wirthschaft entsprechend, zwar weniger bequem, aber würdiger und sicherer dem hohen Ziele zuführen, welches die volts— wirthschaftlichen Interessen der e deenlhsches⸗ gesteckt haben. Vor Allem muß ein vorzüglicher Fortschritt der Landwirth⸗ schaft in den letzten 10 Jahren in der Erkenntniß richtiger landwirthschaftlicher Grundsätze erblickt werden. Die Grund— sätze des Fruchtwechsels sind anerkannt. Einem ausgedehn. teren Futterbau wird vermehrte Aufmerksamkeit zugewen— det, wenngleich nicht verhehlt werden kann, daß diesenn wich— tigsten Faktor der Landwirthschaft noch nicht die volle, ihm gebührende Berücksichtigung geschenkt wird. Man hat erkennen gelernt, bei der Viehzucht nicht den Vortheil in der Größe der Kopfzahl, sondern in der Vollkommenheit und damit höheren Ertragsfähigkeit des Individuums zu fuchen. — Die alte Be— ackerungsweise wollte nicht mehr recht in den neuen land— wirthschaftlichen Betrieb passen, es wurden neue vollkommenere Ackerinstrumente angeschafft und mit diesen der Boden einer rationellen Bearbeitung unterworfen. Der Ertrag der Ernte wurde nicht mehr allein von der eigentlichen Düngerproduktion abhängig gemacht, sondern man strebte darnach, durch allge— mein verbreitete Anwendung künstlicher Düngemittel eine gleich— mäßige Kultur der Felder herzustellen und die allgemeine Rente zu erhöhen. — Mit großer Energie wurde auf Verbesserung des Nutzinventars hingearbeitet und in dieser Richtung bedeu— tende Kapitalanlagen nicht gescheut. Unrentable Branchen wur— den verlassen und in der Thierproduktion neue Richtungen ein— geschlagen. Bei dem Bestreben, durch dauernde größere Melio— rationen die Fortschritte der Landwirthschaft zu heben und sicher zu stellen, mußte die Ausführung, des geringen vorhandenen Kapitals wegen, oft hinter dem besseren Wissen zurückbleiben; dennoch ist auch auf diesem Gebiete höherer Kultur nicht Un⸗ erhebliches geleistet. Hierbei ist vor Allem die von der König⸗ lichen Regierung veranlaßte Ausführung von Senkungen und Entwässerungen zahlreicher Seen in Masuren zu erwähnen, wodurch diesem an natürlichen Wiesen verhälinißmäßig armen Landstriche schöne, für den natürlichen Graswuchs durchaus geeignete Flächen geschaffen worden sind. Dem Beispiele der Regierung sind private Verbände in nicht geringer Zahl gefolgt, und auch diese haben sich der kräftigen Unterstützung der Regie— rung zu erfreuen gehabt. Mergel und Drainäge sind bisher nur in geringem Umfange zur Anwendung gekommen, ein Umstand, der wiederum nur dem Mangel größerer Kapitalien zuzuschreiben ist.
Aus dem Regierungsbezirke Posen wird berichtet, daß die dortigen Landwirthe an allen Bestrebungen zur Hebung ihres Gewerbes den lebhaftesten Antheil nehmen. Zweckentsprechende Neuerungen finden bei den Gutsbefitzern leicht Eingang, die bäuerlichen Wirthschaften lassen dagegen zum größten Theile noch viel zu wünschen übrig, jedoch wird auch bei diesen eine langsame Besserung nicht in Äbrede gestellt.
In dem Regierungsbezirke Bromberg wendeten die Landwirthe namentlich dem Futterbau und der Beschaffung guter Viehracen ihre Sorgfalt zu. Jedoch die bis zum Jahre 1866 andauernden niedrigen Getreidepreise wirkten hemmend auf Anschaffung neuer Maschinen und Geräthe, auf Verbrauch künstlicher Düngemittel ꝛe. Dagegen sind in den letzten Jahren die Fortschritte in denjenigen Gegenden, welche gute Ernten ge⸗ macht haben, sehr erfreulich gewesen, die guten Preise der Pro⸗ dukte ermuthigten zur Ausführung von Drainirungen und Wiesengnlagen, zur Verwendung künstlicher Düngemittel, zur Anschaffung von neuen Maschinen und Geräthen.
