1868 / 267 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

4470

Fonds und Sta ats-Papiere.

Bank- und Industrie- Actien.

Eisenbahn- Prioritäts-Actien und Obligationen.

Frerwillige Anleihe. 4 Staats Anl. von 1859 5

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Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag * Königlichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei

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4471 . Beilage zum Königlich Preußischen Staats-AUnzeiger.

nn 26.

Mittwoch, den 11. November

Zum Staatshaushalts-Etat für 1869.

II.

(Domänen⸗Verwaltung.) Die Einnahmen derselben sind zu 9.67540 Thlr. veranschlagt, um 176690 Thlr. höher als im Etat des Vorjahrs. Im Einzelnen betragen die grundherrlichen Hebungen und Hebungen von veraͤußerten Domänen⸗Objekten 2, 122759 Thlr., 38,289 Thlr. mehr als in 1868, die Domänen⸗Amortisations ⸗Renten 2608,58 Thlr. (4710 Thlr. weniger) die Einnahmen von Domänen— Grundstücken, Kapitalien und dem Bernstein . Regal 5,575,221 Thlr. (136 243 Thlr. mehr). Unter letzterem Betrage sind enthalten: 3270, 370 Thlr. von 851 Pachtungen mit 1148 Vorwerken und einem Areal von 1,363,631 Morgen nutzbarer Grundstücke, 2, 209/494 Thlr. von nicht zu den Vorwerken gehörenden Grundstücken, Mühlen, Fische⸗ reien, Mineralbrunnen. Bade Anstalten 2.1, 22,203 Thlr. aus der Nutzung des Bernstein⸗Regals; letztere ist durch höbere Verpachtung um 10111 Thlr. gegen das Vorjahr gestiegen. Die Erträge der Gras⸗ Holz- 2c. Nutzung von den Festungswerten sind auf 323592 Thlr., um 327 Thlr. höher als in 1868, die sonstigen Einnahmen der Domänen⸗Ver⸗ waltung auf 28,387 Thlr., um 6542 Thlr. höher als in 1868, an— genommen.

Die Gesa mmt⸗Ausgaben belaufen sich auf 2091, 860 Thlr. gegen 27, 1453770 Thlr., in 1868 haben also um 53,910 Thlr. niedriger veranschlagt werden können. Im Einzelnen sind folgende Ausgaben auf den Etat gebracht: Besoldungen, Dienstaufwands⸗Entschädigungen und sonstige Kosten der Domänen, Rent⸗ und Polizei ⸗Verwaltung 506,585 Thlr. (2182 Thlr. weniger als in 1868), zu außerordentlichen Remunerationen und Unterstützungen 13,649 Thlr. (49 Thlr. weniger), Kosten der Ortspolizei⸗, der geistlichen und Schul Verwaltung 166,310 Thlr. (1656 Thlr. mehr) Zahlungen an Armen ˖Anstalten und milde Stiftungen 2c. 604221 Thlr. (10,477 Thlr. weniger), Passiv⸗ Renten und Abgaben 182,973 Thlr. (44,891 Thlr. weniger), zu Re— missionen 1275 Thlr. (191 Thlr. weniger), zur Unterhaltung der Do— mänengebäude, so wie zu Wegen, Brücken , Ufer⸗ und Wasserbauten, so weit solche dem Domänen Fiskus obliegen, 645,140 Thlr. (33,292 Thlr. weniger), zu Vermessungen und Bonitirungen 13590 Thlr. (7391 Thlr. weniger), zu Kosten in Auseinandersetzungs ⸗Angelegen⸗ heiten und ö 30,954 Thlr. (1193 Thlr. mehr), vermischte Aus- aben 469,693 Thlr. (L499 Thlr. mehr) und Ausgaben der Festungs⸗

evenüen⸗Kassen 2370 Thlr. (215 Thlr. weniger).

