1868 / 186 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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26981 Bekanntmachung. .

Der Bedarf von Brod, Victualien, Fourage (exe! Hafer), Holz und Lagerstroh, sowie die Gestellung der zur Fortschaffung der Bi vouaks-Bedürfnisse und von Hafer erforderlichen Fuhren für die Truppen der Königlichen 6. Division (etwa 10000 Mann und 3000 Pferde) während der diesjährigen Herbst Uebungen in dem Viereck von Pritzwalk, Wittstock, Groß Welle und Kyriß soll im Submissions. Wege verdungen werden. .

Lieferungslustige werden aufgefordert, ihre Offerten mit der Auf⸗ schrift »Submission auf die Lieferung von Mannsver ⸗Bedürfnissen«, versiegelt und portofrei bis zum 17. August er. an die unterzeichnete Divisions-Intendantur einzureichen, in deren Geschäfts⸗Lokal am 17. August er, Vormittags 160 Uhr, die Eroͤffnung der Sub— missionen erfolgen wird. .

Die Lieferungs-⸗Bedingungen liegen zur Einsicht offen: bei der Königlichen Intendantur 3. Armee ⸗Corps in Berlin, bei der unter— zeichneten Intendantur und bei den Landraths ⸗Aemtern der Kreise Dstpriegnitz, Westpriegnitz und Ruppin. .

Offerten, welche den Bedingungen nicht entsprechen, bleiben un— berücksichtigt.

Brandenburg, den 6. August 1868.

Königliche Intendantur der 6. Division.

26531 ; Bekanntmachung. Die Lieferung von 50 Last à 6000 Zollpfund Neweastle⸗Kohlen (Hasting's Hartley Main Coals) soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden. Hierzu haben wir einen Termin auf den 718. Aug ust er., Mittags 12 Uhr,« anberaumt.

Reflektanten wollen ihre Offerten mit der Aufschrift »Submission auf Lieferung von Steinkohlen«

bis dahin portofrei bei uns einsenden.

Die näheren Lieferungs⸗Bedingungen liegen in der Registratur der Königlichen Marine⸗Intendantur zu Berlin zur Einsicht aus.

Dieselben werden gegen Erstattung der Copialien auch abschrift— lich mitgetheilt. .

Kiel, den 30. Juli 1868.

Königliches Marine⸗Depot.

2655 Bekanntmachung. . Die Lieferung J. der Verpflegungsbedürfnisse für die im September d. J. an den Uebungen der Königlichen 19. und 26. Division Theil nehmenden Truppentheile und zwar: bei der 19. Division: von Brod, Viktualien, Hafer, Heu und Stroh für die ganze Dauer der Uebungen; von n,, und Lagerstroh für die Bivouaks; bei der 20. Division: von Brod, Viktualien, Brennholz und Lagerstroh für die Bivouaks, von Hafer, Heu und Stroh . für die ganze Dauer der Uebungen; owie: II. Die Gestellung von Vorspann fuhren, soll an qualifizirte Mindestfordernde öffentlich verdungen werden. Zu dem Zwecke steht Termin an: a) für die Bedürfnisse der 19. Division: am Mittwoch, den 12. August d. J.,, Vormittags 11 Uhr, im Bureau der Intendantur der 19. Division, Osterstraße Nr. I3, b) für die Bedürfnisse der 20. Division: am Donner stag, den 13. August d. J, Vormittags 11 Uhr, im Bureau der Intendantur der 20. Division ebendaselbst, n, die Bedingungen vom 6. d. M. ab zu Jedermanns Einsicht aufliegen. k resp. Unternehmungswillige werden eingeladen, ihre Offerten mit der Aufschrift: »Submission auf Manöver -⸗Verpflegungs⸗Bedürfnisse⸗ vor Beginn des Termins versiegelt an die genannten Behörden einzusenden, auch des event. eintretenden Licitations-Verfahrens wegen möͤglichst persönlich im Termine zu erscheinen. Hannover, den 1. August 1868. Königliche Intendantur 10. Armee⸗-Corps.

V

Verloosung, Amortisatign, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

2055 Stargard ⸗Posener Eisenbahn.

Beis der heute nach Vorschrift der §§. 5 resp. 6 der Allerhöchsten Privilegien vom 27. Dezember 1352, 127. März 1855 und 5. Juli 1858 stattgehabten Ausloꝑosung von Prioritäts⸗Obligationen der Stargard⸗ Posener Eisenbahn 1, IJ. und Ill. Emission Behufs deren Amortifa—⸗ tion sind nachfolgende Nummern gezogen worden;

Von der J. Emission. 38 Stück 2 100 Thlr.: Nr. 11. 18. 81. 141. 202. 261. 463. 520. 580. 652. 881. 911. 991.