Von den meisten landwirthschaftlichen Vereinen der Provinz Brandenburg wird ein rüstiges Fortschreiten des Landwirth— schafts-Betriebes in den letzten 20 Jahren angezeigt und insbe— sondere der Einfluß des landwirthschaftlichen Vereinswesens als wesentliches Förderungsmittel angeführt, wodurch die erkannten Vortheile besserer Kulturen ein Gemeingut der ganzen landwirth⸗ schaftlichen Bevölkerung werden. Die hervorragenden Mittel zur Hebung der Landwirthschaft sind außer dem wachsenden Bildungegrade der ländlichen Bevölkerung insbesondere intensive Viehfütterung, daher bessere Erträge und mehr und besserer Dünger, Einführung neuer und praktisch bewährter Ackerwerk— zeuge und Maschinen, daher bessere Bearbeitung des Bodens; Anlage zweckmäßiger Dungstellen und Zusammenhalten des Dungmaterials, daher höhere Bodenerträge der angebauten Früchte; Einführung neuer Kulturpflanzen, insbesondere der Lupine und Serradella, diese für die sandige Mark so äußerst wichtigen Erwerbungen, durch welche der Sandboden zur Eigen schaft des kleefähigen Bodens erhoben wird, Einführung besseren Zuchtmaterialẽ des Nutzviehes; Benutzung käuflicher Dung⸗ mittel, Einführung der Dampfkraft in ben Brennereien, daher billigerer Betrieb neben größerer Sicherheit des Gewerbes. Die Drainage wirkt wesentlich zur Verbesserung des Bodens und des Fortschrittes seiner Kultur.
2
schaftlichen
Ernährung
Betriebes.
sich
weiteres Fo
Ausführung
Vermessung ei
Daß die Landwirthschaft in den Regierungsbezirken Stettin
mann daselbst.
In dem Regierungsbezirke Stralsun im Betriebe der Landwirthsch
ein s
nz entgegentritt. Provinz Sachsen umfassen
Betriebes: die Bearbeitung und Kultur speziell
und g
n meisten Gegenden der Provinz Westfialen die landwirthschaftlichen Fortschritte zu bemerken und um fassen ungefähr die oben angegebenen Zw
Ueber die Fortschritte der Landw provinz sagt der Bericht des dor Centralvereins: Unter 526, stellen befinden st
rtschrei
zur Ausführung gebrach undrainirte Land als Ausnahme betrach wird von der Mergelung gesagt. schiedene Richtungen aufgeführt, in einzelnen Distrikten ein lebendiger Fortschritt zu bemerken Der stärkste Anstoß Landwirthschaft knüpft sich in der Provinz Hannover an
Bodens durch vermehrte Benutzung zweckmäßiger Maschi und Geräthe, zunehniende bessere Behan
eniger auf vermehrte Zähl, als auf reichl ute Haltung der Viehbestände gesehen.
auf die richtige Auswahl der zu paarenden Thiere und überhaupt Mühe geben, und in allen Zweigen ihres Betriebes gebend sein zu lassen.
In den hohenzollernschen Landen ist zwar ein steti Fortschritt auf dem Gebiete der Landwirthschaft erkennbar, d sind die nachtheiligen Wirkungen der ungünstigen Verhältn der Vorjahre noch nicht überwunden.
In Hessen⸗Nassau⸗Cass liche Fortschritt erst von der Ab
die so allgemein auf
zu Fortschritten auf dem Gebiete
der Gemeinheitstheilungen und Verkoppelung
aber stetigen Fortschritt, oh tung hin etwas wesentlich Neues zu erwähnen.
Statistische Mittheilungen über den bezir Danzig).
J.
Der die acht Kreise — Berent, Landkreie, Elbing, Karthaus, Marienburg, — umfassende Regierungsbezirk Danzig hat nen Flächeninhalt von 1 len, gegen 152,28 geogr.
1869.
