1868 / 258 p. 10 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ments zu einem Reserve⸗Regiment mit korrespondirender Num— mer zusammenstießen, das 1. Reserve-Regiment also ein Ost⸗ preußisches, das 2. ein Pommersches u. s. w. war. Als Linien— Regimenter also haben vom preußischen Heere nur jene 12 den Krieg von 1813— 1814 mitgemacht, daher die Auszeichnung, welche ihnen später in Bezug auf ihre Ausrüstung (der König— liche Namenszug FMF am Czakot, derselbe Namenszug jetzt in einem Schilde auf dem heraldischen Adler des Helmes) und von des jetztregierenden Königs Majestät durch Beilegung des Namens »Grengdier-Regimenter« zu Theil geworden ist.

Die kurze Zeit zwischen dem Ende des Feldzuges von 1814 und dem Wiederbeginn des Kampfes im Jahre 1815 wurde benutzt, um den festen Grund für die Heeresverfassung zu legen, wie sie sich seitdem entwickelt hat. Die Vergrößerung des Staates durch theils wiedereroberte, theils neuerworbene Landes. theile gestattete und forderte die Vermehrung des Heeres; so wurden denn aus Abgeben der alten Regimenter, durch ÜUm— formung der während des Krieges neu errichteten Truppen— körper, sowie aus den Mannschaften, welche aus fremden Diensten zugleich mit ihrer Heimath übernommen wurden, folgende Or— ganisationen herbeigeführt.

Die 6 Grenadier-Bataillone der Linien⸗Regimenter wurden

Kaiser-Franz⸗Grenadier⸗Regiment, vereinigt. ward ein Garde⸗-Schützen-Bataillon rekrutirt.

dieselben eine Art von Agraffe, die breite messingne Litze, am Czakot, sie tragen jetzt

dem Corps-Verbande die um 12 höher numerirten Regimenter mit den betreffenden alten zusammen, also Nr. 14 und 2 mit Nr. 2 und 9, 18 und 19 mit Nr. 6 und 7, Rr. 20 und 24 mit Nr. S und 12, Nr. 22 und 23 mit Nr. 10 und 11 nur Nr. 13, 16, 16, 17 wurden für Rekrutirung und Standquar— tier den westlichen Provinzen zugetheilt. Umgeformt wurden die Infanterie des Lützowschen Freicorps zum 25. Infanterie— Regiment, das Elb-Infanterie⸗Regiment zum 25, die Infanterie des Hellwigschen Freicorps mit dem Reicheschen aus— ländischen Jäger-Bataillon uünd anderen Bestandtbeilen zum 277. aus der bergischen Infanterie entstanden die Regimenter Nr. 28 und 29, aus der Deutschen Legion, welche seit 1812 in russischen Diensten gefochten hatte, das 30. und 31., aus

Städte, zu 2 Grenadier Regimenter, dem Kaiser-⸗Alexander⸗ und dem

Varel und von den Städten Eutin mit Gasbeleuchtung versehen. beiden erstgenannten Städten wird westfälische und englisch en heraldischen Adler mit dem Na. Kohle verwendet. . menszuge F. E) Ihrer Entstehung gemäß gehören daher im Großen und Ganzen heute noch näch' ihrem Ersatze und nach 1852, Wolfenbüttel Holzminden, außerdem

tleineren Städten Gasöbeleuchtung. und Schöningen, mit Gasbeleuchtung versehen. auch in einigen Dörfern und Anstalten.

