2984
den Kapitalbeträge gegen Rückgabe der , , , in coursfähigem Zustande bei unserer Kämmereikasse in Empfang zu nehmen.
Mit den Obligationen sind die dazu gehörigen Zinscoupons Serie 1. Rr. 6 — 10 und Talon zurückzugeben, da die Verzinsung vom
1. Januar 1870 ab aufhört. . Die Beträge für fehlende Coupons werden vom Kapitalbetrage
gekürzt. kie leben den 15. Juli 1869. Der Magistrat.
. Verlin⸗Stettiner Eisenbahn.
1829
Bei der am 12 Mai er. in Jemqheit unserer Bekanntmachung vom 14. April er. stattgefundenen öffentlichen Ausloosung unserer am 1. Oktober er. zu amortisirenden Prioritätsobligationen V. Emission
sind folgende Nummern: 294. 325. 375. 478. 702. 1330. 1807. 2009. 2273. 2459.
72524. 2529. 2556. 2691. 2824. 2918. 2973. 3176. 3322. 4342. 4345. 4462. gezogen worden. . .
Wir erfuchen die Inhaber dieser Obligationen, den Kapitalsbetrag derselben mit je 200 Thaler in der Zeit vom 1. bis 31. Qttoher er. gegen Einlieferung der Obligationen nebst Coupons bei unserer Haupt: . zu erheben, wobei wir bemerken, daß nach §. * des Privilegii vom 18. Juli 1865 die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen mit dem 1. Oktober er. aufhört.
Stettin, den 15. Mai 1869.
Direktorium der Berlin- Stettiner Eisenbahngesellschaft. Fretzdorff. Zen ke. Rahm.
2298 Löbau-Zittauer Eisenbahn. Nachdem von dem Direktorium und Ausschuß der Löbau-Sittauer Eisenbahngesellschaft beschlossen worden, eine Dividende von 2 pCt. auf die Aktien Fit. A. und von 4 pCt. auf die Aktien Lit. B. für das Jahr 1868 zu vertheilen, benachrichtigen wir die geehrten Attionäre hiermit, daß in Folge dessen die am 2. Januar und 1. Juli a. ę. fälligen Dividendenscheine Nr. 1 und 27 der Aktien. Lit. A. mit 1 Thlr. pro Stück und die am 2. Januar und 1. Juli e, zahlbaren Divldendenscheine Nr. 20 und 21 der Aktien Lit. B. mit 15 Ngr. pro Stuck vom 1. Juli d. J. ab bei un serer Hauptkasse allhier zur Einlösung gelangen. . Gleichzeitig werden Herr Michael Kaskel in Dresden Herr H. C. Plaut in Leipzig und Herr H. C. Plaut in Berlin
waͤhrend des Monats Juli C. bereit sein, die gedachten
Dividendenscheine ohne Abzug einzulösen, eben so wie Statuten Nachträge in unserm Haupt ⸗Bureau hierselbst und bei obengenann⸗ ten Banquiers in Empfang genommen werden können. Zittau, am 26. Juni 1869. Das Direktorium der Löbau⸗-Zittauer und Zittau-Reichenberger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Exner. Helfft. Opit.
2 282 eee ee Senn Te r re r.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die Kreis⸗Physikatsstelle des Kreises Rastenburg ist durch Ver setzung ihres bisherigen Inhabers erledigt. Qualifizirte Bewerber um diese Stelle werden daher aufgefordert, unter Einreichung ihrer Appro⸗ bation als Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer und ihres Fähigkeits- zeugnisses zur Verwaltung einer Kreis ⸗Physikatsstelle sich innerhalb 6 Wochen bei uns zu melden. Königsberg, den 17. Juli 1869.
Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.