danziger Stadtkreis, Neustadt und Starga
von der Königlichen Topographisch / statistischem
d sind Fortschrit aft überall, wenn auch in keine auffallenden Weise, in den letzten Jahren zu bemerken gewe Aus der Provinz Schleien wird berichtet, daß schritt im Landwirthschaftsbetriebe im Allgemeinen dem E kundigen in der ganzen Provinz Die Fortschritte in der größerem oder geringerem G
sen ort
ach
in
rade alle Zweige des landwirtl—
del nen
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gen und sonstige Boden, In der Viehzucht wird
ich
sind eige des landwirthschaftlichen
irthschaft in der Rhein— tigen landwirthschaftlichen 773 landwirthschaftlichen Betrieb. ch mehrere Tausende, welche rationell eing⸗ richtete Wirthschaftssystenie besitzen, mit zw arbeiten, sich der Tiefkultur und der ent befleißigen, für genügenden Ersatz Bestandtheile sorsen, gute Hausthle tern bei richtiger Zusammensetzung der täglichen Futterrationen,
Verwendung käuflicher Dungstoft dlung des Stalldüngers, sorgfältige Auswahl Sagtgutes ꝛc. Drainagen, Mergelun Meliorationen sind vielfach ausgeführt. erfreulicherweise w
eckmäßigen Geräthen sprechenden Fruchtfolz⸗ aller dem Boden entzogenen rschläge halten, reichlich füt.
sih
den Lehren der Wissenschäft zu folgen als Führer für sich maß ⸗·
.
iss el datirt der landwirthschaft— lösbarkeit der Reallasten. Ein ten ist durch das Zusammenlegungs⸗ und Hute Ablösungsgesetz vom 9. Mai 1867 ermöglicht worden. In Bezug auf Schleswig-Holstein daß manches, dessen Anfänge in andern L theilen rühmlich verzeichnet sind, dort bereits in der Stille im . Großen sich vollzogen hat. Es ders die Drainage genannt, Bauernländereien
wird hervorgehoben, ändern und Landes ⸗
5
ist. der die en. Uebrigens melden alle vorliegenden Nachrichten einen langsamen ne gerade nach einer einzelnen Rich—
Regierung's⸗
Regierung zu . Handbuche für den Regierungsbezirk Danzig. Verlag und Druck von A. W. Ka
fe⸗
3 .
wird in dieser Beziehung beson⸗ Hof⸗ und t ist, daß man das ten kann. Ein Gleiches Außerdem werden noch ver-
in denen theils allgemein, theils
ö
danziger rdi . nach der Grundsteuer, 19,466 geographischen C Mei. Meilen nach der früheren Annahme.
*) Bearbeitet nach dem Danzig herausgegebenen
ingt man hiervon die Wasserfläche in Abzug, so beträgt die Größe 1 , , l 144,345, nach der früheren Annahme eograph. Ul Meilen. —
ö . des Regierungsbezirks betrug nach der Aufnahme des Jahres 1816 257 023, nach der des Jahres 1840 359,615 und nach der von 1864 498658 Personen. Nach der neuesten Zählung vom 3. Dezember 1867 (inkl. der Mili— tärbevölkerung) bestand die faktische Bevölkerung des Bezirks aus l5 222, die Zoll- Abrechnung sbevslkerung aus 515.577 Personen. Im Jahre 1864 betrug die Gesammt⸗ bevölkerung — Civil und Militär — 502.820; es hat sich also von 1864 bis 1867 eine Zunahme von 235 pCt. ergeben. Von der Einwohnerzahl kamen auf die Städte: bei der faktischen Bevölkerung 155311, bei der Zollabrechnungs-Bevölkerung 155660 Personen. — Unter den Landgemeinden waren 5 mit mehr als 2000 Einwohnern. — Der Religion nach waren von der faktischen Bevölkerung 257.438 Evangelische, 242,145 Römisch⸗Katholische, 9153 Dissidenten und Sektirer, 21 Griechisch⸗Katholische, 116 andere christ lichen Religionsgesellschaften Angehörige und 6349 Juden. — Unver⸗ heirathet waren 5,419 männl. und 56, 870 weibl., verheirathet S5 / 22) männl. und 846341 weibl., verwittwet 6233 männl. und 19,456 weibl, geschieden 362 männl. und 620 weibl, Personen. K lienhaushaltungen gab es R220 mit 246,1 männlichen und 257/930 weiblichen Mitgliedern; einzelne, in keinem Familienbande, auch nicht in Extrahaushaltungen