1869 / 154 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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dement Sir R. Palmers, welches den Laienprofessoren die Er⸗ klärung mr, . , keine den Satzungen der Staatskirche zu⸗ widerlaufenden Lehren zu verbreiten, keine hinreichende Unter⸗ stützung fand. Dagegen gelang es demselben Mitgliede eine Klausei in dem Entwurfe . . nach welcher die Akte in keiner Weise in das bestehende System des religiösen Unter⸗ richtes, der g, ,, und der Disciplin eingreifen soll.

Nach achttägigem Krankenlager starb der Admiral der Flotte, Sir William Bowles, 89 Jahre alt, welcher im

hre 1796 in die englische Marine eingetreten war.

Der er , g. Sir Rob. Napiers auf dem Ober⸗ Befehlshaberposten in der Präsidentschaft Bombay, Sir Augustus Spencer, wird mit dem ersten Dampfer im August nach Indien abreisen.

In Portadown (Irland) hat ein Krawall statt⸗ nn, Die Polizei, mit Steinen angegriffen, machte von

ren Feuerwaffen Gebrauch und verwundete zwei Orangisten.

rankreich. Paris, 3. Juli. Herr du Mixral, ein Landsmann und politischer Freund des Staats⸗Ministers und Vize ⸗Präfldent der Kammer, hat heute seinen Partei⸗ 2 folgen den Interpellationsentwurf zur Unterschrift vor⸗ gelegt:

Wir Unterzeichnete wünschen die Regierung über die Noth⸗ wendigkeit zu interpelliren, den Einrichtungen des Kaiser— reiches neue Stärke zu geben, indem die Wirksamkeit und die Kontrole des gesetzgebenden Körpers durch folgende Mittel vermehrt würde: JI Wiederherstellung der Adresse; 2 Umfas⸗ sendere und einfachere Organisation des Interpellationsrechts; Y Ausdehnung des Rechts zu Amendements; . Ernennung a Ye sieder des Bureaus des gesetzgebenden Körpers durch

esen selbst.

Im gesetzgebenden Körper wurde die Wahl Du— rands bchufs Prüfung an das betreffende Bureau verwiesen.

Dem Vernehmen nach hat die belgisch⸗französische Kom⸗ mission ihre Sitzungen beendet. In allen wesentlichen Punkten ist eine Einigung erzielt worden und den französischen Forde⸗ rungen durchweg Genüge geschehen.

Spanien. Madrid, 3. Juli. (W. T. B. Cortes- sitzung. Der Deputirte für Sevilla, Clairon, theilt mit, eine Bande von anfänglich 80 Individuen, zu denen in der Folge eine Anzahl von Personen aus Triana, einer Vorstadt Sevillas, e. wäre, habe Sevilla verlassen und das republikanische

nner aufgepflanzt, indeß die Unterstützung der republikani⸗ Hen Partei nicht gefunden. Allgemein werde geglaubt, daß 1 . bereits durch die ihr nachgesandten Truppen zer⸗ reut sei.

Türkei. Konstantinopel, 3. Juli. »Levant Herald« meldet die Ernennung Mustapha Fazyl Pascha's zum Minister ohne Portefeuille.

Dem genannten Blatte zufolge hätte die Pforte auf die Aufhebung der Kapitula tionen verzichtet.

Kragujevatz, 3. Juli. (W. T. B. Regierung und Stkupschtina sind daruͤber einig, daß von den 120 Deputirten, aus welchen die Kammer bestehen wird, 90 durch das Volk gewählt und 30 durch den Fürsten ernannt werden sollen.

Amerika. Washington, 1. Juli. Dem amtlichen Monatsausweise des Finanz⸗Ministers zufolge betrug die Staats-⸗ schuld am heutigen Tage 2615, 259,000 Doll., oder 16,5090 000 weniger als am 1. Juni. Der Baarvorrath im Staatsschatze belief sich auf 117,000,000 Doll. (nämlich 8o 099 000 in Metall und 37, 000,000 in Papiergeld) gegen 124,000,900 am 1. Juni demnach eine Abnahme von 7000, 009 Doll.

