1869 / 188 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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halten, vielmehr von der Versendung unter Werthsan- abe ober von dem Verfahren der Post⸗Anweisung Ge⸗ beg ug zu machen. Berlin, den 4 August 1869. Der Gber ⸗Post⸗Direktor. Sachße.

Bekanntm ach un g. ̃

Die auf die Dauer der Badesaison berechneten Post Verbindungen des Rordseebades Norderney gestalten sich für die Zeit vom 14. bis inkl. 23. August e. wie folgt: .

AX. Von Norden nach Norderney. D Auf dem diet ten Wege über Norddeich: Von Norden wird täglich eine Per ; sonenpost nach Norddeich abgefertigt, welche zu Norddeich mit einem Fährschiffe nach Norderney in unmittelbarem Zusammenhange steht.

ie Abfahrt von Norden erfolgt: am 14. August um 27 Uhr Vachm., am 15. August um 37 Uhr Nachm, am 16. August um 5 Uhr Nachm. am 17. August um 63 Uhr Nachm., am 18. August um 73 Uhr früh, am 19. August um 89 Uhr früh, am 20. August um 97 Uhr Vorm, am 21. August um R Uhr Vorm., am 22. August um 108 Uhr Vorm, am 23. August um 106 Uhr Vorm. Diese Verbindung dient zur Befötderung von Postreisenden und zur unbeschränkten Beförde—⸗ tung von Waun. und Fahrpost⸗Gegenständen. Die Beförderung Per Post dauert ppr. Stunden, diejenige per Fährschiff 1 Stunde. In Norden treffen die Personenposten von Em den nach einer 3*stündi⸗ en Beförderungsfrist um 6,as Uhr früh, 33 Uhr Nachm. und Qs Uhr Lier! und aus Sande nach einer ppr. 9stündigen Fahrt um Gas Uhr früh und 7.60 Uhr Abends ein. Z Auf dem Wege über Hage, Hilgenriedersyhl und durch das Watt: Diese Verbin- dung wird auf der ganzen Strecke durch eine tägliche ersonenpost vermittelt, bei welcher eine Beförderung von Reisenden, sowie von Brief- und Fahrpost-Gegenständen stattfindet. Die Transportdauer beträgt circa 4 Stunden. Die Abfahrt von Norden erfolgt: am 14. August um 7 Uhr früh, am 165. August um 8 Uhr früh, am 16. August um 95 Vormittags, am 17. August 196 Uhr Vormittags, am 18. August um 12 Uhr Mittags, am 19 August um 1 Uhr Nachm., am 2. August um 2 Uhr Nachm, am 21. August um 23 Uhr Nachm., am 22. August um 35 Uhr Nachm, am 23. August um 4 Uhr Nachm. Wegen der Postverbindungen von Emden und von Sande nach Nor⸗ den siehe A. 1. .

B. Von Emden nach Norderney. Die Verbindung wird durch Dampfschiffe unterhalten, deren Abfabrt von Emden nach Nor—⸗ derney stattfindet: am 14. August um 127 Uhr Nachmittags, am 15. August um 8 Uhr früh, am 17. August um 117 Uhr Vormittags, am 19. August um 65 Uhr früh, am 2 August um 7 Uhr früh, am 21. August um 7 Uhr früh, am 22. August um 8 Uhr früh. Diese Verbindung wird zum Transporte von Briefpost⸗Gegenstän⸗ den benutzt. Die Fahrzeit von Emden nach Norderney beträgt circa 4 Stunden.

C. Von Geestemünde nach Norderney. Die Verbindung wird gleichfalls durch Dampfschiffe vermittelt, welche aus Geestemünde abfahren: am 16. August um 114 Uhr Vormittags, am 18. August um 12 Uhr Mittags, am 20. August um 23 Uhr früh, am 23. August um 5 Uhr früh. An Postsendungen werden mit diesen Schiffen nur Briefpost⸗Gegenstände befördert. Die Fahrzeit von Geestemünde nach Norderney beträgt 5—6 Stunden.

Wie sich die Verbindungen vom 24. August er. ab gestalten, dar⸗ über bleibt weitere Publifation vorbehalten.

Oldenburg, den 10. August 1869.

