1868 / 237 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Beriehtigung: Der gestrige Cours der neuen proz. Westpreussischen Pfandbriefe muss heissen: S3 Geld. Nedaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag der . Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei v. Decker).

(R.

Beilage

Kath ten hat nach der Köln. Zig.

3963 Beilage zum Koͤniglich Preußischen Staats-A1Anzeiger. Mittwoch, den 7. Oktober r ——

0

6 237.

1868.

Nichtamtliches.

Italien. Mailand, 5. Oktober. Die Kaiserin von Ruland ist heute hier angelangt, nachdem sie genöthigt ge⸗ wesen, Cernobbio wegen einer Ucberschwemmung zu verlassen. Die Kaiserin residirt hier in dem ihr von dem Könige zur Verfügung gestellten Königlichen Palaste. . 4

Rom, 4. Oktober. Das telegraphisch bereits signalisirte apostolische Schreiben des Papstes an die Protestanten und Nicht⸗

folgenden Wortlaut: An alle Protestanten und sonstige Nichtkatholiken Pius IX. P. P.

Ihr wißt schon Alle, daß, obschon ohne Unser Verdienst, auf diesen Stuhl Petri erhoben und dadurch zur obersten Leitung der all⸗ gemeinen katholischen Kirche berufen und zu dem Amte, welches Unser Herr Jesus Christus selbst Uns in seiner Göttlichkeit übertragen hat, Wir angemessen gefunden haben, alle Unsere ehrwürdigen Bräder, die Bischöfe der ganzen Welt, zu Uns zu berufen und sie zu einem öku— menischen Concile zu vereinen, welches im nächsten Jahre gefeiert werden soll, damit wir mit diesen ehrwürdigen Brüdern, die berufen sind, Unsere Sorge zu theilen, alle die Beschlüsse fassen tönnen, die angemessen und nothwendig sind, sowohl die Finsternisse so vieler verderblicher Irrthümer zu verscheuchen, die sich täglich erheben und überall ihre Terwüstungen hin verbreiten, zum großen Schaden der Seelen, als auch mehr und mehr bei den christlichen Völkern, die Unserer Wachsamkeit anbefohlen sind, die Herrschaft des wahren Glaubens, der Gerechtigkeit und des wahren Friedens zu verbreiten, der von Gott kommt. Und voll von Vertrauen in dieses Band der so engen und liebevollen Vereinigung, welche auf wunderhare Weise diese ehrwürdi⸗ gen Brüder mit Unserer Person und mit Unserem apostolischen Stuhle verbindet, die niemals während der erg Zeit Unseres Pontifitats nachgelassen haben, Uns die glänzendsten Zeugnisse von Treue, Liebe und Ergebenheit für Uns und für den heiligen Stuhl zu geben, haben Wir die feste en ng, daß, von der göttlichen Gnade inspirirt) dieses von Uns berufene 5kumeni sche Concil für unsere Zeit, wie es die an⸗ deren allgemeinen Concile in vergangenen Jahrhunderten gethan haben, die glücklichsten und reichlichsten Früchte tragen werde zum größten Ruhme Gottes und zum ewigen Heile der Menschen.

