1868 / 185 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3196

versicherung von 190 Thlrn. aufgenommene Interessent ist wegen unterlassener Berichtigung der Beiträge und Wechselzinsen in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen von der gedachten Anstalt ausgeschlossen worden, was hierdurch bekannt gemacht wird. Berlin, den 1. August 1868.

General-Direction der Königlich Preußischen Militair-Wittwen— Pensions⸗Anstalt.

Angekommen: Der General-Auditeur der Armee, Fleck, von Dresden.

Berlin, 7. August. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht; dem Seconde-Lieutenant Grafen von Beu st, persönlichen Adjutanten Sr. Hoheit des Herzogs von Sachsen“ Altenburg, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Fürsten von Schwarzburg⸗-Rudolstadt Durchlaucht ihm verliehenen Füurst— lich Schwarzburgischen Ehrenkreuzes dritter Klasse zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 7. Augusi. Wir sind in den Stand gesetzt, den Wortlaut des von Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen bei dem Festbankett der Bonner Universitäts⸗ Feier ausgebrachten Trinkspruches nach einer genauen Auf⸗ zeichnung mittheilen zu können:

»Es ist ein Gefühl ernster Bewegung, von dem Ich heute erfüllt bin, und in welchem Ich zu Ihnen spreche.

Vor wenigen Augenblicken habe Ich erfahren, daß Mir eine hohe Ehre zu Theil geworden; die juristische Fakultät der Universität Bonn hat Mich zu ihrem Doctor ernannt.

Diese Mir verliehene Würde knüpft Mich mit neuen Banden an die Hochschule, und so sollen denn auch Meine ersten Worte ihr gelten.

Lassen Sie Mich zunächst mit wenigen Worten der Vergangenheit gedenken.

Nach schweren Leiden und harten Kämpfen wurde die Universität Berlin gegründet; nach glänzenden und bedeutenden Siegen trat Bonn ins Leben. Was Bonn in der geschichtlichen Entwickelung unseres Vaterlandes während der vergangenen funfzig Jahre gewesen, davon legt die Geschichte jener Jahre beredtes Zeugniß ab.

Die großen Ereignisse der jüngsten Zeit haben neue Universitäten der preußischen Monarchie zugeführt; sie werden fortan der Segnun⸗ gen theilhaftig werden, welche nur der Großstaat zu bieten vermag; sie werden die väterliche Fürsorge ehren lernen, welche der König allen Hochschulen Seines Landes mit gleicher Liebe zuwendet.

Darf Ich jetzt einige Worte von Mir Selbst sprechen, so ist es gerade Bonn, und die hier verlebte Zeit, welche die Erinnerung an Meine Jugend besonders lebendig in Mir zurückrufen muß.

Ich weiß sehr wohl, daß Ich die Mir heute zu Theil gewordene Auszeichnung nicht auf das zurückführen kann, was Ich hier gelernt, nicht auf Verdienste, welche Ich Mir um die Wissenschaft erworben hätte. Eines aber habe Ich hier allerdings gelernt: daß wir nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen sollen, und wenn es Mir in schwerer, bedeutungsvoller Zeit vergönnt gewesen ist, mit vielen Anderen zum Wohl des Vaterlandes wirken und schaffen zu können, so freue Ich Mich, es hier aussprechen zu dürfen, daß Bonn es gewesen, wel— ches hierzu mit den Grund gelegt hat.

Denn hier war es, wo Mein Blick auf Höheres hingelenkt, wo Meir der Sinn für die geschichtlichen Aufgaben unserer Zeit und un— seres Vaterlandes erschlossen wurde. Wie sollte Ich Mich somit nicht Bonn dankbar verpflichtet fühlen?

Indem Ich dem Gefühle dieser Dankbarkeit hiermit Ausdruck gebe, knüpfe Ich daran die Grüße, welche die Kronprinzessin der Universität mit der Versicherung Ihrer besonderen Theilnahme sendet, einer Theilnahme, die um so inniger ist, als sie mit der Erinnerung an Meinen verklärten Schwiegervater verbunden ist, der hier als Einer der ersten deutschen Fürsten Seinen Studien obgelegen.

Deshalb hat Mich auch die Königin von England beauftragt, der Universität Ihren Glückwunsch darzubringen und ihr das Bildniß Ihres verewigten Gemahls zu überreichen.