Der Ober⸗Post⸗Direktor Starklof.

Bekanntmachung.

Wäbrend der diesjährigen Badesaison werden zwischen Anna— berg in Sachsen und Larlsbad, sowie zwischen Schwarzen⸗ berg in Sachsen und Carlsbad je zwei tägliche Eilposten unter- halten, welche gegenwärtig wie folgt abgefertigt werden.

A. Zwischen Annaberg in Sachsen und Carlsbad. 1 Aus Annaberg Bahnhof über Weipert) 1230 Uhr Nachts nach Ankunft des um gas Uhr Abends aus Chemnitz abgehenden Zuges, (Abgang aus Berlin 12 Uhr Mittags über Riesa, aus Dresden Altstadt 63 Uhr Abends über Flöba), aus Carlsbad (über Weipert) 6is Uhr früh zum Anschluß an den Zug 223 Uhr Nachm. nach Chemnitz, Ankunft in Dresden ⸗Altstadt 71s Uhr Abends); 7 aus Annaberg Bahnhof (über Oberwiesenthal) 11230

be Vormittags nach Ankunft des um 8is Uhr früh von Chemnitz abgehenden Zuges, Abgang aus Berlin 7 Uhr Abends über Riesa, aus Dres den⸗Altstadt 5a0 Uhr früh über Flöha), aus Carlsbad über Oberwiesentha) 7 Uhr Abends zum Anschluffe an den Zug 4 Uhr früh nach Chemnitz. (Ankunft in Dres den⸗Altstadt Sas Uhr früh über Flöha, in Berlin 353 Uhr Nachm über Niesa.)

B. Zwischen Schwarzenberg in Sachsen und Carls bad. IJ Aus Schwarzenberg 11 Uhr Vormittags im Anschlusse an den um 743 Uhr früh von Werdau abgehenden Zug (Ab⸗ en aus Berlin 1020 Uhr Abends über Leipzig, aus Magde—⸗

urg 640 Uhr Abends, aus Leipzig 440 Uhr früh), aus Carls bad 72« Uhr Abends zum Anschluß an den Zug 330 Uhr früh nach Werdau Ankunft in Leipzig Su Uhr früh, in Magdeburg 343 Ahr Nachmittags in Berlin 124 Uhr Mittags; 2) a usSchwar⸗ zenberg 12 Uhr Nachts nach Ankunft des um 9. aus Werdau abgehenden 3 (Abgang aus Berlin 1 Uhr Nachm. über Leipzig, aus agdeburg 118 Uhr Nachmittags, aus

Leipzig 62 Uhr Abende, aus Carlsbad 9 Uhr Vormittags

zum Anschlußs an den Zug 5it Uhr Nachmittags nach Werdau,

(Ankunft in Leipzig Las Uhr Abends, in Mag hkeburg 14 Uhr

früh, in Berlin 7as Uhr früh über Leipzig und Bitterfeld) Außerdem werden in Schwarzenberg Rachmittags gegen

Uhr Abends begeben.

den Zuges (Abgang aus Magdeburg bas Uhr früh, aus Leipzig gio r e Ee er erg tn eden nach Carlsbad abgefer tigt, sofern zu einer solchen i . vier, acht oder 6 vier Plätze mehr gelöst werden. Die Beförderung erfolgt 83 chen Annaberg ** , n. 8 Stunden, zwischen Schwarzenberg und arlsbad in 75 Stunden.

An Personengeld sind für jede Person von Annaberg nach Carlsbad

(über Weipert) 3 Thlr. 8 Gr., von Annaberg nach Carlsbad (über

DOberwiefenthah 2 Thlr. 17 Gr. 6 Pf., von Schwarzenherg nach

Tarlsbad 2 Thlr. 12 Gr. 8Pf. zu entrichten; Freigepäck 30 Pfund.

Das Fortkommen der Reisenden mit den vorerwähnten Eilposten ist in Annaberg und Schwarzenberg durch Stellung von Beiwagen gesichert. Leipzig, den 12. August 1869.

Der Ober⸗Post⸗Direktor Letz.

Nicht amt liches.

