1868 / 227 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Lombard · Bestãnde 17011000 Staattpapiere, verschiedene Forderungen 14A 18000 Passi va.

und Activa 6) Banknoten im Umlauf . . . . ... .... ...... Thlr. 143 436 090 ö. Depositen · Kapitalien . 20, 633,000 8 Guthaben der Staats- Kassen, Institute und Privatpersonen, mit Einschluß des Giro ⸗Verkehrs Berlin, den 23. September 1868. Königlich Preußisches Haupt Bank ⸗Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. von Könen.

; Wechsel · Bestãnde .. ...... 6 Thlr. 66518009 1 5

1 (84. 009

Bei dem Hof⸗Post⸗Amte und den Stadtpost Expeditionen hier⸗ selbst sind Fraͤnco-Couverts mit dem Werthstempel 2 Sgr, zum Absatz berelt gestellt. Dieselben eignen sich vorzugsweise zu stärkeren, das einfache Briefgewicht übersteigenden Briefen im Norddeutschen Postverkehre, zu Begleitadressen, zu frankirten Päckereien auf nahe Entfernungen und zu einfachen frankirten Briefen nach Dänemark, der Schweiz und Belgien, so wie vom JL. Oktober d. J. ab nach Holland. Der Absatz der Franco— Couverts erfolgt einzeln und in Parthieen zum Betrage von 2 Sgr. 1 Pf. pro Stück.

Berlin, den 25. September 1868.

Der Ober ⸗Post ˖ Direktor.

Zu Grünberg, Hungen, Qrtenberg und Büdingen in der Provinz Ober Hessen, Umstadt in der Provinz Starkenburg, und Alzey in der Provinz Rbein⸗Hessen, des Großherzogthums Hessen ˖ Darmstadt, so wie zu Haigerloch in den Hohen alk enfchen Landen, werden am Isten Oktober er. Telegraphen ⸗Stationen mit beschränktem Tages dienste er⸗ öffnet werden.

Frankfurt a. M, den 22. September 1868.

Telegraphen⸗Direction.

Sachße.

Nicht am tli ches.

Preußen. Berlin, 25. September. Seine Majestät der König arbeiteten gestern Vormittags auf Schloß Babels⸗ berg allein uͤnd empfingen um 11 Uhr die Meldungen des Generals ber'Kavallerie und Gouverneurs von Berlin, Grafen Walder— see, des Obersten von Holleufer, Commandeurs des 5. Felde Ar⸗ tillerie Regiments, und der Oberstlieutenants vom Generalstabe von Krenßki und von Esch. Um 1 Uhr nahmen Seine Ma— jestät die Vorträge des Kriegsministers und des General -Ad⸗ jutanten von Tresckow entgegen; um 3 Uhr war Diner von ctwa 20 Gedecken und um 5 Uhr kamen Seine Majestät per Eisenbahn nach Berlin.

Heute nahmen Se. Majestät um 10 Uhr Vormittags den Vortrag des General- Adjutanten von Tresckow entgegen, empfingen den Oberst und Flügel⸗Adjutanten Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, von Bünting, ließen Allerhöchstsich hier⸗ auf vom Kriegsminister, um 125 voni Minister des König— lichen Hauses und um 1 Uhr vom Finanzminister Vortrag halten. Um 2 Uhr begaben Se. Masestät Sich nach Babels⸗

berg.

Danzig, 24. September. (Westpr. Itg) Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert traf gestern Nachmittags mit dem Dampf-Aviso »Pr. Adler« hier ein und landete an der König— lichen Werft, welche demnächst inspizirt wurde. Der Stadt⸗ kommandant begab sich zur Begrüßung Sr. Königlichen Hoheit dorthin und schloß sich demselben die Generalität an. Der Prinz stieg im Englischen Hause ab und fuhr, nachdem er da—⸗

