2s
— 21. Januar. Das »Journal officiel, meldet, daß die Konferenz gestern ihre sechste Sitzung abgehalten hat.
Spanien. Madrid, 18. Janugr. Der General Juan de la Pezuela y Cevallos und der General-Lieutenant Don Manuel Gosset h Mercader haben dem Befehle, sich nach den Canarischen Inseln zu begeben, nicht gehorcht, und sind deshalb vom Kriegs⸗Minister aus der Reihe der Armee gestrichen worden.
— Brigadier Jose Sanchez Bregua ist zum Unterstaats— Sekretär im Kriegs⸗Ministerium ernannt. Der bisherige Inhaber dieses Postens, General⸗Major Antonio Lopez de Letona, ist zur Operationsarmee auf der Insel Cuba versetzt.
— Die schwebende Schuld des Staatsschatzes betrug am 1. November 1368 170,458,573 Esc., am 1. Dezember 1868 nur 146,175,893 Esc., wie in der amtlichen Zeitung bekannt gemacht wird.
— Die heutige amtliche »Gaceta« bringt keine Mitthei⸗ lungen über den Ausfall der Wahlen in den Provinzen. Nur meldet sie, daß in Madrid am ersten Wahltage 180090 und am zweiten 22,947 Personen gestimmt haben. An diesen heiden Tagen erhielten Prim 24,723, Rivero 25, 604, Serrano 23,760, Zorrilla 22,861, Topete 23,451, Sagasta 22,031, Becerra 22,608 Stimmen. Von den Republikanern hatten Figueras nur 11,130, Castelar 11,008, Orense 10,878, die übrigen nicht viel über 10,900.
— (W. T. B.) Die provisorischen Titel für die Prämien⸗ anleihe der Stadt Madrid werden im Laufe dieser Woche an den Plätzen, an welchen die Anleihe aufgelegt worden ist, aus— geliefert werden.
— Der Correspondeneia⸗ ufa sind von den jetzt fast sämmtlich bekannten Eorteswahlen 223 monarchistisch, 7öõ re— publikanisch, 15 absolutistisch und 10 zweifelhaft.
— Aus Havanna wird vom 17. d. gemeldet: Der Auf— stand beschwichtigt sich, die Geschäfte bessern sich. General Balsameda ist am 16. d. in Bayamo eingezogen. Trotzdem werden unverzüglich Verstärkungstruppen dorthin abgehen.
Italien. Florenz, 17. Januar. Der König hat die Deputationen des Parlaments empfangen, die beauftragt waren, ihn bei Gelegenheit der Geburt des Herzogs von Apulien zu beglückwünschen.
— Herr von Montemar, der neue spanische Botschafter, hat heute dem König seine Beglaubigungsschreiben überreicht.
Portugal. Lissa bon, 20. Januar. (T. D.) Der König hat ein Telegramm des Herzogs von Saldanha erhglten, worin dieser die Neubildung des Kabinets ablehnt. Der König hat hierauf den Marquis de Sa da Bandeira beauftragt, mit den gegenwärtigen Ministern die Regierung weiter zu führen.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 20. Januar. W. T. B) Das Journal de St. Petersbourg« meldet die Versetzung des bisherigen russischen Gesandten in Persien, Geheime Rath von Giers in gleicher Eigenschaft nach Bern, Der bisherige Gesandte in Bern, Geheime Rath Ozeroff, ist zum Stallmeister der Großfürstin⸗Thronfolgerin ernannt.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 16 Januar. H. N.) Zu Präsidenten und Vize⸗Präsidenten des Reichstags sind vom Könige ernannt worden: in der ersten Kammer Graf Gustav Lagerbjelke, Amtmann im Södermanlands—⸗ amt, und der frühere Staats⸗Rath O. J. Fahräus; in der zweiten Kammer Dr. A. N. Sundberg , Bischof in Carlsstadsstift, und der frühere Kapitän C. A. Man⸗ nerskantz. Die erste Kammer wurde vom Freiherrn Sprengt⸗— porten und die zweite von Herrn Hierta als Alterspräsidenten mit einer Ansprache an die Mitglieder eröffnet.
Unter den Sachen, welche vorzugsweise im Reichstage zur Behandlung kommen werden, nennt »Aftonbladet« die kommu⸗ nale Wahlreform und die Reorganisation der Armee.