2. Juli. (Kabeltelegramm). Dem Ex ⸗Präsidenten Andrew Johnson wurde gestern Abend hier eine Serenade ge⸗ bracht. Er hielt eine Rede, in welcher er die politische Lage des Landes beklagte und erklärte, daß man auf dem besten Wege zu einer militärischen Diktatorherrschaft oder einer Mon⸗ archle sei. Der Finanz⸗-Minister Mr. Boutwell hat Ordre gegeben, daß morgen für 3 Millionen Doll. Ver. Staatenbonds angekauft werden sollen.

New⸗York, 1. Juli. (Kabeltelegramm.) Das in Gettys⸗ bury errichtete Nationaldenkmal zum Andenken an die dort gefallenen Soldaten wurde heute eingeweiht.

General Sickles, der neue amerikanische Gesandte in Madrid, segelte heute nach seinem Bestimmungsorte ab.

. 2. Juli. Fast alle übrigen Mitglieder der Flibustier- Expedition des Obersten Ryan sind gefangen genommen wor⸗ den und befinden sich jetzt auf dem Admiralitätswerft von Brooklyn in Haft. Die letzten Nachrichten aus der Havana melden, daß die Ankunft des neuen General-Kapitäns sehr wenig bazu beigetragen hat, die unzufriedenen Freiwilligen zu beschwichtigen. Die katalonischen Freiwilligen nämlich, welche mit der Bewachung der Eisenbahn von Ruevitas beauftragt

waren, empörten sich und verlangten anderen Dienst zu thun. Der BOberst der Mannschaften seßte dem General Letona die Ansprüche derselben auseinander, welche dieser nicht nur ab— schlug, sondern auch den Obersten verhaften ließ. Darauf zogen die Freiwilligen nach Puerto Principe, woselbst es ihnen ge lang, ihren Sbersten in Freiheit zu i und den General zum Gefangenen zu machen. Man befürchtete, die Freiwilligen würden den General erschießen.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Bu karest, Sonntag, 4. Juli, Abends. Die geistliche Synode ist durch Fürstliches Dekret zum 1. Juli (13. Jull n. St.) behufs Einsetzung einer Centralbehörde zur Regelung der kirch— lichen Angelegenheiten Rumäniens einberufen.

Die »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn— Verwaltungen« Nr. A enthält: Aus den Kommissionsberichten zur General -Versammlung des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwal. kungen. Offizielle Mittheilungen über neu eröffnete Vereinsbahnen und Stationen ꝛc. Coslin⸗Stolp (Berlin ⸗Stettiner Eisenbahn) eröffnet.

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Statistische Nachrichten.

Bad⸗Ems, 1. Juli. Unsere heutige Kurliste weist 3842 Kur- gäste und 1702 Durchgereiste nach.

Die Hafenbewegung in einigen Rheinhäfen belief sich nach der »Rhein. Schifferztg .“ im Jahre 1868 für Mainz auf 1705 Segel schiffe (gegen 1867 4 128), 1500 Dampfschiffe 3), 1.935299 Ctr. Güter (4 61,182 Ctr.); für Bing en auf 171,A957 Ctr. zu Berg und S8 921 Ctr. zu Thal ankommende, 197727 Ctr. zu Berg u. 145,415 Ctr. zu Thal abgehende Güter; für Cob lenz auf 553,122 Ctr. ankommende und 3,823 Ctr. abgehende Güter auf dem Rheine; 383,434 Ctr. ank. u. 161,872 Ctr. abg. Güter auf der Mosel (15572251 Ctr. Gesammt⸗ verkehr), 4059 ank. 2898 abfahrende Schiffe; für Cöln auf 3,194. 314 Ctr. ank. u. 1361718 Ctr, abg. Güter (41556, 032 Ctr. Gesammt⸗ verkehr! Die Zufuhr in Cöln betrug zu 6. 1225570 Ctr., zu Thal 1,968,744 Ctr, die Abfuhr zu Berg 540977 CEtr., zu Thel S20s741 Ctr., der Gesammtverkehr zu Berg 1,766,547 Ctr., zu Thal 2 789, 485 Ctr.

