1869 / 156 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

leben, von Teplitz;

2. Artillerie Inspektion Schwartz, von Jüterbogk.

haupt, aus der Rheinprovinz.

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Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Division von Alvens⸗ Se. Excellenz der General- Lieutenant und Inspecteur der

Der Ober⸗Bau-Direktor der Eisenbahn⸗Verwaltung, Weis⸗

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober Regierungs · Rath

Wehrmann nach Norderney.

Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Direktor

der Eisenbahn-Abtheilung im Handelsministerium, von Wolf, nach Buchwäldchen bei Calau.

Berlin, 7. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zur Anlegung des dem Kammerherrn und Hofmarschall des Prinzen Karl von Preußen Königliche Hoheit, Grafen von Dönhoff, verliehenen Ehren ⸗Groß⸗Eom— thur⸗Kreuzes des Großherzoglich oldenburgischen Haus⸗ und Verdienst⸗-Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig und des Commandeur⸗Kreuzes des Kaiserlich französischen Grdens der Ehrenlegion, ferner zur Anlegung des dem Ceremonienmeister und dienstthuenden Kammerherrn Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Karl von Preußen, Grafen von Brühl, verliehe— nen Commandeur-Kreuzes des Kaiserlich französischen Ordens der Ehrenlegion; sowie endlich zu der von des nr zu Hohenzollern⸗-Sigmaringen Königliche Hoheit beschlossenen Ver— leihung des Ehrenkreuzes dritter Klasse des Fürstlich Hohen— zollernschen Hausordens an den Königlich belgischen Leibarzt und Geburtshelfer Pr. Chantrain Allerhöchstihre Genehmi— gung zu ertheilen.

Personal Veränderungen.

I. In der Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 29. Juni. von Stosch, Sec. Lt. im 2. Leib⸗Hus. Regt. Nr. A in das 5. Thür. Inf. Regt Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), v. Massow, Sec. Lt. im K Pos. Inf. Regt. Nr. 5, in das Westpr. Kür. Regt. Nr. 5, versetzt. Den 3. Juli v. Bülow, Hauptm. und Comp. Chef im 1 Ostpr. Gren. Regt. Nr. 1 Kronprinz, unter Beförderung zum Major, dem Regt. aggr. Walden, Pr. Lieut. in dems. Regt., zum Hauptm. u. Comp. Chef, Giesche, Sec. Lt. in dems. Regt, zum Pr. Li. befördert. B. Abschiedsbewilligungen 2. Den 3. Juli. v. Bosse, Gen, Maj, zur Disp., zuletzt Commdr. der 28. Inf. Brig. der Char. als Gen. Lt. verliehen. Bei der Landwehr. Den 29. Juni. Ritzke, Sec. Lt. von der Inf. des Res. Landw. Bats. Königsberg Nr. 33, mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Landw. Armee ⸗Unif, v. Wusso w char. Maj. von der Inf. des L. Bats. (Osterode) 3. Ostpr. Landw. Regts. Nr. 4 mit der Uniform dieses Landw. Regts., der Abschied bewilligt v. Mengden, Prem. Lieut. a. D., zuletzt bei der Inf. des 2. Bats. (Paderborn) 6. Westf. Landw. Regts. Nr. 55, früher im 6. Westf. Inf. Regt. Nr. 55, die Erlaubniß zum Tragen der Armee-⸗Unif. ertheist.

IH. In der Marine.

Offiziere ꝛc4. A. Ernennungen, Beförderungen. Den 29. Juni. Hassenpflug, Kapitän-Lt, aggr. dem See Off. Corps, in das See⸗Off-Corps einrangirt. Tho men, Unter -Lt. zur See, zum Lieut. zur See befördert. B. Abschiedsbewilligungen ze.

Den 29. Juni., Krause, See⸗Kadet, zur Reserve der Flotten⸗ Stamm⸗Div. entlassen.

Bekanntmachung.