Auch der Herzog von Edinburgh, gleichfalls einst ein Zögling dieser Universität, und eben von einer Weltreise um eine traurige und vicle große Erfahrungen reicher zurückgekehrt, sendet Ihnen durch Mich seine Grüße.

Und nun schließe Ich mit dem Wunsche, daß, wie bisher, so auch fortan von Bonn ausgehen möge Alles, was deutsche Treue, deutsche

Ausdauer und deutsche Hingebung auf dem Gebicte der freien Wissen⸗ schaft und ihrer freien Forschung zu leisten vermag.

studirenden Jugend. Möge die Hochschule Bonn bis in die fernsten was sie ist, ein Edelstein in deutscher Fürstenkrone!

Am 3.

und 4 August besichtigte Handel, Gewerbe

und öffentliche Arbeiten, Graf v.

Harzburg kommend, die Communion-Werke sowie die Eisen- und Silberhütte bei Altenau und die tenderen Schächte bei Clausthal.

In diesem Orte selbst angelangt, sich nach einem Besuche der dortigen

einem Mahle, und Kommunal-Verwaltung zugezogen wurden.

Berg- und Hütten-Knaͤppschaft entgegen. Am anderen Morgen wurden' die in Ausführung be—

Fahrt über Wildemann,

und Hüttenwerke, die Linie

Innerstethal einer eingehenden Erörterung unterzogen. Der Minister kehrte über Goslar nach Berlin zurück.

Kiel, 5. August. (Kiel. Ztg.) »Rhein«, welcher nach Danzig gegangen zur Reparatur der »Hertha« zu holen, ist wieder eingelaufen.

Ems, 6. August. (W. T. B.) herr von der Heydt ist heute Vormittags hier eingetroffen.

Oldenburg, 7. August. Das Gesetzblatt für das Herzog— thum Oldenburg enthält das Gesetz für das Herzogthum Oldenburg vom 27. Jüli 1868, betreffend Abänderung des Ge— setzes vom 3. April Bßß, betreffend die Einrichtung des Unter—

heute Mittag hier

Der Finanzminister Frei—

das Gesetz für das Herzogthum Oldenburg vom 31. betreffend Abänderung 7. September 1861 rücksichtlich der dragoner (Gensd'armen); endlich Oldenburg vom 31. Juli 1868, schlags zur Einkommensteuer.

Miecklenburg. Schwerin, 6. August. gegebene Nr. 5 des »Regierungs-Blattes für das thum Mecklen burg-Schwerin« enthält eine treffend die Zoll-Binnenlinie, die Legitimation im Grenzbezitke, die Verwaltungs- und Hebestellen für die Zölle und indirekten inneren Steuern in den Großherzogthümern Mecklenburg und die im Zoll vereine vorhandenen Haupt⸗Zoll— ämter, Hauptämter im Innern mit Niederlage ꝛe., so wic die Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern in den Groß— herzogthümern Mecklenburg-Schwerin und Strelitz.

Hessen. Darmstadt, 5. mittag kamen der Kronprinz und die Kronprinzessin

Bestrafung

Prxinzessin Karl im Bahnhofe begrüßt. reisten alsbald nach Baden-Baden.

Gürttemberg. Stuttgart, 5. August. Das heutige Regierungsblatt, Nr. 30, enthält: 1lJeine Königliche Verord— nung, betreffend den am 30. März 1868 abgeschlossenen Handels— und Schifffahrts-Vertrag des Zollvereins mit Spanien, Y eine Bekanntmachung der Ministerien der auswärtigen Angelegen— heiten und der Finanzen, betreffend eine Zusatzbestimmung zu dem Handelsvertrage mit Spanien.

Bayern. München, 4. August. Das Ober⸗Apellations⸗ gericht (oberster bayerischer Gerichtshof)

Die beiden Letzteren

verpflichtet sind; Berichtungen bezüglich nicht-bayerischer Vor— kommnisse auf Grund einer von einer auswärtigen Regierung ertheilten offiziellen Auskunft aufzunehmen.

