1869 / 5 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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betreffend die Anlegung einer nordwestseeländischen Eisenbahn von Roeskilde oder einem Punkte nicht westlicher als Ringstedt nach Holbek und Kallundborg, sowie der, betreffend die Ab. schaffung der Strafe des Krummschließens in der Armee, und Einführung eines sogenannten stehenden Arrestes, an das Folkething zur Behandlung übersandt worden.

Amerika. NewYork, 5. Januar. In der Umgegend von Savannah ist die Ruhe wieder hergestellt, indem die Neger den Widerstand gegen den Sherif aufgegeben haben; Letzterer hat mit Unterstuͤtzung des Militärs niehrere Verhaf—

tungen vollzogen.

Die Annalen der Landwirthschaft in den Königlich preußischen Staaten Nr. 1 enthalten Aufsätze: über agrarische Verhältnisse in Livland, von Dr. jur. Beckhaus; aber Roßschlächterei, vom Wirkl. Geh. Kriegs⸗Rath Mentzel; Getreide Reinigungsmaschine, von R. Puhlmann; der agrarische Kongreß in Wien.

Die Feuerversicherung in Preußen 1865. 1866.

Ende des Jahres 1866 waren in den alten Provinzen des preußischen Staats, wie eine in der Zeitschrift des Kgl. preuß. statist. Bureaus, Jahrg. 1868 S. 269, enthaltene Zusammenstellung ergiebt, 5/440 000000 Thlr. Immobiliar- und Mobiliarwerkh gegen Feuersgefahr versichert, wonach sich pro Kopf eine Feuerversicherungs ;

umme von 278,55 Thlr. berechnet. Im Jahre 1861 belief sich diese Summe nur auf 220.1 Thlr, 1862 auf Be, 2, 1863 auf 241,0, 1864 auf 253,9, 1865 auf 267,0 Thlr. Von der genannten Versicherungs ˖ summe trafen auf Versicherungsanstalten, die auf Gegenseitigung be⸗ ruhen, 27,427,434, 069 Thlr. oder 44,6 pCt, und zwar auf 6ffenkliche Sozietäten 1,804 5243800 Thlr. (33,1 pCt.), auf Sozietäten halbamt—⸗ lichen Charakters 39,945,343 Thlr, auf Privatsozietäten für Immobilien 373 75090 Thlr., auf Mobiliarversicherungs. Verbände 207 269,205 Thlr., auf Sozietäten zur Naturalhülfe 293,936 Thlr., auf Anstalten ohne Be⸗ schränkung auf Preußen 338,085,695 Thlr., auf Gesellschaften, welche gegen feste Prämien versichern, trafen 3 012,700 000 Thlr. oder Hh, pCt., und zwar auf Aktiengesellschaften in Preußen 2 379,500, 000 Thlr. (431 pCt), auf deutsche Aktiengesellschaften außerhalb Preußen 418750009 Thlr., auf nichtdeutsche Gesellschaften 214 414,397 Thlr. Den größten Umfang hat mithin das Versicherungswesen bei den Aktiengesellschaften in Preußen (43, pCt.), deinnächst bei den öffentlichen Sozietäten (33, pCt.), während auf alle übrigen Kategorien von Versicherungsanstalten zusammen⸗ genommen nur 23,2 pCt. der Gesammt⸗ Versicherungssumme fallen. Wie sich diese Versicherungssumme auf die einzelnen Provin⸗ zen vertheilt, ist nicht ersichtlich, weil von den Aktiengesellschaften nur einzelne die nöthigen Daten geliefert haben. Bei den Provinzial Sozietäten öffentlichen und halbamtlichen Charakters, so wie bei den Privatsozietäten für Immobilien vertheilt sich die Versicherungssumme (185177233 Thlr) auf die einzelnen Provinzen wie folgt? Berlin 37366 Thlr. pro Kopf, Reg. Bez. Sigmaringen 172,6 Thlr. Provinz Westfalen 131.8, Brandenburg lohne Berlin) 124,2, Sachfen 123,4, Rheinprovinz 89,2, Poo mmern 87 8, Posen 62m, Preußen 53,3, Schle⸗ sien 50,s, im ganzen Staat 95,7 Thlr. auf den Kopf der Bevölkerung.