Von den hierselbst und im Regierungsbezirk Potsdam sich auf⸗ haltenden jungen Leuten, welche sich zum einjährig freiwilligen Militär dienst melden wollen, darf die Berechtigung dazu nicht vor dem voll—⸗ endeten 17. Lebensjahre, kann aber von diesem Alter an, und muß, bei Verlust des Anrechts auf diesen Dienst, spätestens bis zum 1. Fe— bruar des Kalenderjahres, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird bei der unterzeichneten Kommission nachgesucht werden.

Mit der schriftlichen Anmeldung zu diesem Dienst, welcher nach 9 152 ad 1 und 154 der, durch das Amtsblatt Stück 34, unter dem 21. August pr. publizirten Militär Ersatzinstruktion für den Nord deutschen Buͤnd vom 26. März pr. a) ein Geburtszeugniß Taufschein), b) ein Einwilligungsattest des Vaters, beziehungsweise Vormundes, Nein Unbescholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realschulen, Progymnasien und höheren Bürger⸗ schuleny, von dem Direktor, beziehungsweise Rektor der betreffenden Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute von der Polizei⸗Obrigkeit gauszustellen ist und d) ein Schulzeugniß beigefügt sein müssen, ist die Aufgabe des Rechts, an der Locsung Theil zu nehmen, verbunden.

Die unterzeichnete Kommission, welche im Monat September d. J zusammentritt; fordert diejenigen, welche die Vergünstigung des ein- jährig freiwilligen Militärdienstes nachfuchen wollen, ober die Eltern oder Vormünder derselben hierdurch auf, die, durch die Mlslitär— Ersatzinstruktion vorgeschriebenen vier Atteste, bis spätestens den 1. k. M. in unserem Geschäftslokale Riederwallstraße 3) einzureichen.

Auf diese Gesuche werden, wenn der Nachweis der wissenschaft⸗ lichen Qualifikation durch Ablegung einer besonderen Prüfung geführt

werden muß, zu den hierzu anzüberaumenden Terminen, seiner Zeit be⸗—

sondere Vorladungen ergehen. Später eingehende Gesuche werden erst für den nächst— folgenden Prüfungstermin berücksichtigt werden.

Wer seine wissenschaftliche Qualifikation durch Schul⸗ 2c. Zeugnis nachweist, ist von der persönlichen Gestellung vor die unterzeichnelt Prüfungskommission entbunden und erhält auf Grund derselben den Berechtigungsschein zum einjährig freiwilligen Militärdienst zugefertigt

Berlin, den 3. Juli 1869.

Königliche Pruͤfungskommission für einjährig Freiwillige.

Nicht amtliches.

Preußen,. Berlin, 7. Juli. Ihre, Majestät die Königin empfing gestern mit Sr. Majestät dem Könige und der Königin von Bayern Ihre Majestäͤt die Königin -Wittwe bei Ihrer Ankunft auf der Wildpark-Station.

Die Ansprache, welche Se. Königl. Hoheit der Kron— prinz am 3. Juli bei der Jubelfeier des 1. Ostpreußischen Grenadier-⸗Regiments Kronprinz an das Regiment hielt, hatte nach dem »Mil. Wochenbl.« folgenden Wortlaut:

Vor den ehrwürdigen Fahnen, welche Zeugen der ruhm⸗ vollen Vergangenheit Meines Regiments waren, senke ich Meinen Degen; in gleicher Weise begrüße Ich die zur heuti⸗ gen Feier versammelten Zeugen der neueren und neuͤesten Ereignisse in der Geschichte unseres Heeres. Am heutigen Tage, Kameraden, dürft Ihr mit gerechtem Stolz auf die 250 Jahre zurückblicken, in denen unser Regiment, eng ver— flochten mit den Schicksalen Meines Hauses, unseres Vater— landes, an allen Feldzügen des Heeres ruhmreichen AÄn— theil nahm.

Zu allen Zeiten hat das Regiment sich die Zufriedenheit seiner Fürsten Uünd Könige erworben, denkt, was das sagen will! Das älteste Regiment der Armee ist stolz darauf sagen zu können, daß es von den ersten Zeiten an, wo . Heere gab, bis auf den heutigen Tag überall seine Schul— digkeit gethan hat.

