosten dieser Feier beizutragen, so werden solche lieblzghben von den Unterzeichneten und von der General-⸗Schatz ⸗Kasse des National Danks zu Potsdam, Friedrichsstraße Nr. 9, dankbar un, . und gewissenhaft verwendet werden. Berlin und Groß⸗Beeren, den 3. August 1868. Der Präsident des Kuratoriums des National ⸗Danks für Veteranen. In Vertretung: v. Hirschfeld, General⸗Major 3. D.

Der Spezial⸗Kommissarius des National ⸗Danks für Veteranen. Mayerhoff, Pfarrer.

Statistische Nachrichten.

(Rübenverbrauch im Zollverein.) Im 1. Quartal 1868 find an rohen Rüben zur Zuckerbereitung verwendet und ver— steuert worden: I) im preußischen Staate vinzen) S417 507 Centner, 2 in den bei Preußen den Vereinsländern und Vereinsgebietstheilen (in thum Anhalt, in den Großherzoglich sächsischen Aemtern stedt und Oldisleben und in der Fürstlich schwarzburg ⸗rudolstädtischen Unterherrschaft) 1,864,686 Ctr. 1J536 „247 Ctr., zusammen 11818440 Ctr. Innerhalb der vier Mo⸗ nate vom September bis einschließlich Dezember 1867 sind in den vorstehend zu 1, 2 und 3 gedachten Vereinsstagten verwendet worden 28518259 Centner. Für die ersten sieben des Betriebsjahres 1867/1868 berechnet sich songch die Gesammt— menge der verwendeten Rüben auf 40,336 699 Centner. Der Rü— benverbrauch innerhalb des ent prechenden Zeitraumes des Betriebs ahres 1866, 1867 belief sich im Ganzen auf 50 012553 Ctr.

.

weniger verwendet worden 9,675,854 Ctr. In der Provinz Schleswig Holstein hat ein Rübenverbrauch zur Zuckerbereitung bisher nicht statt · gefunden, so daß durch den Anschluß derselben an den vorstehende Vergleichung des Rübenverbrauchs in den bei Jahren 1866 67 und i867 68 nicht alterirt wird.

Kunst und Wissenschaft.

en Betriebs ·

für Preußische Geschichte und Landeskunde hat folgenden Inhalt: J. Abhandlungen: I) Mittheilungen aus der Matrikel der alten Eslner Universität zur Zeit des Humanismus, von Pastor C. Krafft; 2) Ein brandenburgisch-holländisches Bündniß (1594 - 95) von Dr. P. Hassel; 3) Die Universität Duisburg, vornehmlich zur Zelt ihres Stifters, vom Geheimen Archiv-⸗Rath Pr. Th. von Möor=

ner. II. Berichte über die , . der Geschichtsvereine von Rheinland und Westfalen: 1) Der C

Der Senat hat in der . Repressalienparagraphen einen andern gesetzt, welcher den Präsidenten ermächtigt, die

k

———

Großherzog von Hessen ist hier eingetroffen und hat Quartier . König von Württemberg

r Gier Königin, begleitet Lord Lyons, begab sich

Die Cedäghtnißfeigt der glorrelchen Sglachl, von, Groß- Benn Schlachten von Groß -⸗Beeren und Dennewitz im Jahre 1813 mitge— .

Veteranen an der festlichen Bewir⸗ thung Theil! nehmen und mit einem Geldgeschenk bedacht werden können, welche zu dem Behuf besonders nach Groß-Beeren bestelll worden und mit einer Legitimation der betreffenden Magisträte oder

lalte und neue Pro- einrechnen · dem Her 3 ,

3 in den übrigen Vereinsstagten Monate Es sind aher während der ersten sieben Monate des laufenden Betriebs jahres