Von der versicherten Summe f, 440, 000, 001 Thlr.) sind nach der im erwähnten Aufsatz enthaltenen Zusammenstellung im Jahre 1866 12054924 Thlr. oder 2,22 pro Mille Versicherungsprämie ge⸗ gezahlt worden, Im J. 18665 belief sich diese Prämie auf 2s pro Mille der Versicherungssumme. Die einzelnen Klassen der Versiche⸗ rungsanstalten weichen erheblich von diesem Durchschnitt ab: Bie Sozietäten zur Naturalhilfe haben im Durchschnitt 5,39 pro Mille erhoben, Ortschaften im Kreise Thorn sogar 1413 pro Mille, die rxivatsozietäten für Immobilien durchschnüttlich 4,11 pro Mille, ein⸗ 6 von diesen 10 bis 11570 pro Mille, dagegen sind alle gegen feste

rämien versichernde Gesellschaften im Durchschnitt nicht über den Durchschnitt von 222 pro Mille hinausgegangen, viele derselben sogar hinter demselben zurückgeblieben; so haben die Berlinische, die Elber⸗ felder, die Aachen⸗Münchener, die Colonia, die Stettiner, die Thu⸗ ringia F-V.-„G, der Deutsche Phönix, die Bayrische Hypotheken und Wechselbank, die Providentia, der Französische Phönsr, die Northern in Aberdeen und die Royal zu Liwerpool nur 1 bis 2 pro Mille Prämie erhoben.

Die gezahlten Brandentschädigungen beliefen sich im Jahre 1866 auf 8639, 208 Thlr. oder 1,99 pro Mille der Versicherungs⸗ summe, im Jahre 1865 auf 1K,73 pro Mille der Versicherungssumme. Die bezahlten Brandentschädigungen waren im Jahre 1866 um 344157716 Thlr. oder 0,3 pro Mille der Versicherungssumme geringer als die erhobene Prämie. Die gegen feste Prämie versichernden Ge⸗ sellschaften sind mit Ausnahme von wenigen hinter diesem Durchschnitt zurückgeblieben, dagegen haben die meisten der auf Gegenseitigkeit be⸗ ruhenden Gesellschaften den Durchschnittssatz überschritten, zum Theil erheblich. In der Provinz Preußen haben die öffentlichen Sozietäten für Immobilien im Durchschnitt 6, os pro Mille, die Privatsozietäten 6,35 pro Mille, in der Provinz Pommern die letzten 7,59 pro Mille der Versicherungssumme als Brandentschädigung bezahlt. Am gün⸗ stigsten ist mit Ausnahme der Stadt Berlin, G21 pro Mille) der Ab. schluß der auf Gegenseitigkeit beruhenden Gesellschaften in der Rhein— provinz; diese haben im Durchschnitt nur O,ss pro Mille der Ver— sicherungssumme für Brandschädenvergütigung verausgabt.

Rücksichtlich der neuen Landestheile sind nur die bei den Gegenseitigkeitsanstalten versicherten Summen bekannt; sie beliefen sich im Jahre 1866 in Schleswig⸗Holstein auf 188,100,446 Thlr. (in

