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1. Otftober d. J an aufgehoben werden wird und daß gleichzeitig die vereinigte Regierung zu Schleswig ihre Thätigkeit beginnt.
Die an die Regierung zu richtenden Eingaben sind von dem ge⸗ dachten Zeitpunkte an zu adressiren: »An die Koͤnigliche Regierung zu
Schleswig. 4 Kiel, den 10. September 1863. Der Ober Präsident. C. Scheel ⸗Plessen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 11. September. Se. Majestät der König sind, wie das »W. T. B.“ meldet, gestern Abend um 8 Uhr in Schwerin eingetroffen. Auf allen Bahnhöfen, welche der Zug passirte, wurden Se. Majestät von dem zahl— reich versammelten Publikum mit lebhaften Acelamationen be⸗
rüßt. In Hagenow war der kommandirende General des 9 Armercorps, General -Lieutenant von Manstein, zur Be— grüßung Sr. Majestät exschienen. Auf dem Bahnhofe zu Schwerin wurden Allerhöchstdieselben von Sr. Königl. Hoheit dem Groß— herzoge, so wie der Generalität enipfangen. Der Großherzog geleitete Se. Majestät den König unter den lebhaften Hochrufen der Bevölkerung nach dem Residenzschloß.
— Nach den beim Ober-Kommando der Marine eingegan⸗ genen Nachrichten sind S. M. S. Niobe und Brigg Mus⸗ quito« am 10. hjs. von Merdoe resp. Christiansand in Dart⸗ mouth angekommen.
Sigmaringen, 7. September. In der gestern statt⸗ gehabten Taufe des jüngstgeborenen Sohnes des Erbprinzen von Hohenzollern⸗Sigmaringen erhielt der Prinz die Namen Karl Anton Friedrich Wilhelm Ludwig. Taufpathen sind: der Fürst und die Fürstin von Hohenzollern Sigmaringen; der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen; die Prinzessin Karl von Preußen, der König und die Königin von Portu— gal; der Prinz und die Prinzessin von Joinville; die Fürstin Katharina von Hohenzollern⸗Sigmaringen; der Fürst Karl von Rumänien; der Prinz Friedrich von Hohenzollern⸗Sigmaringen.
— Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Karl von 3 en ist heüte mit Gefolge von hier nach Baden-Baden abgereist.
⸗ Sachsen. Dresden, 10. September. (Dresd. Jour) Die gegenseitigen Feldmanöver der (1. Königl. sächsischen) Divi⸗ sion Nr. 23 werden heute und morgen in der Nähe von Moritzburg und Radeberg fortgesetzt. Se. Majestät der König werden moörgen Abend, Ihre Majestät die Königin morgen Vormittag nach Pillnitz zurückkehren. ö
Weimar, 9. September. Der Staatsminister von Watz⸗ dorf ist gestern Abend von seinem Aufenthalt in der Schweiz bierher zurückgekehrt und hat seine Amtsgeschäfte heute wieder übernommen.
Bayern. München, 9. September. (Cor.) Der Staats. minister des Königlichen Hauses und des Aeußern, Fürst Hohen lohe, wird morgen Abend aus seinem Urlaub hierher zurück kehren. ; — Heute Mittag fand eine Sitzung des Ministerraths statt.
— Der ursprünglich auf den 15. 1. M. festgesetzte Zusam⸗ mentritt des Militairstrafgesetzgebungsausschusses findet nach neuester Bestimmung erst am 21. September statt, da für die Mitglieder des Ausschusses die Zeit bis zum 15. Sep- tember nicht genügend gewesen wäre, um sich hinreichend über des Referat das Abgeordneten Stenglein bezüglich des allge⸗ meinen Theiles des Militairstrafrechtes zu informiren.
— An die zu errichtenden zwei Armee⸗Corps- Kommandos wird ein Theil der Geschäfte der bestehenden vier General- Kom⸗ mandos übergehen und in Folge dessen eine Anzahl Offiziere und Wilitairbeamte der Letzteren entbehrlich, resp. zu den neuen Armee Corps-Kommandos versetzt werden. Mit der Errichtung dieser Kommandos soll die General⸗Inspection der Armee definitiv aufgehoben werden.
— Vom Sekretariat der Lammer der Abgeordneten wurde heute der Entwurf des Gesetzes, »die Gemeinde⸗Ordnung für die Landestheile diesseits des Rheins betreffend, zusammengestellt nach der Regierungs⸗Vorlage, den Referatsvorschlägen und den Beschlüssen des Außschusses in J. und II. Lesung, vertheilt, nach letzteren soll die neue Gemeinde⸗Ordnung vom 1. Juli k. J. in Kraft treten.