SDesterreich. Pesth, 5. August. Der Bericht, welchen die zum Ausgleich zwischen iln garn und Kroag tien, Sla vo— nien und Da lmatien obschwebenden staatrechtlichen Fragen bestimmte Regnicolardeputation erstattet hat, ist jetzt dem Unker— hause vorgelegt. Es heißt in demselben:

»Die große Majorität der Deputation Kroations und Slavoniens hat sich mit voller Beruhigung und Zufriedenheit zur Annahme des vorgelegten Ausgleichsentwurfs herbeigelassen. Nur ein Punkt ist es, bezüglich dessen in dem Ausgleichsentwurfe eine Einigung nicht zu Stande kommen konnte. Bezüglich der Stadt und des Distriktes Fiume ist die kroatisch-slavonische Deputation auch jeßt nicht von der Ansicht abgegangen, die Fei Gelegenheit der 1866er

Unterhandlungen von der Deputation jener Länder ausge⸗

Indem Ich dieses Glas, mit deutschem Rheinwein gefüllt, erheh;

leere Ich es auf das Wohl der Universität, ihrer Lehrer und ihn Zeiten bleib . ö

ö

3

6 .

5

griffenen, größeren berginännischen Anlagen bei Elausthat, die dortige Silberhütte in Augenschein genommen und bei der sowie über die Lautenthaler Berg

der projektirten Eisenbahn durch daß wal 9 . proj senbahn durch dat schleunigen, während die rücksichtlich der Auflösung der Militairgrenze

ö

eee

Die heute aus. Großherzog Bekanntmachung, hie. des Sachverkehrz . so wie gesetzliche Freiheit für Jeden seine Devisen seien.

der Minister fir z in, Iz en pl. in Begleitung des Oberberghauptmanns Krug von Ytidda, vol , nr, ke nl jetzt faktisch von Kroatien und Slavonien getrennt ist, glaubte den.

in, daß die Beschlußfassung in dieser Frage von beiden Theilen ö,, jedes Ausgleichsvorschlages unmittelbar den betreffen den Legislativen vorbehalten werde. Mit Ausnahme Fiumes und seines Tistriktes glaubt aber die ungarische Regnicolardeputation schon aus Rücksicht auf das Zustandekommen des gewünschten Aus⸗ gleiches, daß das Recht Kroatiens u. s. w. auf jenes ganze Gebiet, auf welches diese Länder nach §. E66 des Aus gleichsentwurfs Anspruch aben, entschieden werden soll. Ja sogar insofern ein Theil dieses

die ungarische Regnicolardeputation das Urgiren der Wiederherstellung

r . Agrirung des Gebietes jener Länder um so eher im Namen

ließ der Ministn n ,,

Berg-Akademie die Be.

amten des Oberbergamts vorstellen und vereinigte dieselben zu zu, welchem auch die Vertreter der Regiminal.

Darauf nahm

der Minister eine bergmännische Aufwartung der Oberharzer

ihrer Kommittenten versprechen zu dürfen, als hierdurch ein auch bis— 6 bei jeder Gelegenheit von dem ungarischen Reichstage urgir— tes Verlangen erfüllt und ein altes Gravamen des Landes behoben ürde. ö . ; mar, weiß die Regnicolardeputation, daß bezüglich des Wieder— anschlusses Dalmatiens, wobei auch das genannte Land gehört werden muß, noch einige Prämissen nothwendig sind; auch sind ihr die Schwie— rigkeiten bekannt, welche die gänzliche Auflassung der Militairgrenze und deren administrative Vereinigung mit den. Ländern zu denen sie gehört, bisher verhindert haben. Die Deputation ist jedoch der Mei⸗ nung, daß die Wiederherstellung der Territorialintegrität der ungari— schen Krone schön an und für sich ein genug wichtiges Motiv ist, um jene bezüglich Dalmatiens erwähnten vorangehenden Schritte zu be—

erwähnten Schritte durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht

zum großen Theil werden beseitigt werden.

Der Transportdampfer war, um Material

n. . ö. Reform,

lche die Wehrpflichtigkeit auf jeden wehrfähigen Staatsbürger aus— , eic e' hsetar! in fre nn auch vom militairischen Ge— sichtspunkte nicht mehr verfochten werden können. Die ungarische

Regnicolardeputation hält es an der Zeit, daß die Auflösung der Mi—

August. (FIrk. J.) Heute Nach,

von Italien hier an und wurben von dem Prinzen und der

KJ

. ggestorben. Nerischer hat eine Entscheidung . , dahin getroffen, daß die in Bayern erscheinenden Zeitungen

ilitairgrenze und deren Stellung unter Civilverwaltung im Allgemeinen ausgesprochen und daß diese Reform uͤberall vorbereitet und, wo die Umstände es erlauben, sofort auch durchgeführt werde.«

