2406 ..
— Summarische Uebersicht über die Zahl der Studi⸗ . der Hen r , Universität zu Breslau im Sommer Semester 1359: Im Winter ⸗Semester 1858 — 1869 sind imma trikulirt gewesen 880. Davon . abgchan en 187. Es sind demnach
eblieben 693. Dazu sind in diesem Semester gekommen 152. Die
efammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 8465. Bie katholisch⸗theologische Fakultät zählt 123 Inländer, 1 Ausländer, usammen 124, die evange ga Tee e f, Fakultät zählt 64 Inländer, 3 Ausländer, zusammen 66; die juristische Fakultät zählt 1651 In— länder, 1 Ausländer zusammen 152; die medizinische Fakultät zaͤhlt 191 Inländer, 3 Ausländer, zusammen 194; die philosophische Fakultät
zählt a) Inländer mit dem Zeugniß der Reife 261 b) Inländer mit
dem Zeugniß der Nichtreife nach §. 35 des Prüfungs⸗Reglements vom 4. Juni 1834 3, e) Inländer ohne Zeugniß der Reife nach Z6 dess. Reglements 15, d Ausländer 27, zusammen 309. Im
anzen 845. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die hiesige Universität als, nur zum Hören der Vorlesungen be— rechtigt: l) nicht immatrikulirte Pharmazeuten 53, 2) nicht immatri- kulirte Oekonomen c. 8; die Gesammtzahl der nicht immatrikulirten Zuhörer ist 61. Es nehmen folglich an den Vorlesungen Theil 906.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 14. Juni. Se. Majestät der König besichtigten am Sonnabend Vormittag auf dem Born⸗ städter Felde bei Potsdam das Garde⸗Husaren⸗ und 1. Garde⸗ Ulanen⸗Regiment, fuhren dann nach dem Exerziren nach dem Neuen Palais, nahmen daselbst den Vortrag des Militär⸗ Kabinets entgegen und machten dann Ihren Königlichen
oheiten der Frau Kronprinzessin und der Prinzessin von
essen einen Abschiedsbesuch Gegen 1 Uhr begaben Seine ajestät Sich nach Babelsberg zurück, verblieben daselbst bis gegen 2 Uhr und stiegen dann auf der Station Königshalle, wohin Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Karl ge— kommen war, um von Sr. Majestät Abschied zu nehmen, in den nach Berlin gehenden F Vom potsdamer Bahnhof be⸗ aben Se. Majestät Ailerhdc sich in das Atelier des Professor eyden, Bernburgerstraße 4, und nahmen daselbst einige Por⸗ traits in Augenschein.
Nach der Rückkehr in das Palais nahmen Se. Majestät die Meldung des Obersten und Flügel⸗Adjutanten Freiherrn von Los entgegen und ließen Allerhöchstsich vom Sber-Hof⸗ marschall Grafen Pückler, demnächst vom Wirklichen Geheimen Ober -Regierungs⸗Rath Wehrmann und um 15 Uhr vom Minister⸗Präsidenten Vortrag halten.
Gestern haben Se. Majestät sich Nachmittags um 3 Uhr nach Hannover begeben.
Hannover, 13. Juni. Wenige Minuten vor 8 Uhr langte der Königliche Extrazug in der Halle des hiesigen Bahn⸗ hofes an. Auf dem Perron hatten sich zum Empfange Sr. Majestät des Königs versammelt: der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, welcher als Inspecteur der V. Armee-Abtheilung (X. und X. i,, gegenwärtig zur Inspektion der zu diesen Corps gehörigen Truppen sich hier befindet, mit seinem Sohn, dem Herzöge Paul von Mecklenburg- Schwerin, Lieutenant im 1. Mecklenburgischen Dragoner— Regiment Nr. 17, der Qber⸗Präsident der Provinz Hannover, Graf Otto von Stolberg⸗Wernigerode, die sämmtliche Generalität, sowie die Spitzen aller milikärischen Kommando's; auf der rechten Seite deös reich geschmückten Einganges zu dem Empfangzimmer befand sich eine Deputation des Magistrats und der Stadtverordneten, an ihrer Spitze der Stadt Direktor Rasch und der Bürgerworthalter v. d. Horst. Se. Majestät der König, . von dem Minister-Präsidenten Grafen Bismarck-⸗Schön⸗ ausen, dem Kriegs⸗Minister General v. Roon und dem Gefolge, begrüßten 9 dem Perron den Großherzog, den Herzog Paul, den Grafen Stolberg, sowie die verfammelten Ge— nerale auf das Freundlichste und wandten sich dann zu der städtischen Deputation, welcher Allerhöchstdieselben seine Freude aussprachen, Hannover nach zweimaligem, durch Unwohlsein und langsame Rekonvalescen herbeigefuͤhrten Aufschub, wieder besuchen zu können. Se. Majestät schlossen Ihre Ansprache mit folgenden Worten: Ich freue Mich über den Empfang, wünschte aber — wie Ich dies auch Ihrem Ober⸗Präsidenten zu erkennen gegeben haber — keine besonderen Veranstaltungen, da Ich schon nach einem Jahre wieder zu Ihnen gekommen bin und noch öfter zu kommen gedenke!« päter wandten sich Se. Jö, n. nach einmal zu der städtischen Deputation, und er— kundigten sich bei dem Stadt-Direktor Rasch nach mehreren nn industriellen Etablissements, namentlich den Eggestorf⸗ chen Fabriken. Unterdessen war die vierspännige Equipage des Grafen Stol berg vorgefahren, in welche Se. Majest at mit dem Groß⸗ herzog von . von dem lebhaften Hochrufe des zu Tausenden den großen Platz umstehenden Publikums empfangen.