Die Schweiz besitzt Geschütze: An 4. Pfündern: 16 Elitebatte⸗ rien zu 96, 11 Reservehatterlen zu 66, 3 Einrichtungen als Ersatz für Raketenbatterien zu 18 Geschützen, 36 Ersatzgeschütze und 95 über- zählige und Schulgeschütze, 20 4pfündige Gebirgskanonen, 66 8 pfündige Hinterlader aus Gußstahl, 12 Ersatzgeschütze 24 überzählige und Schulgeschütze und 118 12pfündige Posstionsgeschütze aus Bronce und Gußstahl, Hinterlader. latte Kanonen: 46 ordonnanzmäßige 6-Pfünder, 26 nicht ordonnanzmäßige 6. und 8: Pfünder 46 lange Hauhitzen (46. Pfünder), 18 kurze Haubitzen 24, und 15. Pfünder), 2 Mörser, lang (12. Pfünder), 1 örser (H0⸗Pfünder). Zusammen 699 Geschütze. An der Uniwandlung von glatten in gezogene Kano— nen 2c. wird gearbeitet.

Kunst und Wissenschaft.

Im Verlage der Königl. Geh. Hber-Hofbuchdruckerei (R. von . sst erschienen: Instrüktion für den Betrieb der Gym nastik bei den Truppen z3zu Pferde. Vom 1. April 1869. Mit 44 in den Text gedruckten Figuren in Holzschnitt. 3 Bogen. gr. 8. Dieselbe enthält: J. Abschnitt: Betrieb der Gymnastik im Allge—⸗ meinen, Anordnung des Unterrichts, Eintheilung der Uebungen und der Klassen. II. Abschnitt: 1 Freiübungen. 2) Rüstübungen. An⸗ hang: Beschreibung der Gerüste und Geräthe.

Düsseldorf / 2. Juli. (D. 3. Das Verzeichniß der Schüler der Königlichen Kunstakademie weiset für das Studienjahr 1867/68 (2. Oktober bis 15.è August) außer 39 Sonntagsschülern 137 Schüler der Akademie nach. Der Durchschnitt durch die Jahre 1829 bis 1868 ergiebt 175 Schüler pro Jahr, Die höchste Frequenz fällt auf die Jahre 1835/36 mit 256, 1834635 mit 234 und 1837338 mit 240 Schůü⸗ lern. Die geringste Frequenz fällt auf die Jahre 1865166 mit 106, 1867ö68 mit 137 und 186667 mit 133 Schülern. Im vergangenen Studienjahr vertheilten sich die 137 Schüler auf die Elementarklasse mit 48, den Antikensaal mit 20, die Malklasse mit 15, die Landschafts⸗ klasse mit 17, die Bauklasse mit 16, die Bildhauerklasse mit 2, die Kupferstecherklasse mit 4 und auf die erste Klasse mit 5 Schülern. Letztere Klasse umfaßt diejenigen Schüler, welche die Vorbe— reitungsklasse absolvirt und die Fähigkeit zur selbständigen Ausübung ihres Kunstfaches bis zu einem gewissen Grade bewiesen haben. Außer- dem besteht eine Meisterklasse, welche im letzten Jahre nur aus den 10 Lehrern der Anstalt bestand. Die obige Durchschnittszahl ist schon seit dem Jahre 1854 nicht mehr erreicht worden. Das Jahr 186061 ergiebt 175 Schüler, 18616362 135, 1865263 139, 1863) 64 149, 1864 65 . . deren Zahl 186566 auf 166 sank und 1867/68 wieder au ieg.

Der amerikanische Dichter Longfellow befindet sich seit Anfang Juli in Paris.