Erhoben durch diese Hoffnung und an geregt und getrieben von der Liebe Unseres Herrn Jesu Christi, welcher sein Leben gegeben hat für das Heil des ganzen Menschengeschlechtes, können Wir Uns nicht enthalten, bei Gelegenheit des bevorstehenden Concils Unsere apostoli⸗ schen und väterlichen Worte an alle die zu richten, die, indem sie Jesum Christum als ihren Heiland anerkennen und sich des Namens der Christen rühmen, nicht den wahren Glauben Jesu Christi bekennen und nicht in Gemeinschaft sind mit der katholischen Kirche, Dies thun Wir somit und berufen sie, ermahnen und beschwören sie mit allem Eifer und aller Liebe, deren Wir i, daß sie erwägen und ernst⸗ haft untersuchen wollen, ob sie den Weg verfolgen, den ihnen unser Herr Jesus Christ us vorgeschrieben hat, um zum ewigen Heil zu gelangen. Und in der That kann es Niemand leugnen noch bezweifeln, daß Jesus Christus selbst, um allen menschlichen Geschlechtern die Früchte der Erlösung zuzuwenden, hienieden auf die Person Petri eine einzige und einige Kirche begründet hat, welche einzig, heilig, katholisch, aposto⸗ lisch ist und daß er ihr alle nöthige Macht gegeben hat, damit das Unterpfand des Glaubens ganz und unverletzt bewahrt werde, damit dieser selbe Glau be mitgetheilt werde an alle Völker und an alle Na—= tionen, damit durch die Taufe alle Menschen seiner mystischen Ver= körperung beigefügt werden, damit dieses neue Leben in der Gnade, ohne welche Niemand jemals das ewige Leben verdienen oder erlan— gen kann, immer in ihnen bewahrt und vermehrt werde, und daß diese selbe Kirche, welche seine mystische Verkörperung bildet, immer beständig und unwandelbar bleibe in ihrem eigenen Wesen, voll von Kraft bis zur Vollendung der Zeiten, und allen ihren Kindern alle zum Heile nöthige Hülfe verschaffe. Und gewiß, derjenige, welcher die Lage, in der sich die religiösen Gesellschaften befinden, mit Aufmerksamkeit be— trachten und erforschen wollte, die so verschieden und unter sich ge— theilt und von der katholischen Kirche getrennt sind, welche seit unserem Herrn Jesus Christus und seinen Aposteln immer und ohne Unterbrechung durch ihre gesetzmäßigen Hirten die göttliche Macht ausgeübt hat und noch ausübt, welche ihr der Herr selber gegeben hat, diejenigen werden sich leicht überzeu gen, daß keine andere besondere Gesellschaft, noch auch alle zusammen vereinigt, diese einige und allgemeine Kirche bilden, welche Christus, unser Herr, er richtet, eingeseßt und deren Bestehen er gewollt hat, und da ß keine be⸗ trachtet werden kann als ein Glied oder Theil dieser sel ben Kirche, weil sie sichtbarlich getrennt sind von der katholischen Einigkeit. Denn einerseits ermangeln diese Gesellschaften der lebenden und von Gott eingesetzen Autorität, welche vor Allem den Menschen die Glaubens⸗ sachen lehrt und die Regel der Sit ten, welche sie lenkt und führt in allem, wgs zum ewigen Heile gehört, und andererseits haben diese Geselischaften immer gewechselt in ihren Lehren, und diese Bewe glich⸗ keit und Unbeständigkeit ist bei ihnen immer dieselbe. Jeder ve rsteht ohne Mühe und sieht klar ein, daß alles das fern davo n ist, der durch unseren Heiland Jesus Christus eingesetzten Kirche zu gleichen, in wel⸗ cher die ahrheit immer dieselbe ist, ohne jem als einer Aenderung aus⸗ gesetzt zu sein, wie ein Pfand, welches dieser selben Kirche anvertraut - ist, um vollstän dig unberührt erhalten zu bleiben, und zu dessen Be—

wahrung die Gegenwart und der Beistand des heiligen Geistes der Kirche für immer zugesagt sind. Auch verkennt Niemand, daß diese Abweichungen der Lehren und Meinungen soziale Trennungen schaf⸗ fen; daß daraus diese unzähligen Gemeinden und Sekten entstehen, die sich von Tag zu Tag ausbreiten zum großen Schaden der reli— giösen und bürgerlichen Gesellschaft.

Und wahrlich, wer die Religion als die Grundlage der mensch— lichen Gesellschaft anerkennt, kann nicht umhin, gleichfalls anzuerken⸗ nen und zu gestehen, wie sehr die Uneinigkeit und die Gegnerschaft dieser Prinzipien und der ger gien s n n fre im Streite mit ein- ander auf die bürgerliche Gesellschaft wirken, und mit welcher Gewalt die Verläugnung der von Gott eingesetzten Autorität durch den Ein— fluß, welcher sich uh die menschliche Intelligenz und die Handlungen der Menschen geltend macht, sowohl im Privatleben als im gesell⸗ , diese bedauerlichen Bewegungen und diese Störungen in en Thaten und den Zeiten hervorgerufen, entwickelt und unterhalten hat, welche beklagenswerther Weise fast alle Völker bewegen und betrüben.

