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amten Folgendes zu bemerken: Wenn ein Königlicher Beamter
. 22 ie enn nn bekommt, wonach er eine ermäßigte
Miethssteuer zu bezahlen hat, dann — wenn ich von dem Gefühle
vieler mir bekannter Amtsgenossen urtheilen kann auf das Gefühl
aller — dann erröthet er nicht darüber, daß er weniger Miethssteuer als andere Einwohner bezahlt; denn er sagt sich: hätte ich meinem eigenen Entschlusse folgen können, so wohnte ich nicht in Berlin, so würden mich überhaupt dergleichen hohe Steuern nicht tref— fen, wie sie den hiesigen Einwohnern obliegen, und wie sie in noch weit höherem Maße binnen Kurzem ihnen ob— liegen werden und wofür die Stadt Berlin Aequivalente bietet, von denen ich den größten Theil als Staatsdiener nicht in gleichem
Maße mit genießen kann. Darum, meine Herren, und weil dies
Alles vorzugsweise diejenigen Beamten trifft, die ein geringes Amts—⸗
einkommen haben, hauptsächlich Beamte unter 1000 Thlr. Besoldung
— und überhaupt nur für diese erheben wir vorzugsweise das Wort,
darum ist es, daß die Regierung glaubt, an diesen Exemtionen fest—
halten zu müssen. Grade in großen Städten, wie Berlin ist, und grade in dem ebenbemerkten Sinne braucht ein Beamter keinen An— stand zu nehmen, für die Erhaltung dieser Immunitäten selbst in die
Schranken zu treten. .
ö — ln Schlusse dieser 6 ergriff der Regierungs⸗ lissar noch einmal das Wort: . . un , n, Worte. Um den Beweis dafür zu liefern, daß die
Kabinetsordre von 1834 nicht für Schleswig -Holstein anwendbar er⸗
klärt werden kann, wird es genügen, wenn ich mir erlaube, die ersten
Zeilen der Kabinetsordre Ihnen vorzulesen:
ö Auf den Bericht des Staats-Ministeriums von dem und dem über die streitige Frage; ob ein Grundstück, welchem wegen seiner Bestimmung zu öffentlichen oder gemeinnützigen Zwecken die Be⸗ freiung von den Staatssteuern zusteht, deshalb auch den örtlichen Kommunalsteuern nicht unterworfen wurde, setze Ich fest, daß in den Provinzen und Hrtschaften, in welchen die Vorschriften des Allgemeinen Landrechts, oder des Gemeinen Rechts verbindliche Kraft haben, der gegenwärtige Zu⸗ sta nd beibehalten werden soll; wo selbst also dergleichen Grundstücke von Kommunallasten entbunden sind, hat es dabei sein Bewenden; woselbst sie dazu beitragen, verbleibt es bei dem An theil, der bisher stattgefunden hat ze, . .
Und dann wird gesagt, daß bei Grundstücken, die erst künftig zu öffentlichen Zwecken erworben werden sollten, die Beitragspflicht zu den Kommunallasten in der Höhe bleiben soll, wie sie bestanden hat zu dem Zeitpunkte des Erwerbes der bezüglichen Grundstücke. Die Kabinetsordre geht also ausdrücklich auf ein Rechtsgebiet, zu welchem nur ein bestimmter Theil der altländischen Provinzen gehört hat, und sie setzt einen Zeitpunkt — den ihrer Publikation — als Normalzeit Punkt fest, welcher für Schleswig Holstein bis jetzt schlechthin gar keine Bedeutung gehabt hat. Die holsteinsche Städte: Ordnung hat einen ganz andern Normalzeitpunkt, dieselbe bestimmt im §. 26: K Beständige dingliche Befreiungen von den städtischen Gemeinde— leistungen stehen nur zu: . . .
, en nnn Grundstücken, für welche sie bereits auf rechts⸗ gültige Weise erworben sind; zweitens, den in dem Eigenthum der Stadtgemeinde und ihrer alleinigen immerwährenden Benutzung be⸗ findlichen Grundstücken; drittens, den Kirchen und Immobilien der Staatsanstalten und öffentlichen Stiftungen, welche zur Zeit, wenn diese Verordnung in Kraft tritt, in den Städten vorhanden sind; künftige Erwerbungen der Staatsanstalten sind jedoch von solchen Realbefreiungen ausgeschlossen; u. s. w.. .