ollverein die

Das August heft der von Pr Haffel redigirten »deitschrift

ner Geschichtsverein von Pr⸗

8

w

3187

L. Ennen; 2) Der Deng g Geschichtsverein von Dr. Crecelius; 3) Die Geschichtsvereine Westfalens von Dr. Friedländer.

Beschreibung des Arbeiterquartiers und der damit zusammen⸗ hängenden Institutionen von Staub u. Comp, in Kuchen., Stuttgart, bei E. Haällberger. Die Einrichtungen in Kuchen (Württemberg), welche in dieser Schrift beschrieben werden, bilden ein geordnetes Ge— sammtwesen, insofern außer Arbeiterwohnungen für eine gemeinsame Wasch. und Badeanstalt, Bibliothek, Schule, Restauration, Gesang—⸗ verein u. s. w. gesorgt ist. Eine Wohnung für eine Familie mit funf Kindern kommt auf etwa. 85 Fres, jährliche Miethe zu stehen. Die Schule ist für alle Kinder bis zum 11. Jahre unentgeltlich. Auch das Schulgeld für die späteren Jahre wird denjenigen und zwar im doppelten Betrage zurückerstattet, die 5 Jahre ununterbrochen in der Staubschen Fabrik arbeiten. Die Einrichtungen in Kuchen wurden bekanntlich in Paris mit dem ersten Preise von 100090 Fres. prämürt.

Der »A. A. Z.« schreibt man aus Rom: In letzter Woche wurde der Veteran unsrer Künstler, Maler Johann M. v. Rohden aus Kassel, vom Schlage getroffen, so daß man für das Wiederauf⸗ kommen desselben in Sorgen sein muß. J. v. Rohden kam schon zu Ende des vorigen Jahrhunderts, also noch vor Martin Wagner, hierher, und hat bereits das neunzigste Lebensjahr zurückgelegt.

Landwirthschaft.

Hannover, 5. August. Zu dem am 610. August hier statt- findenden Pferdemartt sind bereits ca. 1000 Pferde angemeldet, und täglich treffen Pferdehändler, namentlich aus Frankreich und den Riederlanden, ein. Die Pferderennen, deren etwa 18 stattfinden wer⸗ den, sind durchgängig gut besetzt und nehmen fast sämmtliche bekannte Sportsmen an denselben Theil. Die Zahl der ankommenden Frem⸗ den ist eine außerordentlich große. Das Renn-Comite, an dessen Spitze der Oberpräsident Graf zu Stolberg und Stadtdirektor Rasch stehen, ist fortdauer nd bemüht, alle Veranstaltungen zu treffen, um die Ansprüche und Wünsche der Theilnehmer zu hett ed gen,

Lon don, 4 August. Man erwartet, daß die Ernte im Süden Englands mit dieser Woche zum Abschluß gelangen wird. Der Er— trag soll ungefähr 10 Sack pr. Aere betragen, oder doppelt so viel als im vorigen Jahre, und ein Drittel mehr, als die Durchschnittszahl.

Gewerbe und Handel.

Der Bericht der Handelskammer zu Braunsberg für das nr 1867 konstatirt, daß durch das rasche Eingreifen der Staats- Regierung und durch die Menschenliebe und Mildthätigkeit der Pri vaten der Noth, welche durch allzugroße Besorgniß und Sparsamkeit, auch durch die Erwartung exorbitanter Preise auf eine bedenkliche Höhe gestiegen sei, zeitig ein Damm entgegengesetzt worden ist. In Folge der ermäßigten Eisenbahnfrachten wurden von den Kaufleuten 1396 Schffl. Weizen aus Schlesien und ca. 8000 Sch. Roggen aus Westpreußen und Schlesien, von den Mühlen wohl das doppelte Quantum in Braunsberg eingeführt. An Roggen hatten sich in Folge der günstigen Ernte des Jahres 1866 die Vorräthe auf den Brauns berger Speichern in der ersten Hälfte 1867 bis auf 42023 Schffl. ge⸗ steigert. Die hohen Preise führten aber zur Versendung des Roggens nach der Mark und nach Sachsen und machten später den Wieder— bezug zu beinah doppelt so hohen Preisen nothwendig. Auch an Erbfen mußten ca. 6000 Schffl. aus Danzig und Schlesien bezogen werden. An Flachs wurden 20'865 Etr, nach Schlesien, Sachsen, Böhmen, Westfalen und dem Rhein versendet, 12.717 Etr. blieben am J. Januar 1868 im Bestande. Die Steinkohle, die über Danzig be⸗ zogen wird, gewinnt in Braunsberg Boden; die Einfuhr belief sich in 1867 bereits auf 350 Last à 48 Tonnen.