Preußen. Berlin, 13. August. Bei Sr. Majestät dem Könige fand gestern auf dem Schlosse in Wiesbaden, wie von dort telegraphisch gemeldet wird, ein größeres Diner statt, zu welchem die daselbst anwesenden hohen Militärs, sowie die Präsidenten und Räthe der dortigen Regierung und des Appellationsgerichts Einladungen erhalten hatten.

Die »Sächsische Zeitung« vom 6. d. M. veröffentlicht einen Brief, welchen Se. Majestät der König unter dem 1. Juni 1866 an Se. Majestät den Kaiser von Oesterreich gerichtet, so— wie das Antwortsschreiben, welches Allerhöchstdieser darauf an des Königs Majestät gesendet haben sollte.. .

Es widerstrebt uns stets, ein Blatt, wie die »Sächsische Zeitung«, einer Widerlegung zu würdigen, und nur der Um— stand, daß dieselbe diesesmal in ihre freche Erfindungen die Allerhöchste Person Sr. Majestät des Königs hineinzieht, ver— anlaßt uns, eine Ausnahme zu machen und zu erklären:

daß Briefe derartigen Inhalts, wie sie von dem ge⸗ nannten Blatte mitgetheilt werden, zwischen den beiden Sou⸗ veränen nie gewechselt sind;

daß in den letzten Wochen und Monaten vor dem Kriege von 1866 uͤberhaupt kein persönlicher Briefwechsel zwischen Ihnen stattgefunden hat und .

daß die ganze Tendenz eines gemeinsamen Angriffs auf Frankreich, welche in jene Fälschungen hineingelegt ist, zu keiner Zeit von Preußen, auch von Oesterreich nicht, nach dem Jahre 1859 vertreten worden ist. t .

Diese Mittheilungen des genannten Blattes 6 eine plumpe Lüge, würdig der Vollmachtgeber der »Sächsischen Zei- tung«, und enthalten nicht einen Schatten von Wahrheit.

Mecklenburg. Schwerin, 12. August. In der heute ausgegebenen Nr. 65 des Regierungsblattes sind enthalten: zwei Publikanda des Großherzoglichen Ministeriums des Innern bez. vom 3. und 5. d. M. in Bezug auf die Ausführung der Be⸗ stimmungen in den §§5.7 und 8 der Gewerbe⸗Ordnung für den Norddeutschen Bund vom 21. Juni d. J., und betreffend die Ausführung des Artikels 12 der Literarkonvention zwischen dem Norddeutschen Bunde und Italien vom 12. Mai d. J.; ferner drei Bekanntmachungen, betreffend Viehkrankheiten.

Hessen. Darmstadt, 12. August. Das gestern erschie⸗ nene Regierungsblatt Nr. 37 enthält u. A.: Das Gesetz die Quartierleistung für die bewaffnete Macht während des Frie⸗ denszustandes betreffend, welches hiermit auch in den nicht zum Norddeutschen Bund gehörenden Theilen des Großherzogthums eingeführt wird; und eine Bekanntmachung, die Formirung der Landwehr betreffend.

Bayern. München, 11. August. Das Armee Corps, welches vom 1. bis 18. . Mis. bei Schweinfurt zu größeren Uebungen konzentrirt wird, wird aus 25 Bataillonen Infan⸗ terie, J Stabs⸗Compagnie, 1 Feld⸗Genie⸗TLompagnie, 1 Sani⸗ , g, ,. 16 Schwadronen Kavallerie, 9 Batterien Ar⸗ tillerie mit 366 Geschützen 2c. bestehen und etwa 20,000 Mann und 3552 Pferden stark sein. Die meisten deutschen Staaten haben, dem Vernehmen nach, bereits Offiziere zur Theilnahme an den Truppenübungen angemeldet.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 11. August. Se. Ma⸗ jestät der Kaiser wird morgen Abend aus dem Lager bei Bruck nach Wien zurückkehren. .

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Karl von Preußen hat sich von Berchtesgaden nach München

Der ungarische Minister⸗Präsident Graf Andrassy ist von München hier eingetroffen.

