1868 / 249 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

4162

arde 10 Leguas nordwestlich von Tebicuary. Zwei kleine anzerschiffe sind nach Matto Grosso hinaufgefahren.

Ueber Südamerika berichtet das Bulletin des Moniteurs« Folgendes: »Man schreibt aus Lima vom 12. September, daß die Vertreter Peru's, Ecuador's und Bo⸗ livia's offiziell den Vermittelungsvorschlag angenommen haben, welchen das Kabinet von Washington kürzlich gemacht hat, um die guten Beziehungen zwischen Spanien und den Republiken Südamerika's wieder herzustellen. Es bleibt nur noch die Zu— stimmung von Chili zu erlangen übrig. Flores, außerordent⸗ licher Gesandter und bevollmächtigter Minister von Ecuador in Peru und Chili, sollte sich in Kurzem, mit einer Mission für die chilenische Regierung beauftragt, nach Santiago begeben.

Im Central Blatt der Abgaben⸗, Gewerbe und Handels -Gesetzgebung und Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten« werden zwei, vom Bundesrathe des Zoll— vereins hinsichtlich der Zubereitung von Vieh und Gewerbesalz (De— naturirung), sowie der Kontrole des abgabenfrei verabfolgten denatu— 5 . getroffene Bestimmungen vom 20. Juni 1868 ver⸗

entlicht.

National Dank.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz haben im Namen Sr. Majestät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des Natio— nal⸗Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs - be— ziehungsweise zu Ehren⸗Neitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Berlin, den 8. Sktober 1868 Höchst—⸗ eigenhändig zu vollziehen geruhet. J. Zu Verwaltungs-⸗Mit—

liedern: 1) den Königlichen Regierungs- Secretair Krause in Potsdam zum Schatzmeister und Schriftführer des Regierungsbezirks—⸗ Kommissariats Potsdam; den Königlichen Steuer -Einnehmer Koster in St. Wendel zum Schatzmeister für das Kreis⸗Kommissariat St. Wendel. II. Zu Ehren Mitgliedern: ) den Königlichen k Breithaupt in Marienwerder; Aden Gutsbesitzer und Königlichen Ritimeister F. 8. Wolf von Werns dorf in Stagnitten, Kreis Elbing; 3) den Kentier T. Resch ke in Elbing; 4 den Koͤniglichen Oberst z. B. Earl Elstermann von Elster in Quedlinburg, Kreis Aschersleben; 5) den Königlichen Ober- Zoll- Inspektor Jaehningen in Liebau, Kreis Landeshut; 6) den Kaufmann E. Scholz in Schoemberg, Kreis Landeshut; 7 den Kauf⸗ mann Ambroesius Weiß in Schoemberg, Kreis Landestzut; 8) den Pfarrer Heißig in Grüßau, Kreis Landeshut; 9 den Königlichen

reisrichter von Wenckstern in Schoemberg, Kreis Landeshut; 10) den Erzpriester Hauffe in Landeshut; 11) den Ortsrichter Wal ter in Michelsdorf, Kreis Candeshut; 12) den Rittergutsbesitzer Unger auf Poselwitz, Kreis Liegnitz; 13) den Königlichen Regierungs-Referen⸗ dar von Wrochem in Liegnitz, 14) den Königlichen Regierungs⸗Re— ferendar Graf Harrach in Liegnitz; 15) den Königlichen Regierungs- Referendar Graf Kanitz in Liegnitz; 16) den Königlichen Regierungs- Referendar von Saldern in Liegnitz; 17 den Königlichen Regierungs« Assessor Höpker in Liegnitz.

Statistische Nachrichten.