Um 1. Juli starb zu Paris François Hust, Professor der Philosophie an der Universität Gent, bekannt als Verfasser zahlreicher Schriften über sociale Philosophie, so namentlich des Regne social du Christianisme und der Révolution religieuse au dixneuviéme siécle.

Landwirthschaft. Uebersicht über die Weizen und Roggenpreise auf den Haupt-⸗Getreidemärkten der Monarchie. Um die ee e urn zu er

mit ca.

. muß leider die Thatsache kon

sin tsprechend/ a cke in Thalern berechnet. ne Sach e, dien er.

6 6867.

26. Juni.

) Nach dem Wochenbericht.

el, 360. Juni. Der diesjährige Vollmarkt war überhaupt en gig Wr Wia? befahren, von welchen etwa 2009 Centner verkauft wurden. Erst durch das Auftreten eines hiesigen Wollhänd= lers, welcher sich anfangs zurückgehalten hatte, zogen die Preise mehr an, so daß Verkäufer 4 auch 5 Thlr. gestern mehr machten, als am Tage zuvor. Für ordinäre Landwollen wurden bis zu 30 Thaler, für Mur n vollen bis zu 35 Thlr. und für feinere Stämme bis zu

Thlr. bezahlt. . . . ö Ernte⸗Aussichten in Frankreich enthält die Wiener N. Fr. Pr. einen angeblich authentischen, auf offizielle Quellen gestützten . d. d. Paris, 24. Junig dem wir Folgendes entnehmen: Stand der Getreidesgaten in Frankreich, welcher in der zweiten Hälfte Monats Mai in Folge des anhaltenden Regen—⸗ den Tagen vom olt, mit Aus- als jene des Trotzdem

des abgelaufenen ; . einige Befürchtungen einflößte, hat sich in

2. bis zum 19. des gegenwärtigen Monats wieder er nahme des Roggens, dessen Entwicklung zeitiger rei en mehr gelitten hat, als dieser letztere,

erf werden, daß die Getreidesaaten in

9 Frankreich einen beträchtlichen Schaden erlitten haben. Was die

Weizens, und

Höhe und den Umfang desselben betrifft, so wird er je nach den ver⸗ chiedenen Standpunkten der Spekulation auch verschiedenartig an So viel steht fest, daß wir dieses Jahr in Frankreich

Jah . . von .

uten Ernteerträgnissen des verflossenen Jahres eben, welche ae Monat früher als gewöhnlich und im Gegensatze zu den schlech- en Ernten der vorangegangenen Jahre 1866 und 1867 eingeheimst worden sind, so würden wir, wenn die Ernte von 1869 schlecht aus⸗

ällt, eine große Steigerung der Getreidepreise erleben; die . . . ö wenn man erwägt, daß svir in der Kon—⸗

sumtion gegen die Ernte von 1568 vielleicht um 10 Millionen Heer litres, uu . beinahe zwei Drittheile der Einfuhren eines schlechten

ar f. eine späte Ernte haben werden.

um so bedeutender werden,

Erntejahres, wie jenes von 1867, voraus sind.

Biese Thatsache würde indessen nicht ins Gewicht fallen, wenn die ee ren Ernteaussichten zum Bessern sich wenden

denn man darf nicht, wie es so oft und vielseitig geschi und vergessen, daß bei den Bauern stets mehr Getreide als man! anzunchmen geneigt is6t und in Wirklichkeit annimmt. Sollten unfere gegenwärtigen Ernteaussichten aber noch eine ungün= nehmen, so würde der französische Bauer die Situation

stige Wendun alsdann um o mehr ausbeuten.