In der heutigen Sitzung der Deputirtentafel wurde das Referat der Finanzkommission über das Budget verlesen und auf Antrag des Finanzministers Lonyay die Behandlung

desselben bis September verschoben, da das Haus nach der richts, und Erziehungswesens im Herzogthum Oldenburg, ferner ( Juli 1868, des Militair Strafgesetzbichs vom der Land. das Gesetz für das Herzogthum

betreffend Erhebung eines Zu

Wehrgesetzdebatte sich vertagen wird. ;

236 . J,. beginnenden Spezialdebatte über das Wehrgesetz wurden die 58. L bis 11 unverändert angenommen.

6. August. (W. T. B) Das Unterhaus geneh— migte heute das neue Wehrgesetz in der Spezialdebatte mit großer Majorität. .

Triest, 5. August. FM§ę. Möring ist gestern Abend hier eingetroffen. Derselbe erließ heute eine Proclamation an die Bewohner von Triest und des Küstenlandes, in welcher er erklärt, daß ihm die Unterschiede des Standes, der Religion und der Nationalität fremd sind und daß gleiches Recht für . der Ehrfurcht vor der Gesetzlichkeit verbindet er den festen Ent— schluß, mit Entschiedenheit den Ruhestörern entgegenzutreten.

Schweiz. Bern, 6. August. W. T. B) Der Bun⸗ desrath wählte heute den eidgenössischen Oberst Bernhard Nammer zum Gesandten für den Norddeutschen Bund und die süddeutschen Staaten. Zum Gesandten an den österreichi— schen Hof wurde Tschu di gewählt.

Belgien. Brüssel, 6. August. (Ind belge. Der Groß— herzog von Mecklenburg-Strelitz und der Herzog von

ö Cambridge sind auf der Reise nach Deutschland, von Calais kommend, gestern früh hier eingetroffen und im Hotel de Saxe abgestiegen.

Großbritannien und Irland. London, 5. August.

Der Herzog Philipp von Württem ber g. ist nebst Gemahlin von Schottland in der Hauptstadt wieder eingetroffen.

Der Earl of Shannon ist, 59 Jahre alt, in Bearney Im Oberhause saß er unter dem Titel eines Baron

Der ehemalige Präsident der Südstaaten, Jeff erson

Davis, ist gestern mit seiner Familie in Liverpowl gelandet.

Frankreich. Paris, s. August. Der heutige »Moni—

teur« enthält im amtlichen Theile zwei auf Grund eines vor—

aeaufgehenden vom Unterrichts-Minister Duruy erstatteten Be⸗ richis erlassene Kaiserliche Dekrete vom 31. Juli d. J, deren erstes Unterrichts- und Untersuchungs-Laboratorien bei, den wvissenschaftlichen Lehr-Anstalten zur „Förderung praktischer Studien anordnet, welche mit den nöthigen Apparaten dazu vversehen und mit geeigneten Lehrkräften besetzt werden sollen.

Das zweite Dekret gründet ein Seminar für hoͤhere

Studien ber den unter unmittelbarer Leitung des, Ministers für kenöffentlichen Unterricht stehenden wissenschaftlichen Lehr-An— stalten in Paris.

Die praktische Schule wird in 4 Sectionen getheilt, und

J war; die erste für mathematische Wissenschaften, die zweite für Physik und Chemie, die dritte für Naturgeschichte und Physio-

2

3197 en wurde. Da bei der Divergenz der Ansichten eine logie, und die vierte für historische, sowie philologische Wissen ö , nicht zu Stande kommen konnte so vereinharte man sich schäaften. Ueber die Aufnahme in die praktische Schule, welche