Auf die Euch Allen wohlbekannte Geschichte desselben brauche Ich nicht einzugehen, aber erwähnen muß Ich des Zusammentreffens des heutigen Festes mit dem Gedachtniß⸗ tage des Sieges von Königgrätz, welcher der reichen Zahl der Thaten des Meinen Namen führenden Ostpreußischen Gre— 6 Regiments Nr. 1 ihren denkwürdigsten Abschluß verlieh.

Wenden wir unsere Blicke mit Dank zu Gott, der sichtbar über Preußen gewaltet. Heute vor 3 Jahren, wo Ihr unter Meinen Augen Euch an der Entscheidung jener Schlacht betheiligtet, war es, als wir unter unseres Königs Führung den bedeutungsvollen Kampf für Deutsch— lands und Preußens Geschicke kämpften. Seine Majestät haben Mir befohlen, Euch Seinen m, n Glückwunsch auszusprechen. Möge denn das älteste Regiment, eingedenk der Königlichen Gnaden, welche demselben heute erneut zu Theil geworden, sich stets seiner Vergangenheit würdig zeigen, und Angesichts einer mit Gottes Hülfe nunmehr friedlichen Zeit sich durch Mannszucht und Gehorsam auszeichnen.

Ich kenne Mein Regiment und baue fest auf dasselbe in guten wie in bösen Tagen.

(Achtung! präsentirt das Gewehrh Und nun fordere Ich Euch auf, mit Mir einzustimmen in den alten preußischen Ruf: »Es lebe Se. Majestät unser Allergnädigster Kriegsherr! Hurrahl«

Sodann verlas Se. Königliche Hoheit die Allerhöchste Kabinetsordre, welche dem Regiment die Glückwünsche Seiner Majestät des Königs ausspricht und eine neue Auszeichnung für das Regiment enthielt, die Verleihung des Namens: Hk (I. Ostpreußisches)

.

Zugleich wurden die Beförderungen und Auszeichnungen bekannt gemacht.

Bei dem Festmahl brachte Se. Königliche Hoheit folgenden Toast auf Se. Majestät den König äus:

Meine Herren! Nach alter Gewohnheit gilt unser erstes Glas Sr. Majestät dem Könige. Der 3. Juli ist eben so unzertrennbar von der preußischen Geschichte, wie von dem Namen Sr. Majestät. Heute vor 3 Jahren war Er es, der uns zum Siege führte, heute vor 3 Jahren schlugen ihm die dankbaren Herzen der Armee voll Begeisterung entgegen, als sich die Geschicke des engeren und weiteren Vaterlandes ent— schieden. Wenn Ich heute bereits einmal von der in— neren Bedeutung des Tage gesprochen, so ist eine Wie— derholung wohl gestattet, denn Ich sah Mein Regi— ment am heutigen Tage im Augenblick der letzten Entscheidung auf, der blutigen Wahlstatt. Rie werde Ich

vergessen, was Ich in jenem Augenblick empfand. Es erfüllte sich, was Ich deni Regiment sagte, als Ich sein Chef wurde. Ich sah, wie es seine Schuldigkeit that.

Se. Majestät erkannten das in gnäbiger Weise an; Sie alle wissen es, und wir können uns nicht dankbarer dafür

aussprechen, als wenn wir jetzt in den alten Schlachtruf ein— stimmen, mit dem wir den heutigen Tag begonnen:

Gott segne, Gott erhalte, Gott schütze den König!