Die übrigen Körner, wie Gerste, türkischer Weizen (Mais), haben

nicht fo sehr durch den Regen gelitten. ö alt steht bis heute ganz vorzüglich.

und 6,921,405 Pfd. Zin kerze a

und 2901, 428 Pfd.

in 1867 auf 204 gesticgen

für Amerika) wurden ca. 20 Millionen waarenfabrik in der Strafanst

und verarbeitete 144,592 Kbf. Bl dischen Marmor; sie schnitt 723 ([“ Kbf. Blöcke und 571 [ Platten we

eht,

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den Böoͤrsenberichten notirten Preise, der berliner uf Abö6 Pfd. Weizen und 200 Pfd. Roggen

3. Juli. 7177 * 68dꝛ / 76 60 - 702) oi -= 65 -= 74 58 = 71 64 -= 69 63 86h

3. Juli. 7 - 587 e 60 - 63

dieselbe würde

Luzerne und Futter

räser, welche bereits auf den Feldern und Wiesen geschnitten lagen, . in 9 verflossenen vierzehn Tagen durch den Regen viel gelitten.

Der

würden; übersehen vorräthig ist,

Die »Austrla⸗ dringt in ihrer letzten Niummer die detalllirten gien f des Waarenverkehrs der österreichisch ungart⸗ schen Monarchie in den Monaten . bis einschließlich Marz 1869. Wir entnehmen denselben, daß die Einfuhr in der bezeichneten Periode MMM 42063 Fl., um 5734756 Fl. mehr als im Jahre 1868s, die Ausfuhr dagegen N77 768 Fl., um 746ο7οο I. weniger als im Jahre 1868 betragen hat. Bei der e hat sich also der Waarenvertehr gegenüber den Ergehnissen in der gleichen Periode des Vorjahres, im Ganzen gehoben, obwohl bei einigen Posten, namentlich beim Tabak, bei den Webe⸗· und Wirkstoffen, dann bei Garnen wegen zeitweilig eingetretener Stagnation in Folge des höheren Agiostandes, sich ein Ausfall von mehr als 7 Millionen ergeben hat. Dieser günstige Umstand ist zu⸗ nächst den mit 1. Juni 1668 ins Leben getretenen Zollbegünstigungen, hauptsächlich aber den im 1. Quartal 1859 stattgefundenen außer- gewöhnlich starken Bezügen an Eisenbahnschienen, Tyres und Schienen . für die im Bau begriffenen vielen Eisenbahnen zuzu—

reiben.

Bei Vergleichung der einzelnen in den Verkehr gebrachten Men= gen mit einander ergiebt sich eine nennenswerthe Zunahme in der Einfuhr bei Kaffeesurrogaten, feinen und mittelfeinen Südfrüchten, Kastanien, Zuckermehl, Zuckersyrup, bei Weizen, Magis, Bohnen, Reis, Mehl, Kleefaat, Sämereien, bei Vieh, Blutegeln, Schaffellen, Fetten und Oelen, diversen Hölzern, Gerbstoffen, dann bei Schwe fel, Weinstein, bei Getränken und Eßwagren, rohen und vererzten Metallen und metallenen Halbfahrikaten, Web; und Wirkwaaren, Leder und Lederwaaren, Papier und Papier- fabrikaten, Holz, Glas und Thonwaaren, Instrumenten und Maschinen, Land- und Wasserfahrzeugen, endlich bei chemischen Pro— dukten. Abgenommen hat die Einfuhr bei Tabak und Tabakfabrika- ten, Arznei-, Parfümerie und chemischen Hülfsstoffen, bei Webe⸗ und Wirkstoffen, Garnen, literarischen und Kunstgegenständen, dann Ab⸗ fällen. In der Ausfuhr zeigte sich die erheblichste Zunahme bei Ta⸗ bak und Tabakfabrikaten, bei Thieren und thierischen Produkten, bei Fettstoffen und fetten Oelen, bei Getränken und Eßwaaren, bei Garnen, Webe⸗ und Wirkwaaren. Papier und Papierwaaren Leder und Vederarbeiten, Holz. Glas- und Thonwaaren, be Metall waaren, Land. und Wasserfahrzeugen, dann literari— schen und Kunstgegenständen. Abgenommen dagegen hat der Export in Kolonialwaaren und Südfrüchten, Garten! und Feldfrüchten, Brenn“, Bau⸗ und Werkstoffen, Arznei. Parfümerie und chemischen Hilfsstoffen, rohen und vererzten etallen, sowie Halbfabrikaten aus denfelben, bei Webe. und Wirkstoffen, bei Instrumenten, Maschinen und Kurzwaaren, bei chemischen Produkten und Zündwaaren, endlich bei Abfällen.