3692. 3718. 3954. 10 Stück a 50 Thlr.: 4060. 4148. 4236. 4337. 4581. 4968. 5418. 5456. 5725. 5993. Von der II. Emission. 51 Stück a 100 Thlr.:

6115. 6223. 6254. 6263. 6376. 6602. 6690. 7104. 7132. 7178. 7420. 7599. 7613. 7719. 7842. 8254. 8381. 8394. 8571. 8595. S822. 8977. 8990. 9226. 9306. 9331. 9410. 9551. 9561. 9634. 669. 9714. 9853. 19031. 10053. 10233. 10303. 10,440. 10,486. 10520. 10 887. 10911. 108947. 11A 280. 11,A343. 11,373. 11,389. II396. 11,525. 11,629. 11877.

Von der III. Emission. 99 Stück a 100 Thlr.

12029. 12141. 12,359. 12,547. 12,584. 12,827. 13,113. 13,276. 13,567. 13,618. 13,680. 13.7732. 14002. 14007. 116,150. 145511. 14,535. 14,5573. 14,549. 14,66. 146581. 14951. 15,001. 15,340. 15,615. 155711. 15,726. 15,821. 15.949. 18,019. 164413. 16429. 16492. 16731. 16914. 17,II7. 17188. 17.197. 17419. 17523. 17.566. 175818. 17,905. 17,941. 18064. 189809. 184431. 18609. 18630. 18643. 18917. 19,692. 19328. 195663. 19795. 19839. 19,968. 20131. 20,136. 20191. 201357. 201560. 206636. 20637. 21,084. 21,155. 21,282. 21,513. 21 642. 21686. 215959. 22042. 22,052. 22258. 223367. 22,674. 229109. 225939. 23,093. 23,122. 23,197. 20,352. 23,3510. 23,822. 23/945. 23,994.

Die Eigenthümer dieser Obligationen werden hierdurch aufgefor— dert, die geloosten Werthpapiere mit den nach dem 1. Oftober d. J. fälligen Zins Coupons

in Berlin bei der Direction der Diskonto ⸗Gesellschaft

und beim Bankhause S. Abel jun. (Unter den Linden Nr. Y),

in Stettin bei demselben Bankhause in der Zeit vom 1. bis

. . d. J, in den Vormittagsstunden von 9 bis v / in Breslau bei unserer Hauptkasse vom 1. Oktober er. ab, wäh⸗ rend der Amtsstunden, gegen Empfangnahme des Nennwerths derselben einzureichen.

Für die bei der Präsentation der Obligationen etwa fehlenden, nicht fälligen Zins Coupons wird ein entsprechender Betrag vom Ka— pitale in Abzug gebracht werden.

. Indem wir wegen der nachtheiligen Folgen nicht rechtzeitiger Einreichung der ö Prioritäts - Obligationen auf §. 7, resp. 8 der Eingangs gedachten Privilegien verweisen, fordern wir mit Bezug auf die früheren Bekanntmachungen die Eigenthümer bisher nicht eingelöster Obligationen

a) der J. Emission: Nr. 2197. 2911. 3001. 3044. 3442 a 100 Thlr. Nr. 4777. 5156. 5178 a 50 Thlr. b) der Il. Emission a 100 Thlr.: Nr. 315. 6860. 7212. 7251. 7462. SI84. 8676. S797. 9837. 1000. 10262. 10411. 10,699. 10862. 10,932. 11,809. 11,814. 11854. c) der III. Emission a 100 Thlr.: Nr. 19166. 12330. 12342. 173378. 12,388. 12.606. 12,834. 12.851.

1 13,157. 18,429. 13431. 13/433. 13,499. 143518. 145666.

ö . erneuert auf, dieselben bei den bezeichneten Zahlstellen einzulösen.

Breslau, den 10. Juni 1888.

Königliche Direction der Oberschlesischen Eisenbahn.

12881. 12590. 15 785. 13,963.

Verschiedene Bekanntmachungen.