Diesen, meine Herren, äußerst complizirten Zustand, der in Bezug auf verschiedene Kategorien von Grundstücken den Zeitpunkt des Ge⸗ setzes von 1854 als Norm hinstellt, in Bezug auf andere Kategorien den Zeitpunkt einer künftigen Erwerbung, diesen Zustand hat die Königl. Regierung durch die jetzt vorgeschlagenen Bestimmungen im Wesentlichen zu vereinfachen gesucht; sie hat in der Vorlage alle die jenigen Immunitäten, die nach dieser Städte⸗Ordnung bis jetzt noch , haben, mit Ausschluß derjenigen, die den zu öffentlichem Dienste oder Gebrauch bestimmten Grundstücken zukommen, aufge— hoben und hat die Immunität beschränkt eben auf die letztgenannten Grundstücke, jedoch einschließlich derer, welche künftig zu solchem öffent— lichen Zwecke erworben werden sollten. —
Damit ist für die Kommunen eine Kompensation gegeben . verlieren künftig im Großen und Ganzen nicht mehr, als sie gewinnen. Daß aber nicht nur solche Grundstücke, die schon jetzt zu öffentlichem Dienste oder Gebrauch bestimmt sind, sondern auch künftige Erwer⸗ bungen zu solchem Dienste für diesen Fall von Kommunalabgaben freigesprochen werden sollen, beruht auf den rationellen Gründen, die die Staatsregierung dafür in den Motiven zu dem Gesetzentwurfe dargelegt hat, und die dahin gehen, daß man bei dergleichen Grund⸗ stücken, deren ganzer Werth und Nuten zu öffentlichen Zwecken bereits verwendet wird, nicht diesen Nutzen zu Gunsten einer einzelnen Kom⸗ mune im Wege der Kommunalbesteuerung schmälern lassen darf. Aus diesen Gründen bitte ich Sie, meine Herren, es bei diefer Bestimmung der Gesetzesvorlage belassen zu wollen.
Waarenver kehr in den Ost, und Nordseehäfen des Zoll— vereins im Jahre 1867.
Nach der von dem Centralbureau des Zollvereins kürzlich veröffent⸗ lichten Uebersicht über den Waarenverkehr in den Seehäfen des Zoll⸗ vereins ist derselbe im Jahre 1867 ein sehr lebhafter gewesen und hat sich namentlich bezüglich der Waareneinfuͤhr erheblich günstiger als im Vorjahre gestaltet. Die Hauptartikel der Ein fuhr in den Ost« seehäfen waren: 213,584 Etr. rohe Baumwolle, 1I2 pt, mehr als in 1866 (153,626 aus Großbritannien, 59,939 aus Belgien), 64,345 Ctr. rohes ein und zweidrähtiges Baumwollengarn, 72 pCt. inehr als in
4 aus Großbritannien), 9314 Ctr. baumwollene Manu— . fast ausschließlich aus Großbritannien gegen nur Is! Ctr. in i8s6t, 152017 Ctr. kalzinirte 2c. Soda, 102 pt. mehr als in 1866 (151,965 Ctr. aus Großbritannien), 1092, 153 Ctr. Farbehölzer, 9l pCt. mehr als in 1866 (44765 aus Großbritannien, Zl,452 aus Hamburg, 6905 aus Bremen, 61465 aus Frankreich, 5049 aus Westindien),, 68,671 Etr. Pottasche, 34 pCt. mehr als in 1866 (67,984 aus Rußland), 149,036 Etr. Schwefel, 163 pCt., mehr als in 1866 (144033 aus Italien 4228 aus Schweden und Norwegen) 47,841 Ctr, rohe natürliche Soda, 377 pCt, mehr als in 1856 (7 368 aus Großbritannien), 6255767. Ctr. Roheisen, 22 pCt. mehr als in 1866 (6578393 aus Großbritamien, 22 934 aus Dänemark, Sz0s aus den Niederlanden, 7439 aus ,,,. S2 922 Ctr geschmiedetes Stangeneisen, 100 pCt. mehr als in 1866 (48,699 aus Großbritannien ⸗ 33,143 aus Schweden und Norwegen), 1045653 Ctr. Eisenbahnschienen, 63 pCt. weni⸗ ger als in 1866 193,483 aus Großbritannien) 26, 288 Ctr. ganz grobe Gußwaaren gus Eisen 57 pCt. weniger als in 1866 (19050 aus Großbri. tannien, 7176 aus Belgien), 741559 Ctr. grobe Eisen⸗ und Stahl. wagren, 56 pCt. mehr als in 1866 (59,307 aus Großbritannien, 11572 aus Belgien) 3285728 Scheffel Roggen gegen 37444 Sch. in 1866 (3133355 aus Rußland) 98,111 Ctr. Oelsämereien, 35 pCt. mehr als in 1866 (97358 aus Rußland), 82,128 Ctr. Maschinen Üüberwie gend aus Gußeisen, gegen 5318 Etr. in 1866 (78899 aus Grxoßbri— kannien), 35532 Ctr. Nohkupfer, He pCt. mehr als in 1866 (26766 aus Großbritannien, 9052 aus Schweden und Norwegen, 3745 aus den Niederlanden) 23 638 Etr. graue Packleinewand / 100 pCt. mehr als in 1866 (23,475 aus Großbritannien) 21,660 Ctr. Branntwein, Rum c, 17 pCt, mehr als in 1866 o306 aus den Niederlanden, 4254 aus Großbritannien, 3380 aus Bremen, 2614 aus Frankreich) 1046396 Ctr, Wein 11. pCt. mehr als in, 1866 (86,117 aus Frankreich, 3260 aus Spanien, VNöl aus den Niederlanden, 2414 aus Großbri. tannien), 23244 Ctr. frische Südfrüchte, 76 pCt. mehr ald in 1866 (19508 aus Italien), 26828 Ctr. getrocknete Süd- früchte, 12 pCt. mehr als 1866 (10,024 aus Großbritannien 6383 aus der Türkei, 1939 aus Italien), 44835 Ctr. Gewürze, 37 pCt. mehr als 1866 37278 aus Großbritannien), 523,913 Tonn. Heringe, 22 pCt. mehr als in 1866 (æ8l326 aus Großbritannien, 234,541 aus Schweden und Norwegen, 52068 aus Dänemark), 248012 ECtr. Kaffee, 31 pCt. mehr als in 1866 (106925 aus den Niederlanden, 101,819 aus Großbritannien, 23,911 aus Schleswig⸗Holstein, 7248 aus Hamburg), 270,690 Ctr, Reis, 133 pCt. mehr als in 1866 (176,528 aus Bremen, 61/373 aus Großbritannien, 13778 aus den Niederlanden, 13001 aus Dänemark), 12296079 Etr. Salz, 2 pCt. weniger als 1866 893,707 aus Großbritannien, 309,369 aus Spanien, 26001 aus Portu al 143/556 Lentner Thee, 63 pCt. mehr als in 1856 (143,044 aus Gro britan nien) 2461668 Etr, raffinirter Zucker 71 pCt. weniger als in 1866 (24105 aus den Niederlanden), 18272 Ctr. Baumöl, 72 pCt. mehr als in 1866 (16844 aus Spanien, 1850 aus Italien, 2974 aus Griechenland, 2938 aus Portugal) 71127 Ctr. Palme und Kokosnußöl, Ss pCt. mehr als in 1866 69936 Ctr. aus Großbritannien), 144,615 Ctr. Talg, 527 pCt. mehr als in 1866 (140,370 aus Rußland), 10179321 Ctr. Steinkohlen, pCt., weniger als in 1866 (10, 177,173 aus Großbrit. tannien), 100217 Etr. Harze 75 pCt. mehr als in 1866 (45,386 aus Bremen, 29,417 aus Frankreich, 11,492 aus Großbritannien, 6711 aus Belgien), 231,018 Ctr. Petroleum, 84 pCt. mehr als in 1865 (123,694 gus Nordamerika, 58, 304 aus Bremen, 21798 aus Grofß⸗ britannien), 13,108 Ctr. Schafwolle, 21 pCt. mehr als in 1866 (9449 aus Rußland, 3655 aus Großbritannien), 111174 Ctr. rohes Wollengarn aus Großbritannien, 204 pCt. mehr als in 1866.