Christianiag, 16. Januar. Vorigen Dienstag kam die Frage wegen Bewilligung einer Summe zur Abhaltung einer norwegischen Kirchenversammlung zur Verhandlung im Stor⸗ thing. Nach einer lebhaften Diskussion, welche zwei Sitzungen hindurch anhielt, wurden alle Vorschläge verworfen, so daß etzt keine Kirchenversammlung abgehalten werden kann.
Amerika. Nach Berichten aus Mexiko hat der mexi— kanische Kongreß mit großer Majorität die am 4. Juli mit den Vereinigten Staaten abgeschlossene Konvention zur Aus— gleichung der Ansprüche beider Länder genehmigt, ebenso in geheimer Sitzung einen Vertrag mit den Vereinigten Staaten, welcher die amerikanische Doktrin in Betreff der Rechte natura— lisirter Bürger anerkennt.
Asien. Aus Peking, 17. Dezember, gehen dem »Jour— nal officiel‘ über die inneren Zustände Chinas befriedigen⸗ dere Nachrichten zu. Die ganz ausnahmsweise günstigen Be—
dingungen, unter denen die letzte Ernte und die letzte Aussaat in den Provinzen von Tcheli und Shan⸗Counzi stattgefunden, haben dazu beigetragen, die Elemente der Unordnung zu ver⸗ mindern, indem sie den früheren Wohlstand in diesen Gegenden wieder zurückgeführt haben. Die Rebellenbanden, deren An— wesenheit in den genannten Provinzen einen Zustand von Un⸗ ruhe und Aufregung unterhielt, sind völlig verschwunden.
Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Bureau.
Brüssel, Donnerstag, 21. Januar, Morgens. Die Zei⸗ tungen veröffentlichen folgendes amtliche Bulletin über das Befinden des Kronprinzen; In Folge vollständiger Appetit⸗ losigkeit ist eine allgemeine Schwäche eingetreten, welche die leb⸗ haftesten Besorgnisse erregt.
Berlin, 21. Januar. Im Anschluß an die im Januarheft des Centralblatts für die gesammte Unterrichts⸗Verwaltung in . pro 1867 Seite 9 bis 11 gegebenen Nachrichten werden Über die seit—⸗ dem stattgefundenen Erwerbungen 2c. für die National-Gallerie und über die sonstigen Verwendungen aus dem Fonds für Zwecke der bildenden Kunst die nachstehenden weiteren Mittheilungen zur öffentlichen Kenntniß gebracht;
Erworben wurden Gemälde von Bleibtreu, Camphausen, Carl Hübner, Cretius, Charles Hoguet, Ittenbach, Carl Sohn, Vautier, Rudolf Henneberg, Max Schmidt, F. Voltz, A Weber und Otto Heyden, fünf Kartons von Rethel, zwei Skulpturwerke in Marmor von Rauch und Emil Wolff und ein Gipsmodell von Schievelbein
Mit Ausführung von Gemälden für die National-Galerie sind beschäftigt Bendemann, Oswald Achenbach, Julius Scholtz, C. Graeb, Wilhelm Sohn, Sell und Bleibtreu; letztere Beide in Folge des zur Einsendung von Skizzen aus dem letzten Kriege erlassenen Konkurrenz. ausschreibens. Wittig arbeitet an der Marmorausführung der Gruppe , 6. , ö .
ie Erwerbung von Gemälden von A. Menzel, Deger, Knaus, Gustav Richter, Julius Schrader, Eduard, e,, . Heyer! heim, Gustav Spangenberg, Amberg, Bromeis und A. Leu ist in . n i
zon Seiner Majestät dem Könige wurden ein Oelgemälde vo Adalbert Begas und ein Karton von A. Kreling, von In . der Königin zwei Kartons von Kaulhach, diese unter Vorbehalt des Eigenthunisrechts, der National ⸗Galerie überwiesen.