Magdeburgischen und anderen Landwehren das 32. Linien⸗In⸗ fanterie⸗Regiment. Bei der Kavallerie wurde das Leichte Garde⸗Kavallerie⸗Regiment wieder in seine einzelnen Bestand— theile zerlegt und aus je 1— Escadrons desselben in Verbin— dung mit dem Pommerschen National ⸗Kavallerie⸗Regiment ein Garde- Dragoner (jetzt 1. Garde⸗Dragoner⸗), mit dem Preußi⸗ schen National-Kavallerie⸗Regiment das Garde⸗Husaren⸗, mit dem Schlesischen National-Huͤsaren⸗Regiment ein Garde -Ulanen— etzt Garde ⸗Kürassier) Reglment gemacht. Die Kürassier⸗Regi⸗ menter wurden, zun Theil aus sächsischen Kürassieren, um eins vermehrt (jetzt Nr. 7), damals Nr. 4, da seit dem Aus⸗

mehr als 10,0900 Einw. .d. Saale und in mehreren Fabriken.

scheiden des Regiments Gardes du Corps aus der Stamm— nummerreihe das 4. Brandenburgische) Kürassier⸗Regiment zum geworden war. Zu den 6 Dragoner⸗Regimentern trat ein 7. etzt Nr. und ein 8. (jetzt Kürassier⸗Regiment Rr. 8) hinzus zu den 6 Husaren-Regimentern durch Abgeben das 7., 8. und 9., aus dem jüngst errichteten Elb— National · Husaren· Regiment das 10., aus bergischen Husaren das 11, aus sächsischen das 13. An Ulanen-Regimentern erhielt die Armee das 4., das 5., aus der Kavallerie des Lützowschen Freicorps das 6, aus der des Hellwigschen das 7. und aus der der Russisch⸗Deutschen Legion das 8.

Die Gas ⸗Anstalten im Gebiete des Nord deutschen Bundes.

(S. die Bes. Beilage zu Nr. 252 d. Bl.)

III.

Im Königreich Sachsen sind 34 Städte vorhanden, in welchen sich Gas-Anstalten befinden. Diejenigen zu Leipzig und Freiberg stammen bereits aus den vierziger, 19 andere aus den fünfziger Jahren. 12 der Anstalten sind städtische. Die größten sind die zu Dresden (180 Mill. Kbf. Jahresprod., 38, 861 Fl.) und Leipzig (155 Mill. Kbf. Jahresprod., 44560 Fl.), zu Ehemnitz,

lauen, Glauchau, Zittau, Zwickau. Der Betrieb geschieht meistentheils mit sächsischen, theilweis aber auch mit schlesischen und englischen Kohlen, auch mit Holz. Sachsen hat 23 Städte mit mehr als 7500 Einw. „Dieselben sind, nach unserer Quelle, bis auf eine (Zschoppau) sämnitlich mit Gasbeleuchtung ver⸗

Friedberg, den kleineren hessischen Städten im Gebiete des Norddeutschen Bundes fehlt nur Alsfeld (3633) im Anlagen versehenen Städte.

2

sehen. Auf die kleinen Städte unter 7500 Einw. entfallen 13 Gas-Anstalten. Aber auch mehrere Dörfer, sowie viel industrielle Etablissements in Sachsen besitzen besondere Gaz Anstalten.

In Mecklenburg- Schwerin befinden sich in 15 Städten Gas⸗Anstalten, meist Privatunternehmungen. Die älteste zu Güstrow datirt aus dem Jahre 1851, 4 ändere ebenfalls auß den fünfziger Jahren. Von Bedeutung sind nur die Etablisse ments zu Rostock (20 Millionen Kbf. Jahresprod., 7100 Fl. im J. 18663) und Schwerin (12 Mill. Kbf. Jahres prod. und 64660 Il) Das Großherzogthum besitzt 40 Städte, von denen 37, pl, mit Gasbeleuchtung versehen sind. Die 4 Städte mit meht als 10000 Einwohnern haben sämmtlich Gas⸗Anstalten, ebenss die 4 Städte mit 5— 19,900 Einw. Auf die übrigen 32 kleinen Städte fallen 7 Gas⸗-Anstalten oder auf 100: 22.