Die Ausfuhr aus den Ostseehäfen hat sich im Jahre 1857 nicht so günstig, wie die Einfuhr gestaltet, namentlich ist die Getreide⸗ gusfuhr, Weizen ausgenommen, geringer als im Vorjahre gewesen. Welche bedeutende Rolle dieser Artikel im Exporthandel der Ostsee⸗ häfen spielt, geht daraus hervor, daß im Jahre 1867 für ca. 323 Millio⸗ nen Thaler Getreide und Sämereien verschifft worden sind. Es wur— den nämlich ausgeführt; 85l0,318 Scheffel Weizen, 19 pCt. mehr als in 1866 (6650657427 nach Großbritannien, 681, 136 nach den Niederlanden 578/99] nach Belgien 404,947 nach Frankreich, 186, 895 nach Schleswig Hol stein), 2/055, 979 Scheffel Roggen, H pCt. weniger als in 1866 (1238317 nach Schweden und Norwegen, 239,979 nach Dänemark, 134355 nach Schleswig- Holstein, 1484419 nach den Niederlanden, 107686 nach Bremen, S7, 180 nach Großbritannien), 1,1576675 Scheffel Gerste, 5g pCt, weniger als in 1866 (721,24 nach Groß— britannien, 248 959 nach den Niederlanden, 123,83 nach Schweden und Norwegen 1/080 339 Sch. anderes Getreide 25 pCt. weniger als in 1866 17956515 nach. Großbritannien, 207922 nach Frankreich) 347936 Sch. Hülsenfrüchte, 56 pCt. weniger als in 1866 (238,383 nach Großbritannien, 5 * „055 nach den Niederlanden, 28.940 nach Schweden und Norwegen), 30 261. Ctr. Oelsämereien, 33 pCt. weniger als in 1866 (50 049 nach Großbritannien, 136,368 nach den Niederlanden, 68 9s nach Belgien) 49539 Ctr. Kleesaat, 144 pCt. mehr als in 1866 (26-234 nach Großbritannien, 21,987 nach Dänemarks. Von sonstigen wichtigeren Ausfuhrartikeln sind noch zu nennen: i659 Ctr. rohes Blei, 3 pCt. mehr als in 1856 (106967 nach Rußland, 2939 nach Bremen), 114185 Ctra chemische Fabrikate, 12 pCt. mehr als in 1866 983. nach Rußland), 16698656 Ctr. Eisenerz gegen 206 Etr. in 1866 (ülI7647 nach Rußland, 274416 nach Dänemark), 124 3504 Ctr. Flachs, Werg, Hanf und Heede, 83 pCt. mehr als in 1866 (1645362 nach Großbritannien), 1509818 Ctr. Gartengewächse, 109 pEt. mehr als in 1866, 317,309 Schiffslast Blöcke, Balken, Bretter 2, 2 pt. weniger als in 1866, 43,141 Ctr. Maschinen überwiegend aus Eisen, 43 pCt, mehr als 1866 (415770 nach Rußland), 21,877 Ctr. Brannt= wein 48 pEt. weniger als in 1866, 212,067 Ctr. Mühlenfabrifate, 3 pCt. weniger als in 1866 (104,988 nach Schweden und Norwegen, 58756 nach den Niederlanden 37, 869 nach Großbritannien), 0 762 tr. Syrup 147 pCt. mehr als in 1866 5,58 nach Großbritannien), 15 282 Etr.
— K / /// / Kw ⸗ ö
K
Termin auf den 13.
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Rohzucker und Farin, 63 pCt. weniger als in 1866 (13, 957 nach Großbritannien), 56 549 Etr. Oel, 83 pCt. mehr als in 1865 (52,795 nach , ,, 10991 Eir. rohe Schafwolle, S6 pCt. weniger als in 1866 (8459 nach Großbritannien, 2289 nach den Niederlanden) 1127727, Ctr. Rohzink, 2 pCt. mehr als in 1866 S0 /508s nach Groß⸗ britannien, 27633 nach Rußland), 37081 Etr. Zinkbleche, 14 pCt. mehr als in 1866 (28,251 Ctr. nach Großbritannien).