An Geschenken gingen ferner ein: von den Hinterbliebenen des . Johann Benoni Friedlaender zwei Oelgemälde von Graff und
ischbein, von den Kindern und Erben der in Wittwe Humbert sechs landschaftliche Wandgemälde in Hel auf Leinwand von Schinkel und von dem Maler de Haas in Holland ein von ihm angefertigtes Deng nn. 98
n Bezug auf die sonstigen Verwendungen aus dem Fonds für Zwecke der bildenden Kunst ö anzuführen, daß die von . Piotrowsky und Gräf übernommene Ausschmückung der Aulg des neuerrichteten Universitätsgebäudes zu Königsberg durch 12 Wand— gemälde nebst Lünetten sich ihrem Abschluß nähert und das große Wandgemälde im Schwurgerichtssaal zu Elberfeld von Albert en ebenfalls bald vollendet sein wird. Ganz oder theilweis auf Kosten des gedachten Fonds sind Altargemälde von Plockhorst, Teschner, Adal⸗ bert Begas und Elster ausgeführt und andere zwei Altargemälde in Bestgllung gegeben, wopon das eine unter Leitung der Kunstakademie zu Düsseldorf angefertigt wird, das andere dem Maler Commans ier n f fh, , , 9 ,, . aus den Mitteln s an Kupferstichen Stan rossin un ĩ einer Lithographie G. Feckert. ö ö. ö
Nr. 6 der * , iscl
. ittheilungen des Herzogl, anhaltischen statistischen Bureaus enthält st ati stische Nachrichten n nnn n, , wesen in Anhalt. Wir entnehmen denselben Folgendes:; Von Astern 18657 bis dahin 1868 bestanden in Anhalt 4 Ghymnasien, zu Dessau (199 Schüler, 20 Lehrer Cöthen (285 Sch., 13 L.), Bernbur
(181 Sch., 12 L) und Zerbst (223 Sch., 12 L.) Realschulen sind 3 vorhanden, in Dessau mit 5 Klassen, 193 6 u. 10 9. in len mit 3 Klassen, 453 Sch. 11 L. Handelsschulen 1 zu Dessau mit 102 Sch. u. 9 L, höhere Töchterschulen 5 mit 32 Kl., 1364 Sch., 33 männl. und 19 weibl. Lehrern, Oberschulen 2 mit 5 Kl. 65 Schülern, 53 Schülerinnen, 5 Lehrern Die Zahl der Elementarschulen betrug 3 mit 8 Kl, 496 Schülern, 81 Schülerinnen, 7 L, die der Bürger—= schulen 12 mit 86 Kl. 2962 Schülern, 2578 Schülerinnen, 72 männl., 10 weibl. Lehrern, die der Kommunalschulen 2 mit 27 Kl. 90g Schü lern, 1946 Schülerinnen, 2, männl, 9 weibl. Lehrern. Volksschulen waren 199 vorhanden mit 480 Kl., 11303 Schülern, 11,162 Schüle⸗ rinnen, 2765 männl „8 weibl. Lehrern, Freischulen 7 mit 44 Kl., 1390 Schülern, 1316 Schülerinnen, 24 männl., 7 weibl. Lehrern, außerdem
I Fabrikschule mit 26 Schülern, 22 Schülerinnen, 1 Lehrer und 4
katholische Pfarrschulen mit 15 Kl., 57 Schülern, 67 Schülerinnen, 5. männl., und 1 weibl. Lehrer. Die Gesammtzahl iq h öffent⸗ lichen Schulen betrug 242 mit 743 Klassen, 18745 Schülern, 17689 Schülerinnen, 527 männlichen, 54 weiblichen Lehrern. Tkleine Grenzortschaften sind in Preußen eingeschult und hier außer Berechnung geblieben. Im Durchschnitt der Jahre 1867 und 1868 betrug in den öffentlichen Schulen die Zahl der Schuler 18,704 Schü— ler und 17,575 Schülerinnen, es kamen somit auf 165 Einwohner 10 Schüler und auf 112 E. 10 Schülerinnen, auf 53 E. 10 Schulkinder.
289
je höheren Schulen wurden im J. 1868 von 16529 Schülern besucht, . also ö 1289 E. 10 2 der höheren Anstalten. Von den Lehrern an den höheren Schulen kam 1 auf 2985 E., aber auf Lehrer 23 Schüler (in den Provinzen Brandenburg und Sachsen nur i9 resp. 18). Auf 814 E traf 1 öffentliche Schule, auf 1 Lehrer un den öffentlichen Schulen 37 Schüler und 35 Schülerinnen. Jeder Lehrer hatte im Durchschnitt im Sommer 26,87, im Winter 29,27 Unterrichtsstunden zu ertheilen, Auf dem Lande kamen auf 1 Lehrer an den öffentlichen Schulen 81 Schüler, in den Städten (ohne die höheren Unterrichtsanstalten) 78 Schüler. ,
Außer den öffentlichen Schulen bestanden noch 13 Pripvatschulen mit 23 Klassen, 113 Schülern, 154 Schülerinnen, 27 männl. und II weibl. Lehrern, 12 isrgelitische Religionsschulen mit 23 Klassen, 136 Schülern, 127 Schülerinnen, 14 Lehrern und 2 Handwerker⸗Fort⸗ bildungsschulen mit 9 Klassen, 275 Schülern, 11 Lehrern.