2571 A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Generalversammlung. Die diesjährige regelmäßige Generalversammlung der Aktionäre des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins wird Mittwoch, den 1. September er., zehn Uhr, in unserem Geschäftslokale, Sachsenhausen Nr. 8 hierselbst, Statt finden. ; Unter Hinweisung auf die §8§. 61 und 62 unseres Gesellschafts ⸗ statuts laden wir die Aktionäre hiermit ein, an dieser Generalver⸗ sammlung Theil zu nehmen, indem wir bemerken, daß die Eintritts- karten und Stimmzettel am Montag, den 30. und Dienstag,
Vormittags Unter
den 31. August r., Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in
unserem vorbezeichneten Geschäftslokale in Empfang genommen wer⸗ den n, sia egenstände der festgesetzten Tagesordnung sind: I) Vortrag des Administrationsrathes; 2) Rechenschaftsbericht der Direktion; 3) Feststellung der Dividende pro 1868; ; 4 Beschlußfassung über die Verwendung des nach Abzug der Di— vidende verbleibenden Gewinnüberschusses; und 5) Wahl von Mitgliedern des Administrationsrathes. Cöln, den 20. Juli 1869. Die Direktion.
R.
Im Verlage der Königlichen Geheimen Ober- Hofbuchdruceren 5. Decker) in Berlin sind folgende Werke erschienen, welche theils
Veihefte zum Königlich Preußischen Staats- Anzeiger bilden) theils
au
demselben abgedruckt oder auf der Redaktion ausgearbeitet sind:
Zur Kunde der volkswirthschaftlichen Zustände des preußi⸗
schen Staats. Separat -⸗Abdruck aus dem Königl. Preußischen Staats-Anzeiger. Juli 1867. 35 Bg. 8. geh. 3 Sgr.
Statistigue agrkleole, Ira dlaustrielle et ennnrmer-
ciale de Lin Errasgge: Superficie, population, agriculture, sylviculture, mines et salines, industrie, commerce et eireula- tion publique. Extrait du Moniteur prussien. Asut 1867. 44 Bog. 8. geh. 5 Sgr.
Literatur über das Finanzwesen des preußischen Staates.
(Beiheft des Königlich Preußischen Staats- Anzeigers. Novem ber 1867.) 67 Bog. Royal -4. geh. 10 Sgr.
Aus dem Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger für
Die
1867. Zweiter Jahrgang. 1867. 277 Bg. 8. geh. 125 Sgr.
ohenzollern⸗Standbilder in Preußen. (Besonderer Abdruck aus dem Königlich Preußischen Staats - Anzeiger. Januar 1868. 33 Bog. 8. geh. Sgr.
Chronik des Norddeutschen Bundes und des Preußischen
Staats für das Jahr 1867. 14 Bog. 8. geh. Sgr.
Chronik des preußischen Staates und des Norddeutschen
Literatur über das ,
Bundes für das Jahr 1868. 45 Bog. gr. 8. geh. 25 Sgr.
des preußischen önigl. Preußischen Staats Anzeigers)
Staates. 75 Sgr.
Beiheft des 1868. 112 83 . geh.
Die englische Rede⸗ und , und die Fenier⸗
Die Kreise Preußens.
prozesse. (Aus dem Königlich Preußischen ö 1868. 23 Bg. 8. geh. 25 Sgr. Eine gruppenweise geordnete Uebersicht der Boden- evöslkerungs⸗ und Nahrungs ⸗Verhältnisse der Kreise des , Staates. Zusammengestellt auf Grund der Geographie des Preußischen Staates von G. Neumann, der Volkszaͤhlung vom Jahre 1864 und der Denkschrift über das Soll⸗Einkommen an direkten Steuern im Jahre 1867. ,, aus dem Königl. Preuß. Staats ⸗ Anzeiger.)
35 Bg. 8. geh. 23 Sgr.
Le terrtitolre de C Om fẽ de rat liom allemamamqde
Uu mor cd. Etude géographique traduite du Moniteur prussien. September 1868. 8. geh. 23 Sgr.