Der Verkehr in den Nordseehäfen, ist erheblich geringer, als der in den Häfen der Ostsee gewesen. Die Einfuhr zeigt bei ver— schiedenen wichtigen Handelsartikeln, . B. Baumwolle, Schwefel, Roh⸗ eisen, Wein, Kaffee, Thee 24, eine Abnahme. Es gingen u. a ein: M9 Ctr. rohe Baumwolle, 99 pCt. weniger als in 1866, 17,727 Ctr. Schwefel aus Italien, 59 pCt. weniger, 5579 CEtr. rohe Erzeugnisse um Gewerbe und Medizinalgebrauche, 85 pCt. weniger, (6,997 Cir. Roheisen, fast ausschließlich aus Großbritannien, 15 pCt. weniger, 9803 Ctr. Stangeneisen aus Großbritannien und Schweden, 2 pCt. weniger, 21,0991 Ctr. Flachs, Werg ꝛc. aus Rußland, 83 pCt. mehr, 11I7,394 Schffl. Roggen aus Rußland, den Niederlanden, Bremen, Nord Amerika 24. 476 pCt. mehr, 52,338 Ctr. Oelsämereien aus Großbri⸗ tannien und Rußland, 60 pCt. mehr, 19,061 Etr. Gerberlohe aus den Niederlanden, 33 pCt. mehr, 22, 464 Schiffsl. Blöcke, Balken 2, haupt⸗ sächlich aus Schweden und Norwegen, 15 pCt. mehr, 39,473 Ctr. Wein (36,176 aus Frankreich,, 14 pt. weniger, 59,840 Tonnen He⸗ ringe aus Großbritannien, 6 pCt. mehr, 16,154 Ctr. Kaffee aus Ham⸗ burg, Bremen, den Niederlanden und Großbritannien, 23 pCt. weniger, 121657 Ctr. Reis (12015 aus Bremen), 38 pCt. mehr, 10249 Ctr. unbe⸗ arbeitete Jabaksblätter aus Bremen, 69 pét. mehr, 1907 Ctr. Thee, hauptsächlich aus den Niederlanden, 19 pCt. weniger, 8401 Ctr. Leinöl,
kohlen aus Großbritannien, 1 pCt. mehr, 18903 Ctr. Petroleum aus Bremen, Belgien und Großbritannien, 8 pCt. mehr. .
Die Hauptartikel der Ausfuhr aus den Nordseehäfen waren: 26,377 Ctr. ganz grobe Eisengußwaaren nach Schleswig Holstein, Hamburg und Bremen, 14 pet. mehr als in 1855, hö 369 Scheffel Weizen nach den Niederlanden, 15 pCt. weniger, 48518 Schffl. Roggen, 70 pt. weniger, 42389 Schffl. Gerste nach Bremen, den Niederlanden und Großbritannien, 22 pCt. weniger, 579, 143 Schffl. Hafer und Buch- weißen nach Großbritannien (576,778 Sch), Frankreich, Bremen und den Niederlanden iß p Et. mehr, 175. 685 Schffl. Hülsenfrüchte (161,868 nach Großbritannien) 125 pCt. mehr, 12285 Ctr. Oelsämerejen, 83 pCt. weniger, 7067 Ctr. grünes Hohlglas nach Hamburg 13 pCt. mehr, 3588 Ctr. Butter, 60 pt. weniger, 6373 Ctr. Fleisch nach Hamburg, 37 pt. mehr, 20,759 Etr. Mühlenfabritate nach den Niederlanden, 27 pCt. weniger, 4319 Ctr. Rohzucker nach Großbri⸗ tannien, 54 pCt. weniger, 25363 Ctr. Oelkuchen nach den Nieder— landen und Großbritannien, 150 pCt. mehr, 14 853 Ctr. graues Lösch— und Packpapier (126559 nach den Niederlanden), 60 pCt. mehr, 6996 Stück Rindvieh nach Großbritannien, 21 pCt. weniger, 461,726 Ctr. Fliesen, Mauer⸗ und Dachziegel nach Bremen, Schleswig Holstein und Hamburg, 51 pCt. mehr.