Bei der Rekrutenaushebung im Jahre 1867 konnten 75 pCt. der Eingestellten genügend lesen und schreiben, 21,90 pCt. genügend lesen, aber ungenügend schreiben O21 pCt. Gedrucktes lesen, aber nur den Namen schreiben, 1,73 pCt. gar nicht lesen und nur den Namen
reiben. sc — Im Jahre 1867 ist in Jöorenz ein Bericht des Generals Torre an den Kriegs⸗Minister über die Aushebungs⸗ und Ergänzungs⸗ perhältnifse der italienischen Armee vom Oktober 1865 bis Oktober 1866 veröffentlicht worden, welcher amtliche statistische Angg⸗ ben, nicht nur . . sondern auch über die Verluste jener Armee im Jahre enthält.
Danach belief sich bei der Rekrutirung Ende 1865 und Anfangs 1866 der Ausfall auf 2270s pCt. (7s30 pCt. wegen fehlenden Maßes, 14758 pCt. wegen körperlicher Untauglichkeit). Es wurden ferner 25139 pCt., der Heerespflichtigen als Familienstütze vom Dienst befreit. = on den Ausgehobenen konnten 29379 pCt, lesen und schreiben,
ö5y0s pCt. nur lesen, 47 pCt. weder lesen noch schreiben.
Anfangs April 1866 zählte die italienische Armee 200025 Kom⸗ battanten Unter der Fahne. Ende April wurden noch 33,756 (die zweite Kategorie des Jahrgangs 1844) in das Heer eingestellt und 130,486 Mann Beurlaubte der älteren Jahrgänge einberufen. Die zweite Kategorie, der Jahrgänge 1842 und 1843 blieb, da sie noch nicht geübt worden, von der Einziehung anfangs ausgeschloffen, wurde Anfangs Juni aber mit der zweiten Kategorie 1845, in der Stärke von 104753 Mann, 9 falls eingestellt. Ende Juni wurden ferner 40 552 Rekruten die Ka⸗ legorie des Jahrgangs 1845) einberufen, so daß die italienische Armee auf einen Effektivstand von 504197 Mann kam. Außerdem waren 405784 Freiwillige in die Freiwilligen ⸗Corps eingetreten. Die mobile Armee wird auf 318,890 HY. mit gõ8 Geschützen berechnet, die Zahl der eigentlichen Kombattanten effektiv auf 230 000 Mann, da das mit Einübung der Rekruten beschäftigte Reservecorps (24 912 Mann) von der n daran mn der mobilen Armee gleichfalls abgezogen wer⸗ den muß. . . ie Zahl der Verwundeten der italienischen Armee wird mit 3735 Mann (wovon 832 auf die Freiwilligen kommen) angegeben, von denen 676 Mann starben. Unter den Verwundeten befanden sich 7 Generale, 17 Stabsoffiziere, 72 Hauptleute, 175 Lieutenants, 712 Unteroffiziere und Korporale und 2752 Gemeine
Unter den Verwundungen werden 96,83 pCt. als Schußwunden und 317 pCt. durch die blanke Waffe registrirt. Amputirt wurden nur 7, Mann. Nach dem Frieden wurden österreichischerseits an ita⸗ lienischen Gefangenen zurückgeliefert 78 Offiziere und 5780 Gemeine darunter 24 Verwundete). Von diesen Gefangenen kommen 4609 Mann auf das Heer und 1249 Mann auf die Freiwilligen.
Die Zahl der im Kriege Gefallenen betrug: in der Armee 1 Ge⸗ neral, 16 Stabsoffiziere, 32 Hauptleute, 62 Lieutenants, 151 Unter⸗ offiziere und Korporale, 905 Gemeine, bei den Freiwilligen: 3 Stabs⸗ offiziere, 3 Hauptleute, 8 Lieutenants 34 Unteroffiziere und Korpo⸗ rale, 303 Freiwillige, im Ganzen mithin 1512 Todte.
Kunst und Wissenschaft. .
— In Jena starb am 20. d. M. der Professor Dr. Göttling.