Nach »Morgans British Trade Journale weisen die Zolllisten des Verein. Königreichs Großbritannien am Schlusse des ersten Semesters 1868 folgende Bestände der Haupt ⸗Einfuhrartikel im Vergleiche mit dem betr. Zeitraum des Vorjahrs nach: Cacao 7 087,910 Pfd. (1867: 5,483,476 Pfund), Kaffee 468343519 Pfd. (1867: 34,616,677 Pfd.), Corinthen 235,248 Ctr. (1867: 1556665 Ctr.),, Rosinen 47219 Ctr. (i867: 19,655 Centner) Rum 6,836 622 Gallons (1867: 7 39003679 Gall), Brannt— wein 7'831 3545 Gall. (1867: 6 829,591 Gall), raffinirter Zucker 93,459 Centner (1867: 147032 Ctr,), Rohzucker 1972561 Ctr. (1867: 3 020,485 Centner), Thee 78450, 083 Pfd. (1867: 94,164,341 Pfd.), Tabak 6cho57 818 Pfd. (1867: 6311234, 997 Pfd.), Wein 13, 922239 Gallons 1867: 13'967 706 Gall.) Es ergiebt sich hiernach ini Vergleiche gegen das Vorjahr eine Zunahme der Bestände von Cacao um 29 pCt. von Kaffee um 35 pCt., von Corinthen um 51 pCt., von Rofinen um 148 pCt., von Branntwein um 15 pCt. und von Tabak um 13 pCt. Dagegen haben eine Abnahme erfahren: Rum um 73 pCt. raffinirter Zucker um 34 pCt., Rohzucker um 33 pCt, Thee um I7pEt. und Wein um pCt.

»Morgans British Trade Journal« enthält eine Zusammen stellung der Staats-Einngahmen Großbritanniens für die fi vom 1. Januar bis 30. September 1868, welche mit einem Ge⸗ ammtbetrage von 54. 181,582 Pfd. Sterl. abschließt. In dem entsprechen⸗ den Zeitabschnitte des Vorjahres beliefen sich die Einnahmen nur auf ö Pfd. St., es ergiebt sich also eine Steigerung derselben um 3 / M44, 046 Pfd. St. oder fast 6 pCt. Der für 1868 angegebene Be— trag setzt sich folgendermaßen zusammen: Zölle 16,488,006 Pfd. St. 40000 Pfd. St. weniger als in 1867), Accise⸗Abgaben 145783000

d. St. Go o00 Pfd. St. weniger als in 1867, Stempelgefälle S 3h 4/000 Pfd. St. 053000 Pfd. St. mehr als in 1867), Taxen Al 90 000 Pfd. St. (23,0060 Pfd. St. mehr als in 1867), Besitz⸗ und Eigenthumssteuern 6. 396, 000 Pfd. St. (2015000 mehr als in 1867), Einnahmen der Postverwaltung 3,410, 006 Pfd. St. (40000 weniger 3. h an, 3 ö. den i , ,, 9

als in anderweite Einnahmen 2,313 d. St. do hs mehr als in 85h. ö Landwirthschaft.

