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salza, in dem den Verwundeten die erste Hülfe geleistet wird Nikutowski endlich malt eine Rückkehr der Sieger (Nr. öl) den Einzug eines Husarenregimentes in seine Garnison. ;
dem Momente der Entscheidung die Truppen zu ihm heran drängen und Einige des Königs Hände mit Küssen bedecken. Einige Verwundete und Todte, ein Militair⸗Arzt in seiner helfenden Thätigkeit, Wiedersehensscenen umher, dienen mehr dazu, an den Ort des Vorganges und seine Bedeutung zu erinnern, als ein überzeugendes und vollständiges Bild des historischen Mo⸗ mentes selber zu geben. Das Bild ist übrigens noch unvollendet.
Denselben Moment hat auch Otto Heyden (Nr. 308 dargestellt, der im Hauptquartier Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen selber den Krieg mitgemacht hat. Seine Darstel—⸗ lung ist in kleinerem Maßstabe ausgeführt als die auf dem vorigen Gemälde und läßt die Absicht erkennen, ein un⸗ mittelbares und wirkliches Bild des Momentes zu geben, was jenes augenscheinlich nicht beansprucht. Derselbe Maler hat fer— ner in gleicher Größe noch einen zweiten Hauptmoment der Schlacht von Königgrätz gemalt, die Vereinigung der beiden preußischen Armeen auf der Höhe von Chlum (Nr. 309) ver— gegenwärtigt durch die Begegnung und Begrüßung der beiden prinzlichen Anführer, ein Bild, in dem der Jubel des Momentes in ansprechender Weise zur Geltung kommt.
Einzelne Episoden der Schlacht bei Königgrätz bilden noch den Gegenstand mehrerer Bilder. Konrad Fxreyberg, ein noch junger Künstler, der sich bereits vor einiger Zeit durch ein ähnliches Bild, das Dégagement des 8. Dragoner⸗Regi⸗ ments durch das 2. (Brandenburgische) Ulanen⸗Regiment unter der Anführung des Fürsten zu Hohenlohe bei Königgrätz, be— kannt gemacht 3 hat neuerdings die Garde⸗Reserve⸗Artillerie bei Chlum (Nr. 220) für das Ofsiziercorps gemalt, — Auch Her⸗ mann Kretzschmer hat aus der Schlacht von Königgrätz eine Episode herausgegriffen, die den Antheil Sr. Töniglichen Hoheit des Prinzen Albrecht (Vater) an der Action zeigt: der Prinz wird von seinem wieder gesammelten Stabe nach dem entscheidenden Reitergefecht am Ende der Schlacht begrüßt und beglückwünscht (Nr. 431). Wilhelm Meyerheim zeigt Se. Majestät den König, in der Schlacht eine Kavallerie Attaque rothe Husaren gegen österreichische Dragoner) führend Nr. 506). — A. Northen hat die Thaten des Garde⸗Füsilier- Regiments auf der Höhe von Ehlum geschildert: Mannschaften desselben nehmen eine österreichische Batterie (Nr. 522). Auch Karl Steffeck hat außer seinem großen Bilde noch eine Attaque des 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiments geliefert (Nr. 693). Noch ist als eins der künstlerisch vollendetsten dieser Werke eine große Federzeichfung von Georg Bleibtreu zu erwähnen, welche Se. Majestät den König auf galoppiren⸗ dem Pferde, gefolgt von seinem Stabe, im Gewühl der Schlacht darstellt, ohne einen bestimmten Moment zu fixiren (Nr. 142). ö n mn Reiterepisode hat endlich noch M. Delfs gegeben
r.
Mit der Schlacht von Königgrätz in 3. , , steht auch ein Bild von Emil Hünten (Nr. 333). Es stellt den Rekognoszirungsritt des Majors von Unger vom großen General⸗ stabe mit einer kleinen Ulanenpatrouille am 2. Juli 1866 dar. Feindliche Udanen haben die Rekognoszirung bemerkt und sich zur Verfolgung aufgemacht. Schon sind in verschiedenen Distanzen die Udanen überholt, nur der gute Renner der Majors
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Königlich Preusßischer
Die Berlinische Chronik.