(W. 3)
Oeserreich. Wien, 10. September. Der Katser ist von Ischl und die Kaiserin von Garatshausen am 8. d. M in Schönbrunn angekommen.
— Der Reichskanzler Freiherr v. Beust hat sich am Sten nach Prag begeben, um seinen Sitz im böhmischen Landtage einzunehmen. Auch die Minister Graf Taaffe, Dr. Her bst und v. Plener sind am Sten nach Prag gereist, wohin auch der Statthalter Freiherr v. Kellersperg zurückgekehrt ist. Der
Minister-Präsident Fürst Carlos Auersperg wurde am gten in Prag erwartet. ;
— Im nieder österreichischen Landtage theilte der Lanz, marschall gestern mit, daß er an den Kardinal Rauscher und den Bischof Feßler neuerlich schriftliche Einladungen zum Erscheinen in der Sitzung des Landtags erlassen habe. Kardinal Rauscher hahe hierauf ein Antwortschreiben an ihngerichtet, in welchem er erklart daß die Obliegenheiten seines geistlichen Berufs ihn vom Landtage fernhalten. Sobald die Verhältnisse sich so stellen, daß er hoffen dürfe, dem Reiche, dem Lande, der Gesellschaft einen Dienst erzeigen zu können, werde er nicht unterlassen, im Land. tage zu erscheinen. Unter den neuen Vorlagen für den Land. tag befand sich das Baugesetz für Wien.
Pesth, 9. September. (N. fr. Pr.) In der heutigen Sitzung der w des Biharer Comitats wurde auf Antrag Tisza's die Rekrutenstellung verweigert.
Lemberg, 9. September. Die »Gazetta Narodowa— meldet: Der Antrag Smolka's wegen Nichtbeschickung des Reichd. rathes ist in der Landtags-Kommission verworfen, dagegen der Antrag Zyblikiewicz angenommen worden. Nebst der Be— urtheilung der bestehenden Verfassung wird noch eine Adresse an den Kaiser, die Landesbeschwerden enthaltend, verfaßt.
— Im Landtage stellte Kowalski den Antrag, daß die Vor= träge an der juridischen Fakultät der Universität Lemberg in ruthenischer Sprache gehalten werden sollen. Der Antrag wurde an die Schulkommission gewiesen.
Linz, 9. September. Die Adresse an den Kaiser wurde vom Landtage mit 31 gegen 7, jene an das Ministerium mit 31 gegen S Stimmen bei namentlicher Abstimmung nach den tr nn des Verfassungsausschusses angenommen.
Salzburg, 9. September. Der Landtag hat die vom Abgeordneten Gschnitzer beantragte Dankadresse an den Kaiser in der Fassung des Verfassungs⸗Ausschusses angenommen.
Klagenfurt, 9. September. Der Abgeordnete Nischel— witzer beantragte im Landtage, das Ministerium zu ersuchen, dem Reichsrathe einen Gesetzenttwurf über die Aufhebung der kärntnerischen Lehen vorzulegen.
Brünn, 9. September. Auf der Tagesordnung deß Landtages stand die Regierungsvorlage, betreffend die Fre— heit des Verkehrs mit Grund und Boden. Die Regierungk— Vorlage wurde in zweiter und dritter Lesung angenommen.
Prag, 9. September. Der Oberstlandmarschall theilt dem Landtage zwei Zuschriften der Statthalterei mit. Die eine weist darauf hin, im Landesvoranschlage zur eventuelle Abhilfe des durch Elementarunfälle und ungünstige Ernte in einzelnen Theilen des Landes möglicher Weise eintretenden Nothstandes einen angemessenen Betrag einzustellen. Hierauf wurde der Bericht, betreffend die Abänderung des 5. 77 ded Gesetzes über die Bezirksvertretungen, und der Kommissionsbericht über die Regierungsvorlage, betreffend die Abänderung des 8. der Gemeindewahlordnung für Böhmen und der Gemeindeordnun— gen für Prag und Reichenberg in dritter Lesung angenommen.