Extraordinäre Ausgaben sind für die Domänen⸗Verwaltung nicht in Ansatz gekommen. Die zur Ausführung von Meliorationen bestimmten 25, 000 Thlr. sind diesmal außer Betracht gelassen, weil die Seehandlung sich bereit erklärt hat, aus ihren Fonds die zu Drai- nagen, Entwässerungs-⸗Anlagen 2c. auf den Domänen erforderlichen Mittel gegen die von den Pächtern zu übernehmende Verzinsung zu 5 pCt. resp. Amortisation zu 3 pCt. herzugeben.

Der Ueberschuß von den Domänen wird im Etat auf 77675, 680 Thlr., um 285.500 Thlr. höher als im Vorjahr, angegeben.

(Forst⸗ Verwaltung. Die Gesammt⸗Einnahmen be— tragen nach dem Etat 137685700 Thlr., 93700 Thlr. mehr als im Vorjahre. haben die Einnahmen für Holz um 131,040 Thlr. 1235729 Thlr. für die alten und 311 Thlr. für die neuen Landes- theile —, die Einnahmen für Mast, Ackernutzung, Gräserei, Harz und Fischereinutßung um 42250 Thlr., die Einnahmen aus der Jagd um 188 Thlr., die vermischten Einnahmen um 334 Thlr. und die Ein— nahmen von den Forst-Lehranstalten nach Hinzutritt der neuen Forst— Akademie zu Münden um 2000 Thlr. höher veranschlagt werden können. Dagegen sind die Einnahmen von den Neben-Betriebsanstalten um 38,112 Thlr. geringer angesetzt. Doch ist dieser Ausfall nur ein schein⸗ barer. Es waren nämlich im Etat für 1868 als Einnahmen des Köhlerei⸗Betriebes 90,289 Thlr. ausgesetzt, die in Abgang gestellt sind, da die Köhlerei sich fast ausschließlich auf dasjenige Holz beschränkt, welches von den fiskalischen Hüttenwerken angekauft wird. Die Ver⸗ kohlung dieses Holzes erfolgt aber für Rechnung dieser Werke und ist daher in die , kein werbender Nebenbetrieb. Es ist demgemäß auch die korrespondirende Ausgabe vom Forst⸗Etat abgesetzt.

Die Ausgaben der Forst⸗Verwaltung zerfallen in 6541,260 Thlr. fortdauernde und 722,509 Thlr. einmalige, gegen den vorigen Etat resp. 22909 Thlr. und 35340 Thlr. mehr. Im Einzelnen sind ausgesetzz; zu Besoldungen, Dienstaufwands⸗Entschädigungen 2c. der Forstverwaltungs⸗ und Forstschutzbeamten 2131719 Thlr. (gegen 1868 mehr 55 784 6 in Folge der Errichtung mehrerer neuen Förster— stellen, zu Besoldungen 2c. der ForstkassenBeamten 220,406 Thlr. (9600 Thlr. 6 urch Ermäßigung der Tantiemesätze, zu Gra⸗ tifikationen 2c. 55 M20 Thlr. (650 Thlr. mehr) Pensionen und Unter stützungen für Wittwen und Waisen 44,130 Thlr., Kosten für Wer- bung und Transport von Forst ⸗Produkten 1711958 Thlr. (2958 Thlr. den n Passivrenten und Abgaben 3153720 Thlr., für Unterhaltung und Neubau der Forstdiensthäuser, der Wege 2c. 586 925 Thlr. (20, 657 Thlr. mehr für Wegehauten), zu Forstkulturen, Vermessungen und Forsteinrichtungen 814A 330 Thlr. (27990 Thlr. mehr) Kosten in Aus- , , ger e, ,, . und Prozessen 69,279 Thlr., für die , ,. 18,2234 Thlr., für Neben Betriebs ⸗Anstalten 264 532 Thlr. (8519 Thlr. weniger), vermischte Ausgaben 283 972 Thlr. (30 020 Thlr. weniger), für n ng, 265 000 Thlr. (3000 Thlr. mehr). Als außerordentliche Ausgaben sind in Ansatz gebracht: 500 000 Thlr. * Ablösung von Forst ⸗Servituten, 100 000 Thlr. zum Ankauf von Grundstücken 2c, 25/000 Thlr. Prämien zu Chausseen, 75,000