— Der im Verlage der Kaiserlichen Hof⸗Buchhandlung H. Schmitz ⸗ dorff (K. Röttger) in St. Petersburg erschienene St. Petersburger Kalender für das Jahr 1869 enthält in seinem zweiten Theile Tabellen über das Areal und die Bevölkerung des russischen Reichs, insonderheit auch des europäischen Rußlands nach Gouvernements und Gebieten, Verzeichnisse der Städte Rußlands und Finnlands, einen Aufsatz über die Bevölkerungs bewegung von St. Petersburg, verschiedene geographische Tabellen, Tabellen über das Klima Ruß⸗ lands, physikalische und metegrologische Tabellen, Vergleichung der Münzen, Maße und Gewichte, Finanz und Handelsübersichten, endlich statistische Nachrichten über Eisenbahn⸗ und Telegraphenwesen in
Rußland. .
Landwirthschaft. .
— Einem kürzlich erschienenen Buche! Der Eichenschälwa
im Regierungsbezirke Trier, mit Bezug auf Wirthschaft und Ertrag, von Julius Theodor Grunert, Königlich preußischer Aber Forstmeister, entnimmt die »Trier. Ztg. folgende statistische Notizen: Die Gesammtgröße des Regierungsbezirks Trier beträgt 2811775 Mor- gen, wovon 9 607 Morgen Waldfläche 83,6 pCt.) sind. Der Flächen ˖ inhalt der Lohhecken beirägt 1701338 Morgen. Von der Gesammt⸗ waldfläche gehören 26,0 pCt. dem Staate, 50 pCt. den Gemeinden und 23, pCt. den Privaten. Am meisten Lohhecken besitzen die Saar- kreise mit 66,058 Morgen, am wenigsten die Nahekreise mit. 15,701 Morgen. Der durchschnittliche Ertrag der Lohhecken des Regierungs-
bezirks beträgt pro Jahr und Morgen: an Loh 113 Cent, an Derb⸗
holz G7 Klafter und an Reiser Gs Klafter oder in Geld: 2,61 Thlr. die Verwaltungs. und Schutzkosten 2c. sind nicht in Abzug gebracht, sondern nur die Gewinnungskosten.)
Hr. v. Hoxar.
hat 280 Gerbereien, welche jährlich 185/975 Stück Häute im Gewichte
von Si 02 Eent, Leder fertigstellen. Hierzu werden 233341 Cent Loh er ordell. Der Lohertrag des ganzen Bezirks berechnet sich auf 473, 134
f
o daß z29 sI Cent. Loh über den Bedarf erzielt werden. *. Die hein provinz hat im -Ganzen 1182 Gerbereien, welche jährlich 768 731 Stück Häute im Gewichte bon 180,415 Cent. Leder verarbeiten, Der Geldwerth des Leders stellt sich auf 988. 363 Thlr. und der Lohbedarf
auf 812,178 Ctr, welche sich zu 1ů 015,222 Thlr. berechnen. Gewerbe und Handel.
Geestemünde, im Januar. (N. H. Z.) Im Laufe des Jahres 1868 liefen in den Hafen zu Geestemünde 483 Seeschiffe von 2,252 Lasten (3 4000 Pfd.) ein. Darunter waren 295 beladen, 188 unbela⸗ den. Darunter waren ferner 11 norddeutsche Kriegs dampfer und 59 Seedampfer, und zwar von diesen unter norddeutscher Flagge 12, aus Amerika 7, aus England 31, aus Frankreich 4, aus den Niederlan en?Z, aus Schweden 2. Es liefen ferner 1248 Fahrzeuge von 33,365 Lasten ein, und zwar 555 Fluß und Wattschiffe von 7361 L., 386 Fischkutter von 13,129 L. und 307 , von 12,875 L.
Im Laufe des Jahres 1868 liefen aus dem Hafen zu Geestemünde 466 Seeschiffe von I0,i07 L. aus, und zwar 207 beladen und 259 unbeladen. Darunter waren 10 norddeutsche Kriegsdampfer und 57 Seedampfer, von diesen 12 unter norddeutscher Flagge, 6 aus Amerika, 31 aus England, 4 aus Frankreich! 2 aus den Niederlanden, 2 aus Schweden. Es gingen ferner 1248 Fahrzeuge von 33,395 L ab, und zwar 557 Fluß. und Wattschiffe von 64 L., 384 Fischkutter von 13,056 L. und 307 Leichterschiffe von 12,8735 L.
Seit der Eröffnung des Hafens liefen ein:
Im Jahre 1864: 307 Seeschiffe von 44,467 L. und 996 Fluß- Watt und Leichterschiffe von 15,023 L.