Mecklen burg-Strelitz hat seit 1858 resp. 1867 in seing beiden größten Städten, Neu⸗-Strelitz 8301 Einw.) und Neu Bran denburg (7329 Einw.), Gasbeleuchtüng. In den? kleineren Stay; ten Lunter 6000 Einw.) fehlt dieselbe. Der Betrieb in beide Mecklenburg geschieht mit englischen Kohlen. . In Sach sen⸗ Weimar -Eisenach besitzen die 3 größten

Weimar (seit 1855), Eisenach und Apolda Gasbeleuch tung, wozu sächsische Kohlen verwendet werden. Die Anstalt

Aus Neuschatel zu Eisenach ist allein städtisch. In den kleineren Städten unter 8Soo00 Einw. findet sich

Die 12 ReserveRegimenter verloren die Bezeichnung Re. server und erhielten als Linien Regimenter die Stamm-Nume mern 13 24. Statt des Königlichen Namenszuges bekommen

keine Gasfabrik. In Oldenburg sind die Städte en,

(eit 1853 mit weniger als 500

Einw. nut In den Anstalten an den

Brgunschweig hat in den Städten Braunschweig (sei aber auch in zwei Dagegen sind Helmstedt obwohl sie mehr als 5009 Einw. haben, nich Im Braunschweigschen existiren

auf vielen Zuckerfabriken Gast

Zum Betriebe dient meist westfälische Kohle. . In Sachsen-⸗Meiningen besitzen von den Städten mil

mehr als 5000 Einw. Meiningen lseit 1857 und Sonneberg, nich aber Saalfeld Gas-Anstalten,

außerdem 3 der kleineren Städt., In Sachsen-Alten bürg befinden sich in den beiden

Städten mit mehr als 5000 Einw., Altenburg (seit 1855 un Ronneburg Gasfabriken,

außerdem in 2 kleineren Städten. Das Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha hat in dreien

von seinen 4 Städten mit niehr als 3800 Einw., in Gotha (1855, Coburg (1854) und Waltershausen Gas-Anstalten, von'denen di zu Gotha (10 Mill. Kubikfuß Jahresprod., Thlr. Anlagekapitah die bedeufendste ist.

5l00 Fl., 134,06

In den sächsischen Herzogthümern wird sächsische Kohle zum .

Betriebe verwendet, daneben aber auch westfälische, Saar- und böhmische Kohle. .

In Anhalt sind in den dort belegenen 4 Städten mit .

Gas-Anstalten; außerdem in Nienburg .

In den Fürstenthümern Schwarz burg haben in Ru dol— .

st a Lt die gleichnamige Stadt (6436 Einw), außerdem eine Fabri in Im, in Sondershausen die beiden größeren Städte Arnstadt und Sondershausen Gasbeleuchtung. - ist nur Pyrmont mit Gasbeleuchtung verfehen. In Reuß ä. ist in Schillings Statistik keine Gas⸗Anstalt nachgewiesen, obwohl Greiz über 11,000 Einw. zählt. seit 1852) und Schleiz Gasbeleuchküng. . Lippe ist die Gasbeleuchtung für Bückeburg nur erst Projekt. In Lippe hat außer .

In Walde In Reuß j. L. haben Gera In Schaum burg

Detmold auch Lemgo Gasbeleuchtung. In den freien Städten besteht die Gas, Anstalt in Hamburg

seit 1846, die in beck und Bremen seit 1854. Die beiden letzten gehören den Städten, die zu Hamburg einer Gesellschaft Die Anstalt in Hamburg hat eine Jahresproduktion von 4 Millionen Kbf. und unterhält 1074560 Fl., die zu Lübeck pro⸗ duzirt 42 Mill. Kbf. für 52, 100 Fl.

dorf, im bremischen Auch Bremerhafen mit Gasbeleuchtung versehen.

KLbf. für 11,6690 Fl., die zu Bremen 84 Mill.