selbst ein Dejeuner eingenommen, mit dem Zuge nach Neu⸗ fahrwasser, von wo derselbe seine Weiterreise nach Swinemünde mit dem »Adler« sofort antreten wird. Kiel, 23. September. Das Kanonenboot »Habicht «, Kommandant Capitain-Lieutenant Graf Pfeil, lief gestern Abend von Rostock, wohin es Se. Königl. Hoheit den Prinzen Adal⸗ bert gebracht hatte, hier ein. . Gestern hielt der Kieler Kreistag seine erste Sitzung. Hannover, 24. September. (N. H. Z.) Der Ober⸗Präsident Graf zu Stolberg ist gestern Vormittag nach Ludwigslust ereist. ; . 24. September. In der gestrigen Sitzung der Bürgerschaft wurde der dringliche Senats-Antrag, be⸗ treffend das Zollstrafgesetz, an einen Ausschuß von 5 Per⸗ sonen verwiesen. Zu dem Bexichte der Vermittelungs⸗Depu⸗ tation, betreffend die Amnestie, wurde ein Antrag von Win⸗ terfeldt, Befremden über die vorherige Vollstreckung der Stra⸗

fen dem Senate auszusprechen, mit 65 gegen 61 Stimmen,

also nicht definitiv, angenommen.

Sachsen. Dresden, 21. September. Der Erzhe Karl Ludwig von 9Hesterreich ist, heute früh von Schio Artstetten hier eingetroffen und im Königlichen Residenzschlos⸗

Württemberg. Stuttgart, 22. September. Dem Vernehmen des »Staats-Anzeigers« nach hat das Königliche Justizministerium vor der bevorstehenden Einführung der neuen Gerichtsorganisation und Prozeßgesetzgebung Anlaß genommen die Gerichte zu Darlegung ihrer Ansichten und Vorschläge dar! über aufzufordern, welche Vereinfachungen in der Behandlung der Justizgeschäfte aller Arten, einschließlich der in das Gebict der Dienstaufsicht gehörigen Geschäfte, etwa erzielt werden könnten. ö

Friedrichshafen. Die hohen Besuche, die zur Begri. ßung der Kaiserlichen Gäste im Schloß am See erschienen, sind 3 die am Dienstag erfolgte Ankunft des Großherzoglichen Paares von Baden-Baden vermehrt worden. Der Großherpg und seine Gemahlin erschienen mit Extradampfer und 83 das Schloß mit demselben wieder nach dem Diner. Der Minister v. Varnbüler, der am Montag mit dem König gearbeitet, ist wieder abgereist. Am Dienstag war Minister v. Geßler, von der Schweiz kommend, kurze Zeit hier.

Bayern. München, 22. September. Der Sonderaußz— schuß der Abgeordnetenkammer für die Berathung der Mili— tairstrafgesetzentwürfe hat in seiner gestern abgehaltenen IIl. Sitzung das erste Hauptstück der ersten Abtheilung (von den »allgemeinen Bestimmungen«, den »Begriff der militairi. schen Verbrechen und Vergehen und die Anwendung der Straf— gesetze enthaltend) erledigt.

23. September. Die Eröffnung der süddeutschen Mi litair⸗Konferenz hat gestern Nachmittag 4 Uhr im Staatz ministerium des Aeußern durch den Fürsten von Hohenlohe stattgefunden. Heute Vormittag fand die zweite Sitzung statt.

Die Konferenzen der Bevollmächtigten Bayerns und Württembergs bezüglich weiterer Eisenbahnanschlüsse zwischen den beiden Nachbarländern waren einige Tage unterbrochen, da die württembergischen Bevollmächtigten weitere Instructionen von ihrer Regierung zu erholen hatten. Nachdem sie diese nun erhalten, hat heute wieder ein Zusammentritt der beiderseitigen Bevollmächtigten stattgefunden. Bei diesen Konferenzen hat ed sich übrigens bisher nur um Vorbesprechungen gehandelt, denen die eigentlichen Verhandlungen erst folgen sollen.