Lauenburg auf 22518590 Tblr), in Hannover auf 2145621, 230 Thlr., in Hesfen kauf 155416160 hir, in Hassau auf gl sd Uhl. n Frankfurt auf 433397, 969 Thlr., zusammen auf 697 / 669 / 809 Thlr. oder pro Kopf der Bevölkerung 162, Thaler, während in den alten Provinzen, wie oben bemerkt, nur 95,7 Thlr. auf den Kopf der Bevölkerung entfielen. In Schleswig Holstein be— trug bei der in Rede stehenden Klasse von Ver cherungsanstalten die Versicherungssumme pro Kopf 2083 Thaler, die Durchschnitts. prämie 29s pro Mille, die gezahlte Brandentschädigung 2,70 pro Mille; in der Provinz Hannover 116,8 Thlr, 2,29 pro Mille, 1330 pro Mille; im Reg. Beg, Cassel ⁊ob,g Thlr, im Durchschnitt der Jahre 18536 bis 1863 Los pro Mille, l, oo pro Mille; im Reg. Bez. Wiesbaden im Durchschnitt der Jahre 1856 1865 197,1 Thlr., 1, oꝛ2 pro Mille, ,o pro Mille; in Frankfurt 472.2 Thlr., im Durchschnitt der Jahre 1856 1865 O 46 pro Mille, O42 pro Mille. .

Die Daten über den Geschäftsbetrieb der gewerblichen Ver⸗ k in den neuen Landestheilen sind nur unvollständig vorhanden.

Was schließlich die Zahl der in Preußen versichernden Gesell⸗ schaften betrifft, so gab es Ende 1866 auf Gegenseitiakeit in den alten Landestheilen 27 öffentliche Sozietäten mit j, 804,521,300 Thlr. Ver sicherung (die größten in der Rheinprovinz 305,380, 2 0 Thlr., in Berlin 26244515159 Thlr., Westfalen 219 061550 Thlr.), 13 Sozietäten mit halbamtlichem Charakter und 39,945,343 Thlr. Vers. die bedeutend sten; die Domänen ˖⸗ Feuerschädenfonds der Provinzen Brandenburg, Sachsen, Preußen, mit 6 —8 Mill. Thlr. Vers.), 25 Privatsozietäten für Immobilien, mit 37,375,990 Thlr. Vers. (die bedeutendsten: die Sozietät der Natibor'schen Rittergüter, der glatzer Landgemein den und die Tiegenhöf'sche Brandordnung mit 5—7 Mill. Thlr.) 14 Mobiliar ⸗Versicherungsgesellschaften auf beschränktere Gebiete mit 2071209 205 Thlr. Vers. (Die Brandvers-Ges. zu Schwedt a. O. 0-330 522 Thlr., die Brandvers.-Ges. zu Stolp, die Marienwerdersche Ges., die Prov. Soz. für Westfalen W 37 Mill. Thlr.), 4 Versiche rungen auf Naturalhilfe mit 293,936 Thlr. Vers und 7 Gegenseitigkeits. anstalten ohne Beschränkung auf Preußen mit 338, 085695 Thlr. Vers. (Feuervers · Bank zu Deutschland 307,553 900 Thlr.) Die bei diesen Gesellschaften versicherte Summe (2427, 154000 Thlr.) hat sich seit 1361 um 451,091,560 Thlr. oder 24 pCt. gesteigert, wovon auf die öffentlichen Sozietäten 382A 083,600 Thlr., auf die übrigen Gegenseitig⸗ keitsanstalten nur 59,008, C00 Thlr. fallen. In den neuen Landes. theilen sind in Schleswig ⸗Holstein 7 in Hannover (und Lauenburg) 8, in den Reg Bez. Cassel und Wiesbaden, sowie in Frankfurt je eine Gegenseitigkeitsanstalt thätig.

Die Zahl der in Preußen versichernden Aktiengesellschaften beläuft sich auf 11 preußische mit 2⸗632942,973 Thlr. Vers. (Aachen Münchener Z 287 786 Thlr., Colonia 426,598, 8ᷣß7 Thlr., Elberfelder 361,827,607 Thlr.), 7 außerpreußische deutsche mit 480 755/037 Thlr. Vers. Leipziger 195,355,620 Thlr., Deutscher Phönix oz, 723,477 Thlr.) und ꝛnichtdeutsche mit 214,414,397 Thlr. Vers. (Liverpool London und Nordbrit, u. Mercantile mit 64 - 65 Mill. Thaler). Die Zunahme der Versicherungssumme beträgt für diese Gesellschaften in den ilteren Provinzen seit i861 857 Mill. Thaler oder 40 pCt., und zwar bei den preußischen 535,500, 0900 Thlr. (30 pCt.), bei den andern deutschen

. Thlr. (8 pCt.), bei den nichtdeutschen 189,400, 000 Thlr.