. Bekanntmachung. Vom 19. August die ses Jahres ab tritt eine auf dem hiesigen Bahnhofe der Königlich Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn errichtete, mit den vollen Befugnissen eines Haupt⸗Zoll⸗ Amtes ausgestattete Zollabfertigungsstelle unter der Be— zeichnung »Königliches Haupt⸗-Steuer-⸗Amt für ausländische Gegen⸗ stände. Zoll-⸗ Expedition auf dem Niederschlesisch⸗Märkischen Bahnhofe— in Wirksamkeit, bei welcher die auf der NiederschlesischMärkischen und

Güter ihre zollamtliche resp. steuerliche Abfertigung erhalten follen. Demnach können unter andern die auf den Eisenbahnen aus Rußland, Polen und Oesterreich über die Grenzeingangs⸗ ämter Eydtkuhnen, Ottloezyn, Myslowitz, Kattowitz, Oswieczim und Oderberg eingehenden, auf der Ostbahn oder der Niederschlesisch⸗ Märkischen Bahn nach Berlin gelangenden Güter von jenen Aemtern aus mit Ansagezetteln und Ladeverzeichnissen an die genannte hiesige Bahnhofs-Expedition hierher abgelassen werden, um hier ihre Zoll⸗ abfertigung zu erhalten, und Begleitscheine von derselben unbeschtänkt ausgefertigt und erledigt werden. Die Amtsstunden dieser Abferti⸗ gungsstelle dauern Vormittags im Sommerhalbjahr von 7 bis 12 Uhr, im Winterhalbjahr von 8 bis 12 Uhr, und Nachmittags während des ganzen Jahres von 2 bis 6 Uhr an jedem Wochentage. Berlin, den . August 1868. Königliches Haupt. Steuer. Amt für aus ländische Gegenstände.

Bekanntmachung. Wiederbesetzung der Physicats⸗Stelle des Kreises Ortelsburg betreffend. Die Phyficats-Stelle des Kreises Ortels— burg, mit welcher ein jährliches Gehalt von 206 Thlr. verbunden, ist erledigt. Qualificirte Bewerber werden hierdurch aufgefordert, sich unter Einsendung ihrer Zeugnisse innerhalb 6 Wochen? hei uns zu

melden. Königsberg, den 31. Juli 1868. Königliche Regierung, Ab- theilung des Innern. . Hier folgt die besondere Beilage

M5. 1121. 1366. 1487. 1638. 1641. 1709. 1713. 1884. 1943. 2111. 2368. 2440. 2609. 2678. 2758. 2940. 2950. 3233. 3268. 3310. 33433.

die auf der Ostbahn hier ein. und ausgehenden zollcontrolepflichtigen

Besondere Beilage

des Königlich Preußischen Staats-Anzeigers. Zu M 186 vom 8. August 1868.

Inhalts-Verzeichniß:

Riedel's Codex diplomaticus Brandenburgensis. Die landwirthschaftlichen und industriellen Verhältnisse des

Großherzogthums Baden. (.). Die schlesischen Bäder. Die Kirchenbauten der romanischen und der gothischen Periode in

Preußen. (III.) Middeldorpf.

Riedels Codex diplomaticus Brandenburgensis.