außer den Fürstlichen Herrschaften die Generale von Rosenberg⸗ e grid . n hofe versammelt gewesenen Herren und die ganze militärische D. , Sr. Majestät eingeladen waren. Die Mustkcorps sämmt— icher hier garnisonirenden Regimenter brachten Sr. Majestät eine militäͤrische Serenade; vier zu diesem Zweck vereinigte Männer= Gesangvereine begrüßten den König mit drei Liedern. Se. Ma. jestät hatten die Gnade, den Gesangvereinen Allerhöchstihren Dank für die gelungene Ausführung auszusprechen.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Eisenbahnen, Post- und Tele⸗ n, n sowie für Rechnungswesen hielten heute eine
ung ab.
— Die heutige (6. Sitzung des Deutschen Zoll—
parlgments wurde um 114 Uhr durch den Präsidenten Dr. Simson eröffnet. Von den Bevollmächtigten zum Bun⸗ desrathe des Deutschen Zollvereins waren anwesend: der Praͤ⸗ sident des Bundeskanzler⸗Amtes Delbrück, General⸗-Steuerdirel⸗ tor von Pommer-Esche, Geheimer Legations⸗-Rath von Philips. born, Geheimer Ober⸗Finanz⸗Rath Hasselbach, Finanz⸗Rath Scheele, Staats⸗Rath von Weber, Ministerial⸗Rath Berr, Staats-Minister v. Friesen, Ministerial-Direktor Weinlig, Irhr. von Spitzemberg, Ober⸗Finanz Rath Riecke, Ministerial . Itath Eisenlohr, Geh. Legations⸗Rath Hofmann. Der erste Gegenstand der Tagesordnung betraf den münd— lichen Bericht der Kommission für die Geschäftsordnung über die ihr zur Begutachtung überwiesene Frage, ob der Reichstag oder das Zollparlament mit der Prüfung der Wahl des Abg. Buff zu befassen sei.
Der Abg. Cornely befürwortet folgenden Antrag der Kommission: .
Das Zollparlament wolle beschließen, die bei dem Reichstage bereits begonnene Prüfung der Wahl des zweiten oberhessischen Wahl bezirks durch den noch versammelten Reichstag zu Ende führen zu lassen.
Ohne Debatte stimmte das Haus diesem Antrage zu.
Es wurde hierauf in den zweiten Gegenstand der Tages. ordnung eingetreten: Vorberathung im Plenum über den Ent— wurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des Vereins Zolltarifs vom 1. Juli 1865. Der Präsident des Bundes— kanzler⸗Amts, Delbrück, erläuterte den Entwurf.
Es wurde hierauf die Generaldebatte eröffnet. Zu derselben sprachen die Abgg. Sombart, Dr. Schleiden, Dr. Mohl, Dr, Bamberger, von Schlör. (Schluß des Blattes.)
Danzig, 12. Juni. (Westpr. Ztg.) Die Korvette ⸗Arcona—⸗ traf am Sonnabend Abend in Geestemünde ein und legte gegen 3 Uhr in den Hafen. Das Schiff hat 36 Mann Besatzung. Es wird behufs R paraturen ins Dock gehen. Die Korvette »Hertha«, welche im vorigen Sommer in Brand gerieth, aber wieder vollständig reparirt ist, wird statt der Glattdeck= Korvette Vietorig - in Dienst gestellt werden. Das Artillerie⸗ schiff ⸗Thetis« wird in der Wiecker Bucht eine Schießübung abhalten un sollen, namentlich hierbei die einjährigen Frei⸗ willigen zu Geschützführern herangebildet werden.