Mögen darum alle, welche nicht an der Einheit und der Wahr- heit der katholischen Kirche halten (St. August. E. LXI. al. 223), die Gelegenheit dieses Konzils ergreifen, wodurch die katholische Kirche, von welcher ihre Voreltern einen Theil bildeten, der Welt einen neuen Beweis von ihrer innigen Einheit und ihrer unüberwindlichen Lebens⸗ kraft giebt, und, gehorchend den Bedürfnissen ihres Herzens, sich dem Zustande entreißen, in welchem sie ihres eigenen Heils nicht versichert sein können. Und mögen sie nicht nachlassen, heiße Gebete an den Gott der Barmherzigkeit zu richten, damit er die Scheidemauer nieder- werfe, die Finsternisse des Irrthums zerstreue und sie wieder zurück⸗ führe in den Schooß der heiligen Mutter Kirche, in welcher ihre Vor⸗ fahren die heilsame Nahrung für das Leben fanden und in welcher allein die Lehre Jesu Christi bewahrt wird und unverletzt übertragen, und wo die Geheimnisse der göttlichen Gnade vergeben werden.

Wir aber, die Wir kraft der Pflicht Unseres höchsten und aposto⸗ lischen Amtes, welches Uns von Jesus Christus, Unserem Herrn, selbst anvertraut worden ist, mit dem größten Eifer alle Pflichten eines guten Hirten erfüllen und alle Menschen der ganzen Welt mit Unserer väterlichen Liebe aufsuchen und umfassen müssen. Wir richten heute an die von Uns getrennten Christen dieses Schreiben, worin Wir sie dringend bitten und beschwören, sich zu beeilen, in den einigen Schaf⸗ stall Christi zurückzukehren, wie Wir denn ihr Heil in Christo Jesu von Herzen und über Alles wünschen, und fürchten, daß derjenige, welcher Unser Richter sein wird, von Uns Rechenschaft verlange, wenn Wir ihnen nicht, so viel in Unseren Kräften ist, den Weg gezeigt und bereitet haben, um zu diesem ewigen Heile zu gelangen. Wahrlich, in allen Unseren Gebeten, in Unseren Bitten und Danksagungen hören Wir niemals auf, weder Tages noch Nachts, bei dem ewigen Hirten der Seelen für sie mit Demuth und Eifer zu flehen um die Fülle der Erleuchtung und der himmlischen Gnade. Und wie Wir, obgleich unwürdig, das Amt seines Stellvertreters auf Erden führen, so hoffen Wir mit den eifrigsten Wünschen und mit offenen Armen die Rückkehr der irrenden Sohne zu der katholischen Kirche, auf daß Wir sie mit Liebe im Hause des Vaters empfangen und sie mit seinen unerschöpflichen Schätzen begaben könnten. In der That, von dieser so erwünschten Rückkehr zu der Wahrheit und zu der Gemeinschaft mit der katholischen Kirche hängt wesentlich das Heil nicht nur jedes Einzelnen, sondern auch das der ganzen christlichen Gesellschaft ab, und die ganze Welt kann nicht eher in den Besitz des wahren Friedens gelangen, bevor nicht ein einziger Schafstall und ein einziger Hirte sein wird.

Gegeben zu Rom bei St. Peter am 13. September 1868. Im dreiundzwanzigsten Jahre Unseres Pontificates.

Dänemark. Kopenhagen, 5. Oktober. Im Folke⸗ thing legte der Finanz⸗Minister, Kammerherr Fonnesbech, heute das Budget für das Jahr 1369 vor. Für die Vollen dung der in Angriff genommenen Eisenbahnbauten und für die Fortsetung der östlichen Längenbahn in der Provinz Jüt— land bis nordwärts nach Frederikshavn werden ca. 3 Mill. Thaler Reichsmünze verlangt. Trotzdem wird die Unterbilanz nur zu 800,000 Thlrn. veranschlagt, welche durch eine Einkom⸗ mensteuer gedeckt werden sollen. Es wird keine Emittirung neuer Staaksschulden beabsichtigt, sondern es soll vielmehr eine ordentliche Abtragung der alten Staatsschuld in einer Höhe von 24 Mill. Thlr. stattfinden und außerdem eine außerordent⸗ liche Amortisation von 10 Mill. Thlr. vierprozentiger inlän⸗ discher unkündbarer Obligationen, welche dem Reservefonds ge—

hören, eintreten.

Amerika. Washington, 24. September. Der Präsi⸗ dent Johnson hat den General Meade nach Georgia gesendet, um dort das Kommando zu übernehmen und die Untersuchung wegen des Tumults in der Grafschaft Camilla zu leiten. .

Zwischen den Truppen und den Indianern haben wei— tere Gefechte stattgefunden.

Buenos Ayres, 26. September. Sarmiento ist zum Präsidenten und Alsina zum Vice⸗Präsidenten ernannt worden.

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