Der Verein für die Geschichte Berlins hat als eine seiner Hauptaufgaben sich die Herstellung einer Chronik der Stadt Berlin vorgesetzt. Nachdem die wichtigsten Urkunden in Füi— ein's »Historisch-diplomatischen Beiträgen zur Geschichte der Stadt Berlin« und in Riedel's Codex diplomaticus Branden. burgensis gesammelt sind, soll zunächst auf Grund dieser Do— kumente eine Geschichte der Stadt geliefert werden, welche, nur den chronologischen Faden festhaltend und mit Ausschließun alles Sagenhaften und Unbeglaubigten, die Thatsachen schmugh los, aber in möglichster Vollständigkeit aneinander reiht. Pr. fasser des Werkes ist der städtische Archivar Fidicin, doch nimmt der ganze Verein insofern an der Arbeit des Autor Theil, als jeder Bogen, bevor er zum Abdrucke gelang, in den Vereinssitzungen vorgelesen wird, damit s jedem Mitgliede die Gelegenheit zur Prüfung, und zur Mittheilung seiner eigenen Kenntnisse und Ansichten geboten werde. Von dieser Chronik liegt jetzt die erste . des ersten Haupttheils vor, 6 Bogen in Folio Format, von der v, Decker'schen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei reich ausgestattet. Dieser Abschnitt umfaßt die Zeit von den Ich, ren an, wo Berlin (1244) und die Schwesterstadt Köln (1237) zum ersten Male urkundlich erwähnt werden, biz zum Ende des 13. Jahrhunderts. Jede einzelne Urkunde ist für sich abgehandelt; am Schlusse jedoch sind ie Ergebnisse zu einem Gesammtbilde der Topographie und des städtischen Lebens, wie Beides sich in jener Epoche ent. wickelt hatte, zusammengestellt. An Illustrationen sind in Hoh schnitt die beiden ältesten Stadtsiegel beigegeben, ferner Abbil dungen der Westfront der Nikolaikirche, des Inneren der Ge—
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Berlin, Montag, den 28. September, Abends
. Es wird ergebenst gebeten, die Abonnements-Bestellungen auf den Königlich Preußischen Staats Anzeiger für das mit dem Isten Oktober dieses Jahres beginnende Quartal gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß die regelmäßige Zusendung keine Unterbrechung erleide und die Stärke der Auflage gleich danach bestimmt werden könne. ö V ö . Preußischen Staats -⸗Anzeiger, wie sie mit demselben seither aus—
ꝛ „werden auch ferner erscheinen. Dieselben sind vornehmlich zur Aufnahme von Aufsätzen aus dem Gebiet der preußischen Geschichte und Staats-⸗Verwaltung bestimmt. .
Bestellungen für Berlin nehmen die Expedition des Staats-⸗-Anzeigers, jedoch nur die Post-Aemter entgegen.
Behren⸗Straße Nr. la, außerhalb
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Kaplan Cornelius van Bergen zu Hell n . Kreise Geldern den Rothen Adler Orden vierter Klasse; dem Schullehrer und Kantor Christian Heinrich Großkurth zu Nesselröden im Kreise Eschwege, den Schullehrern und Orga—
richtzlctube und es Sandstẽin Fteltefs an der nttleren Cäu— i n 6 an nn J ? J ;
, .. , Kreise, das Allgeineine Ehrenzeichen; sowie dem Schiff s⸗Capitain Jahre 1618 entworfen. Das (unten abgedruckte) älteste Staht. i rn, n,. und dem Steuermann Johann George stegel, erst vor h Jahr h ieder nur gif en, ig den br , 96 . . bei Danzig, die Rettungs— . old udn fer, h m ehen gaftlichr n i ei Den Kreisgerichts - Direktor Simons zu Wesel in gleicher Adler, in das Stadtwappen aufgenommen worden, ofenba, Eigenschaft an das Kreisgericht zu Duisbiirg und den Kreis. um dasselbe zu einem redenden Bärlein) zu machen, und so , n , gleicher Eigenschaft i ee mfr dn nnn . e ich ich i Dem Kreisgerichts - Secretair Frohw ein in Mühlhausen en . . . ß. . in den Ruhestand den Charakter als ö i eln . Darn üg Jö Dr. 2 . K. . ö. l ne gs. n ; ö . zu verleihen.
J. D. Schmid zu Arensburg (Insel Oese)h zum Vice⸗Konsul des Norddeutschen Bundes ur eib zu a , geruht.
Bekanntmachung. Post-Dampfschiff-Verbindungen mit Schweden, Dänemark und Norwegen vom 1. Oktober 1868 ab.
A. Zwischen Deutschland und Schweden. Linie Stralsund Malmoe Ueberfahrt in 7 — 3 Stunden. Die Fahrten finden im Monat Oktober in beiden Richtungen wöchentlich zweimal statt. Der Abgang der Schiffe erfolgt: aus Stralsund jeden Montag und Freitag 3 Uhr Nachmit— tags, nach Ankunft des um 81s Uhr Morgens von Berlin ab— gehenden Eisenbahnzuges, aus Malmoe in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag und vom Sonnabend auf Sonntag. Personengeld zwischen Stralsund und Malmoe: JI. Platz * Thaler, II. Platz 3 Thaler, Vordeckplatz 17 Thaler preußisch / für Tour- und Retourbillets, 14 Tage gültig, J. Platz? Tha⸗ ler, II. Platz 5, Thaler. Für größere Gesellschaften — 390 Per— sonen und darüber — Ermäßigung des Personengeldes. Di— rekte Einschreihung von Berlin und Stettin bis Stockholm und Gothenburg, sowie von Berlin bis Malmoe. Während der Winterperiode vom 1. November bis ult. März werden die
hält sich an der Spitze. Da kommt ihm ein feindlicher Ulan ganz nahe, und nur ein glücklicher Schuß aus dem Revolver, der den Gegner tödtlich trifft, rettet den Träger der wichtigen Botschaft. Ebenso energisch und spannend wie die Situation ist auch ihre Darstellung.