Hann over, 12. Juni. (N. H. Z.) Die Konstituirung der Finanz-Direktion ist gestern durch den Ober-Präsidenten erfolgt und gleichzeitig die Einführung des Präsidenten derselben, Winckler, bewirkt worden.
Wies ba den, 19. Juni. Nach einer Amtsblatt ⸗Bekannt⸗ machung des Ober⸗Praͤsidenten ist der Regierungs⸗Präsident Graf zu Eulenburg am 6. in sein Amt als Präsident der Königlichen Regierung zu Wiesbaden eingeführt worden.
Braunschweig, 14. Juni. Die »Gesetz und Verordnungs⸗ Sammlung « enthält eine Bekanntmachung des Staats⸗Ministe⸗ riums, die Verwaltung der indirekten Steuern in den bislang der Königlich preußischen Steuerverwaltung unterstellt gewese— nen braunschweigischen Gebietstheilen betreffend, d. d. Braun- schweig, den 9. Juni 1869. Nach derselben sind die Verab⸗— redungen J. in dem am 19. Oktober 1841 abgeschlossenen Vertrage, betreffend die Ausführung des gemeinsamen Zollsystems in dem braunschweigischen Fürstenthume Blankenburg nebst dem Stifts⸗ amte Walkenried u. s. w., Il. in dem am 19. Gktober 1849 abge⸗ schlossenen Vertrage, betr. die Ausführung des gemeinsamen Zoll⸗ systems in den preußischen Gebietstheilen Wol Ssburg, Hehlingen, u. s. w., III. in der zwischen Hannover und Braunschweig unter dem 20. Dezember 18653 abgeschlossenen Uebereinkunft, durch welche in einzelnen hraunschweigischen Landestheilen die Ver— waltung der Zölle der Rübenzuckersteuer u. s. w. übertragen worden aufgehoben worden, und ist die Verwaltung vom 15. d. M. an in den erwähnten Landestheilen denjenigen Regie—
Se. Majestät begaben sich nach dem Georgs⸗Palais, wo bald nach der Ankunft der Thee 6 ,. u welchem
rungen zurückgegeben worden, welchen die betreffenden Gebiets⸗ theile angehören.
I7. Division), sowie die auf dem .
2407
n. Altenburg, 13. Juni. Gestern Abends um u' eh, Vermählungsfetier der Fir, Marie ĩ Gachsen Altenburg nit dem Erbprinzen Karl von Schwarz, kon Sg werb ar sen slattge funden. Se Kön igiicht Zobel purg zr onprinz von Preußen befand sich unter den Trau— Ehe. Abends brachte die Bürgerschaft einen Fackelzug. ie effen. Darm sta dt, 12. Juni, (D. Z) . Der Prinz d die Prinzessin Carl und Prinz Wilhelm, sind mit der nn essin Anna von Mecklenburg⸗Schwerin gestern Nachmit- ö nach Frankfurt 4. M. abgereist, um von da heute früh ir Dresden nach Schloß Fischbgch zu reisen, während die Enkelprinzessin die Rückreise über Rudolstadt antritt. Bas Regierungsblatt enthält die Publikation des wischen Hessen und Bahern in Betreff der Eisenbahnverbin⸗ ungen in den beiderseitigen Rheinprovinzen abgeschlossenen Staatsvertrages vom 26. September 1867 und der denselben modifizirenden nachträglichen Vereinbarung zwischen den bei Ausflihrung des Pertrages betheiligten Bahnverwaltungen, der heffschen Ludwigs und der pfälzischen Bahnverwaltung, 34. Ludwigshafen, 11. Juni 1868. Rahyern. München, 19. Juni. Das Gesetzblatt Nr. H= enthält das Gesetz, die Einführung einer Proze ordnung in
bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten für das Königreich Bayern be⸗ treffend.
esterreich⸗ Ungarn. Wien, 13. Juni. Ver Kaiser
hat 3 . in das Lager bei Bruck begeben und kehrt von bort am Montag zurück. . — Die in dem Befinden der Erzherzogin Marie Valerie
seit einigen Tagen eingetretene entschiedene Besserung hält an. Pesth, 12. Juni. Im Unterhause beantwortete der Ninister⸗Präsident Graf Andrasy gestern die Interpellation Tisza's wegen Auslegung der Gesetze. Seine Aeußerung sei dahin zu deuten, daß die Regierung über die Exekutive im richtigen Sinne des Gesetzes wachen, über Zweifel entscheiden müßfe. Tisza behält sich die Antwort für die nächste Sitzung vor. Das Haus beschließt bei namentlicher Abstimmung, die Antwort des Minister⸗Präsidenten nicht weiter zum Gegenstande
Diskussion zu machen. ö : ö. — . . e e berg gun die Gesetzvorlage über die
Rekruten? Aushebung in der Generaldebatte bei namentlicher Abstimmung . n gm en Dagegen stimmten nur 25 Mit⸗ glieder der äußersten Linken.