Die Hoffmann'sche Korrespondenz berichtet unterm 22.: Zu dem vom Reichsrathe v. Heintz kurz vor seinem Tobe vollendeten Referate über das 4. Buch des Civilprozeß— Entwurfes ist nunmehr vom Reichsrathe v. Bomhard ein umfassendes Korreferat ausgearbeitet und dem Drucke bereits übergeben. Nach erfolgter Brucklegung werden die Sitzungen des ÄÜusschusses der Kammer der Reichsräthe über das 3. und 4. Buch (Rechtsmittel und Vollstreckungs-Verfahren) sofort be ginnen. Außerdem befindet sich das Referat über die zweitt Vesung der beiden ersten Bücher in Vorbereitung.

Oesterreich. Wien, 23. September. Der nieder 5ssterreichische Landtag genehmigte heute in erster 94 in zweiter Lesung die Regierungs-Vorlagen, betreffend die Ab⸗ änderung des §. 6 der Gemeinde Ordnung, des 8. 3 des Ge. meindestatuts für Wiener⸗-Neustadt, so wie der Gemeinde. Ort, nung der Städt Wien vom 9. März 1850. Außerdem würden der K. K. Landwirtbschafts-Gesellschaft zu Wien zur Gründun einer landwirthschaftlichen Fortbildungsschule eine Su bventlon von 7000 Fl. für das J. 1868 bewilligt.

Eine Interpellation an den Landmarschall, k. vorhanden sei, daß der Bericht über die Einführung der x zirksvertretungen noch in diefer Session vor das Haus gen gen werde, wurde von De. Zelinka, als Obmann Fes betreff den Ausschusses, dahin beantwortet, daß der Ausschuß si

bisher noch nicht über die prinzipielle Vorfrage einigen .

ob die Bezirksvertretungen den Gemeinden liherge ordnet ! demgemäß einen imperativen Einfluß auf dieselben ausü ö. oder ob fie bloß Geschäfte, welche jetzt den Gemeinden zugew sen sind, zu übernehmen haben sollen.

Laibach, 23. September. Im Krainer Landtaßt

nahm gestern das Schulgesetz mit 32

ob Aus sich

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theilte heute der Vorsitzende eine ihm während der Sitzung zu—

ekommene Regierungsvorlage mit, in welcher der Minister bes Innern erklärt, das nur in slovenischer Sprache beschlossene Gescäz über die Vertheilung der Hutweiden zur Sanctionirung nicht vorlegen zu können, bevor der Landtag dasselbe nicht auch in deutscher Sprache beschlossen habe, da die letztere ebenfalls Landessprache und für die Gesetze die authentische sei.

Prag, 23. September. Der böhmische Landtag hat das Gesetz über die Schulaufsicht nach dem Majoritätsentwurfe in dritter Lesung mit überwiegender Majorität angenommen.

Brünn, 24. September. Der mährische Landtag das Sch: egen 19 Stimmen im Sinne des Minoritätsantrages an. eute ertheilte derselbe der Regierung ein Vertrauensvotum und genehmigte die vorgelegte Resolution, indem gleichzeitig die Declaration der slavischen Deputirten zurückgewiesen wurde.

Troppau, 23. September. Der schlesische Landtag beschloß, Ihre Majestäten auf der Durchreise durch Schlesien durch eine Deputation zu begrüßen.

Die Generaldebatte über das Schulaufsichtsgesetz wurde ge— e,. V Gesetz in der Spezialdebatte bis zum Para⸗ tap erledigt. ; . 23. September. In seiner heutigen Abend⸗ fitzung lehnte der galizische Landtag, nachdem die General Debatte über die Adresse geschlossen war, den An⸗ trag Smolka's wegen Nichtbeschickung des Reichsrathes mit allen gegen etwa zwölf Stimmen ab. In der Spezial-Debatte über die Resolution wurde dieselbe Absaz für Absatz vom Re⸗ ierungs - Commissair bekämpft. Doch wurde der Eingang,

nn die Punkte 1, 2, 3, lit. a— mit unbedeutenden Verän⸗ derungen angenommen.

Agram, 23. September. In der gestrigen Sitzung des kroatischen Landtags zeigte der Präsident an, daß Von—⸗ cina und Genossen einen Protest gegen die Gesetzlichkeit der Majoritätsbeschlüsse eingereicht haben. Der Landtag beschloß 1 ö denselben dem Voneina einfach zurück⸗ zustellen.