Schweiz. Bern, 7. September. (Köln. Ztg.) Oberst Hammer, der neuernannte schweizerische Gesandte bei dem Nord— deutschen Bunde und den süddeutschen Staaten, wird einem soeben vom Bundesrath gefaßten Beschluß zufolge die Schwetz auch bei den Unterhandlungen über den mit dem Großher— zogthum Baden abzuschließenden Staats-Vertrag über die Seethalbahn (Romanshorn -⸗Constanz) vertreten, jedoch werden ihm noch zwei dem Kanton Thurgau angehörende Abgeordnete beigegeben sein. Der Bundesrath hat der großherzlich badi— schen Regierung unter dem heutigen Datum hiervon Anzeige gemacht, indem er sich gleichzeitig zur Eröffnung der bezüglichen Unterhandlungen im Laufe des Monats Oktober zu Karlsruhe bereit erklärt. —
— In seiner heutigen Sitzung beschloß der Bundes rath, der ihm von der Bundesversammlung ertheilten Voll macht gemäß, der von der internationalen Telegraphen⸗Versamm lung in Wien jüngst vorgenommenen Revision des harise Telegraphenvertrages, so wie den daselbst mit einzelnen Staaten , Nebenverträgen seine Ratification zu ertheilen, An den Kosten des internationalen Bureaus, mik dessen Ot, ganisation und Verwaltung bekanntlich die Schweiz beauftragt ist, und welches die Mittheilungen unter den verschiedenen Ver waltungen zu besorgen hat, wird dieselbe circa 1000 Fr. zu tragen haben.
Belgien. Brüssel, 10. September. Das am gen veröffentlichte Bülletin über das Befinden des Kronprinzen lautet: Der Prinz hat besser geschlafen, als in der vorher gehenden Nacht; sein Zustand hat sich seit gestern nicht ver. schlimmert.
Großbritannien und Irland. London, 10. Sch tember. Lord Stanley und Reverdy John son, der Gesandt
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er Vereinigten Staaten, hatten heute die erste Konferenz wegen— ö. Alabamafrage. Der Gesandte besitzt . * macht zur , ,, des Ausgleichs.
— Der russische Bo ö Freiherr von Brunnow, ist
nach Darmstadt abgereist.
Frankreich. Paris, 10. September. Der Kaiser und der Kaiserliche Prinz sind heute Nachmittag um 1 Uhr von Chalons abgereist, und werden am Abend in Fontainebleau eintreffen. Der Hof wird sich am Sonnabend nach Biarritz begeben. ö
g — Die Königin von England ist um 10 Uhr Vor— mittags hier eingetroffen.
— Der heutige »Moniteur« enthält eine Bekanntmachung des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, wonach nur diejenigen Franzosen entschaͤdigungsberechtigt sind, welche vor dem 27. September 1865 in Mexiko Schaden erlitten haben und deren Ansprüche von der auf Grund des Dekrets vom 10. Juli 1867 eingesetzten Kommisston liquidirt sind.
Italien. Florenz, 10. September. (W. T. B.) Der Minister der öffentlichen Arbeiten, Graf Cantelli, hat heute das Portefeuille des Innern provisorisch übernommen.
Türkei. Konstantinopel, 9. September. Der Mi— nister der auswärtigen Angelegenheiten, Fuad Pascha, ist aus Gesundheitsrücksichten auf's Land gegangen, in seiner Ab— wesenheit wird er durch Ali Pascha vertreten.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 9. Septem— ber. Großfürst Nikolaus, der Aeltere, ist von seiner Reise nach dem Innern hier wieder eingetroffen.
— Die Königin von Dänemark besuchte am Sonntag mit der Prinzessin Thyrg die Pferderennen bei Zarskoje⸗-Selo.
10. September. Nach hier ö Nachrichten aus Mittel-Asien ist der Emir von Bokhara, Nurfafar, gestorben. Der 17jährige Sohn des verstoͤrbenen Emir über— nimmt die Regierung.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 7. Septem⸗ ber. (H. B. H.). Die schwedische Regierung hat, gemäß einer schon im Jahre 1864 gemachten Zusage, verordnet, daß künftig jeder Norweger die Befugniß haben soll, ohne vorherige Er— laubniß nachsuchen zu müssen, sich in Schweden niederzulassen, dort Fahrzeuge für die Schifffahrt im Innern des Landes und nach auswärts auszurüsten, das letztere jedoch unter der Be— dingung, daß Derjenige, welcher die Ausrüstung bewerk— stelligt, Schwede von Geburt oder dort ansässig sei. Ferner ist jedem Norweger der Besitz von unbeweglichem Vermögen in Schweden gestattet, vorausgesetzt, daß der Eigen— thümer, wenn er nicht selbst an Ort und Stelle wohnt, einen gesetzlich verantwortlichen Vertreter dort installirt. Jeder Nor— weger endlich kann in Schweden künftig Handel und Gewerbe betreihen, unter denselben Bedingungen, wie der geborene Schwede, vorausgesetzt jedoch, daß er seinen Wohnsitz in Schweden nimmt und sich den bestehenden Abgaben unterzieht. Alle Beschränkungen, welchen früher der Dienst von Norwegern auf schwedischen Kauffahrteischiffen ausgesetzt war, sind aufge— hoben worden.