Aus Ostyreußen. (Pos. 3.) Die Getreide⸗Ernte ist nach

dem verschiedenen Boden in den einzelnen Theilen des Bezirks ver—⸗

,. ausgefallen. In den drei Kreisen Niederung, Tilsit und Heide rug war es eine Mittelernte, in den vier Kreisen Lyck, Oletzko, Lößzen und Johannisburg, sowie für ausgedehnte Theile der Kreise Pillkallen und Stallupönen eine Fehlernte, in allen übrigen Kreisen war nicht eine volle Durchschnittsernte, aber doch nur ein mäßiger Ausfall gegen eine solche. Die Kartoffelernte hat sich in Folge eingetretenen Regens wesentlich besser gestellt, als man vorausseßte, in allen Kreisen, mit Ausnahme von Lyck. In mehreren littauischen Kreisen, selbst in dem von der Dürre stark heimgesuchten Pillkaller Kreise, ist die Kartoffel- Ernte eine reichliche geworden, in den übrigen eine Mittelernte oder einer solchen wen igstens sich annähernd; nur im Kreise Lyck ist sie eine niedrige. Nichtsdestoweniger sind mehrere Kreise durch die Fehlernte im Getreide hart betroffen, wozu noch kommt, daß der Futterertrag, die Niederungsgegenden ausgenommen, gering ist Ueber die 50jährige Sar rl ien e er des land wirth⸗ schaftlichen Institutes zu Wiesbaden ist uns noch folgender Bericht zugegangen. Zu dem Feste hatten sich die früheren und jetz gen Lehrer und ungefähr 250 Zöglinge der Anstalt in den Tagen des 16.— 18. d. M. hier versammelt. Auch der frühere Herzogl. nassauische Geheime Regierungs⸗Rath Albrecht, der frühere Direktor und Grün— der der Anstalt, war erschienen. Nach einer Vorfeier, am 16. . Abends, versammelten sich am 17. Morgens die Festgenossen im Saale der Kasinogesellschaft, wo nach Empfang des Vertreters des Ministers, Geheimen Ober-Regierungs - Rath Schuhmann von Berlin, des Königl. Ober-Präsidenten v. Möller aus Kassel und des Königl. Negierungs - Präsidenten v. Diest um 1064 die Feier von dem zeitigen Direktor, Professor Dr. Thomä, mit einem längeren Vortrag eröffnet wurde. Der Redner hob die wesentlichen Momente der Ge schichte der Anstalt, den Gang ihrer Entwicklung und die Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft hervor. Ihm folgte der Festgruß des Königl. Regierungs ⸗Präsidenten, welcher sich schließlich an den Geh. Re⸗ gierungs-Rath Albrecht richtete. Geh. Rath Schuhmann brachte den Glückwunsch des Ministers und des Landes - Oekonomie Kollegiums. Bürgermeister Lanz bewillkommnete die Festgenossen im Namen der Stadt. Geh. Regierungs-Rath Dr. Hartstein von Bonn brachte als Direktor der landwirthschaftlichen Akademie Poppelsdorf, deren Glück wünsche, und Präsident v. Hermskerck konstatirte als Vorstand des landwirthschaftlichen Vereins die enge Verbindung, welche von jeher zwischen diesem und dem Institute bestanden habe und wohl auch noch ferner bestehen werde. Die nun folgenden Anreden dreier ehemaliger Zöglinge, der Gutsbesitzer Schneider von Hof Deppeich, Professor Dünkelberg, Lehrer am Innstitute, und Gutsverwalter Schmidt vom Steinheimer Hof, bethätigten die Dankbarkeit und Anhänglichkeit an das Institut und die ehemaligen Lehrer. Der Professor am Institute, Geheime Hofrath Dr. Fresenius entwickelte hierauf die Bedeutung der Naturwissen⸗ schaften für die Landwirthschaft, und die Schlußrede des Direktors sprach die Erwartung aus, daß auch in Zukunft das landwirthschaft— liche Institut die staatliche Fürsorge und Beachtung finden werde, welchen sie ihr seitheriges Gedeihen zu danken gehabt habe. Hiermit schloß die eigentliche Feier. Die Festgenossen versammelten sich sodann zum gemeinschaftlichen Mittagsmahl im Gasthofe zum Adler, und besuchten später in Hof Geisberg das chemische Laboratorium des Professors Fresenius. Der Sonntag Nachmittag wurde 99 Besuch der pomologischen Gärten des General ⸗Konsuls Lade in Geisenheim benutzt. Ausführlicheres über, die Anstalt, ihr Wirten und ihren Besuch durch Landwirthe aller Länder liefert die Festschrift zur Feier des za ehrt! en Jubisäums von Professor hr. Dunkelberg; in Kom— mission der L. Schellenbergschen Hofbuchhandlung.

Gewerbe und Handel.