In der heutigen Sitzung nahm der Landtag den Geseßtz Entwurf, betreffend den Ausgleich mit Ungarn, an.

Schweiz. Bern, 23. September. (Bundes raths—⸗ Verhandlungen). Die Regierung von Rumänien hat an den Bundesrath das Ansuchen gestellt, daß dem Postdirektor von Neuenburg, Jeanrenaud, und zwei anderen Postbeamten ein sechsmonatlicher Urlaub bewilligt werde, um dem Rufe nach Bukarest zur Mitwirkung an der Organisation der ru⸗ mänischen Posten Folge zu geben. Der gewünschte Urlaub wird den Beamten gewährt.

Niederlande. Haag, 23. September. Beide Kammern der Generalstaaten haben gestern Sitzungen gehalten, die jedoch nur zur Erledigung von Formalitäten dienten. Die Zweite Kammer hat nach einer sehr langen Wahlverhandlung die Herren van Reenen, Dullert und Reinders zu Kandidaten für die Präsidentschaft gewählt, aus welchen nach der Verfassung

der 26 den Präsidenten zu ernennen hat. 1. September. W. T. B.) In der heute stattgehabten

ersten Sitzung der Abgeordnetenkammer erklärte, der Minister des Aeußern, daß die Frage wegen der Rheinschiff⸗ fahrt in den freundschaftlichen Beziehungen mit Preußen keine . herbeigeführt habe, und daß die Verhandlungen noch ortdauern.

Frankreich. Paris, 23. September. Der italienische Gesandte am spanischen Hofe, der sich auf Urlaub hier besindet,

ist gestern nach Madrid abgereist. Die türkische Regierung hat das Recht, im Bereiche

.

; ihres Landes Grundbesitz zu erwerben, auch den als französi⸗ sche Unterthanen anerkannten Algeriern zugestanden.

Der Staatsminister Rouher ist während der Ab— wesenheit des Ministers Pinard interimistisch mit der Verwal— tung des Ministeriums des Innern beauftragt worden. Heut

fand ein Ministerrath staktt. ; 24. September. Der Kaiser und die Kaiserin werden

Biarritz am 30. d. verlassen.

Spanien. Madrid, 23. September. Die bis jetzt von den Zeitungen veröffentlichten offiziellen Telegramme der spani— schen Regierung konstatiren folgende Thatsachen: Das Zeichen zur Erhebung 'gab Contre-Admiral Topete, Befehlshaber der Streitkräfte zur See im Hafen von Cadiz, Diese Streitkräfte bestanden aus fünf Kriegsschiffen, die sich sämmtlich und unverzüglich an dem Pronunciamento betheiligten: näm— lich die Stadt Madrid «, »Zaragoza«, »Isabel II., »Zin⸗ zara« und »Tetuan «. Desgleichen schlossen sich die zwei Marine -Bataillone an, welche die Wache am Ursenale der Carraca hatten. Eines dieser Bataillone schnitt sogleich

die Verbindungen zwischen Cadiz und dem Festlande ab, wäh— rend das andere die Eisenbahnstation von eres besetzte und dadurch in Besitz der Lommunicationsmittel mit Sevilla kam. Zu gleicher Zeit erließ das Geschwader eine Aufforderung an den Gouverneur von Cadiz, die Stadt ohne Blutvergießen zu übergeben, es erfolgte jedoch eine abschlägige Antwort. In Sevillg dagegen schloß sich die Besatzung unter General Izquierdo ohne Zögern dem Pronunciamento der Flotte an.

In, Sevilla ist unter dem Vorsitze des Marschalls Serrano eine provisorische Regierung errichtet, welche den Herzog Espartero zum Ehren-⸗Präsidenten ernannt hat.