lebende Personen zählte man 1987 männl. und 99! iweibl.; in den sogengnnten Extrahaushaltungen (Anstalten) lebten 6343 männl. und 497 weibl. Personen. Selbstt hätige waren 130400 männl, und 485278 weibl., mit 128,080 männl. und 215,455 weibl. Angehörigen vorhanden. Blinde auf beiden Augen blindgeboren, gab es 289, Taubstumme 610, Personen mit ange⸗ borenem oder in den frühesten Jahren eingetretenem Blödsinn 386, solche mit später entwickelter Geistesstörung 156. . Was die Bewegung der Bevslkerung ankangt, so betrug die Gesammtzahl der im Jahre 1867 Geborenen 22427; davon waren 11565 männliche und 10,'862 weibliche; darunter waren unehelich: 1188 männliche, 1132 weibliche. Auf die Evangelischen ent⸗ fielen 10,190, auf die Katholiken 11,764 Geburten; 209 kamen auf Mennoniten und 224 auf Juden. Die höchste Zahl der Geburten erreichte der Januar mit 2228, die niedrigste der April mit 1535. Zwillingsgeburten sind 359, Drillingsgeburten 2 vorgekommen Ge⸗ storben sind im Ganzen (extl, der Todtgeborenen) 15,215 Personen; davon waren 79235 männliche und 7290 weibliche und es gehörten an; der evangelischen Religion 8312 und der katholischen 7428; 214 waren Mennoniten und 154 Juden,. Die Zahl eder todtgeborenen Kinder betrug zusammen 811. Die meisten Todesfälle sind im Monat März — 1621 — die wenigsten 1148 — im Juni vorgekommen. Die zahlreichsten Todesfälle — 2930 männliche und 2677 weibliche — sind auf innere akute Krankheiten zurückzuführen. — Eheschließungen haben 4499 stattgefunden; davon unter den Evan—
gelischen 2273, Katholiken 2118, Mennoniten 58 und Juden 50. —
Ausgewandert sind im Jahre 1867 264 Personen, größtentheils nach Nord-Amerika; die Zahl der Eingewanderten betrug 34. Erwerbsverhältnisse. Was zunächst, die Landwirth— schaft betrifft, so zeigte der Besiand der ländlichen Besitzungen am Schlusse des Jahres 1867 391 Rittergüter, 115265 spannfähige Nahrungen und 114427 kleinere ländliche Besitzungen. Eine Nachweisung von den Ur⸗ sachen der Dismenbrationen, welche die spannfähigen Nahrungen des Re⸗ gierungsbezirks in den Jahren 1865, 1866 und 1867 betroffen haben, ergiebt, daß durch Parzellirung weit mehr bäuerliche spannfähige Ackernahrungen neu entstanden, als eingegangen sind. Die, spann— fähigen Nahrungen haben durch Expropriation, Naturereignisse oder in Folge von Ablösungen und Separationen im Ganzen 193 Mor— gen verloren; durch freien Verkehr entstanden 234 spannsähige Nahrungen neu, darunter 38 durch Erbtheilung, es gingen ein durch Zerschlagung 84 darunter 13 durch Erbtheilun. Abgezweigt wur— den von spannfähig gebliebenen Nahrungen an spannfähige Stellen 2189 Morgen, darunker 225 Morgen durch Erbtheilung. — Die Ge— sammtzahl der Pferde im Regierungsbezirk bezifferte sich Ende 1867 guf, Fol, oder 57M auf die Quazrgtmeile. Darunter waren Füllen: 1jährige, d. h. 1867 geboren, 4680, 2Zjährige 5481, Zjährige 5281. Von den 63571 älteren Pferden waren: 530 Zuchthengste, 2968 Zuchtstuten, 5325 zur Landwirthschaft benutzte, 1740 Last— und 4668 andere (Luxus-) Pferde. Die Pferdezucht wird am stärk— sten im marienburger Kreise betrieben. Beschälstationen sind im Neg. Bez. 12 mit 27 Beschälern vorhanden,. — Die Gesammtzahl des Rindptehs bezifferte, sich auf 137932 Stück oder 95s, s für die Meile; darunter Kälber, geboren vom 1. Juli bis ult. Dezember 1867 4949, Jungvieh, geboren 1867 von Anfang Januar bis Ende Juni 13,218 und 86 öztü auf 2052 Bullen, 86,920 Kühe und 16565 Ochsen.
und Kälber hat zugenommen. gab es überhaupt 88,335 oder 611,9 auf die ] Meile.
Ziegen betrug im Ganzen 152, darunter 185 Ziegenböcke. gab es 271, Hunde 34,582, Bienenstöcke 19,698.