Se. Majestät lebe hoch!«“

Auf das Hoch, welches der General von Manteuffel dem Kronprinzen brachte, erwiderte Se. Königliche Hoheit:

»Meine Herren! Ich befinde Mich in einer eigenthüm— lichen Lage. Ich wünsche, auf das Wohl Meines Regiments zu trinken, und da Ich selbst diesem Regiment angehöre und die Bescheidenheit es verbietet, auf unser Wohl zu trinken, so bitte Ich Meine Worte, die Ich jetzt an Mein Regiment

richte, so anzusehen, als gälten sie dem tapferen und bewähr⸗

ten J. Armee ⸗Corps und der ganzen preußischen Armee. Mein Regiment kennt Meine Gesinnungen für dasselbe, als ältestes Regiment der Armee darf es sich mit Recht seiner viertel— tausendjährigen Vergangenheit rühmen. Durch die König— lichen Gnadenbeweise, welche heute dem Regiment und seinen früheren Mitgliedern zu Theil geworden, haben auch Se. Majestät dies Allergnädigst anerkannt. .

Auch die Vaterstadt des Regiments hat desselben in hoch⸗ herziger Weise gedacht, indem sie eine Stiftung ins Leben ge— rufen, die noch viel späteren Generationen zum Segen ge— reichen wird und für die Ich nicht genug Meinen Dank aus— sprechen kann.

Und so fordere Ich Sie denn auf, Meiner Gesinnung Rechnung tragend, mit Mir in das Hoch auf das Wohl Meines Regiments einzustimmen: »Mein Regiment und die ganze Armee, sie leben hoch!«

Der Forstmeister v. Estorf zu Willershausen, Provinz Hannover, ist auf die Forstmeisterstelle Trier -Eifel versetzt. Der Bberförster Hansmann zu Faulbruch (Johannisburg) im Reg. Bez. Gumbinnen, ist auf die neu gebildete Ober⸗Försterstelle Ro⸗ minten desselben Reg.-Bez. versetzt und der Oberförster⸗Kandidat Feddersen zu Schleswig zum 9Oberförster in Johannisburg er— nannt worden. Der Hr rf Frhr. v. Rechen b erg von Oranien⸗ barg, Reg - Bez. Potsdam nach Erfurt, der Oberförster Ruschen— bu sch zu Wittlage, Prov. Hannover, nach Oranienburg, der Oberförster Frömbling von Rulle nach Friedeburg, Prov. Hannover, der Oberförster Dieterichs zu Ebergötzen, dessen Stelle durch Zutheilung der dortigen Forsten auf die Ober— förstereien Catlenhurg und Groß⸗Lengden eingezogen worden, ist auf die durch Verbindung der Reviere Rulle und Wittlage, neugebildete Oberförsterei Osnabrück, Provinz Hannover, und der Oberförster des mit der Oberförsterei Burgdorferholz J. vereinigten Reviers Burgdorferholz 1II.., Nienburg, ist auf seinen Wunsch auf die Revier Försterstelle Wittlage in der Oberförsterei Osnabrück versetzt; der Qberförster Eichhoff von Hambach nach Höven und der Oberförster Liehr von Höven nach Hambach, Reg⸗Bez. Aachen, der Oberförster Sachse zu Ramuck, Reg.-Bez. Königsberg, auf die vom Forstrevier Groß⸗ Schönebeck, Reg. Bez. Potsdam, abgezweigte Ober⸗Försterei Pechteich versetzt und der Oberjäger im reit. Feldjäger - Corps Liers als Oberförster in Ramuck angestellt worden; der Oberförster⸗Kandidat Lamarche, int. Revierförster zu Bil— stein, Reg. Bez. Arnsberg, ist Oberförster zu Baumholder, Reg. Bez. Trier, geworden; die neu gebildete Oberförsterei Lichtefleck im Reg.⸗Bez. Frankfurt hat der zum Oberförster ernannte Oberförster⸗-Kandidat Hu bert Vogelgesang I. erhalten, und der Oberförster-Kandidat, reitende Feldjäger⸗Lieut. Tücksen ist zum Oberförster für die vom Forstrevier Neubrück abgezweigte neue Oberförsterei Müllrose, Reg ⸗Bez. Frankfurt, ernannt. Der Oberförster Koch ist von Kullick, Reg.-Bez. Gumbinnen,

auf die Oberförsterstelle Scharffenbrück zu Woltersdorf, Reg. 9. Potsdam versetzt, und nach Kullick ist der zum Ober⸗ förster ernannte Oberf.Kand. und bisherige int. Revierförster Sche fer zu Ronshausen, Reg⸗Bez. Cassel gekommen. Die int. Oberförsterei Verwalter, Schulze (aus Holstein zu Dammen— dorf, Reg. Bez. Frankfurt, Mühl zu Födersdorf, Reg.⸗Bez. Königsberg und Simon zu Charlottenthal, Reg. Bez. Marien— werder, sind definitiv zu Oberförstern daselbst ernannt worden.