General Calonge ist im Anmarsche gegen Santander und Santona. In letzterer Festung hat sich nur ein kleiner Theil der Garnison dem Aufstande angeschlossen; die Artille⸗ risten und die CLommandeurs haben sich demselben ferngehalten. Ein Aufstandsversuch in Granada wurde nach zweistündigem Kampfe unterdrückt. In Madrid herrscht Ruhe.

Das revolutionaire Comits von Madrid (von Prim, Olozaga und den unionistischen Generalen ernannt) hat eine Proclamation erlassen.

Der Pariser »Moniteur« meldet in seinem Bulletin unterm 24 September: Bemerkenswerthe Nachrichten sind aus Spanien im Laufe des Tages nicht eingetroffen. General Novaliches fährt fort, Truppen zum Angriff auf die Insur— genten von Sevilla zu konzentriren.

24. September. Die Königin Isabella befand sich, nach der übereinstinmmenden Meldung mehrerer Blätter, heute Morgen noch in San Sebastian.

San Sebastian, 23. September. Die aufständischen Kriegsschiffe von Ferrol sind, nachdem ihr Versuch, Corunng ert fbebung zu bringen, gescheitert ist, nach Ferrol zurück⸗

rt.

Die Insurrection beschränkt sich bis jetzt auf die Orte Santander, Santona Sevilla, Ferrol, Malaga und San Fernando. Marquis Novaliches steht dicht bei Sevilla.

Italien. Florenz, 24. September. (W. T. B) Ean telli hat nunmehr das Portefeuille des Innern definitiv über nommen, während mit dem der öffentlichen Arbeiten Massin betraut worden ist.

Rom, 23. September. »Giornale di Roman veröffentlicht einen Brief des Papstes an die mit dem apostolischen Stuhle keine Gemeinschaft unterhaltenden Bischöfe des orientalischen Ritus. Indem der Papst diese Spaltung der Kirche beklagt, ersucht er die Bischöfe, auf der ökumenischen Synode im näch⸗ sten Jahre eine Vermittelung herbeizuführen, um dadurch jede Spaltung abzuwenden und mit dem apostolischen Stuhle eine Vereinigung zu bewirken.

Griechenland. Athen, 25. September. Der Finanz- Minister und der Justizminister haben ihre Demission einge reicht und sind heute durch die Deputirten Valassopulo und Antonpulo ersetzt worden.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 24. Sep⸗ tember. Der General Gouverneur von Turkestan, General—⸗ Adjutant von Kaufmann, ist Montag, den 21. September, in Orenburg angelangt.

Auf Befehl des Kaisers hat sich der Minister des Innern am 22sten nach Warschau begeben.

Das Panzergeschwader ist am 18ten in Kronstadt

eingetroffen.

Amerika. Aus Venezuela wird gemeldet, daß Gene⸗ ral Bruzual am 14. August Porto Cabello mit 400 Mann geräumt und sich nach Curaçao geflüchtet hat, woselbst er ge— ö . Porto Cabello wurde von dem General Mona— gas besetzt.

Aus Mexiko wird der Tod Ortega's gemeldet.

Aus Port au Prince läuft die Nachricht ein, daß die Cacosrebellen die Belagerung aufgegeben haben.

Asien. Aus Calcutta, vom 27. August, melden die mit der chinesisch'ostindischen Ueberlandspost eingetroffenen Nach— richten: Der Schah von Persien ersuchte die ostindische Regie⸗ rung um Kriegsschiffe für den Fall, daß die persische Küste von dem Sultan von Mustat blokirt werden sollte.

Der »Moniteur« berichtet nach den neuesten Korre— spondenzen aus Japan, daß die Versuche zu einem friedlichen Ausgleiche zwischen den Daimios des Nordens unter der Füh⸗ rung des Fürsten Aitzu von der Familie des früheren Taikuns und denen des Südens, welche im Namen des Mikado auf— treten, nicht gelungen seien und daß der Streit mit wechselnden Erfolgen fortdauere. Die Stellung der Europäer im Lande wird dadurch eine schwierige. Die höheren Stände und das Militair bewahren eine Abneigung gegen sie und das Volk schreibt ihnen die Ursache der gegenwärtigen Unruhen zu

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