— Die dritte Sektion des Unterhauses genehmigte auf die Fürsprache Deaks die von den Sachsen gestellten Amendements jum Gesetzentwurf über die Verantwortlichkeit der Richter,
Prag, 13. Juni. Am 11. um 1 Uhr 19 Minuten Mor— gens wurde vor dem Polizei Direktionsgebäude ein starker Schuß gehört. Bei der Nachforschung wurden die Trümmer giner Petarde in einer Kellernische aufgefunden. Die Petarde wurde mittelst einer in Theer getränkten Zündschnur zum Ex⸗ plodiren gebracht. Nur einige Fensterscheiben des Paßbureau wurden zerschlagen. Der Urheber dieses Verbrechens ist gestern verhaftet worden. In seiner Wohnun wurden auch mehrere Cremplare der in Jüngster Zeit wie erholt in den Straßen Prag ausgestreuten hochverratherischen Pamphlete gefunden.
Karlowitz, 11. Juni. (N. Fr. Pr) Der vom serbischen Patriarchen einberufene Kongreß, zu welchem alle 65 Mitglie— der eingetroffen sind, wird morgen in der per gn Hauptkirche eröffnet. Uebermorgen beginnen die regelmäßigen Kongreß⸗ sitzungen.
Belgien. Brüssel, 12. Juni. Der Senat genehmigte in seiner e gen Sitzung das gestern eingebrachte , , Amendement zu dem Gesetz, betreffend die Aufhebung der Schuld ⸗ haft, mit 30 gegen 4 Stimmen, jedoch mit einer erheblichen Modifikation, welche dasselbe für den Justiz⸗Minister unannehm⸗
bar macht.
— Die Gesetzsammlung veröffentlicht das Geseßz über die fach rm . 4 prozentigen Anleihe von 30 Millionen Francs und die modiflzirte Amortisation der 43 prozentigen
Anleihe.
Großbritannien und Irland. Lon don, I2. Juni. Die . kehrt, der Engl. Korr. zufolge, am 2 den Dienstag von Balmoral nach Windsor zurück e. . so lange dort verweilen, bis die nöthigen parlamen , ꝛ Schritte, welche auf die erwartete Verwerfung der — . . bill folgen dürften, endgültig festgestellt sind, wei t eren 6 6 einen täglichen . . . Verkehr z
rone und Ministerium nöthig macht.
— Der n es mn, von Aegypten wird am . ? e.
in London eintreffen, und werden im Buckinghampa ast Ap
tements für ihn in Bereitschaft gesetzt.
. ü ̃ des — Bas Sberhaus hielt am 19 in Berücksichtigung Renntages in Ascot keine öffentliche Sitzung. In der Sitzung
das Armeebudget ing. sich zum Subsidienkomite konstituirte, ; . eine Resolution, in welcher die Herstellung einer 4
vom 11. wandte Lord Bateman mit der Anfrage an Earl Granville, ob kd gien, , Gerücht, die .
auf eine zahlreiche Majorität im Unterhause ge Versuchen zur Amendirung der Kirchenvorlage entf fiben die . in dieser noch in irgen . etwas . werde, . nicht mit der Würde beider Häuser d Parlamentes im Einklange sei.