Die Zahl der in sämmtlichen Häfen der Ost. und Nordsee im Jahre 1867 eingelaufenen Schiffe betrug 17,227 von L068, 024 Last, darunter 2074 Dampfschiffe von 315,858 Last. Mit Ladung sind 123879 Schiffe von 842,312 Last, darunter 1843 Dampfer von 236,966 Last eingegangen. Ausgelaufen sind 17,189 Schiffe von 1.091, 107 Last darunter 2980 Dampfschiffe von 318,313 L), von welchen 12,105 von
885 Last (darunter 1932 Dampfer von 284,056 Last) beladen ge—⸗
6 pCt. mehr, 4950 Ctr. Thran, 26 pCt. weniger, 1,407,079 Ctr. Stein⸗
wesen sind.
2
— —
Oeffentlicher
An zeiger
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Kassirer Carl Emil Schoel ist in den Akten S. 155. 69 G IR, die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung aus §. 225 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden kön⸗ nen, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ist, er latitirt daher oder hat sich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. Schoel Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleich— zeitig werden alle Civil⸗ und Militärbehörden des In. und Aus— landes dienstergebenst ersucht, auf den c. Schoel zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei ⸗ Direktion hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Aus— lagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 3. Februar 1869. König⸗ liches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommisston J. für Voruntersuchungen. Signalem ent. Der Kassirer Sch oel ist 23 Jahre alt, am 26. Mai 1845 in Königsberg i. Pr. geboren, evan= gelischer Neligion, 5 Fuß 9 Zoll groß, hat blonde Haare, blaue Augen, blonde Augenhraunen, rasirlen Bart, spitzes Kinn, gewöhnliche Nafe, , . Mund, ovale Gesichtsbildung, blasse Gesichtsfarbe, ist chlanker Gestalt (sehr abgelebt) und hat als besondere Kennzeichen Finnen im Gesicht.
Bekanntmachung. Auf Grund der Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft hier vom 8. Dezember d. J. ist gegen die aus⸗ getretenen Militärpflichtigen: 1) den Johann Friedrich Wilhelm Mews, geboren am 5. September 1845, aus Ramelow, zuletzt in Nessin; 2 den Hermann Carl Friedrich Frömming, geboren am 9. Dezember 1845, aus Wischow, Kreis Greifenberg, zuletzt in Cölpin; 3) den Ernst Heinrich Specht, geboren am 18. September 1842, aus Colberg; 4 den Wilhelm Carl Äugust Stuhlmacher, geboren am 2. Februar 1842, aus Funkenhagen, zuletzt in Colberg; 5), den Hermann Friedrich Heinrich Krause, geboren am 21. September 1844, aus Glietzig, Kreis Naugard, zuletzt in Schmuckenthin; geboren am 9. Mai 1844, aus Colberg; 7. den August Friedrich Wilhelm Timm, geboren am 5. Oktober 1346 aus Nestau, Kreis Greifenberg, zuletzt in Nessin; 8) den Max Friedländer, geboren am 25. Februar 1845, aus Stolp, zuletzt in Colberg; 9) den August Hermann Albert Pretzel, geboren am 16. Mai 1843, aus Varchmin, uletzt in Colberg; 107 den August Friedrich Wilhelm Grünwald, ge— oren am 24. Juli 1815, aus Simötzel, zuletzt in Naugardt; II) den Carl Heinrich August Müller, geboren an 23. Oktober 1846, aus Sternin; 127 den Ernst Earl Albert Dürr, geboren am 21. August 1845, aus CTolberg; 13 den Johann Friedrich Wilhelm Dummer, geboren am 18 Sep- tember 1845, auũs Drosedow; 14) den Heinrich Carl Wilhelm Maaß, e, Am 15. November 1845, aus Nehmer; 155 den Franz Friedrich th
ugust Dumann, geboren am 19. November 1845, aus Schmucken—
in; weil dieselben hinreichend belastet sind, ohne Erlaubniß die Königlich preußischen Lande verlassen und sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen gesucht zu haben, in Gemäßheit des 8 110 des Strafgesctzbuchs durch Beschluß des unter⸗ zeichneten Gerichts vom heutigen Tage die Untersuchung eingeleitet worden. Zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ist ein
unserm, im hiesigen Rathhause befindlichen, Sitzungssaal Nr. II an— beraumt, zu welchem die , , . Angeklagten, deren gegen wärtiger Aufenthalt nicht bekann ist, hierdurch öffentlich mit der Auf.