Die Oberförsterstelle Lindenberg, Reg.⸗Bez. Marienwerder, hat der zum Oberförster ernannte Oberf. ! Kand. Gu st. Adolph Meyer (bisher in Cöslin) erhalten, der Oberförster Gens ist von Jammi, Reg.-Bez. Marienwerder, nach Dembio, Reg.-Bez. Oppeln und der Oberförster Büsch von Quickborn, Reg.-Bez. Schleswig, nach Jammi versetzt und der Oberförster Schwerdt— feger zu Bullenkohlen, Reg. Bez. Schleswig, hat die aus den Revieren Quickborn und Ranzau neu gebildete Oberförsterei Quickborn erhalten, der Oberförster Dodilles ist von Padrojen, Reg.. Bez. Gumbinnen, auf die von War— nen abgezweigte neue Oberförsterstelle Goldap versetzt und in seine Stelle zu Padrojen ist der zum Oberförster ernannte reit. Feldj. Lieut. Sach senröder gerückt. Ferner sind auf folgenden, von größeren Revieren im Reg. Bez. Gumbinnen abgezweigten neuen Oberförster-Stellen nachstehende Oberf⸗—

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Kandidaten cesp reit. Feldjäger als Oberförster angestellt worden: Kranichbruch (von 3 5 der Oberf. ⸗Kand. und int. Rev Fstr. Elages zu Kallwellen, Breitenheide von Guszianka und Johannisburg) der Oberf. Kand. und int. Rev. - Fstr. Lomler zu Jankowitz, Wolfsbruch (von Kullick) der int. Rev. Fstr. Klemme zu Burgsoß, Reg . Bez Cassel, Turoscheln (von Kurwien) der reitende Feldj. Lieutenant Richter, Antschwenten von Jura) der Bberf. Kandidat Lizak, Eichwald (von , ,. der Oberf.Kand. u. int. Rev. Fstr. Reichert zu Schweslin, R. B. Cöslin, Pfeilswalde (von Crut⸗ tinnen) der reit. Feldj. Lieut. Koch, Königswald (von Trap— pönen) der Oberf-⸗Kand. Gadow. Desgleichen im Regierungẽ— Bezirk Königsberg: Cotta (von Alt-Sternberg der Sberf-Kand. u. Tit. Rev. Fstr. Meyer zu Gembkenthal, Prov. Hannover, und Gertlaucken won Neu⸗Sternberg u. Leipen) der Oberf.⸗Kand. und Tit. Rev. Fstr. Otto zu Elausthal, Prov. Hannover. Endlich wird der Oberförster Harf von Adenau, Reg. Bezirk Coblenz, auf die Oberförsterstelle Kottenforst bei Bonn, Neg. Bezirk Cöln, versetzt und seine bisherige Stelle erhält der zum Oberförster ernannte bisherige Tit. Oberförster Krückeberg zu Holzhausen, Reg.-Bez. Wiesbaden.

Im 4. Merseburger Wahlbezirk (Saalkreis und Stadt

Halle) ist der Dr. Ham macher mit 59865 von 8438 Stimmen

zum Mitgliede des Reichstags gewählt worden.

Kiel, 6. Juli. (K. C) Dem Vernehmen nach wird in den nächsten Tagen die Korvette Arcona“, von Swine⸗ münde kommend, im hiesigen Hafen erwartet, um des Schleu⸗ nigsten außer Dienst gestellt zu werden. An Stelle der Kor⸗ vette »Arcona« wird die Korvette ⸗Hertha⸗ in Dienst gestellt, um zunächst nach dem Mittelmeer zur Eröffnungsfeier des Suez⸗Kanals zu gehen.