Esel
Nach den Handelsüberstẽchten betrug die Getreidegusfuhr
im Jahre 1867 seewärts: aus Danzig 715517, aus Elbing 3062 Lasten. Die Holzausfuhr Danzigs erreichte den Werth von 3 632.000 Thlr.. aus Elbing wurden verladen Mauerlatten und Balken und Sl 46. Kubitfuß Die Ausfuhr an gepskeltem Fleisch aus der Leisch pökelungs-Anstalt zu Danzig hatte den Werth von 2000 Thlrn. Knochenausfuhr: 20000 Ctr.; Ausfuhr an Jopenbier:
geboren 1866 14228 Stück. Der Rest vertheilt sich Der Rindvieh⸗ n 6. zierung stand hat sich gegen das Jahr 1864 verringert, nur die Zahl der Kühe nen städtischen (2) und Kreis-Sparkassen (4) bezifferte sich der Gesammt. . — Die gesammte ß betrug 397 289 oder 2749,86 auf die ] Meile, darunter 286,182 Meri⸗ i . chl indlich nog, ö Wollschafe, und! 11151099 andere. — Schweine und Ferkel Sparkassenbücher betrug im Ganzen 5506; davon hatten 1387 eine
Die Zahl der
14,157 Kubiffuß st Schnittholz. Fleisch⸗ —
LI25,*75 Thlr. ausgeliehen — An Unterstützungskassen waren Ende 1867 im Bezirke vorhanden: Gesellenkassen 98 mit 6426 Mit—
26,9000 Achtel Tonnen. Heringe wurden 74/979 Tonnen, Eisen 79,102 Ctr, Stein kohlen 54,813 Last eingeführt. — Die danziger Rhederei bestand Ende 1867 aus 129 Segel und 14 Dampfschiffen mit 38368 Normallasten; die elbinger Rhederei aus 12 Segel und 14 Dampfschiffen mit 2126 NVormallasten. Ein ⸗ gegangen sind im Jahre 1857 in Danzig 1700, in Elbing 124 Schiffe, ausgegangen sind von Danzig 1767, von Elbing 166 Schiffe. Die Zahl der eingegangenen Stromfahrzeuge betrug in Danzig sho39, in Elbing 2912. Auf dem oberländischen Kanal gingen nach dem Oberlande von Elbing, Danzig 2c. 1460 Schiffe; aus dem Ober—⸗ lande nach Elbing, Danzig ꝛc. betrug die Zahl der Fahrten 2152. An Gast⸗ und Schantwirthschaften waren am J. Januar 1868 im Regierungsbezirk im Ganzen 2096 vorhanden und zwar 1023 in den Städten und 1067 auf dem Lande. Im ganzen Regierungsbezirk kam auf 246,7 Einwohner 1 Anlage, in den Städten auf 147,2, auf dem Lande auf 348,9 Bewohner 1 solche. Von der Gesammtzahl der Anlagen waren 101 kleine Handlungen mit Getränken, 708 Gast⸗ wirthschaften; Schank und sonstige Anlagen, in denen zubereitete Speisen und Getränke zum Genuffe auf der Stelle verkauft werden, . es 387 solche, in denen hauptsächlich Bier, 707 solche, in denen ranntwein geschenkt wird, und 192 sonslige Schank. und Speise— wirthschaften. Das Verhältniß der Schankanlagen und Gastwirth— schaften zur Bevölkerung ist seit dem Jahre 1865 in den Städten genau dasselbe geblieben; dagegen hat sich die Zahl derselben auf dem Lande seit 1865 verhältnißmäßig verringert. Anstalten zur Beförderung des Verkehrs. Auf den Eisenbahn-Staätionen des danziger Regierungsbezirks sind im Jahre 1866 im Ganzen 534505 Perfonen und 2483, 418,9 ECtr. Güter abgegangen und 522, 146 Personen und 350, 666,s Ctr. Gü⸗ ter angekommen. Die Menge der per Eisenbahn abgegangenen Güter hat sich gegen 1864 um 5 pCt. vermehrt, die der angekommenen Güter um 4,s pCt. vermindert; dagegen ist die Zahl der angekom⸗ menen, sowie der abgegangenen Perfonen gegen 1864 um ca. II pCt. gestiegen. — Die Gesammtmenge der auf fämmtlichen Stationen der Königlichen Ostbahn im Jahre 1866 angekemmenen Güter betrug II / 87, 556,5, der abgegangenen 11489, 455,6 Ctr.; die auf den Statio nen des danziger Reglerungsbezirks abgegangenen Güter waren höer— nach 20 pCt. der angekommenen Güter und 33 pCt. der Gesammt.