werde, ützt, sich allen ieden wider
Earl Granville versicherte, daß weder
it rede. . 6 Frage die Regierun
einer andern
m Unterhause standen am 19. die Voranschläge für J k ur Berathung im Komite. Ehe das Haus befürwortete Lord Elcho
Reserve⸗Armee als eine dringende Nothwendigkeit erklärt w Sämmtliche für das stehende Heer anzuwerbenden Mann- schaften sollen sich auf 21 jährige Dienstzeit verbindlich machen. Von diesen 21 Jahren würden 7 im stehenden Heere, 7 weitere in der ersten, zür Einberufung für Kriegsdienste im Auslande verfügbaren Reserve und die ]? letzten Jahre in der zweiten, zur Landes vertheidigung bestimmten Reserve zugebracht werden. Hinsichtlich der Miliz wünschte der Redner das System der all- gemeinen Dienstpflicht und zwar mit Loosen wiedereingeführt zu sehen, ohne daß eine Stellvertretung gestattet wäre. Der Kriegs⸗Minister räumte ein, daß manche Vorschläge Lord Elcho's erwägungswerth seien und einzelne sich sogar zur Ver⸗ werthung empfehlen dürften. An eine allgemeine Dienstpflicht sei jedoch unter keiner Bedingung zu denken. Im Fortgange seiner Rede kündigte Mr. Cardwell an, er werde hoffentlich im nächsten Jahre im Stande sein, eine wenigstens ebenso kurze Dienstperlode vorzuschlagen, als Lord Elcho für das stehende Heer angedeutet. Schließlich zog Lord Bury (für Lord Elcho) die obenerwähnte Resolution zurück. Die Erörterung i dann zur Küstenbefestigung und den damit zusammen ängenden Gegenständen, Panzerplatten, neuen Lafetten ꝛc. über, worauf man endlich zur Komiteberathung über die Voranschläge schritt. Sir Henry Hwoare versuchte die Streichung der Jeomanry⸗ Kavallerie (aus Pächtern zusammengesetzt zu erwirken. Dies
nstitut wurde jedoch mit 90 Stimmen Majorität (117 gegen 7) erhalten.
3 Am 11. erklärte Sir Henry Bulwer, er werde seine Interpellation über die Alabama ⸗Angelegenheit bis auf den J. Juli verschieben, dann aber unter allen Umständen damit
n. 5 Nachdem die Panzerfregatte Warrior« Ordre erhalten das neue schwimmende Dock nach Bermuda zu befördern, i die Schraubenfregatte »⸗Minotaur«, Admiralschiff des Ober- befehlshabers des Kanalgeschwaders, kommandirt worden, die englischen Admiralitätsbeamten zur feierlichen Eröffnung des neuen Hafens nach Heppens zu befördern. Den anzen gestrigen * über hielt der ⸗Minotaur⸗ sich Ab⸗ an bereit. Gegen Abend wurde die Flagge eingezogen, doch erwartete man, daß das Schiff heute Morgen absegeln werde. — Der Great Eastern« geht morgen früh von Sher— neß nach Portland, um Kohlen einzunehmen, und wird dann in Gesellschaft seiner drei Begleitschiffe: Scanderia , Chiltern⸗ und William Cory« die Expedition zur Legung des französisch⸗ atlantischen Kabels antreten. Zunächst führt der Weg nach Brest, fünf Meilen, von wo das Landende gelegt werden wird, und von dort nach St. Pierre. . . — Auf der Kohlenzeche Ferndale in Glamorgansphire, derselben Zeche, welche am 9. November 1867 von dem großen Unglück heimgesucht wurde, welches 168 Personen das Leben koftete, wurden am 11. durch eine Explosion 60 Bergleute ge= töbtet. Telegraphisch wird gemeldet, daß in einem Theile der Grube eine er grun ausgebrochen ist, und daß alle mög⸗ lichen Anstalten gemacht werden, um das Feuer durch Ab-
sperrung der Luft zu ersticken.
Frankreich. Paris, 12. Juni. Die Ruhestörungen waren gestern Abend weniger ernster Natur, obgleich die Ver⸗ haftungen in vermehrtem Maße vorgenommen wurden; man schätzt die Zahl der Verhafteten auf 609 Personen, zu denen jedoch viele Unbetheiligte zu rechnen sind. Die Bewohner von Belleville, Faubourg St. Antoine und anderen Quartieren bewaffneten sich mit Stöcken, verfolgten die Lärmenden und nahmen selber Verhaftungen vor. .
In den Provinzen herrscht, den eingetroffenen Nachrichten zufolge, überall Ruhe.
— Der Vizekönig von Aegypten ist gestern hier ange⸗ kommen und im Palais de lElysée abgestiegen.
— Das „Journal ohffieiel« schreibt in seiner Abendaus⸗ gabe: Die Ruhestörungen der letzten Abende scheinen ihr Ende zu o, , 2. der ie g welche die öffentliche Macht
en die Ruhestörer gezeigt hat. — 9 — 13. a *g T. B) Das Journal offieiel meldet, daß der Vizekönig von Aegypten gestern auf dem
Bahnhofe von dem General Fleury und dem türkischen Bot-
301 *