Im hamburgischen Gebiet ist auch Berge Im Großherzogthum Hessen besitzen Offenbach, Gießen, Nauheim und Kastel öffentliche Gas-Anstalten. Von

Verzeichniß der mit Gas—

Das Gesammtresultat der vorstehenden Uebersicht stellt sich,

soweit es die eigentlichen Städte betrifft, wie folgt, heraus. Die Zahl der Stabte⸗ 6 beträgt in Preußen 286, Lauenburg 3, Königreich Sachsen Ich, Mecklenburg 17, den sächsischen Herzogthümern 15, Oldenburgs, Braunschweig 5, Anhalt 5,

welche mit Gasbeleuchtung versehen sind,

Schwarzburg 3, Waldeck l, Reuß ?,

3 Lippe 2, den freien Städten 4, Hessen 4, zusammen 383. Der

vrddeutsche Bund zählt nach den in Dr. Böttchers Handbuch . Geographie enthaltenen Verzeichnissen, nach Hinzurechnung der oberhessischen Städte, 157 Städte mit mehr als 10,000 Ein⸗

wohnern; von diesen Städten fehlen nur 3 (2 pCt.) in der

ichweisung der Gas-Anstalten. Die Zahl der Städte von . i 35h gane e beträgt im Gebiete des Norddeut⸗ schn Bundes 66, von diesen Städten haben 50 C7 pCt.), Gas. bekuchtung; die übrigen 184 Gas-A1nstalten fallen auf die 672 Städte im Gebiete des Norddeutschen Bundes, welche zwischen hi0 und 2500 Einwohner zählen; also etwa 28 pCt. dieser Stidte sind mit Gas-Einrichtung versehen.

Das Museum für Bergbau und Hüttenwesen

in Berlin. (S. die Bes. Beilage zu Nr. 252 d. Bl.) IÜ.

Der Hauptsammlung von Bergwerksprodukten und nutz— bare 3 . sich mehrere Spezialsammlungen an, welce theils zur Erläuterung einzelner Gruppen der ersteren dienn, theils die Verarbeitung gewisser Mineralien betreffen. So chließt sich an die Gruppe der Salze von Staßfurth eine Reih der chemischen Fabrikate, welche die großartige Staß. furthr Industrie aus den dortigen Rohsalzen erzeugt: Chlor⸗ kalinn, Salpeter, Glaubersalz, Bittersalz, Düngesalz, Brom u. s. ! Die wichtigsten Pflanzen, welche das Material zur Bil⸗ dungder Steinkohlenflötze geliefert haben, sind in einer durch den Pofessor Goeppert in Breslau zusammengestellten Samm⸗— lung on Originalstücken und nach denselben aufgenommenen Photeraphien an die Kohlensammlung angeschlossen. Mehrere Grupzyn von Mineralfarben erläutern die Verwendung der Ocheraten und anderer mineralischer Rohmaterialien in der Erd⸗ farbenzabrikation. Das Vorkommen der metallischen Erze in den Erzängen des Oberharzes ist durch eine zahlreiche Samm— lung vn Belagstücken in großem Format und sorgfältig aus— geführtcbildliche Darstellungen veranschaulicht u. s. f.

Nem diesen Sammlungen enthält der obere Stockwerk des Museum und das Treppenhaus zahlreiche Karten, theils Spe⸗ zialdarstlungen besonders wichtiger Lagerstätten, wie z. B. der Steinkohnbecken Westfalens, der Saar, Schlesiens, des Worm ⸗Rviers bei Aachen, theils Uebersichtskarten über das Vorkomnn nutzbarer Lagerstätten in großen Gehieten, wie in Oberschlesn und in den sächsischen Ober⸗-Bergamtsbezirk, theils geognostise Uebersichtskarten der Bergbauprovinzen. Unter letzteren sit die große Karte der Rheinprovinz und, Westfalens, die Kartewon Riederschlesien und von Oberschlesien und die— ,,. ö Provinz . zwischen Magdeburg und dem

arz, besoners hervorzuheben. . .