Asien. Bombay, 18. August. An der nordwestlichen Grenze von Hindostan haben die unabhängigen Stämme des Punjab die Polizeistationen angegriffen und wurden dabei von den Einwohnern der britischen Koloniedörfer unterstützt. Bri— liche Truppen sind mit Artillerie ausgerückt, um die Ruhe— stöͤrer zu bestrafen.
— Aus Afghanistan wird gemeldet, daß Texuf Guznee besetzbk; Surwar Khan entfloh, und Azim Khan marschirte ge— gen Guznee.
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Aus dem Wolff'schen Telegraphen-⸗Büreau.
Stuttgart, Freitag, 11. September, Morgens. Die Königliche Verordnung, betreffend den Abschluß des Postver— trages mit der Schweiz, wird im heutigen Regierungsblatt amt— lich publizirt.
Triest, Freitag, 11. September, Morgens. Der Lloyd— dampfer »Trebisonde« ist heute Vormittags mit der ostin— dischen Ueberlandpoft von Älexandrien hier eingetroffen. Die Nachrichten sind aus Ealcufta vom 13. August und aus Bombay vom 18. August. Nach dem zwischen Rußland und dem Emir von Bokhara abgeschlossenen Vertrage zahlt er Emir einen Jahrestribut und gestattet den Russen die Er— richtung dreier Rantonirungen im Lande, ausgenommen in der Hauptstadt selbst. Zeigt sich der Emir vertragstreu, so soll awarland von den Russen wieder geräumt werden. Auch
von
bdulrhaman⸗Khan soll mit den Russen zu unterhandeln be— gönnen haben.
Paris, Freitag, 11. September, Morgens. Der -Moni—⸗ teur beschreibt die gestern im Lager von Chalons abgehaltene Revue und sagt: Der Kaiser habe dem Ober⸗Kommandanten General Leboeuf seine Zufriedenheit über die Haltung der Truppen und die Prägzision der Bewegungen ausgesprochen.
— Sonna bend findet großer Ministerrath in Fontainebleau statt. Fürst Metternich begiebt sich bis Ende Oktober auf Ur— , , Lager zu St. Maur (bei Paris) wird am 16. d.
en.
— Das »Preußische Handels -⸗Archivs (Nr. 37) enthält unter Ge— setzgebung: Rußland: Ükas vom 29. Juli 1868, betreffend die Er— zichtung einer maritimen Zollpolizei. — Niederlande: Gesez vom 3. Juni 1868, betreffend anderweite Bestimmungen über die Zucker Accise. — Zollbehandlung von Gelatine. — Zollbehandlung von Pflanzenhaar, Preßsäcken 2c. Costarica: Reue Zollbestimmungen. — Chile: Gesetz vom 23. Juni 1868, betreffend die Aufhebung der Schuld⸗ haft. — Ünter Staätist ik: Großbritannien, Hauptbericht über die ,. und Schifffahrts⸗Verhälmisse im großbritannischen Reiche im Illgemeinen und speziell über die des Hafens von London im Jahre 186? Schluß), — Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Äkyab für 1367. * Rußland Jahresbericht des Korddeutschen Bundes- Kon— sulats zu Tiflis für 1567. — Mittheilungen. — Beilage: Nach« ee 3 . des , Staats exkl. Schleswig Holstein im Jahre 1867 ein! und von dort ausgegangenen Seeschiffe einschließlich der Dampfschifffahrt. . Schi
Zur Statistik des Welthandels.
Der vor Kurzem von E. Behm herausgegebene zweite Band des Geographischen Jahrbuchs enthält wiederum en hn. en über den Welthandel und die wichtigsten Weltverkehrsmittel von r. Karl von Scherzer. Wir entnehmen denselben über die im Welthandel wichtigst n Natur- und Indu strieprodukte zur Ergänzung der in diesen Blättern im J. 1866 (S. 194 ff. des bes. Abdrucks Aus dem Königlich preußischen Staats-Anzeiger«) veröffentlichten Mittheilungen die nachfolgenden Angaben:
17 Zucker: Die Gesammtproduction an Rohrzucker in allen Theilen der Erde, einschließlich des für den einheimischen Verbrauch in Indien, China, dem Indischen Archipel, Cochinchina, Japan, auf den Volvnesischen Inseln und den tropischen Regionen Süd und Central Amerika s, sowie Afrikas erzeugten, beträgt nach den für die Jahre 1864-67 veröffentlichten statistischen Nachweisen 2220, 000 Tonnen oder ea. 45 Millionen Centner, davon produzirten; Cuba und Porto- Rico 590/000 Tonnen, die britischen, niederländischen und bisherigen dänischen Hesitzungen in Westindien 250, 000 T., die französischen Ko— lonien 150 000 T. China 142,900 T. Java 130 00 T., Brasilien 130900 ., Mauritius 100000 T., Manla 60 000 T, Mexiko 36 506 / Louisjang 30 000 T., Indien 24,000 T.,, Sandwich ⸗Inseln ' 10 006 T. Aegypten 10009 T. J atal 60900 T. Siam 3060 T., Penang 3000 T. Peru 1099 T., Oueensland 560 T. und alle übrigen erzeu⸗ genden Länder 550,000 T.