. Berlin, 21. Oktober. Im Verlauf der gestrigen Sitzung des vierten deutschen Handelstages wurden 7 . über die Organisation des Handelstages Art. 2 und 3 des Ausschuß ⸗Antrages, nach welchem alle Handelskammern und Handels⸗ Vorstände der dem deutschen Zollparlamente angehörigen Staaten berechtigt seien, Bevollmächtigte zum Handelstage zu entsenden, die Zahl derselben jedoch fünf nicht übersteigen und der Handelstag auf Beschluß des bleibenden Ausschusses zusammentreten soll, jedoch berufen werden muß, wenn 50 Mitglieder⸗ Stimmen die Berufung verlangen, angenommen. Dasselbe war auch mit sämmtlichen übrigen Artikeln mit Ausnahme von Art. 5 der Fall. Nach einer Debatte über Art. 5 betreffend das Stimmrecht der Mitglieder, zog der Ausschuß seinen Antrag Zurück, und es bleibt somit bei dein früheren Modus. Eine sängere Diskussion entstand über Art. 10: »Der bleibende Ausschuß besteht aus 15 20 Mitgliedern; „der Handelstag wählt davon durch persönliche Wahl 15 der so gebildete Ausschuß hat das Recht, sich durch weitere 6 Mitglieder zu verstärken.« Schließlich wurde dieser Ausschuß Antrag angenommen. Hierauf folgte als zweiter Gegen⸗ stand der Tagesordnung die Diskussion Über die Münzfrage. Nachdem der Referent, hr. Soetbeer aus Hamburg, hierüber referirt und schließlich den Wunsch ausgesprochen he, daß bei der Debatte besonders die Frage wegen Einführung der Goldwährung berück- sichtigt werde, wurde wegen vorgeruͤckter Zeit die Diskussion ver- tagt und die Sitzung um 4 Uhr geschlossen.

In der heutigen Vormittags -⸗Sißung beschäftigte sich der Han delstag mit der Münzfrage und nahm nach mehrstündiger Debatte die rut , des Ausschusses an, wodurch der deutsche Handelstag sich dahin erklärt: I) Die baldige Herbeiführung einer n nrg i Münz Einheit in allen deutschen Staaten“ erschein? nach wie por höchst wichtig und wünschenswerth. 2 Was die Modalität des künftigen einheitlichen deutschen Münzwesens anlangt, so werden die dieserhalb von dem Handelstage 1861 und 1865 genehmigten Vor⸗ schläge zu einer auf Grund der beizubehaltenden alleinigen Silber-