Im Jahre 1866 belief sich der Verkehr der italienischen Handelsflotte nach auswärtigen Häfen an abgehenden und an⸗ kommenden Schiffen auf 23,195 Fahrzeuge mit einem Gesammt⸗ Tonnengehalt von 3,887 335 Tonnen und 192522 Mann Besatzung,. Auf englische Häfen treffen 5586 Schiffe, auf Frankreich 7775, auf Rußland 1684, auf Oesterreich 3402, auf Tunis 917. Seit 1861 hat die Zahl der Segelschiffe um 45 Prozent zugenommen, in einer ähn—⸗ lichen Weise hat sich die Zahl der Dampfer vermehrt. Die Haupt- Ausfuhr war Olivenöl (560 Ladungen), Bäckereien, Reis, Mehl (498 Ladungen); 483 Weinladungen gingen allein nach Tunis; hierauf folgen Obst und Gemüse als Hauptausfuhrartikel. Eingeführt wurden vorzugsweise Steinkohlen, Getreide, Wein, Kolonialwaaren, Schiffs⸗

bauholz, Wolle, Felle und Horn u. s. w. Der Fisch⸗ und Korallen.

fang haben gegen 1865 zwar etwas zugenommen (zusammen 504 n , im Ganzen aber hat dieser Industriezweig seit 1861 eine ortwährende Abnahme gezeigt.

Berkehrs⸗Anstalten.

Hamburg. Das am 22. v. M., von hier abgegangene Hamburg- New Horker Postdampfschiff »Holsatia«, Capt. Ehlers, ist nach einer Reise von g Tagen und 4 Stunden am 2. d. M. um 11 Uhr Abends in New⸗Hork angekommen.

Die statistischen Rachrichten über den auswärtigen Handels⸗ verkehr des russischen Reichs von Th. G. v. Thörner, Vice⸗Direktor des Departements der Zollabgaben, enthalten u. A., eine kurze Statistik des Telegraphenwesens in Rußland, welcher wir folgende An— gaben entnehmen: .

Die ersten elektro⸗magnetischen Telegraphenlinien in Rußland wurden im Jahre 1853 angelegt; es waren die von St. Petersburg nach Moskau, Kronstadt, Warschau und Königsberg. Mit Errichtung der letzteren Linie, wobei im Jahre 1864 mit der preußischen Regie⸗ rung eine Telegraphen Convention abgeschlossen wurde, begannen die internationalen telegraphischen Beziehungen Rußlands zu den übrigen europäischen Staaten. Seitdem hat sich in kurzer Zeit ein . es Telegraphenneß über Rußland ausgebreitet. Im Verlaufe von 13 Jah⸗

ren sind die beiden Hauptstädte mit den entferntesten und wichtigsten Städten des Reichs und mit allen Grenzen der benachbarten Staaten West Europas telegraphisch verbunden, wobei zu berücksichtigen bleibt, daß die Herstellung eines Telegraphennetzes in Rußland wegen der großen Entfernungen, der minder günstigen klimatischen Verhält nisse, der geringen Dichtigkeit der Bevölkerung mancher Gouverne— ments des hohen Arbeitslohnes und des kostspieligeren Transports der erforderlichen Materialien weit mehr Schwierigkeiten, als in an⸗ deren Ländern, darbietet. Die nachfolgenden Zahlen lassen die Zu— nahme des Telegraphenverkehrs von 1860 bis 1865 ersehen. Es be— trug die Linienlänge 1860 18474 Werste, 1565 33514 W, die Leitungslänge 1860 25,356 Werste, 1865 61750 W., die Zahl der Telegraphen-Stationen 1860 160, 1865 323 An De peschen sind befördert worden: 1860 465027, darunter 101,919 inter- nationale nach und vom Auslande, 1865 10445375, darunter 182.494 internationale. Die Zahl der Depeschen ist also im Verlauf von 6 Jahren um fast 125 Prozent gestiegen. Die Einnahmnren, nach Abzug der an ausländische Verwaltungen zc. gezahlten Beträge , beliefen sich für 1830 auf 940,009 Rub, für 1865 auf 1,8945730 Rub, die Gesammtausgaben für 18660 auf 828861 Rub., für 1865 auf 1780302 Rub. Die Rein -Einnghmie ist sonach von 111,B148 Rub. in 1860 auf 1143428 Rub. in 1865 gestiegen. Für Erweiterung des russischen Telegraphennetzes sind von 1860 65 überhaupt 3, 257.200 Rubel aufgewendet worden.