— Gütermenge. — Die Einnahmen auf den Eisenbahnen des Bezirks betrugen im J. 1866 im Ganzen 1,119,447 Thlr., die Ausgaben in Summa 5M4ilIL98 Thlr. Die Gesammteinnahmen auf sämmtlichen Stationen der Ostbahn betrugen in dem genannten Jahre 5546700 Thlr.; hiervon waren die Einnahmen der Stationen des danziger Regierungsbezirks also 20,1 pCt. — Bei den im Regierungsbezirk vorhandenen Telegraphen- sta tionen wurden im Jahre 1867 523773 Dopeschen aufgeliefert, und es gingen ein 55,434 Depeschen. Die Zahl der bei den Stationen deschäftigten, Begmten betrug 2, die der im Betriebe befindlichen Apparate 27. Die Zahl der aufgelieferten Depeschen hat sich seit dem Jahre 1864 um 53 pCt., die der eingegangenen um 64 pCt. vermehrt. — Von den 59 im Regierungsbezirk Danzig vorhandenen Post— anstalten wurden nach dem Durchschnitt der Jahre 1865— 67 porto- pflichtige und portofreie Briespostgegenstände exkl., baarer Einzahlungen befördert: aus dem Inlande 2,869 078, aus den Vereinsgebicten und dem Auslande 167‚825, im Ganzen also 2,976,903 Stück. Die Brief postgegenstände haben gegen den Durchschnitt der Jahre 1862— 1864 im Bezirk um etwa 5 pCt., im danziger Stadtkreise um etwa 8 pCt. zugenommen. — An JFahrpostgegenständen sind nach dem Durchschnitt pro 1865 — 1867 befördert worden: Pakete ohne dekl. Werth a) aus dem Inlande 286,559, b) aus dem Postvereins— gebiete und dem Auslande 59l0 mit zusammen 25375521 Pfd. Ge— wicht; Briefe und Pakete mit deklar. Werth a) 945761, b) 2560 — Werth 43,300,'878 Thlr.; Briefe und Pakete mit Postvorschuß a) 32.670, b) 989 — Betrag 88,585 Thlr; Briefe mit baaren Einzahlungen a 151876, b) 99 — Betrag i l6,112 Thlr. — Die Zahl der im Durchschnitt der Jahre 186567 mit der Post abgereisten Paffagiere belief sich auf 69 914. — Die etatsmäßige Einnahme der Post— anstalten war 288,156 Thlr. . . Die Gesammtlänge der im Reg. Bez. Danzig befindlichen fertigen Staatschausseen beträgt 55,6, die der schon fertigen resp. noch im Bau begriffenen Kreischausseen 39a, die der Gemeindechausseen 9G.7 Meilen Länge. Außerdem ist die Ausführung weiterer Chaussee— bauten bereits von den betreffenden Kreisen beschlossen und Allerhöchsten Orts genehmigt und mehrere Kreischausseebauten sind projektirt. Mit dem Bau von Chausseen ist im Reg. Bez Danzig im Jahre 1803 der Anfang gemacht. Zu den Baukosten der Kreischausseen sind bis ult. 1868 überhaupt als Prämien beigetragen: aus Staatsfonds 340,293 Thlr. 4 Sgr. 6 Pf, aus den Provinzial - Chausseebaufonds 382,540 Thlr. 7 Sgr. 6 P, in Summa also 722,833 Thlr. 12 Sgr. Sparkassen. Anstalten zur Beförderung des Kredits. Bei den am Schlusse des Jahres 1867 im Regierungsbezirk vorhande⸗
betrag der Einlagen auf 633534 Thlr., der Reservefonds auf 86,083 Thaler. Die Zahl der am Jahresschlusse im Umlauf befindlichen
Einlage bis 20 Thlr., 1183 von 20—50 Thlr., 1093 von 50 — 100 Thaler, 39 von 100— 200 Thlr. und 906 von 200 Thlr. und darüber.
Von den Kapitalien der Kassen waren 419,358 Thlr. auf Hypotheken
und 2793387 Thlr. anderweitig untergebracht. Außer den vorstehend angeführten besteht in Danzig eine von Privatpersonen auf Aktien ge—
gründete Sparkasse, welche nicht unter der Aussicht der Staatsbebörden
teht. Bei derselben betrug das Guthaben der Deponenten am Schlusse 1867 1949, 699 Thlr. und der Reservefonds 143,918 Thlr. Von dem Fonds der Kasse waren auf Wechsel, Waaren, Staatspapiere und Effekten