Die Rübenzucker⸗ Production in der Campagne 1867168 betru
26h 000 Ctr, wovon auf Frankreich 1,400 606 Ctr., Deutschlan
3 200/0009 Ctr., Rußland 2 200 000 Ctr., Oesterreich 1,900,000 Ctr., Belgien 600 000 Ctr.,, andere Länder 350, 000 Ctr. treffen. Außerdem werden noch an Palmenzucker 100099 und an Ahornzucker 30,000 Tonnen ien ih erzeugt, so daß man die Zuckerproduction der ganzen Erde, auf ca, 58 Millionen Etr. annehmen kann. Die Zucker-Con— sumtion ist in den Nordamerikanischen Freistaaten am bedeutendsten; sie betrug hier (1866) pro Kopf 35 Pfd., dagegen in Großbritannien 41. Frankreich 18, Deutschland 11, der Schweiz 10, Oesterreich 4, Spanien 4, Griechenland 2, der Türkei 2, Rußland 1 Pfund.
2) Kaffee. Für das Erntejahr 186768 schätzt man den Gesammtertrag folgendermaßen; Brasilien 2450 0060 Ctr., Java l/ 200000 Ctr., Sumatra 300, 000 Ctr, Ceylon 8709 000 Ctr., RKüste
RNalabar 0009 Ctr, Domingo 700000 Ctr., Cuba und Puerto Rico 300990 Ct., Venezuela 300009 Ctr. Costa Rica und Guate— mala L425. 000 Ctr. Mokka 75,000 Ctr.,, Britisch⸗Westindien 75.000 Ctr, Manila 45,000 Ctr., Französisch und Holländisch-Westindien 30009 Ctr, zusammen 7.830 000 Cir.
Die Gesammt⸗Consumtion von Kaffee betrug in den letzten Jah. ren im Durchschnitt 196560000 Ctr. jährtich, welche sich wie folgt ver- theilen: Nordamerika 3,3800 000, Frankreich, die Schweiz, Spanien und Portugal, Italien, Griechenland, Levante bo u, Deutschland und
Sesterreich R,.500 000, die Niederlande und Belgien 1000, 060, Däne⸗= mark, Schweden und Norwegen Rußland, Finnland, Polen 750,000,
Großbritannien und Irland 500,900. Auf den nachbenannten vier Hauptmärkten Europas betrugen die Kaffeezufuhren im Jahre 1867: Holland 75,497 Tonnen, London 546001 Tonnen, Havre 373520 Tonnen, Hamburg Hl,950 T.
3) Thee. Aus China wurden im Jahre 1865 - 66 1753600000 Pfd. 15158815000 Pfd. schwarzer und 237719 900 Pfd. grüner Thee) ver. chifft, wovon nach Großbritannien 14156695600 Pfd., Nordamerika 24 / 569/000 Pfd. Australien 9 126,900 Pfd. und dem europzischen Kon⸗ tinent 236 000 Rfd. bestimmt gewesen sind. In neuester Zeit wurden auch auf Java, in Ostindien, Brasilien und sogar in den Südstaaten der nordamerikanischen Union Anbaupersuche mit der Th geplante ge macht. Java erzeugt jährlich 2— 3 Millionen Pfund; in den nord- westlichen Provinzen Indiens und dem Pundschab nimmt diese Kultur bereits einen Flächenraum von 709090 Acres ein, welche theilweise bereits einen Ertrag von 15 —2 Millionen Pfund liefern. Groß. britannien verbrauchte zu Anfang dieses Jahrhunderts jährlich 1,6 . Oss7 Pfd. Thee per Kopf; jetzt ist der Konsum in ersterem auf 2s, in letzterem auf 1133 Pfd. pro Kopf gestiegen.
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