ö Wee, . die . Mannichfaltigkeit der Mineral— roduktion zreußens und die Verbreitung derselben auf so dußerst zahliche Gewinnungspunkte in dem ganzen Gebirgs- lande die Afmerksamkeit des Beschauers dieses Theils der Sammlunge in hohem Grade in Anspruch nimmt, so steigert sich das Intesse noch höher, wenn die in dem Museum durch zahlreiche, let verständliche Darstellungen veranschaulichten statistischen Eebnisse des preußischen Bergbaus ins Auge ge. faßt werden. Die am meisten in die Augen fallende dieser Darstellungen diejenige des Gesammtwerthes der Bergwerks⸗ Produktion inden letzten rei Decennien vor 1865 und im Jahre 1865 selb Dieselbe ist so ausgeführt, daß vier aus Tom— packplatten geblte Würfel zu einer Pyramide übereinander— gestellt sind, dercoberster den Geldwerth der ganzen Bergwerks, Produktion fürn Jahr im Durchschnitt der 10 Jahre 1836 bis 1844 in der For eines diesen Werth besitzenden Würfels von reinem Golde repientirt. Der zweite und dritte Würfel stellen in gleicher Weise d Gesammtwerth für ein Jahr im Durchschnitt der Dezennien 18 bis 1854 und 1855 bis 1864, der unterste ebenso den Werth z Bergwerksproduktion im Jahre 1865 dar. Die außerordentlie Steigerung der Produktion wird schon durch den Anblick draschen Vergrößerung der Würfel in hand greiflichster Weise ranschaulichk; die Zählen der Werthe sind Überdies auf einer eite derselben angegeben. Nach denselben betrug der durchschtlliche Jahreswerth der Bergwerkserzeug— nisse die Hütteneingnisse sind dabei ganz ausgeschlossen in den Jahren 1835 * 11 6500 000 Thlr., ið5 1854 12,450,009 Thlr., 1855 1864 300,600 Thlr., im Jahre 1865 48,200, 00 Thlr. Der Werth detzergwerksprodukte erreicht demngch im Jahre 1865 das siebeiche von dem durchschnittlichen Werthe in dem Dezennium 18 bis 1844, eine Steigerung, wie sie kein anderer Bergwerkssit aufzuweisen hat. Daß diese erfreuliche

Entwickelung des Bergus in Preußen eine stetige ist, geht

aus den Resultaten der iden letzten Jahre hervor. Selbst in

dem Kriegsjahre 1866 haer Werth der geförderten Bergwerks

Produkte in den alten Landestheilen 0/550, 900. Thlr. also 2 Millionen Thlr. mehr betragen, als im Jahre 1865, und im Jahre 1867 erreichte er für den ganzen Staat in seinem gegenwärtigen Um⸗ fang die Höhe von 59,970,000 Thlr, also fast 69 Millionen, wovon auf die neuen Landestheile nicht ganz 5 Millionen kommen. Auch über den Antheil, welchen einerseits die Bergwerks distrikte, anderseits die verschiedenen in den Sammlungen des Museums enthaltenen Bergwerksprodukte, an dem Produttionswerth ge⸗ nommen haben, giebt jene Pyramide eine leichtverständliche Darstellung. Eine der Würfelflächen ist nämlich durch Linien so abgetheilt, daß durch dieselbe gelegte Schnitte den betreffenden Würfel in Scheiben von demselben Verhältniß des Körperinhaltes zerlegen, in welchem die Ober-Bergamts-Distrilte an dem Pro- duktionswerthe theilhenommen haben. Der Würfel für 1865 würde, in dieser Weise zerlegt, ergeben: für den Ober-Berg— amtsbezirk Dortmund 16,200,000 Thlr., Bonn 15,400,000 Thlr., Breslau 11,100,000 Thlr., Halle 5,500,000 Thlr.

Eine andere Würfelfläche ergiebt in gleicher Darstellungs— weise die Betheiligung der perschiedenen Bergwerksprodukte an der Gesammtproduktion, für 1865 ist diese: Für die Stein— kohle 33,933,000 Thlr,, Braunkohle 47 36,000. Thlr, Eisenerze 3,927,000 Thlr., Zinkerze 2,283,000 Thlr., Bleierze 27780, 090 Thlr., Kupfererze 14052, 9009 Thlr., sonstige Bergwerksprodukte mit Ausschluß des Steinsalzes 379,000 Thlr., wozu für das Steinsalz 225,000 Thlr. hinzutreten. .