VPesth, 12. August. (W. T. B.) e n Unga⸗ rische Wochenschrift⸗ veröffentlicht in ihrer heutigen Nummer einen Artikel, in welchem tonstatirt wird, daß nicht allein die ungarische Linke, sondern auch Deak selbst den politischen Stand-

3 Uhr nach Ankunft des um 127 Uhr Mittags ven Werdau abgehen. punkt, welchen Zsedenyi in der ungarischen Delegation ausein-

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andergesetzt hat (vollständige Aussöhnung mit Preußen, Nicht— einmischung in innere deutsche Fragen) vollständig theile.

Triest, 10. August. Heute fand vor dem Munizipium aus Veranlassung der Losung ein großer Volksauflauf statt. Starke Polizeipatrouillen durchziehen die Stadt; ein Polizei⸗ mann wurde entwaffnet und verwundet. Die Polizei erhielt Verstärkungen durch Militär. Es finden fortwährende Arre⸗ n n statt. Der Podesta erließ eine beruhigende Prokla— mation.

11. August, 5 Uhr Nachmittags. (Wien. Z.) Die tumultugrischen Scenen von gestern haben sich nicht mehr wiederholt. Nach mehrfachen Arretirungen und Schließung der gemeinen Schnaps. und Wirthshäuser ist die Ruhe nirgends mehr gestört worden. Die Straßen waren in der Nacht leer und einsam wie nie zuvor. Die Verhafteten wurden um halb 10 Uhr Nachts unter imposanter Bedeckung abgeführt und dem Gerichte übergeben. Heute heftige Tora mit starken Regengüssen. Morgen wird mit der Losung in der großen Kaserne fortgefahren.

Niederlande. Haag, 10. August. Das „Staatsblatt des Königreichs der Niederlande enthält den Grenzvertrag, welcher zwischen dem Königreich Preußen und dem Königreich der Niederlande auf Grund Allerhöchster Vollmachten von dem Regierungs- Präsidenten von Kühlwetter zu Düsseldorf und dem Gouverneur des Herzogthums Limburg van der Does de Wille— bois zu Mastricht unter dem 11. Dezember v. J. abgeschlossen, unter dem 10. Februar resp. 27. Mai ratifizirt und unter dem 18. Juni dieses Jahres zu Berlin ausgewechselt worden ist. Derselbe bildet eine nm des Staatsvertrages vom 26. Juni 1816 und umfaßt die Landesgrenze zwischen dem Her= zogthum Limburg und den Kreisen Heinsberg, Geilenkirchen und Aachen.

Großbritannien und Irland. London, 11. August. Die telegraphisch bereits signalisirte Thronrede, mit welcher heute Nachmittag um 1 Uhr das Parlament durch eine Königliche Kommission vertagt wurde, hat, nach der »Engl. Korr.«, fol⸗ genden Wortlaut:

»Mylords und Gentlemen. Wir haben von Ihrer Majestät Auftrag erhalten, Sie von Ihrer ferneren Anwesenheit im Parla— mente zu entbinden. Ihre Majestät kündigt Ihnen mit Vergnügen an, daß sie von allen auswärtigen Mächten fortwährend die stärksten Versicherungen ihrer freundschaftlichen Gesinnungen empfängt und daß Ihr Vertrauen auf Erhaltung des Friedens während des gegen⸗ wärtigen Jahres andauerte und bestärkt wurde. Die Unterhand⸗ lungen, in welchen Ihre Majestät mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika begriffen war, sind durch gegenseitige Uebereinkunft sus—= pendirt worden, und Ihre Majestät hofft ernstlich, daß dieser Verzug zur Aufrechterhaltung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern auf einer dauerhaften Freundschaftshasis dienen möge. ; Ihre Majestät erkennt mit lebhafter Genugthuung den unermüd⸗ lichen Eifer und die Ausdauer an, mit welcher Sie die schwierigen Arbeiten des Jahres verfolgt haben. In der Akte, welche dem irischen Stagtskirchen⸗Institute ein Ende macht, haben Sie sorgsam die verschiedenen Erwägungspunkte im Auge behalten, welche bei Er⸗ öffnung der Session Ihrer Beachtung empfohlen wurden. Es ist die eff un Ihrer Majestät, daß diese wichtige Maßregel späterhin in Exinnerung bleibe als ein endgültiger Beweis der ungemeinen Sorgfalt des Parlaments, bei der Gesetzgebung für jedes der drei Königreiche auf die besonderen Umstände vernünftige Rücksicht zu nehmen, durch welche es sich etwa auszeichnet, und nach Grundsätzen e , wer Gerechtigkeit alle Interessen und alle Theile der Nation gleichmäßig zu behandeln. Ihre Majestät lebt der zuvpersichtlichen Hoffnung, daß die Akte das Werk des Friedens in Irland för— dern und helfen möge, alle Klassen seines Volkes in jener brüderlichen Eintracht mit ihren englischen und schottischen Mit Unter— thanen zu verbinden, welche stets die Hauptquelle der Macht für das ausgedehnte Reich Ihrer Majestät bilden muß.