Thaler zu Forstkulturen, 22500 Thlr. als erste Rate zum Bau eines ö uz err f

4 er Ueber schuß der Forstverwaltung berechnet sich auf 6, 505.000 Thlr., 34,960 Thlr. mehr als in 1868. ö Each, ac beigegebenẽ Vachweisung läßt ersehen, daß der Flächeninhalt sämmtlicher dem Staate gehörender Forstgrundstücke 105170251 preuß. Morgen beträgt, von welchen 9138899 Mrg. zur Holzzucht benutzt waren. Der Na— tural⸗Ertrag derselben wird auf 35,806,167 Kubikfuß Bau- und Nutz⸗ holz 1039315325 Kubikfuß Derbholz und 42,163,510 Kubikfuß Stock- und Reisigholz angegeben.

(Direkte Steuern.) Die Einnghme an solchen beträgt nach dem Etat 42062000 Thlr., nämlich: Grundsteuer 13974000 Thlr. Gebäudesteuer 4452, 099 Thlr,, klassifizirte Einkommensteuer 49360 6006 Thaler, Klassensteuer 12902009 Thlr. / Gewerbesteuer 5b, 000 Thlr., Eisenbahn - Abgabe 1,645,009 Thlr., verschiedene Einnahmen 93006 Thaler. Der vorige Etat setzte an direkten Steuern nur 41,609,400 Thaler, so daß sich also eine Zunahme von 452/600 Thlr. ergiebt; hiervon treffen 12090 Thlr. auf die Grundsteuer, 139,500 Thlr. auf die Gebäudesteuer, 63,800 Thlr. auf die Einkommensteuer, 103,500 Thlr. auf die Klassensteuer und 162700 Thlr. auf die Gewerbesteuer, wo⸗ gegen die verschiedenen Einnahmen um 18,100 Thlr. geringer veran— schlagt sind. Der Betrag der Eisenbahn Abgabe ist unverändert ge— blieben. Im Jahre 1868 zahlten folgende Bahnen die höchsten Ab⸗ gaben · Beträge Oberschlesische 269,588 Thlr., Cöln-Mindener 248,230 Thaler, Rheinische 180,754 Thlr., Berlin ⸗Anhaltische 140,744 Thlr., Berlin Potsdam «- Magdeburger 1406235 Thlr., Bergisch-Märkische 1301625 Thlr., Magdeburg⸗Leipziger 96291 Thlr., Berlin- Hamburger S7 i500 Thlr. Magdeburg⸗Halberstädter 70, 125 Thlr., Berlin- Stettiner 64/366 Thlr. Die. Aachen⸗Mastrichter und die Rhein ⸗Nahebahn haben keine Abgabe entrichtet, da sie einen abgabepflichtigen Rein- Ertrag nicht gehabt haben.

Die fortdauernden Ausgaben der Verwaltung giebt der Etat auf 2060, 000 Thlr., um 83,800 Thlr. höher als im Vorjahre, an. Es haben mit Rücksicht auf die in Ansaßz gebrachten Mehr-⸗Ein⸗ nahmen an direkten Steuern auch die Erhebungs- und Veranlagungs⸗ kosten der einzelnen Steuerzweige um 10,165 Thlr. höher ausgebracht werden müssen. Ein weiteres Mehr von 18,604 Thlr. ergiebt sich bei den Besoldungen der Kataster⸗ und Kassenverwaltungs⸗Beamten aus Anlaß der Verbesserung des Diensteinkommens der Steuerempfänger in den neuen Landestheilen und der nothwendigen Vermehrung des Beamtenpersonals, von 4933 Thlr. bei den Amtskosten, Diäten und Bureaubedürfnissen und von 243870 Thlr. bei den sonstigen Kosten.