( 750 pCt.)

Statistische Nachrichten.

Die Königliche Regierung zu Coblenz hat im Amtsblatt eine Uebersicht über den 6 des Elementarschulwesens im Re— ierungsbezirk Loblenz Ende 1867 veröffentlicht. Nach der Eeldmn waren im Regierungsbezirk 989 öffentliche Elementarschulen 9 städtische, 9ls ländliche) mit 1342 Klassen, 1303 gehrern und 30 Lehrerinnen vorhanden, außerdem 49 Privatschulen (40 st., 9 1). Von den öffentlichen Elementarschulen waren 393 evangel., 588 kathol., 8 jüdische. Die Zahl der schulpflichtigen Kinder belief sich auf 97/097 oder 171 pCt. der Bevölkerung Von denselben waren S7, 376 in die öffentlichen Elementar und 1723 in die Privatschulen aufgenommen, zusammen 89999. Von den fehlenden 7998 Kindern besuchten höhere Schulen, erhielten Privatunterricht oder waren auf Grund allgemeiner An⸗ ordnungen nach vollendetem 5. Jahrk vom Schulbesuche dispensirt 7928 Kinder; der Rest von T0 sind solche Kinder, welche wegen geisti⸗ ger und körperlicher Gebrechen zur Theilnahme an dem . Unterricht unfähig sind. In den öffentlichen Elementarschulen kamen auf 1 Lehrer 66 und auf 1. Klasse 65 Kinder. Die Lehrergehälter be⸗ trugen 280011 Thlr. oder im Durchschnitt 209 Thlr. ir fh sür den Lehrer; von den Lehrergehältern wurden 65,268 Thlr. durch Schul⸗ eld, 193,292 Thlr. durch Gemeinde und sonstige Leistungen aufge⸗ racht, 21451 Thlr., aus Staatsmitteln gewährt. Außerdem brachten die Gemeinden und sonstigen Verpflichteten in den drei Jahren 1665 bis 186, für die Schulen 169315 Thlr. Baukosten und Ios,g47 Thlr. andere Leistungen, im Durchschnitt aiso jährlich S9, 754 Thlr. auf und der Stagt schoß für diese Zwecke 6515 Thlr. zu.

Nr. 7 der »Zeitschrift des König. sächsischen statisti⸗ schen Bureaus« Juli 1868) hat folgenden Inhalt: Resultate der Aushebung (im 6 Sachsen), vom September 1867, nebst einigen

Notizen über Tüchtigkeitsvverhältnisse anderer europäischer Länder, von Dr. Needon. Uebersicht der Resultate aus den metereologischen Be⸗ obachtungen angestellt auf den Königlich fächsischen Stationen? Mit⸗ getheilt nach den Zusammenstellungen im statist. Bureau von Prof. Lr. Bruhns in Leipzig. Betriebsübersicht der Königl. sächsischen Staats, und der in Staatsverwaltung befindlichen Privateisenbahnen vom Monat Juli 1868. Außerdem werden mehrere das Königreich Sachsen betreffende, statistische Publikationen besprochen.

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Kunst und Wissenschaft.