Die volkswirthschaftlichen Grundsätze des Allgemeinen
Landrechts für die preußischen Staaten. (Separat. Abdruck aus dem Königlich Preußischen J Oktober 1868. 8. 15 Sgr.
uebersicht der Behörden der Prenßischen Monarchie nud
Chronolo
Vierteljahrs⸗Hefte
desgleichen die im Staats Anzeiger erschienen,
des Norddeutschen Bundes. Abgeschlossen Anfang Okto⸗ . . (Beiheft des Königl. Preußischen k geh. Sgr.
ische Uebersicht der Geschichte des brandenburg⸗ preußtfchen Stagtes unter der Herrschaft der Hohen⸗ ollern und des Norddeutschen Bundes. J. Chronologische
ebersicht der Geschichte des brandenburg · preußischen Staated unter der 3 der Hohenzollern 1415 21868. II. Chrono. logische Uebersicht der Geschichte des preußischen Stgates und des Rorddeutschen Bundes 1861 —1868. — Alphabetisch⸗chrono= logische Uebersicht 1561 — 1868. 63 Bog. gr. 83. 5 Sgr.
des Königlich Preußischen Staats⸗ 1868. Erster Jahrgang. Erstes bis Viertes Heft. Prels à 10 Sgr. — 18697. Zweiker Jahrgang., Erstes und Zweites Heft: Januar bis einschließl. Juni. Preis à 75 Sgt. Die Viertesjahrs-Hefte des Königlich Preußischen Staats Anzeigers erscheinen am Schlusse jedes Quartals und enthalten fanmtliche in' den »besonderen Bellagen« des Stgats ˖ Anzeigers publizirten Artikel. Dieselben sind durch alle Post ⸗Anstalten und Buchhandlungen zu beziehen.
Anzeigers.
Die Vierteljahrs-Hefte des Königlich preußischen Staats ˖ Anzeiger / eihefte, sowie diejenigen AÄuffäße, welche, nachdem sie f in besonderen Abdrüͤcken herausgegeben
werden, sind in den nachfolgenden Buchhandlungen stets vorraͤthig:
Breslau: Gosohorsky's Buchhandlung; handlung; Posen: J. J Schefer's Bu Coblenz: J. . Schwers'sche
Hannover: Hahn'sche Hofbuchhgndl;; handlung; . C Hensel; Cassel: J. C. Krieger'sche Buchhandl.
aßmann.
Königsberg: Akademische Büch. Heine; Stettin: Friedr. Nagel; Nagdehnf, handlung; Cöln: J G. Schmitz' Sortini. Buchhan d öischer; Münster: Toppenrath'sche Buchhandlung; Kiel: uchhandlung, Schleswig; Br. Heilberg's Buchhandtz Göttingen: Deuerlich'sche Buch. uchhandl. . Wiesbaden:
ranffurt a. M.: F. Boselli'sche s 3 ö Hamburg:
Hier folgt die besondere Beilage
Besondere Beilage
des Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeigers. Zu Æ 171 vom 24. Juli 1869.
Inhalts ⸗Verzeichniß: Das römisch-germanische Centralmuseum in Mainz. — Der Wörlitzer Garten. — Der Ereutzburger Kreis.
——
Das römisch-germanische Centralmuseum in Mainz.
Der Gefälligkeit des Vorstandes vom römisch⸗germanischen
Centralmuseum zu Mainz verdankt die Redaktion d. Bl. die
nachfolgende Mittheilung.
Das mittelrheinische Becken, da wo die Mainebene von Osten und die Niederungen des Rheines von Süden her sich kreuzen, kann seit Jahrtausenden als die Karawanserei der Völker⸗ züge bezeichnet werden. Nicht erst seit 1866 ist die Mainlinie ein probidentieller Markstein geschichtlicher Entwicklung. Denn, damit wir gleich um über ein Jahrtausend u de ,,. die Reichsversammlungen unter den Karolingern, die Gründung Königlicher Palatinate unter den Merovingern, die verschanzten Lager und Munizipien der Römer in diesen Gegenden, waren nicht Produkte einer aus dem Augenblick entstehenden Kombina- tion, sondern bedingt durch eine eben so lang und vielleicht noch weit länger, als diese Zeiten von uns, zurückliegende geschichtliche Entfaltung, bestehend in der Aktion sowohl des friedlichen Verkehrs als der Völkerkämpfe. Für beides war jenes Gebiet, den Mitteln und Bedürfnissen der Kulturanfänge entsprechend, rationell ausgestattet und ausgenutzt, durch zwar kunstlose aber genügende Verkehrswege und Verschanzungen *).
Das Archiv dieser Geschichte ist der Schooß unserer heimischen Erde. Die Archivare nur wollten lange sich nicht finden.