Als einmalige und außerordentliche Ausgaben zur Ausführung der anderweiten Regelung der Grundsteuer in den neuen Landestheilen sind wie im vorigen Etat 250,000 Thlr. ausgesetzt.

Der Ueberschuß, welchen die direkten Steuern gewähren, ist für 1869 auf 3977652, 000 Thlr. veranschlagt, während er im Vorjahre nur zu 39,383,200 Thlr., also um 368,800 Thlr. geringer, angenom— men war.

(Indirekte Steuern⸗ Diese zerfallen in Bundes⸗Steuern und in Einnahmen für alleinige preufische Rechnung. Zu den ersteren gehören auf Grund der Verfassung des Norddeutschen Bundes die Ein- und Ausgangs ⸗Abgaben, die Rübenzuckersteuer, die Salzsteuer, die Branntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein, die Braumalzsteuer und Uebergangsabgabe vom Bier, die Tabakssteuer. Die Einnahmen von diesen verschiedenen Steuern fließen in die Bun— deskasse; es werden darauf jedoch die Erhebungs⸗ und Verwaltungs— kosten in Abzug gebracht, die im preußischen Etat in Einnahme er⸗ scheinen. Der Gesammtbetrag der in die preußische Staatskasse flie⸗ ßenden Bundessteuern für 1869 ist auf 43560750 Thlr. angegeben, um 126,220 Thlr. geringer als im Vorjahr, weil in Folge einer ge— ringeren Veranschlagung der Einnahmen auch die für Preußen anzu— rechnenden Verwaltungskosten, die nach bestimmten Prozenten von der Einnahme mit Ausschluß der Zölle und Rübenzuckersteuer be— rechnet werden, geringer haben in Ansatz gebracht werden müssen.

Die für alleinige Rechnung Preußens zu erhebenden indirekten Steuern weist der Etat mit 14346,480 Thlr., um 146,320 Thlr. ge— ringer als im Vorjahre, nach. Dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre ,,, sind niedriger veranschlagt die Mahlsteuer um 29,160 Thlr., die Schlachtsteuer um 3970 Thlr., die Chaussee Gelder um 28.360 Thlr., die Brücken, Fähr⸗ und Hafen Gelder, Strom und Kanal Gefälle um S2„440 Thlr., die Niederlage,, Krahn und Waage— Gelder um 27.900 Thlr., die Kontrole⸗ Gebühr für Salz um 5000 Thlr. und die Straf Gelder um 2880 Thlr. Von der Minder: Einnahme an Brücken- 2c. Geldern treffen übrigens 17,020 Thlr. auf die bisher bei den Ruhrschiffahrts⸗Gefällen verrechneten Hafen Abgaben welche auf den Etat der Handels Verwaltung übergegangen sind. Eine Er- höhung der Einnahmen gegen den Etat von 1868 hat sich dagegen bei dem Elb⸗Zoll um 3929 Thlr., bei den Hypotheken und Gerichts— schreiberei⸗ Gebühren im Bezirke des Appellations - Gerichts zu Cöln um 157000 Thlr. und bei den sonstigen Einnahmen um 14,470 Thlr. ermöglichen lassen. . .

Die Gesammt⸗ Einnahme an indirekten Steuern ist auf 18,907,230 Thlr. gegen 19,179,770 Thlr. in 1868 angenommen. Der⸗ selben stehen Ausgaben im Betrage von 656820 Thlr. 305,870 Thlr. weniger als im Vorjahre) gegenüber. Die fortlaufen— den Ausgaben der Verwaltung belaufen sich auf 6,426,820 Thlr. egen 6762690 Thlr. in 1868. Die Minder - Ausgabe beruht zum

heil darin, daß sich in Folge des Anschlusses von Mecklenburg an

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