Von den Chroniken der deutschen Städte vom 14 bis ins 16. Jahrhundert, die seit 1862 durch die historische Kommissson der Königlich bayrischen Aklademie der Wissenschaften herausgegeben sind und in 5 Bänden die Städtechroniken von Nürnberg und Augs⸗ burg umfassen, ist soeben der 6. Band erschienen. Derselbe enthält den 1. Theil Braunschweiger Chroniken und zwar zunächst eine kurze lateinische Aufzeichnung aus dem Jahre 1279, darauf das

ehdebuch, d. i. Eintragungen von Verfassungen, Sühnungen, Urfehden, Fe durch Mord und Brand der Fürsten und Adligen der Nachbar schaft aus den Jahren 1377 1388. Daran schließt sich ie sog. heimliche Rechenschaft aüs dem Anfange des 15. Jahrh eine Aufzeichnung, weiche über die, nach voraufgegangener jahrelanger Finanzzerrüttung, bewirkte Herstellung einer geordneten Finanzrerwaltung berichtet und eine historische Uebersicht dazu. Den Schluß der Chroniken bildet Hans Porners Gedenkbuch, das, 1417 1426 von einem 1 nieder- geschrieben, in engem Zusammenhange mit der »heimlichen Rechen—« schaft« steht und beweist, wie, in der Folgezeit nach den dort ausge— sprochenen Grundsätzen gearbeitet und geschafft wurde. Der Heraus⸗ geber, der Stadtarchivar Ld, Hänselmann in Braunschweig, hat den Chroniken nicht allein bis ins Einzelste gehende Anmerkungen beige⸗ fügt, sondern auch in Form von Beilagen zusammenhängend eine Reihe von wichtigen Abschnitten der braunschweiger Stadt eschichte des 14. Jahrhunderts behandelt. Darunter verdient »der Jiu ruhr des Jahres 13744 oder: der Sturm der Gilden gegen die Geschlechter, besonders hervorgehoben zu werden. Den Schluß des Bandes bil den ein Personen⸗ und Ortsregister, sowie ein Glossar für die nieder deutschen Wörter von Dr. Schiller.

Cöln, 2. Januar. Nach dem »Domblatt« vom 31. Dezember sind an Gaben für den Dom bau vom 1. Januar bis 29. Dezem-. ber 1868 eingegangen 185,639 Thlr. 24 Sgr. 5 Pf.

Schwerin, 5. Januar, (N. A.) Die gestrige Quartalversamm⸗ lung des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Alter⸗ thums kunde gewann ein besonderes Interesse durch die Vor eigung der Ausbeute des in d. Bl, bereits besprochenen Havener . römischer Alterthümer. Außer jenem Haupterwerb hat das Viertel jahr den Alterthumssammlungen mannigfaltige werthvolle Bereiche⸗ rungen gebracht. Zu den bemerkenswertheren gehören ein Fund von Großwoltersdorf bei Wismar, wo tief im Torfmoore eine bedeutende Anzahl Keile und Meisel ze. von Feuerstein und von Knochen aus— gegraben sind. Aus dem Politzer Kegelgrabe sind durch den Guts— besitzer Pogge wie schon früher andere Alterthumsgegenstände, so jetzt interessante Pfeilspitzen aus Feuerstein eingesandt. Auch aus dem Gartenterrain am Berliner Thor waren durch den Maler Suhrlandt neu aufgefundene Feuersteinscherben dem Vereine geschenkt worden; die Menge solcher Fundstücke an dieser Stelle und die Beschaffenheit derselben macht es sehr wahrscheinlich, daß dort in der Steinperiode eine Verfertigungsstätte steinerner Waffen zc. gewesen ist. Aus einem Kegelgrabe von Basedow hat Kandidat Pumplün mehrere Alter⸗ thümer, darunter eine bemerkenswerthe bronzene Streitaxt, geschenkt. Ebenfalls durch , empfing der Verein vom Baron von Rettel⸗ blatt in Güstrow verschiedene Steinalterthümer von Kl. Grabow und , und eine Bernsteinperle aus dem Torfmoor von Wilser

.