Die lokalen Alterthumsvereine gestalteten sich endlich hier wie anderwärts zu einer Art oberaufsehender Behörde über alle
Erscheinungen alterthümlicher Funde, um wenigstens in ihren Bezirken eine Uebersicht über dieselben möglich und sie der For⸗ schung dienstbar zu machen. Bie Art und Weise, wie die Archäologie mit dergleichen Gegenständen operirt, ist nothwendig die der Ver leichung und Analogieaufsuchung. Um dabei korrekt zu Werke gehen zu können, genügen ihr also nicht die isolirten, immer nur einzelnen Zufällen ihre Existenz verdankenden Sammlungen, um so weniger, als die blos vorübergehende Anschauung meist unscheinbarer Gegenstände die Erinnerung nicht ausreichend unter Kontrole stellt. Die Wissenschaft bedarf ein zusammen⸗ fassendes Nebeneinander. Die Idee einer Vereinigung zu einem Centrum lag nahe. ui Sonehg die Aufgabe des nürnberger germanischen Museumès, iese Idee rung zu bringen — eine Aufgabe von um so mehr unüberseh⸗
barer Ausdehnung, als das Problem mit jedem Schritte zur
Lösung in seiner Bedeutung und, fügen wir hinzu, in seiner Schwierigkeit wachsen muß, dergestalt, daß es für die Unter⸗ nehmung nur erwünscht sein konnte und in der That auch gewesen ist, daß ihr gleich bei der Gründung (1852) die Last ihrer Aufgabe für die vorkarolingische Zeit abgenom⸗ men und dem römisch⸗germanischen Wu seum in Mainz zugewiesen worden ist.
Von einer und derselben Idee getragen, gehen beide Anstalten mit einander Hand in Hand. Die Gründer der mainzer An⸗ stalt, der verstoͤrbene Archiv Rath Hebel und Lr. Lindenschmitt, wirkten mit bei der Begründung des nürnberger Museums und der ö ist heute noch Mitglied des Verwaltungsaus⸗ schusses. Mainz wurde von der Generalversammlung der deut⸗
schen Geschichts⸗ und Alterthumsvereine zum Sitz des römisch⸗
germanischen Centralmuseums gewählt, wegen seines für die deutsche Urgeschichte aus den angegebenen Gründen llassischen Bodens und wegen der überaus großen Ausbeute, die derselbe an Fundstücken bisher geboten hat und von Tag zu Tag noch bietet. Die meisten in und ausländischen Museen weisen unter ihren merkwürdigsten Nummern Gegenstände auf, die seit Jahrhunderten in der Um⸗ in von Mainz gefunden worden sind. Vielfach wurde tadt und Umgegend deshalb seit Langem von Sammlern
2) Der Königlich preußische Oberst Lieutenant . D. H. Scheppe hat das . zuerst mit Rücksicht auf Verkehrswege und Verschanzungen altgermanischen Ursprungs untersucht. Es gelang ihm überall, wo nach strategischen Regeln die Mittel der altgermanischen Kampfesweise, Bollwerke, Ringwälle u. dgl. angezeigt waren, die- sllben auch thatsächlich nachzuweisen und anglog die Verkehrswege. Damit ergiebt sich die Can fh ef einer weit über die gewöhnliche An- nahme zurückreichenden relativen Kulturentwickelung. '
für die gesamm te deutsche Geschichte zur Ausfüh⸗
und Antiquitätenhändlern ausgebeutet. Dennoch ist das Lokal- U museum des mainzer Alterthumsvereins gerade für die deutsche Urgeschichte reich an Originalen vom vielfältigsten Interesse. Nirgendswo war eine breitere Grundlage für eine Vervollstän-⸗ digung vorhanden. Was hier von Ueberresten urzuständlicher Lebens verhältnisse der ersten Landesbewohner, von Spuren frühester Einwirkung der alten südlichen Kulturvölker bis zu den Denkmalen römischer und fränkischer Herrschaft erhalten ist, bietet in einer Fülle bezeichnender Formen die wichtigsten Beiträge für die kulturgeschichtliche Beurtheilung.