Ihre Majestät hat mit Vergnügen ihre allgemeine und herzliche Bereitwilligkeit, sich bei der Entfernung einer praktischen Beschwerde, welche weithin gefühlt wurde, zu vereinigen, wahrgenommen. Ihre Majestät beglückwünscht Sie, daß Sie Ihre in die Länge e enen Arbeiten über die Gegenstände des Bankerutts und der Schuldhaft zu einem legislativen Schlusse gebracht haben, was von den gewerbe— treibenden Klassen und dem ern nm im Allgemeinen mit gerechter Befriedigung betrachtet wird. Das Geseß, welches Sie für die bessere Leitung der dotirten Schulden in England gebildet haben, wird die großen Quellen dieser Institute der Gemeinschaft zu⸗ gänglicher und für ihren wichtigen Zweck wirksamer machen. Es darf vernunftgemäßer Weise erwartet werden, daß die Akte zur Ueber wachung gewobnheitsmäßiger Verbrecher fernerhin zu der Sicherheit von Leben und 6 beitragen werde. Die Maßregel, welche mit Bezug auf ansteckende Viehseuchen angenommen worden ist, wird wie Ihre Majestät glaubt Vertrauen und Sicherheit in den wichtigen Gewerben der heimischen Viehzucht vermehren, ohne die

reiheit der Einfuhr vom Auslande unnsthiger Weise zu gefährden.

urch Abschaffung der Steuer auf Feuerversicherungen haben Sie einem lan heg en Wunsche der Gemeinschaft entsprochen, und in der Abschaffung des lnb en auf Getreide sieht Ihre Masestät einen neuen Beweis Ihres Verlangens, Handel und Industrie aus. , n, und diejenigen Nahrungsmittel, deren Beschaffung unsere Insellage in einem eigenthümlichen Grade sowohl ermuthigt als auch erfordert, auf das äußerste zu vermehren. Ihre Masestät hofft zuver—

sichtlich, daß die Maßregel zum Ankauf und zur Verwaltung der elektrischen Telegraphen durch den Staat sich als eine Erleichterung des gießen kommerziellen und sozialen Zieles einer schnellen leichten und sichern Kommunikation erweisen und kein unwerthes Gegenstück zu jenem System eines billigen Briefporto's bilden möge, welches mit so großem Vortheile auf so viele Länder der civilisirten Welt

übergegangen ist.

Gentlemen vom Unterhause. Wir sind beauftragt mi eilen, daß Ihre Majestät Ihnen für die ,, . Subsidien dankt, welche Sie für den Dienst des Jahres bewill . haben, und für die Maßregeln, durch welche Sie Ihr sofort die M =. geboten haben, die Lasten der abyssinischen Expedition zu liquidiren.

Mylords und Gentlemen. Ihre Majestät giebt sich mit Ver— nügen dem Gedanken hin, daß Sie bei der Rückkehr nach Hause mit Dankbarkeit auf die Frucht Ihrer Anstrengungen in der Annahme vieler wichtiger Gesetze zurückblicken, die wir hier zum Theile erwäh— nen tennten. Während der Ferien werden Sie fortfabren, sich jene praktische Kenntniß und Erfahrung anzueignen, welche die feste Gründ⸗ lage legislativer Geschicklichkeit bilden und Ihre Majestät ruft den Segen des Allmächtigen sowohl auf Ihre letzten als Ihre zukünftigen Arbeiten für das öffentliche Wohl herab.“

Aus Du blin wird telegraphirt, daß in Tubbernalth bei Sligo 25 Personen in ein Haus drangen und mehrere Feuerwaffen raubten. Den Bemühungen der Polizei ist es ge⸗ lungen, sechs derselben zu verhaften, von denen mehrere frü

als des Fenierthums verdächtig angeklagt gewesen wären.