Stockholm, 2. Januar. Gestern Mittag 6 12 und 1 Uhr wurde sowohl hier, als auch in Enköping, Norte je, Waxholm, Marie⸗ fred, Strengnäs, Dalars und Furusund eine starke Erderschütterung

wahrgenommen. Gewerbe und Handel. Lübeck, 4. Januar. Nach Auswels der amtlich veröffentlichten

Tabelle über den hiesigen Seeschiffsverkehr sind im Jahre 1868

1618 Schiffe von 1145641 Lasten hier angekommen und 1621 Schiffe von 115468 Lasten von hier abgegangen; diese Zahlen stehen um ein Geringes gegen den Schiffsverkehr in 1867 zurück. Am stärksten ver— treten unter den Flaggen war die , gf. mit 569 Schiffen von 36095 Lasten ein und ausgehend; außerdem führt die Liste noch eine kleine Zahl von Schiffen unter solcher Flagge auf, die zt in die norddeutsche aufgegangen sind (lübecker, hamburger, me lenburger, preußische, schleswig / holsteinische), welche vor dem 1. April v. J. hier ankamen beziw. abgingen. Am nächsten stark vertreten war dann die schwedische Flagge mit 563 Schiffen von 46,29 Lasten und die rus⸗ sische mit 257 Schiffen von Wl43 Lasten. Unter diefen Schiffen be⸗ fanden sich ein- und ausgehend 533 Dampfschiffe von 52, 160 Lasten und das stimmt fast genau mit dem Jahre 1867. Die Küstenfahrt, die in obigen Zahlen nicht enthalten ist, wurde lediglich unter nord—⸗ deutscher Flagse von 167 Fahrzeugen mit 504 Lasten ein und aus— gehend wahrgenommen.

Rio, 9. Dezember. Den ausländischen Schiffen ist der Küsten⸗ handel auf ein weiteres Jahr gestattet.

Verkehrs⸗Anstalten.

London, 5. Januar. Die letzte Woche des Dezember hat die Zahl der Schiff brüche wieder um 161 vermehrt, so daß das Jahr 1868 mit 2568 abschließt.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 8. Januar. Im Opernhause. (6. Vorst) Die Hugenotten. Sper in 5 Abth., nach dem Französischen von Scribe, übersetzt von Castelli. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Gast: Frl. Meißner, vom Königl. Thea⸗ ter zu Cassel: Margarethe von Valois. Valentine: Fr. v. Vog— genhuber. Raoul de Nangis: Hr. Wachtel. Marcel: Hr. Fricke. Anf. 6 Uhr. M. Pr.

Im Schauspielhause. 7. Abonn.⸗Vorst.) Die 9 nacht. Schauspiel in 1Akt von R. Benedig Hierauf: Ein anonymer Kuß. Lustspiel in 1 Akt von Albéric Second und Blerzy, deutsch von A. Winter. Zum , Kaiser und Müllerin. Historisches Lustspiel in Ttten von ubitz. M. Pr.

Wegen Erkrankung des Frl. Buska kann die angekündigte Vorstellung des Lustspiels: Relegirte Studenten nicht statt-

Januar.

finden. m Oper gei ; stellung. (5. Sinfonie⸗Soirée). bern bar, m, ,,

Sonnabend, 9.

Im Schauspielhause. (8. Ab. Vorst. um ersten Male: Der Königslieutenant. Lustspiel in 4 Mu zügen 1 Karl Gutzlew. In Scene gesetzt vom Regisseur Berndal.

Besetzung: Graf Thorane, französischer General: —. Althof, sein Adjutant: Hr. Friedmann. Rath Goethe: Herr Wilhelmi. Frau Rath oethe: Fr. Breitbach. Wolfgang, ihr Sohn: Frl. Taglioni. Mittler, ein pensionirter Professor: Hr. Baumeister. Seekatz, Maler aus Darmstadt: Hr. Fernand. r; rau: Fr. Adami. Alcidor, ein französischer

chauspieler: Hr. von Hoxar. Belinde, eine französische Schau⸗ spielerin: Frl. Mariot. Hirt, Schütz, Junker, Trautmann, frankfurter Maler: Hrn. Siegrist, Thomas, Hancke, Lichterfeld. Mack, Sergeant Major: Hr. Dehnicke. Gretel, Dienstmagd im Goethe schen Hause: Frl. Bergmann. Franzöfische Offiziere und Ordonnanzen. Ort: Frankfurt am Main. Zeit: . des siebenjährigen Krieges. Gast: Hr. Friedrich Haase: Graf Thorane. M. Pr.