Statt aber die vorhandene Sammlung durch Nachbildun⸗ gen nur nach einzelnen Richtungen zu ergänzen, hat man den Plan erweitert. Das römischgermanische Centralmuseum be⸗ zweckt eine für sich bestehende übersichtliche Darstellung alles Materials der deutschen Urgeschichte, soweit sie mit den Mitteln abformender Plastik möglich ist.
Mit Liebe zur Sache und zahlreichen Verbindungen mit den meisten auswärtigen Museen ausgerüstet, wurde vor 16 Jahren das Werk begonnen, weiter verfolgt und geht einer relativen Vollkommenheit in seiner Art entgegen. Was dazu gehört, das möge derjenige ermessen, der es zur Probe versuchen wollte, z. B. 19 Museen in diesem Sinne zu durch—⸗ forschen, die betreffenden Nummern sich kommen zu lassen, ab⸗ zuformen, zurückzusenden, systematisch und in vergleichender Uebersicht aufzustellen. Der Vorstand der mainzer Anstalt steht aber mit etwa 79 Sammlungen in Verbindung, die ihm ihre Originale überlassen.
Dazu kommt, daß diese Originale vielfach erst einer konservirenden Behandlung unterzogen werden müssen, was vielseitige Versuche und technische Kenntnisse voraussetzt. Die Erfahrungen des Vorstandes des mainzer Alterthumsvereins auf letzterem Gebiete haben dem Vorstande des römisch⸗germani⸗ schen Eentralmuseums insofern seine Aufgabe erleichtert, als manche Museumsvorstände ihre einer solchen Behandlung be⸗ dürftigen Alterthümer zu diesem Zwecke nach Mainz senden und dagegen die Abformung gestatten.
Es kommt weiter hinzu, daß eine besondere Technik für das Abformen bei vielen Gegenständen erst erfunden werden mußte, und sodann auch für das Koloriren. Endlich trat dazu die Schwierigkeit in der Beschaffung der pekuniären Mittel.
6 Alles mußte überwunden werden und wurde über⸗ wunden.
Die Stadt Mainz stellte bereitwillig passende Räume in dem ihr gehörigen ehemaligen Kurfürstlichen Schloß zur Ver⸗ fügung, sowohl für die Sammlungen als für die Ateliers und das Bureau. Deren Herrichtung, die Beschaffung des Roh⸗ stoffs, die Kosten der Aufstellung, die Reise⸗ und Bureau⸗ kosten, der Arbeitslohn für die Abformer und Koloristen mußte aus freiwilligen Beiträgen gewonnen werden, theils von Seiten deutscher Fürsten, außerdem von wohlwollenden Privaten. Nam⸗ hafte außerordentliche Unterstützung durch Zuwendung von Ab- formungen und Geld wurden der Anstalt ebenfalls zu Theil. Andere Mittel erwuchsen durch Bestellung von Abformungen Seitens anderer Museen, sowie durch Austausch insbesondere von Berlin, Wien, Paris, München, Gratz, Basel, Leiden, Brüssel, Dublin, Kopenhagen, Moskau. Kaiser Napoleon III. stellte der Anstalt die Griginale der französischen Museen zur Abformung zur Verfügung und wendete ihr auch insbeson⸗ dere durch Bestelkung von Abformungen reichliche Unterstützun zu. Die Anstalt veranlaßte den Kaiser zur Gründung eine analogen Unternehmens für Frankreich, des Musée gallo-romain in St. Germain, dessen Atelier Arbeiter nach Mainz schickte, um das dortige Verfahren kennen zu lernen.
Durch den Zweck der Anstalt war Beschränkung auf das plastisch Darstellbare in getreuester, den Originalen in Form und Farbe entsprechender Nachbildung geboten.
In diesem Sinne 1 bei Anordnung der jetzt über 4600 Nummern umfassenden Sammlung verfahren worden.
Die Art und Weise der Anordnung der Gegenstände ist bei einem derartigen Unternehmen, das weniger ein Museum, als ein , m, , in sich einheitlich abgeschlossenes, wissen⸗ schaftliches Ganzes sein soll, gerade so wichtig wie die ein⸗ zelnen Gegenstände selbst, aus welchen es besteht.
Hier nun lag die Versuchung nahe, nach irgend einem