Frankreich. Paris, 1I. , n. Der Kaiser versam⸗ melte gestern die Minister in St. Cloud zu einem Conseil.

. 12. August. (W. T. B) Der Kaiser ist von einem leichten Unwohlsein befallen, hat jedoch gestern noch Senatoren empfangen. Die Reise nach dem Lager von Chalons ist auf Sonnabend verschoben.

. In dem Befinden des Marschall Niel ist eine erheb— liche Verschlimmerung eingetreten, man hält den Zustand jetzt für einen hoffnungslosen.

Spanien. Madrid, 12. August. (W. T. B) Die Nachricht, die Parteiführer Cabecilla und Estartus seien mit einer Bande von der französischen Grenze her in Spanien ein⸗ gedrungen, wird in den Zeitungen für unbegründet erklärt.

Der »Imparceial⸗ meldet, daß eine große Erregung in . herrsche; man befürchtet daselbst eine republikanische

rhebung.

Portugal. Lissabon, 12. August. Das Ministerium hat seine Demission gegeben. Dieselbe ist angenommen und der Herzog von Louls mit der Bildung des neuen Kabinets beauftragt worden.

Das neue Ministerium ist folgendermaßen zusammen⸗ gesetzt: Präsident des Conseils und Minister des Innern Herzog de Louls, Kriegs⸗Minister General Maldonado, Finanz- Minister Braamcamp; Justiz⸗Minister Luciano de Castro; Minister der öffentlichen Arbeiten Lobrouvila, Minister des e. Mendez Leal; Marine ⸗Minister Rebolledo da

va.

Rumänien. Bu karest, 12. August. (W. T. B. Die Meldung verschiedener Zeitungen, die internationale (österrei—- chisch / ungarische und er . Kommission behufs Reguli⸗ rung der Karpathengrenze habe ihre Arbeiten wegen ausge— brochener Meinungsverschiedenheiten wieder eingestellt, entbehrt jeder Begründung. Die Kommission ist noch gar nicht zusam—⸗ mengetreten. Der Zusammentritt war allerdings auf Mitte Juli in Aussicht genommen, indeß sind die österreichisch⸗ungari— schen Kommissare bisher noch nicht eingetroffen.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 11. August. Der Kaiser war mit seiner Gemahlin am 8 in Orel und setzt Nachmittags die Reise auf der Kursker Eisenbahn fort. Der Großfürst Thronfolger ist mit seiner Gemahlin am 8. von Fear Kin nach Kalatsch abgereist. :

General Ignatiew, der russische Gesandte in Kon—

stantinopel, ist am 7. in Odessa , .

In Odessa werden die Dampfschiffe⸗ Tiger und Kasbek« erwartet, um die kaiserliche Familie nach Livadia überzufübren.

12. August. (W. T. B.) Gegenüber der Behauptung verschiedener Blätter, die Pforte habe von einem kom— promittirenden Schreiben des Vizekönigs von Aegypten an den Kaiser von Rußland Kenntniß gchabt. wird an unter richteter Stelle versichert, daß ein derartiges Schreiben nicht existire. Die Korrespondenz habe sich auf die von Wien aus hieher gemachte Mittheilung beschränkt, daß der Vizekönig die Absicht habe, auch den Kaiserlich russischen Hof zu besuchen. In dem sehr entgegenkommenden Antwortschreiben des Kaisers von Rußland sei erwähnt worden, daß der Kaiser und der Hof sich um die gedachte Zeit (Juli) in Livadia befinden würden.

Dänemark. Kopenbagen, 19 August. Das Dampf schiff ⸗Slesvig« langte heute, wie bereits telegrapbisch gemeldet, um 1,“ Uhr Nachm. mit dem kronprinzlichen Paare an Bord an der Kopenhagener Langenlinie an und . Stunde später

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