Am 17. fand die erste Probefahrt über die Sierra Nevada in Kalifornien statt. Bekanntlich hat die Bahn, welche das Atlantische und das Stille Weltmeer mit einander verbinden wird, zwei gewaltige Naturhindernisse zu überwinden, das Felsengebirge und die Sierra Nevada. Beide sind nunmehr durch den Schienenstrang überschritten.

Telegraphkhisehe V itternngsherichte v. 6. August.

St. Bar. Abw Temp. Abw- ; g ö P. I. v. M.. R. v. M. Wind. Himmelsansicht.

s Memel .... 336,8 40,2 12,5 40,2 NO, schwach. trübe, Höhenr.

Königsberg Zz, 0,6 14,5 Ki, N 8, sehwach. trübe.

6 . 336,8 0 2 15,1 T3, 0 NNVͤ., schwach bedeckt, neblig.

» Cöslin Q

Stettin ... . 335,9 13,

Putbus ... 335,1 14, s 535, 2 15, 2

334, 14, 8

Allgemeine

NO., schwaeh. NO., schwach. NO., schwach. NNO. , windst.

heiter.

be wolkt.

heiter.

bew., gest. Nm. Regen.

rübe. . ganz heiter.

2. heiter, nebl. g. sehr heiter.

13,3 NO., schwach. 14,3 2, 210., sehwach. 146 3, a N., schwach. 16,2 3,5 SO., sehwach. 13,41 *1, 70. schwach. heiter, neblig. 15,7 80., sehwach. bezogen.

15, 1 WNW. , still. sehön. ö.

11,v, 5 SW., schwach. heiter.

10,

Win tile. Peiter, deblig. 15, ö.

65601 ... 332, 9

334,1 3353, s 329.8 Flensburg . 336, Paris 5 hrüssel ... 336, o Haparanda 338, ) Helsingfors Petersburg. 339,

. z3b,

vx =

O., mässig.

J w

fast heit, gst. Ab. ONO. schwach. 5. Max. 19, 2. Min. 8, 4.

z 338, 9 13, OXO. ö

Skudesnäs . Gröningen. IHlelder .... Hernöõsand. Christians. .

So., atil. S., s. sehwach. Windstille.

schön. gewöhnl. See. heiter, neblig.

16,3 18,1 9, 0

z36,⸗ 335,9 338, 6

11 1

Königliche Schauspiele.

Freitag, 7. August. Keine Vorstellung.

Sonnabend, 8. August. Im Opernhause. Die Sylphide. Musik von Schneizhöfer. 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Das Schauspiel und

. (136. Vorst.) Ballet in 23 Abtheilungen von Paul Taglioni. Die Sylphide: Frl. David. Anfang

die Oper haben Ferien.

PProduktem- und Wanren- Hüörse.

Kerlim, 6. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.): Von Bis Mittel Von] Bis Mittel

ß sg. pf. og. pf. 3 Y ßere er-

I (Kartoffeln Rindfleisch Pfd.

Schweine-

fleisch

Hammelfleisch

Kalbfleisch Pfd.

Butter Eier Mandel

MVelren Schl.

C

Heu pr. Ctr. Stroh Sechełk. Erbaen Me Linsen

X. 61

TS .