Von anderen Schlachtscenen hat nur der verstorbene F. S. Lachenwitz ein nicht sicher bestimmtes Reiterscharmützel (Nr. 446) gemalt und Wilhelm Meyerheim Se. Königliche Hehe gn Prinzen Friedrich Karl im Gefecht bei Liebenau
T. — *
ö. Meyerheim führt noch eine drollige Scene aus dem Kriegsleben vor, Soldaten, die ein Fuhrwerk anhalten, dessen jugendlicher Führer sich durch mititairische Verkleidung vor unangenehmen Rencontres zu schützen gesucht hat, aber ertappt und erkannt worden ist (Nr. 506). — Dieses Bild führt zu den beiden Bivouacscenen, aus dem preußischen und aus dem österreichischen Lager, von Fritz Kaiser (Nr. 368 u. 369), gemüthlich und voll Humor.
Paul Kießling (Nr. 394) schildert in einer lebensgroßen Figur die Leiden eines Vermißten«. — Dolf Dreßler führt uns auf den Freiberger Bahnhof zu Breslau im Juni 1866 (Nr. 163), wo einer der ersten Gefangenen⸗ und Verwundeten⸗ Transporte von den herbeiströmenden Bürgern mit Erfrischun⸗ gen versehen wird, ein geschickt behandeltes Bild. — Mit H. J. Schneider (Nr. 645) treten wir in ein Lazareth in Langen—
—
rin zurückgereist.
berg ist
; Norddeutschen Bundes den bisherigen preußischen Vice⸗Konsul . .
Berlin, 28. September. Se. Majestät der Kaiser von Rußland ist gestern
früh in Potsdam eingetroffen und im Königlichen Stadischlo daselbst abgestiegen. ö .
Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen
. n Sonnabend Abend von Albrechtsberg hierher zurück— gekehrt.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen
- ist am 26, von Danzig kommend, hier eingetroffen.
Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich der
Niederlande und Höchstderen Tochter, Prinzessin Marie
Königliche Hoheit, sind am Sonnabend Abend hier eingetroffen
und im Niederländischen Palais abgestiegen.
Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklen“
bur g⸗Schwerin ist gestern früh hier eingetroffen, hat Sich
demnächst nach Potsdam begeben und ist Abends nach Schwe—
Se. Kaiserliche Hoheit der Prinz Sergei von Leuchten— am Sonnabend hier eingetroffen.
—
Norddeutscher Bund. Seine Majestät der König haben im Namen des
8 Uhr früh.
Fahrten auf der Linie Stralsund⸗Malmoe eingestellt.
. B. Zwischen Deutschlaͤnd und Dänemark. I Linie Kiel⸗Korsoer. Ueberfahrt in sechs bis sieben Stunden. Abgang aus Kiel täglich 12,s8 Uhr Nachts nach Ankunft des letzten Zuges aus Altona (Harburg, Hannover, Cöln ꝛc.) resp. aus Hamburg, Ankunft in Korsoer am nächsten Morgen gegen 7? Uhr. Anschluß an den Morgenzug nach Kopenhagen Ankunft in Kopenhagen 16,5 Uhr Vormit⸗ tags. Abgang aus Korsoer 10, Uhr Abends nach Ankunft des letzten Zuges aus Kopenhagen. Ankunft in Kiel am näch⸗ sten Morgen gegen 5 Uhr. Anschluß um H, zo Uhr Morgens an den Frühzug nach Altona (Harburg, Hannover, Cöln 3c.) resp. nach Hamburg. Ankunft in Hamburg 8, as Uhr Morgens, in Hannover 1350 Uhr Nachm., in Cöln' 9 Uhr Abends. Perso⸗ nengeld zwischen Kiel und Korsoer: Erster Platz 33 Tha⸗ ler, Deckplatz 1 Thaler. 2) Linie Lübeck-Kopenhagen: Die Ueberfahrt erfolgt in 14—15 Stunden. Die Fahrten fin⸗
den in beiden, Richtungen drei Mal wöchenllich statt = gang aus Lübeck ani Sonntag, mier, . Uhr Nachmittags nach Ankunft des um 77 Uhr Morgens von Berlin abgehenden Eisenbahn-Zuges. Abgang aus Kopenhagen am Montag, Mittwoch und Freltag ? Uhr Nachmittags in Lübeck am nächsten Morgen Anschluß an den um 7 uhr Morgens nach Berlin abgehenden Eisenbahnzug . 6. . und Kopenhagen: Hütte 6 Thä—
31. 15 Thaler r., II. Salon 3 Thaler 221 z dien 6 leg. gr., alon 3 Thaler 22 .
Cm Zwischen Deutsch!land und Norwegen. Linie Kiel -⸗-Christiania direkt. Ueberfahrt in 41 bis 4 Stunden.
Die Fahrten finden in jeder Richtung einmal wöchentlich statt.