währung einzuführenden einheitlichen Rechnung nach Mark (drittel

4163

haler) zurückgezogen und dagegen Folgendes empfohlen: 3) Münz— in re n n , me allgemeine zeitgemäße Münzreform in Deutsch⸗ land ist in der Weise herbeizuführen, daß sämmtliche deutsche Staaten gleichmäßig die alleinige Göoldwährung mit konsequenter Durchführung des Dezim alsystems annehmen, im Anschluß an die von der internationalen Münzkonferenz in Paris in ihrem Bericht vom 6. Juli 1867 empfohlenen Grundsätze. h Was das künftige deutsche Münzsystem, nach Annahme der Goldwährung, betrifft, wird ins be⸗ sondere auf die Vorschläge hingewiesen, eine dem goldenen Fünffran⸗ kenstück genau gleichstehende Werthe und , mit ihren dezimalen Vielfachen und mit Theilung in 160 Schillinge einzu⸗ führen, oder auch als Rechnungseinheit den Gulden anzuneh⸗ men, als zehnten Theil einer dem 25⸗Frankenstücke identischen hauptsächlichen Goldmünze, mit der Theilung in 100 Kreuzer. Ferner wird der Antrag des Ausschusses angenommen, nach welchem ber Handelstag das Präsidium des Norddeutschen Bundes, sowie die Regierungen von Bayern, Württemberg, Baden und Hessen zu er= suchen hat, ohne Verzug die geeigneten Vorbereitungen zu treffen, daß eine gleichmäßige Münzordnüng in vorgedachter Richtung festgestellt und baldigst dem Norddeutschen Reichstage, beziehungsweise den Lan⸗ desvertretungen in den süddeutschen Staaten zur verfassungsmäßigen Mitgenehmigung vorgelegt werde, damit wenn irgend thunlich, die Münzreform spätestens am 1. Januar 1872 in Kraft trete, gleichzeitig mit der neuen Maß⸗ und Gewichts ⸗Ordnung. Hierauf vertagte der Präsident Reinke die Beratbungen auf eine Stunde. Ueber die Industrie und den Handel des Handelskammer bezirks Geestemünde entnehmen wir dem Jahresbericht der dorti= gen Handelskammer für das Jahr 1867 Folgendes: Die Landmirth— schaft in der Wesermarsch beschäftigt sich hauptsächlich mit der Zucht von Hornvieh, welches theils in Bremen konsumirt, theils nach Eng⸗ land ausgeführt wird. Auch die Pferdezucht ist in den Marschgegen⸗ den nicht unbedeutend. Von Cerealien werden dort besonders Rog— gen, Buchweizen und Kartoffeln angebaut; in einigen Gegenden bil det der Weißkohl einen bedeutenden Handelsartikel. Die Moorkolo— nieen liefern große Mengen Torf; allein aus dem Amte Hagen wer⸗ den jährlich 5006 Schiffsladungen à 1 Last verschifft. Der Robben⸗ schlag und Wallfischfang in Grönland beschäftigt 3 Geestemünder Schiffe von zusammen 636 Lasten; dieselben gewannen im J. 1867 2918 Ctr. Thran, 6 Ctr. Fischbein und 6800 Robbenfelle. In Folge der Ausbeutung des Fischsangs in der Nordsee durch zwei im Jahre 1867 gebildete Gesellschaften sind im verflossenen Jahre 446 Fischersmacks von zu⸗ sammen 4810 L. in den Hafen von Geestemünde eingelaufen. Für Maschinen besteht, außer einigen kleinen, eine größere Fabrik zu Oster . holz,; Steingut wird in Farge in einer umfangreichen Fabrik mit 300 Arbeitern angefertigt. Ziegeleien sind zahlreich vertreten, unter ihnen auch eine Dampfziegelei. Die Brennereien und Brauereien des Bezirks decken nicht den Könsum, weshalb Spirituosen und Bier noch eingeführt werden müssen. Der Schiffsverkehr hat bedeutende Fleisch waarengeschäfte hervorgerufen, auch ist die Mehlfabrikgtion in Ver bindung mit Schiffsbrodbäckerei erheblich. Tabakskfabriken sind 5 in Burg⸗ damm, Cigarrenfabriken 6 daselbst und 3 in Scharmbeck vorhanden. In Scharmbeck wird auch die Tuchmacherei lebhaft betrieben; es sind dort 2700 Spindeln im Gange abgesehen von der Handspinnerei. Lederfahriken sind in Scharmbeck, Osterholz und Rönnebeck. In Geestendorf befindet sich eine umfangreiche Möbelfabrik, in Burgdamm eine durch Dampf betriebene Kistenfabrik, welche jährlich 40,0 Ctr. Cedernholz verar⸗ beitet und W000 Ctr. Cigarren kisten liefert. Der Schiffbau wird auf 16 größeren Werften betrieben und beschäftigt 6— 700 Schiffszimmerleute, außer den Werften sind noch zahlreiche kleine Helgen für Reparaturen kleinerer Schiffe vorhanden. Die Hafenanlage zu Geestemünde hat bis zum 1. Juli 1866 2803, 149 Thlr. gekostet. Ende 1867 waren 40 See- und 5 Flußschiffe von zusammen A214 Last (2 4000 Pfd. in Geestemünde heimisch. In den Hafen liefen im J. 1867 557 See— schiffe mit 16,668 L. ein7 339 dieser Schiffe waren beladen, 218 unbe— laden. l der Schiffe kamen aus transatlantischen Häfen. Die Zahl der auslaufenden Schiffe belief sich auf 552 mit 15,973 L., 344 Schiffe liefen unbeladen, 208 beladen aus, 57 nach transatlantischen Häfen. An Fluß- und Wattschiffen liefen 1075 mit 23,609 Lasten ein, und 1970 mit W531 Lasten aus. Die Einfuhr zu Wasser bestand hauptsächlich aus Reis, Tabak, Roggen, Nutzholz, Steinkohlen, Petroleum und Baum- wollen; die Ausfuhr zu Wasser aus denselben Artikeln und aus Vieh, Wein, Zucker. Die See- Einfuhr belief sich auf 1618860 Ctr., die Ausfuhr auf 287,840 Ctr. Flußwärts kamen 1466520 Etr. ein und gingen 539860 Ctr. aus. Die Eisenbahn beförderte 3520 0990 Ctr. Güter. Die gesammte Einfuhr belief sich im J. 1867 auf 3.325, 380 Ctr., die Ausfuhr auf 27877708 Ctr., zusammen 6113, 088 Ctr. gegen 42655l Ctr. im J. 1866. Die Einfuhr hat sich im J. 1867 um 32 pCt., die Ausfuhr um 42 pCt. gegen das J. 1866 gesteigert. Von der See⸗Einfuhr im J. 1867 fallen nahe an 46 pCt. auf Nordamerika und je 12 bis 13 pCt. auf Großbritannien, Rußland und Ostindien. Die Zahl der über Geestemünde beförderten Auswanderer stieg von 1865 vis 1867 von 600 auf 8647 und 11,871. . London, 19. Oktober. Eine sinnreiche und höchst einfache Dampfmaschine, in welcher Kolben, Krummzapfen 2c. wegfallen, ist von Mr. Benjamin Franklin in Westmoreland, Pennsylvanien, erfunden worden. Sie beruht ganz auf Anwendung der Centrifugal⸗ kraft. Die Reibung soll beinahe ganz überwunden sein, und sie er— zeugt angeblich . Umdrehungen in der Minute mit dem vierten Theil der bisher nothwendigen Dampfmasse, ohngeachtet dasselbe Quantum Kraft entwickelt wird. Diese neue Maschine kondensirt beinahe alle ihren Dampf, ihre Herstellung kostet nur den vierten Theil