Der Antheil der Steinkohlenproduktion, welcher mehr als , des Gesammtwerthes beträgt, ist demnach ein ganz vorwiegender; er ist auch ein beständiger, indem vorzugsweise die Steinkohlen⸗ förderung in fortwährender blühendster Entwickelung begriffen ist. Der Werth der Produktion betrug im Jahre 1866 bei einer Förderung von 372 Millionen Centner 34,913,900 Thlr., im Jahre 1867 in den alten Provinzen bei einer Förderung von 413 Millionen Ctr., etwa 385 Millionen Thlr., in den neuen Provinzen (hannoversche und schaumburgsche Werke) 7 Millionen Ctr. mit fast 1 Million Thlr. Werth.

Ueber den Steinkohlenverkehr in Preußen geben die von dem Königlichen Handels-Ministerium herausgegebenen Verkehrs— Karten fur die Jahre 1860, 1862 und 1865, welche sich in dem obern Stockwerk des Museums befinden, eine klare Uebersicht und lassen namentlich die außerordentlich rasche Entwickelung des Koͤhlenverkehrs auf den Eisenbahnen durch den Vergleich der Verkehrsströme der drei Karten in einem Blick erkennen.

Besondere graphische Darstellungen sind der Produktions- Statistik einzelner Bergwerksreviere, namentlich Schlesiens, ge⸗ widmet.

Zur rheinischen Provinzial-Geschichte. (S. die Bes. Beilage zu Nr. 240 d. Bl.)

II.

Der Professor Dr. Schneider in Düsseldorf widmete den Mitgliedern des im September d. J. in Bonn versammelten zweiten internationalen Kongresses für Geschichte und Alter⸗ thumskunde die von ihm verfaßte Schrift: Neue Beiträge zur alten Geschichte und Geographie der Rheinlande; Zweite Folge: Der Kreis Rees unter den Römern. Düsseldorf, 15668. SS.

Der Verfasser beschäftigt sich schon seit vier Jahren, mit Unterstützung des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten mit Lokal- Uutersuchungen auf der rechten Rheinseite der Rheinprovinz. Seine Forschungen haben namentlich Bedeutung für die Geschichte der Herrschaft der Römer in diesen Gegenden, und sind die thatsächlichen Ergeb⸗ nisse derselben schon in die Königlich preußischen GeneralstabsKarten eingezeichnet worden. Der Verfasser beginnt mit einer Er⸗ örterung der physischen Beschaffenheit dieser Gegend, giebt den damaligen Lauf der beiden Hauptflüsse dthein und Lippe an, entwirft ein Bild der germanischen Alterthü⸗ mer, vorzugsweise der Wohnstätten und der Gräber, und geht sodann zu einer Untersuchung der römischen Alterthü⸗ mer, der Landwehren, Heerstraßen, Kastelle, Warten und Gräber des Kreises über. Er hat an Ort und Stelle die noch vorhandenen Ueberreste untersucht und, wo er sich von unsicheren Spuren leiten lassen mußte, durch Erkundigungen bei den Ortsbehörden und Eingesessenen, sowie mit Hülfe alter Amtskarten einen zuverlässigen Zusammenhang herzustellen vermocht. Seine Mittheilungen süuchen die Annahme, nach welcher der römische limes transrhenanus, durch welchen die Römer ihren Besitzenden von dem freien Lande der Germanen schieden, in der Gegend des Siebengebirges sein Ende erreiche, zu entkräften und darzuthun, daß er sich weiter rheinabwärts durch die Rheinprovinz bis zur niederlündischen Grenze hinab ausgedehnt habe. Er soll nach dem Verfasser sich nicht als eine fortlaufende Linie, vom limes rhacticus in Württemberg beginnend, in einiger Entfernung vom Rheine in einem Zuge

rheinabwärts erstreckt und zuletzt dem Strome angeschlossen