Vor 30 Jahren erschien der erste Quartband einer Urkun— densammlung zur Geschichte der Mark Brandenburg, welche nunmehr durch die ausdauernde Arbeit eines Menschen . alters als ein abgeschlossenes Ganzes vorliegt. Der Zweck der Herausgabe war einmal, vor der Zerstörung zu retten, was noch an Urkunden zur älteren Geschichte des Stammlandes der Monarchie erhalten ist, mehr noch, dem Studium dieser Geschichte Antrieb und Hülfsmittel zu schaffen. Denn »unsere Gelehrsamkeit«, heißt es in der Vor— rede zum ersten Bande, »hat jetzt fast alle uns ge⸗ denkbare Zweige des Wissens umfaßt, auf alle Theile des Erdbodens sich erstreckt, die Früchte der Geistes— thätigkeit aller Völker sich zugeeignet. Nun kehre sie endlich mit einem Theil ihrer gewonnenen Kräfte auch auf die Heimath zurück, baue hier ein neues, vernachlässigtes Feld, das der vater⸗ ländischen Geschichte, und sie wird tausendfältige Früchte sehen. Wollen wir ferner die Geschichte Roms und Griechenlands besser kennen als die unsrige? In allen Schulen muß die Geschichte des Vaterlands und der Heimath ein vorzüglicher Lehrgegenstand sein; auf unsern Universitäten muß sie eine nothwen dige Disziplin bilden; kein Zweig der Staatsgewalt und der Wirk— samkeit für das öffentliche Wohl werde in die Hände von Män— nern gelegt, die ihr Vaterland nicht des Studiums seiner Ge⸗ schichte würdigen!« Um in diesem Sinne anzuregen, sind nicht nur die Urkunden in chronologischer Folge abgedruckt, sondern sie sind nach dem Inhalte, nach den Städten, Stiftern, Fami⸗ lien u. s. w., von denen sie handeln, gruppirt und, bis zum zehnten Bande wenigstens, ist einer jeden solchen ülrkundengruppe eine ausführliche Einleitung vorausgeschickt, auf welche dann die abgedruckten Archivalien gleichsam als Belag⸗ und Beweisstücke folgen. War schon beim Beginn des Werkes die förderliche Unterstützung der Staats⸗Minister von Rochow, von Kamptz und von Ladenberg bei Aufsuchung und Herbeibringung des Materials hülfreich gewesen, so trat mit dem im Jahre 1842 ausgegebenen zweiten Bande die durch den Minister von Alvensleben erbetene Munificenz Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm V. in einer Weise hinzu, welche überhaupt erst die Durchführung des Unternehmens nach seinem umfassend angelegten Plane möglich machte. Jetzt ließ sich die ursprüngliche Aufgabe sogar dahin noch erweitern, daß die Sammlung nicht nur auf die bisher ungedruckten, sondern auf alle für die Landesgeschichte der Mark lehrreiche Urkunden aus gedehnt wurde. Rur die in G. W. von Raumer s Novus codex diplomaticus Brandenhurgensis (2 Bände. 1831 1333) und in Fidicin's Historisch-diplomatischen Beiträgen zur Geschichte der Stadt Berlin 6 Bände. 1837 i842) mitgetheilten Dokumente blieben, weil sie für Jedermann leicht zugänglich sind, von der Einverleibung aus- geschlossen. Von dem Grundsatze, über das Reformations— Zeitalter in neuere Perioden der Geschichte nicht hinguszugehen wurde nur ausnahmsweise abgewichen. Bis zum Jahre 1849 war die Arbeit des Herausgebers, der inzwischen für seine Zwecke die ganze Mark und fast alle wichtigeren Archive Deutschlands durchforscht hatte, bis auf 14 Bände angewachsen; von da ab bis 1856 trat in der Publication eine Pause ein. Nachdem im Jahre 1856 der Berliner Verein für Geschichte der Mark Brandenburg die Königliche Freigebigkeit für das Werk angerufen hatte, nahm dasselbe wiederum, aus Staatsmitteln unkerstützt und durch Königliche Zusage auch bis zur Beendi— gung sicher gestellt, seinen Fortgang. .

Das Ganze besteht nunmehr aus vier Haupttheilen in zu— sammen 36 Bänden. Der erste Haupttheil (25 Bände) bringt die Urkunden »für die Orts- und spezielle Landesgeschichte c; er führt den Nebentitel: »Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg«. Der Nebentitel des zweiten Haupttheiles (G Bände) lautet: »Urkunden-Sammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, namentlich in an eng, auf Anhalt, Bayern, Böh— men, Braunschweig, Dänemark, Hamburg, Halberstadt, Hol⸗ stein, die Laufitzen, Lübeck, Lüneburg, Mähren, Magdeburg, Mecklenburg, Meißen, Oesterreich, Polen, Po⸗mmern, Posen, Preußen, Sachsen, Schlesien, Tyrol, Ungarn und andere än⸗ der«. Im dritten Haupttheil G6 Bände) sind diejenigen Urkun⸗