der bisherigen Dampfmaschine.

Verkehrs⸗Anstalten. Das

gangen, ist laut Kabeltelegramm am 19. Morgens 11 Uhr wohlbehalten dort angekommen.

Die Hamburg⸗Amerikanischen Dampfer, welche vom

1. November ab keine Briefe mehr von England nach Amerika he⸗ fördern werden, stehen nach wie vor mit der m , ,. zur Uebermittlung der Post von Amerika nach England n Kontrakt.

egierung der Vereinig⸗

London, 19. Oktober. Während Rr vergangenen Woche wur—

den nicht weniger als 37 Schiffbrüche gemeldet, so daß die Ge— sammtzahl für dieses Jahr 1669 beträgt.

New-⸗Hork, 19. Oktober. (Wes. Ztg. Das Postdampfschiff des

Norddeutschen Lloyd »Rheina, Capt. C. Meyer, welches am 3. Okto⸗

ber von Bremen abgegangen war, ist am Sonnabend, den 17. Okto⸗ ber, Morgens 6 Uhr, wohlbehalten hier angekommen.

d der. R imp Rb

Teutonia⸗,

Telegruphisehe Uwitterinxshertiehte v. 20. October.

j Allgemeine 21. R Wind. i n,. S Gröningen. 335,8s 5,56 NW., s. schwach. bedeckt. MIelder .... 336, i 72 NNO., mässig. gewöhnliche See. 21. Oetober. Königsberg. 333, 7—3,21 7,26 2, SW. , Sturm. bedeckt. 333,2 —3,7 6,9 61.3 WSW. , stark. bedeckt.“)

334,06 41,8 5, 0 0,2 W. , stark. bedeckt. 334,5 - 2. 5,4 0, 3 W., mässig. trübe. . 342 3— 2,2 5,1 1,2 W., stark. Regen, gest. Reg.