an kein Alter und keine bestimmte Landes Angehsrigkeit gebunden ist, entscheidet der Unterrichts⸗ Minister. Der Aufenthalt auf der Anstalt darf nicht über drei Jahre hinausgehen. Die Schüler jeder Section stehen unter dem Patronat einer permanenten Kommission von 5 Mitgliedern, die der Unterrichts-Minister auf die Dauer von 3 Jahren aus den Direktoren der Laboratorien und Studien-Anstalten aus— wählt und ernennt. Zur weiteren Aufsicht wird ein oberster Rath gebildet, welchen der Minister ährlich wenigstens zweimal, zu Anfang und am Ende jedes Schuljahres, zusammenruft. Er äußert sich gutachtlich über Subventionen für Neubegrün— dung oder Erweiterung von Laboratorien für Untersuchungen, über Remunerationen für Direktoren und verdienstvolle Schüler, über Dispens von dem Grade des Licentiaten für die Dokto⸗ rats-Aspiranten, über wissenschaftliche Missionen ins Ausland u. s. w. Die Vorbereitung zur Doktorats-⸗Promotion darf mit Genehmigung des Ministers in den Anstaltsräumen er“ folgen. Das Einschreibungs-⸗Register für die Anstalt liegt seit dem 31. Juli d. J. in dein Sekretariat der Akademie in ber Sorbonne auf. Nach dem diesem Dekret voraufgehenden Be⸗ richte des Ministers Duruy geht die Absicht be? den neuen Einrichtungen dahin, das bloße Anhören von Vorträgen auf den höchsten Lehranstalten in Frankreich abzustellen und, ähnlich wie in Deutschland, die Studirenden dus Hörern mittelst per⸗ sönlichen Umgangsund Unterrichts zu wirklichen Schülern ihrer Professoren heranzubilden.

Die Betheiligung der Subscription auf die neue Anleihe, welche heute eröffnet wurde, ist eine sehr bedeutende.

(W. T. B. Die Königin Victoria erhielt heute um 35 Uhr Nachmittags den Besuch der Kaiserin, welcher bis 4 Uhr währte. Die Kaiserin kehrte eine Stunde später nach Fontaine⸗ bleau zurück

Abends am 75 Uhr hat die Königin ihre Reise fortgesetzt; der britische Botschafter, Lord Lyons, geleitete dieselbe zum Bahnhof.

Italien. Florenz, 5. August. In der Deputirten, kammer wurde gestern die Diskussion über die Ta ba ks Con vention eröffnet. Nachdem verschiedene Redner dafür und dagegen gesprochen hatten, trat gegen Schluß der Sitzung Ra— tazzi auf, derselbe beendete seine Rede erst in der heutigen Sitzung. Er sprach sich gegen die Tabaksconvention aus, die er als nachtheilig für den Staat bezeichnete, und wies nach, daß durch eine neue Ausgabe von Obligationen auf die Kirchengüter den Bedürfnissen des Staatsschatzes abgeholfen werden könnte.

Türkei. Belgrad, 4. August. (Köln. Ztg.) Nigmil Bey reiste gestern Abend nach Konstantinopel ab. Die Noti—

sication über die Thronbesteigung des Fürsten Milan und den Regierungsantritt der e rr n f ist an die auswärtigen Höfe abgegangen.

6. . 4 August. Der Ferman des Sultans, welcher dem ältesten Sohne des Vicekönigs das Thronfolgerecht zuerkennt, ist hier öffentlich verlesen worden.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 3. August. Fürst Gortschakoff ist am 29. Juli abgereist, um sich nach Baden-Baden und nach der Schweiz zu begeben. Der Wirkliche Geheimerath von Westmann besorgt eistweilen die auswärti—

ngelegenheiten. . 3 . 9. kern e Der »Russ. Inv.« veröffentlicht einen an den Großfürsten Nicolaus (Vater) gerichteten Erlaß vom 24sten Juli, in welchem der Kaiser die Haltung und Leistungen der Truppen im Lager von Krasnoje-Selo belobt.

Amerika. New -Hork, 25. Juli. Im Repräsen—⸗ tantenhause wurde der vom Senate eingebrachten Bill behufs Ausgabe von 25,900,900, Doll, 3prozentiger Anleihe— Certifikate, zur Einlösung der Noten mit aceumulirten Inter⸗ essen, die Zustimmung ertheilt. Einem Erlaß des Generals Meade zufolge ist das Kriegsrecht in Georgia aufgehoben worden.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen Büreau.

Kiel, Freitag, 7. August, Morgens. Das akademische Konsistorium hat gestern Abend den Professor Dr. jur. Bech— mann zum Vertreter der Universität im Herrenhause, sowie zum Rektor für das nächste Jahr erwählt. .

Brüsse L. Freitag, 7 August, Morgens. »Moniteur belge— schreibt: Da die Luft in Ostende sich nicht wohlthuend für den Kronprinzen Lrwiesen batz so bat der König seinen Sobn nach Schloß Laeken zurückgeführt. Beide sind gestern Abend dort angekommen.

1000