den zusammengestellt, welche sich auf allgemeine innere Landes⸗ und auf die kurfürstlichen Haus Angelegenheiten beziehen. Ein Supplementband enthält Nachträge zu diesen drei Haupttheilen. „Als vierter Haupttheil (1 Band) ist eine Sammlung mär⸗ kischer Chroniken des Mittelalters hinzugefügt. In diesem Theile sind diejenigen chronistischen Nachrichten möglichst aus⸗ geschlossen, welche erst aus zweiter oder dritter Hand auf uns gekommen sind; so daß, bei der Armuth der Mark an älteren vriginalen Annalisten, die Sammlung sich auf die folgenden Stücke beschränkt: I) Bruchstücke einer brandenburgischen Chronik in Pulcawa's böhmischer Chronik. (Das Original, welches Pul⸗ cawa ausschrieb, war ihm von Kaiser Karl 19. mitgetheilt worden). Y) Berichte des Engelbert Wusterwitz über die Ereig⸗ nisse seiner Zeit. (Ausgezogen aus des Angelus Annalen. Wusterwitz starb 1433). 3) Hafftitii Mierochronicon Marchicum (Peter Hafft starb um das Jahr 1600; seine Erzählung um⸗ faßt das 15. und 16. Jahrhundert). ) Brandenhurgische Nach richten der Magdeburger Schöppen Chronik. (Aus einer Hand⸗ schrift des 15. Jahrhunderts) 5) Mathias Dörings Fortsetzung der Chronik von Dieterich Engelhusen. (Döring starb 1467, er beginnt seine Nachrichten mit dem Jahre 1420, seine Conti⸗ nuatoren schließen mit 1497). 6) Ladislaw Suntheims Genea⸗ logie der Markgrafen von Brandenburg und der Burggrafen von Nürnberg. (Suntheim war Historiograph des Kaisers Maxi⸗ milian J.). 7) Fragment einer Chronik des Bisthums Branden⸗ burg (anscheinend aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts). 83). Fragment einer Brandenburg -Brietzenschen Chronik (bisher bekannt unter dem Titel Chronicon abbatis Cinnensis; Riedel vermuthet, daß der Verfasser des ersten und wichtigsten Theiles, der bis zum Jahre 1268 geführten allgemeinen märkischen Chronik, ein Kapellan des askanischen Markgrafen Otto III. ge— wesen, während Stadtschreiber oder Pfarrer von Treuenbrietzen die Fortsetzungen geliefert haben). 9) Fragment einer Branden⸗ burg-Leitkauer Chronik enthält Original-Nachrichten aus dem 12. Jahrhundert). 190 Fragment einer Chronik des Bisthums Havelberg (946 1548). 11 Chronik des Klosters Hillersleben SHandschrift aus dem 13. Jahrhundert). 12) Fragment einer Zinnaschen Klosterchronik ( 170 1397, Verzeichniß der Aebte his 1547). 13) Brandenhurgische Nachrichten aus des Pfarrers Dio⸗ nysius (gestorben 1626) Excerpten verschiedener Chroniken (938 - 1598). 14) Historische Aufzeichnungen Berliner Stadt⸗ schreiber (1415 1606). 15) Memorabilia der Stadt Frank— furt a. d. O. vom Stadtschreiber Staius (1400 —- 1571. Aus den Kämmerei⸗Rechnungen verfaßt 1584. 16 Fragment aus Lorenz Kleistens Chronica der Pommerischen und Märkischen Handlung (Geschichte der Streitigkeiten mit Pommern seit Kur⸗ fürst Friedrich IJ. bis 1530. Kleist starb 15338).

Abgesehen von diesen Chroniken umfaßt die n ,. eine Anzahl von nahe an 19.990 Urkunden; ein chronologisches Register in 2 und ein vollständiges Namens-Verzeichniß in 3 Bänden, die gegenwärtig im Erscheinen begriffen sind, werden die fruchtbringende Benutzung dieses Werkes ermöglichen, dem kein zweites Territorium einen verhältnißmäßig gleichen Reich— thum gedruckter Urkunden an die Seite zu setzen haben dürfte.

Die landwirthschaftlichen und industriellen Verhältnisse des Großherzogthums Baden.

I

Landwirthschaftliche Verhältnisse. Ueber die Vertheilung des Bodens des Großherzogthums nach den verschiedenen Kulturen können nur annähernde Ziffern mit⸗

getheilt werden. (Die Katastervermessung ist etwa zu vollendet.)

is kommen auf: ö. ; ö f Morgen. *) Hectaren. Prozent der Ge⸗ sammtfläche. 14,400

549/000

21/600 158,400 103 oh 507,960

. ; 1 ; R ) 440/00 300 000 wiaßerzc id, Hdd Hausplätze, Gewässer, Straßen 1c. 4406 58/400 Derbe geln rr , Torfgründe 22000 7,920, 6s Der Grundbesitz istẽ im Allgemeinen stark getheilt und die einzel— nen Güterstücke sind großentheils sehr klein geworden; Großbesitz und

Wald

*) 1 bad. Morgen S 1,3 preuß. Morgen.