6 Werth der eingeführten edlen Metalle, dann der Gold⸗ und Silbermünzen betrug im 1. Quartal 1869 49116866 Fl. um 63661338 Fl. weniger als in der gleichen Periode des Vorjahres. Die Ausfuhr bezifferte sich in derselben Epoche mit 4 324,680 Fi,, um 189,471 51. weniger als im ersten Quartal 1868.

Die Zolleinnahmen in der Periode vom Januar bis inkl. März 1869 betrügen: an Eingangszöllen 414003 Fl um 939 622 Fl. mehr als im Vorjahre; an Ausgangszöllen 24.493 Fl, um 3725 J mehr als im Vorjahre; an Nebengebühren 701266 Fl, um 937 * weniger als in der gleichen Epoche des Vorjahres. Zusammen genommen betrugen saämmtliche Zolleinnahmen 4234793 Fl, um S42„4I5 Fl. mehr als im ersten Quartal 1868. Der höhere Ertrag an Eingangszöllen wurde vorzugsweise durch die gesteigerte Einfuhr von Zuckermehl, Roheisen, Halbfabrikaten von Eifen', mittelfeinen und feinen Baumwollwagren, gemeinen und mittelfeinen Wollwaaren, feinen Seiden und Metallwaaren, Eisen- bahnwagen, dann an feinsten und feinen Kurzwaaren; jener der Aus= gangszölle aber durch die vermehrte Ausfuhr an rohen Häuten und Fellen herbeigeführt. . ]

Die Ein' und Ausfuhr von Dalmatien ist in den angeführten Daten nicht inbegriffen.

a ag / 30. Juni. Die . Kammer hat gestern auch das zur ö. ständigung des Eisenbahnneßzes vorgelegte Gesetzprojekt, betreffend die Eisenbahnstrecke Amsterdam⸗Zaardam, mit 37 gegen 26 Stimmen angenommen. Diese kurze Strecke erfordert gewaltige Arbeiten, unter anderen auch eine Ueberbrückung oder Abdämmung des' Y und wird deshalb große Kosten machen. Es wird dazu eine Anlelhe von 30 Millionen nöthig sein. ͤ U

Her ruffische Handel mit Talg, bekanntlich einer der bedeutendsten Exportartikel, wird durch die im Gebiet der Orenburger Kirgisen ausgebrochenen Unruhen sehr benachtheiligt. Wie das „‚Kasansche Börsenblatt« mittheilts wurden in Mralst nach den Einen in diesem Jahre 70 000, nach Anderen sogar 140,000 kirgisische Ham- mel weniger gekauft, als im vergangenen Jahre. In Orenburg rech- net man gar nicht auf den Ankauf von Hammeln. .

Sfewastopol. Der erste Dampfer, welcher in der Admiralität der russischen Handelsgesellschaft gebaut worden ist, lief den 16. Juni

vom Stapel. Verkehrs ⸗Anstalten.

Brest, 4. Juli. Der »Great Eastern⸗ befand sich heute Mittags 470 256 Br. 335 10 L, er war von Brest 1145 Seemeilen entfernt und hatte 1281 Seemeilen des Kabels versenkt Die Signale kamen vortrefflich an und die Proben auf Elektrizität ergaben ein befriedi⸗ endes Resultat. . . ü . 1. Juli. (R. T. A) 1Die Revision der Nässe] der Surchreisenden in Warschau und auf allen Stationen im Rayon des Königreichs Polen ist auf Verfügung des Statthalters, Grafen Berg, wieder eingestellt worden, um die Kommunikation auf den

nbahnen zu erleichtern. in 2. Juli. Das Postdampfschiff des Norddeutschen