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Kreis Sorau, eine unten Frauensperson aufgegriffen worden, die Irren-Heil⸗ und Pflegeanstalt zu Sorau aufgenommen worden ist. Alle Diejenigen, welche über die Perfon derfelben Näheres anzugeben vermögen, werden hiermit aufgefordert, dies dem unterzeichneten Kö— niglichen Kreisgerichte anzuzeigen. Sorau, den 28. Januar 1859. Königliches Kreisgericht. lung. — Signalement. Familienname unbekannt, Vorname an⸗ geblich Magda, Religion anscheinend katholisch, Alter ungefähr 38 bis 40 Jahre, Größe 4 Fuß 6 Zoll, schmal, Augenbrauen blond, schwach, Augen blaugrau, Nase und 3. rn n net, m — .
. wal, Gesichtsfarbe gesund, etwas gelblich, 6) den Hermann, Augüst Friedrich Stieg, Sprache polnisch. Besondere Kennzeichen:
zu Frankfurt a. O. zufolge April 1869, Vormittags 160 Uhr, in 3
forderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden“ Colberg, den 18. De⸗= zember 1868. Königliches Kreisgericht. 3. Abtheilung.
Auf die Anklage der Königl. Staatsanwaltschaft vom 26. d. M. und auf Grund des §. 116 des Strafgesetzbuchs, ist wider den Wehr- mann Friedrich Auguͤst Hempel von hier wegen unerlaubter Aus- wanderung die Untersuchung eingeleitet worden und zum öffentlichen und mündlichen Verfahren Termin auf den 25. Mai d. J., Vor— mittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtslokale, Zimmer für öffent- liche Sitzungen, vor uns anberaumt. Zu diesem Termine wird der oben genannte Angeklagte mit der Aufforderung vorgeladen, am ge⸗
dachten Tage zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. des Angeklagten wird gegen denselben in werden.
Im Falle des Ausbleibens contumaciam verfahren Torgau, am 29. Januar 1869.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Bekanntmachung. Anfangs Oftober v. J. ist in Gersdorf, näher signalisirte unbekannte geistes kranke welche am 7. Oktober v. J. in
Kosten erwachsen hierdurch nicht. J. Abthei⸗
Haare blond, Stirn frei, etwas gut, weiß, Kinn und Gesichtsbildung
Gestalt klein, untersetzt, eine kleine Warze an der
linken Seite des Kinns und eine 2 Zoll lange, anscheinend von einem Hiebe herrührende Narbe am linken Vorderarm, welche sie angeblich vor nicht langer Zeit von einem Soldaten zugefügt erhalten haben will. Bekleidet war dieselbe mit einem graulila farirten wollenen Kopftuche, einer schwarzgrauen baumwollenen Schürze, einer weiß und blau punkirten wollenen Schürze, einer blauen, sehr verblichenen leinenen Schürze, einer blauen, gelb und weiß punktirten blauwolle⸗ nen Jacke, einem feinen, weißen langen Shirtinghemde, am unteren Rande des rechten Vordertheils in roth mit den Buchstaben L. G. in ,, Schrift gezeichnet, und einem graugrünen wollenen Un— terrock.
Handels⸗Register. Königliches Kreisgericht zu Frankfurt a. O. Unter Nr. 86 unseres Gesellschaftsregisters ist die am J. Februar
1869 errichtete offene Handelsgesellschaft
Jaenicke C Lange Verfügung vom 3. Februar 1869 am Februar 1869 eingetragen und sind als Gesellschafter vermertt: * , Franz Friedrich Withelm Jaenicke zu Frank. urt a. O., der Kaufmann Heinrich Paul Lange zu Frankfurt a. O.