334,9 - 0,85 4, S -I, z W., mässig. be w., gest. Regen. 333,5 =, 9 5,ꝰ6 T0, 7sW. , stark. bed., gest. Reg. 329,6 0.3 J7,0 428 N., schwaeh. wolkig. 351.5 —,7 50 0,8] W., schwach. striübe. ?) 3,8 —2, 3 NNV., schwaeh h. heit., gest. Reg. 3,0 3,2 8W. . sehwaeh. strübe. 3,8 . 4 NNW. , sehwach. sehr heiter. 1, 3 =4,8 W., schwach. KNeblig, Reif.

l8W., mässig. zieml. heiter. WS W., schwach. bewölkt. W., schwach. heiter. NNO., mässig. bedeckt.“) OS0O., schwach. bew., ruh. See. Hernösand. 338,1 ; NW. halb bedeckt. Christians. 3357 OSO. , z. stark. heiter, gew. See.

) Gest. und Nachts Regen. 2) Gest. Nachm. Regen, Abends Sturm. 3) Regen, Nachts Regen, gest. Abend Nschw., am 20. Max. 4 11.8.

Min. 4 5, 0.

Ke, Ort. F. J. . M. R

Ratibor ... Breslau ... ... 333, 11 0,6 3234, 2 - 0, a 335.0 0.8 Flensburg . 334,7 Brüssel ... 333, 2 Haparanda. 339 o Stockholm . 334.1 Skudesnäs . 335,1

O O0— d G *

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 22. Oktober. Im Qpernhause. (196. Vorst .) Sardanapal. Großes historisches Ballet in 4 Akten und 7 Bil- dern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Myrrha: Frl. Girod. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (203. Ab. Vorst.) Egmont. Trauer⸗ spiel in 5 Abth. von Goethe. Musik von L. van Beethoven. Mittel ⸗Preise.

Freitag, 23. Oktober. Im Opernhause. (166. Vorst.) Die Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten von Scribe. Musik von 2 . 2 P. Taglioni. Masaniello:

r. Niemann. it tel Pre ise. d Im Schauspielhause. (204. Ab. Vorst.) Wer ist sie: Original ⸗Schauspiel in 4 Akten von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

Mittel ⸗Preise. a 2 222 Pr oduktemn- med Wanren- EBäörse.

3161 j ; ; ohnen 16 31 211 11 Kartoffeln 6 7 Rindfleiseh Pfd.

Netze 8 41 9 1 6 19517

—6— 511

13 28chweine-

166 3 fleisch 66 666 511

25 6sHammelfleisch

7 6 Kalbfleisch

4 5 4— 5— 4 8 4— 6 6 5—

71 = Butter Pfd. 9 - 12 1010 Linsen —— S = Eier Alandell 6 6 7 - 611

1im. 21. 0Obtober. (Niehtamtlicher Getreideberieht.)

weil d S3 * Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. Oktober 67 Thlr. bez., Oktober-November 65 Thlr., November - Dezember u. April- Mai 62 Thlr. -

Roggen loLeo 573 - 585 Thlr. pr. 2000 Ell. bez., pr. Oktober 5893 - bis . Thlr. bez., Oktober-No vember 554 -* Thlr. beꝛ. u. Br., 7 G., November- Dezember 53 - - 53 Thlr. ber., April-Mai 51 - Z Thr. ber., Mai- Juni 513 Thlr. berxn.

Gerste, grosse und kleine, à 48 - 56 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 33 36 Thlr., galizischer 33 - 3 Thlr. ber., pr. Okto- ber 34 Thlr. bez., Oktober - November 335 Thlr. bez., November-

Stroh Pöck. Erbsen Metze

Hamburg- Rew-⸗Yorker Postdampfschiff

Meyer, welches am 3. Oktober von Hamburg nach New-⸗York abge⸗

Dezember 33 Thlr. bez., April-Mai 33 Thlr. be.