Im Jahre 1865: 392 Seeschiffe von 45,467 L. und 802 andere Fahrzeuge von 8856 L. .
Im Jahre 1866: 462 Seeschiffe von 7834 L. und 771 andere Fahrzeuge von 9207 L.
. Jahre 1867: 549 Seeschiffe von 1045269 L. und 1070 an- ahrzeuge von 22,176 8. ö Im Fah 1868. 483 Seeschiffe von 92,252 L. und 1248 andere ahr eug von 33,365 L. —
— Altonas Schiffahrt 1868. (Osts. Z.) Im Jahre 1868 kamen im altonager Hafen 1214 Seeschiffe an, deren Lastträchtigkeit 46,3551 schlesw. holst. Kommerz -⸗Lasten beträgt, nämlich unter nordd. Flagge 8680, groß 2714733 K.-L. unter engl. 101, groß 10367 K-. bän. S4, groß 2158 K..; helgolander 66, groß 740 KL.) niederländ. Il, groß 1161 KL.; norw. 31, groß 1925 K.L.j schwed. 19, groß 9897 K.. L. . 3, groß 248 K. C.; portug. A groß 204 K.-L.; ital. groß Riß; ik. Man? f, groß R K-, rüß. Ir groß iöob. K-, amerik. 1, groß 5007 K.L.; guatemglischer 1, groß NI K.-L.; von Schleswig⸗Holstein 334 groß 6763 K.. .
Verkehrs⸗Anstalten. .
Brom berg, 15. Januar. (Ostd. 3.) Gestern fand hier ein Kongreß Norddeutscher Fluß- und Haffschiffer statt, zu welchem sich etwa 86 Betheiligte eingefunden hatten. Aus , , Danzig, Stettin, Breslau und Bran denburg u. s. w. waren heilnehmer er⸗ schienen. Der wichtigste Gegenstand der Tagesordnung war die Be⸗ rathung eines gemeinfamen Binnenschiffahrts-⸗Gesezes; Nordhaufen, 18. Januar. Bei Walkenried hat ein Tunnel Einsturz stattgefunden, bei welchem ein Arbeiter getödtet, zwei ver⸗ schüttet und mehrere verwundet wurden. 3
— Rost. Z) Nach dem von Otto Wiggers so eben heraus gegebenen Verzeichnisse der mecklenburgischen Seeschifse zählte bie mecklenburgische Handelsflotte zu Anfang dieses Jahres 449 Schiffe mit 7 bas Lasten, wovon 397 Schiffe mit 51,172 Last auf Rostock, 52 Schiffe mit 6371 Lasten auf Wismar kommen.
dere
Königliche Schauspiele.
Freitag, den 22. Januar. Im Opernhause. Erster Subskrip⸗ tionsball. Eröffnung des Hauses 18 Uhr. Anfang des Balles 9 Uhr. .
jm Schauspielhause. (21. Ab. Vorst. ) Neu einstudirt: Das Fräulein von Seigliere. Schauspiel in 4 Akten von J. Sandeau, deutsch von H. Laube. In Scene gesetzt vom Re⸗ gisseur Berndal, .
Besetzung: Der Marquis von Seigli re, — Helene von Seigliére, dessen Tochter, Frl. Erhartt. Die Baronin von Vaubert, Fr. Jachmann. Rgoul von Vaubert, deren Sohn, Destournelles, Advokat, Hr. Berndal. Bernard, Hr. Dahn. Jasmin, Kammerdiener des Marquis, Hr. Wil⸗ helmi. Dienct. Jäger. Das Stück spielt 1817 auf dem Schlosse von , . r, Gast: Hr. Friedrich Haase: Marquis von Seigliere. Pr. .
. 23. Januar. Im Opernhause. (16. Vorst.)
idelio. Oper in 2 Abth., nach dem Französischen von F. reitschke. i , 33 C, van Beethoven. Leonore: Fr. von Voggenhuber. Pr. . . nn Schauspielhause. (22. Ab.-Vorst.) Heinrich der Vierte. (Erster Theil) Schauspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeare, nach A. W. Schlegels Uebersetzung. M. ⸗P. .
Sonnabend, 33. Januar. In Saaltheater des Königlichen
Schauspielhauses. Dreizehnte Vorstellung der franzöͤsischen
Schauspieler⸗Gesellschaft. Le train de minuit. Comédie en deux actes, Un monsieur qui prend la mouche. Comédie en un
Der triersche Regierungsbezirk
acte. *