Sonnabend, 9. Januar. Im Saal ⸗Theater des Königl. Schauspielhauses. Fünfte Vorstellung der französischen Schau— spieler · Gesellschaft. Deuxième reprèêsentation de; Les femmes

fortes. Comédie en 3 actes de Victorien Sardou.

rau Seekatz, seine

Telegrunhisehe virterungsherlehte v. 6. Junuar Far. Fremd- e emeine

6. M. RE 9 M. Wind. . J. W., sehwach. sbedeckt.

J. Januar.

2, o T5, 9 W., sehwach. wolkig. Königsberg 338,2 41, 2,2 6, A W., stark. bedeckt. 3 Danzig 338,8 11,6 . mãssig. trübe. ösli 338,8 27 7 75, NW., mässig bedeekt. .. 340, 0 72. 27 5, W.. sehwach. bedeckt, neblig. . 337, 1 * 2, 32 5, XVW., schwach. bezogen.

338 9 F2.9 3, 0. F5,9 W., zehwach. ganz bedeckt. 357, *2, 3 Y stb al mãssig. trübe, gest. Reg. . 333,3 T3, 1,s 6, 7 W., mãssig. wolkig.

. 335,8 T3, 2 3 S 6.1 S., sehwach. trübe. V.. 337,2 13, 3 1.44 74 o NW., schwach. bedeckt.

338,9 Fd, o 3,2 3, 8 W., schwach. trübe, Regen. 338, 3,86 2,6 2,7 N., sehwach. bezogen. K 6, 8 S0O., stark. trübe, Regen. Flensburg · 359, 3,8 SW, mässig. rzieml. heiter. Erilssel. ... 339 3 N90 starker Regen. Helsingfors 336,6 bedeckt.

S0O., sehwach.

Riga 3 bedeckt. Windstille.

65. bedeckt. 335. Windstille. heiter.) * Skudesuãs ** 378, 8 ruhig. friseh. bedeckt.) Eröningen . 34909 ' SW., sehwach. 2chön. (Helder... 340,8 S0. . sehwach. schön. Iernösand. 334.0 SS0., schwach.

bedeckt, Sehnee. Christians. 3348 SSO, 1. stark. halb bed., gew.

) Gestern Regen, gestern Abend Wiad Os9. schwach, am 6. Max. 3,0, Min. O, 2. 3) Gewöhnlieb, ruhig, friseh.

Memel. ... 337,4 * 08 338,2 1, 2

S0. můssig.

Produk tem- nd Wanrem-KHönrse.

Kerim, J. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Pras): Von Bis Mittel Von Bis Nittel

. chr ag. pf. . ag. pf. Weizen Schfl. 21656 3 3 72 65 77 Bohnen Metze Roggen 2 26 Kartoffeln gr. Gerste Rindfleisch Pfd. 1 ter zu W. Schweine- 8 zu L. fleiseh Heu Centner Hammelfleisch Stroh Schek. Kalbfleisch Erbsen Mete 3 Butter Pfd.

Linsen w Eier Mandeil 65 6

Herrlim,. 7. Januar. (Nie htamtlieher Getrei deberieht) Weinen loeo 63 3 Thlr. pr. 21090 Pfd. nach Gualität, pr. Januar 645 Thlr. bez., April Mai 647 - 3 Thlr. bez., Mai- Juni 654 Thlr.

Kaggzen loco 53 535 Thlr. pr. 2009 Fd. ab Boden bez, 53 bis 4 Thlr. do. ab Bahn bez, pr. Januar 525 - Thir. bez., Jan.- Februar 524 - - Thlr. bez., Febr.-März 573 Thlr., bez, April - Mai 521 = 52— * Thlr. bez., Mai- Juni 528-4 - 4 Thlr., bern.

Gerste, grosse und kleine, à 43-55 Thlr. per 1750 Pfd.

C ee = , = I 221