Das Kanonenboot II. K,. Sperber, welches am Sonnabend von Stralsund kommend hier eintraf, legte gestern an die Brücke des Königl. Marine⸗Depots, um mit der Ab⸗ takelung der Masten und Abgabe des Inventars zu beginnen.

Mit den beiden Kanonenbooten -Sperber« und Hai, welches letztere in nächster Zeit von Stralsund hier eintreffen wird, soll im Laufe des Sommers ein ähnliches Ramm⸗ manöver vorgenommen werden, wie es die Kaiserlich russische Marinebehörde im vorigen Herbste auf der Rhede von Kron⸗ stadt bei Gelegenheit der großen Flottenrevue vornehmen ließ. Zu diesem Zweck wird alles bewegliche Inventar von den

Schiffen abgenommen. ö

Hannover, 6. Juli. (N. H. Z.), Der Verwaltungs- ausschuß des hannoverschen Provinziallandtages, welcher gestern zusammengetreten ist, wird sich vorzugsweise mit dem Entwurfe des Finanzetats der hannoverschen Pro—⸗ vinziallandschaft für das Jahr 1870 beschäftigen, welchen das Landesdirektorium ihm vorgelegt hat. Nach diesem Entwurfe belaufen sich die Einnahmen in dem genannten Jahre auf 50b,982 Thlr. und bestehen in dem feststehenden Ordinarium von 590,900 Thlr. (Provinzialfonds), aus Zinsen im Betrage von 6950 Thlr. und Insgemein 32 Thlr. Die Ausgaben be—⸗ tragen im Ganzen 5044129 Thlr. 10 Sgr. 8 Pf., so daß sich ein Ueberschuß von 2852 Thlr. 19 Sgr. 4 Pf. ergeben würde.

Zachsen. Gotha 6. Juli. Die GesetzSammlung für das Herzogthum Gotha Nr. 15. enthält: Gesetz, Veräußerungen zahlungsunfähiger Schuldner zum Nachtheile der Gläubiger betreffend, vom 21. Juni 1869, Nr. 16: Gesetz Zusatz bestimmungen zu dem Gesetze über die Untersuchung und Bestrafung der Forst⸗ vergehen vom 19. Juni 1852 betreffend, vom 21. Juni 1869 Nr. I7: Verordnung, das Gesetz über die Justizamts- und Verwaltungsbezirke im Herzogthum Gotha vom 21. Juni 1869 betreffend, vom 5. Juni 1869. .

Hessen. Darmstadt, 5. Juli. Die erste Kammer be— schäftigte sich in heutiger Sitzung abermals mit einer Reihe von Gegenständen, welche die zweite Kammer schon erledigt hatte. Sie trat den Beschlüssen der letzteren hinsichtlich des Einnahme— budgets für die Finanzperiode 1869 1871, des Gesetzentwurfs über die Pensionirung der Gerichtsvollzieher in der Provinz Rheinhessen, des Antrags des Abg. Edinger auf Einführung einer Gesindesteuer u. s. w., ohne Discussion bei. Der Antrag des Abg. Kritzler auf Aufbesserung des Gehalts älterer Volks⸗ schullehrer, der in der zweiten Kammer mit 29 gegen 14 Stimmen angenommen, wurde mit 8 gegen 8 Stimmen abgelehnt.

Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der Zwei— ten Kammer ist die Berathung über den Hoffmannschen Antrag bezüglich der mainz ⸗darmstädter Konvention gestrichen und auf die morgende Tagesordnung gesetzt. Unter den neuen Eingaben befand sich eine Interpellation des Abg. Metz, welche das Ministerium um Aufschluß ersucht, ob gegen den

Bürgermeister von Heinichen in Oberhessen, welcher sich bei der Wahl des Reichstags-Abg. Buff Ordnungswidrigkeiten und 3433