Christianig jeden Donnerstag 9 Uhr Vormittags. Ankunft in Kiel . Sonnabend früh zum Anschluß an den Frühzu nach Altona resp. Hamburg. Personengeld zwischen Kiel un 3 J. Platz 15 Thlr., II. Platz 10 Thlr., III. Platz r. un den Linien Stralsund⸗Malmoe, Kiel⸗Korsoer und Kiel⸗
Christiania coursiren die von den betreffenden Postverwaltungen eingestellten Post⸗Dampfschiffe, auf der Linie Lübeck ⸗Kopenhagen⸗ Malmoe die zur Postbeförderung benutzten Dampfschiffe der Hallandschen und Malmoer Dampfsschiff⸗Gesellschaften. Berlin, den 25. September 1869.
General⸗Post⸗Amt.
von Philipsborn.
Allerhöchster Erlaß vom 7. September 1869 — betreffend
die Ermäßigung der in den Gewässern zwischen Pommern und Rügen
und auf den Binnengewässern zwischen Stettin und den Mündungen der Swine und Peene zu entrichtenden Lootsengebühren.
Auf Ihren Bericht vom 2. September d. J. genehmige Ich, daß die in Gemäßheit der Tarife vom 24. Oktober 1840 in den Gewässern zwischen Pommern und Rügen und auf den Binnengewässern zwischen Stettin und den Mündungen der Swine und Peene zu ent 4 Lootsengebühren für folgende Stationen und Begleitungs⸗
recken: J. des Tarifs, nach welchem die Gebühren in den Gewässern zwischen Pommern und Rügen zu entrichten sind (Gesetz Samm-
lung für 1840, S. 347 und 348):
Benennung der Lootsenstation
Ruden 11 desgleichen 17
Laufende
Nr Bezeichnung der Begleitungsstrecken
Aus der See durch das Ostertief nach dem Ruden,
Vom Ruden in See durchs Ostertief,
desgleichen 18 Vom Ruden nach Peenemünder Schanze,
eenemünde 19 Von Peenemünde nach dem Ruden;
II. des Tarifs, nach welchem die Gebühren der Lootsen auf den Binnengewässern zwischen Stettin und den Mündungen der Swine und Peene zu entrichten sind. (Gesetz Sammlung für 1840, Seite 349).
Benennung der Lootsenstation
Wolgast 8 Von Wolgast nach Peenemünde, Peenemünde 9 Von Peenemünde nach Wolgast.
vom I. Oktober 1869 ab auf die Hälfte ermäßigt werden. Erlaß ist durch die Gesetz Sammlung zu veröffentlichen. Stettin, den 7. September 1869.
Wilhelm. Frh. v. d. Heydt. Gf. v. Itzenplitz.
An den Finanz-⸗Minister und den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der Eisenbahn⸗Controleur Friedrich Sieffert ist als
Laufende
Nr Bezeichnung der Begleitungsstrecken
Dieser
rium, von des Königs von Italien Majestät verliehenen Ritter= kreuzes des Ordens der Italienischen Krone Allerhöchstihre Ge— nehmigung zu ertheilen.
Bekanntmachung.
Während der Zeit bis Mitte Oktober er. werden zwischen Ham. burg resp. Geestemünde (Bremerhafen) und Helgoland folgende oft. verbindungen unterhalten werden:
a) Zwischen Hamburg und Helgoland (per Dampf. schiff Cuxhaven «), aus Hamburg am . den 27. Sep. tember, am Donnerstag, den 30. September, am Donnerstag, den . Oktober, am Donnerstag, den 14. Oktober, jedesmal um 8 Uhr Morgens; aus Helgoland am Freitag, den 24. September, am Dienstag, den 28. September, am Freitag, den 1. Oktober, am Freitag, den 8. Oktober, am Freitag, den 15. Oktober, jedesmal Morgens.
Mit dem Dampsschiffe nach i, erhalten sämmtliche fin Helgoland bestimmte Postsendungen Beförderung, welche spätestenz am Abend vor dem Abgange desselben über Harburg und Altona resp. von Lübeck und am Morgen des Abgangstages mit dem Courier. zuge aus Berlin in Hamburg eintreffen.
b) Zwischen Geestemünde (Bremerhafen) und Hhelgo— land (per Dampfschiff »Nordseen), aus Geestemünde am Sonnabend, den 25. September, am Dienstag, den 28. September, am Sonnabend, den 2. Oktober, am Sonnabend, den 9. Oktober, jedes. mal um 9 Uhr Vormittags; aus Helgoland am Montag, den VN. Sep. tember, am Mittwoch, den 29. September, am Montag, den 4. Oktober, am Montag, den 11. Oktober, jedesmal Vormittags.
Mit dem Schiffe werden die für Helgoland bestimmten, spätestenz mit dem ersten Eisenbahnzuge aus Hannover am Morgen der Abfahrt in Geestemünde eingehenden 3 und die mit dem letzten Zuge am Abend vorher dort ankommenden Fahrpost⸗ Sendun— gen weitergesandt.
Hamburg, den 23. September 1869.
Ober · Post · Amt. Schulze.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 25. September. Se. Majestät der König sind, wie das W. T. B. aus Ludwigslust berichtet, gestern Vormittag um 11 Uhr daselbst eingetroffen und auf dem Bahnhofe von der Großherzoglichen Familie empfangen worden. Vom Bahnhofe begaben Se. Majestaͤt Sich in Begleitung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs nach Friedrichsmoor zur Jagd. Abends bei der Rückkehr war Lud— wigslust, besonders die Kanalstraße und die Schloßstraße, glänzend erleuchtet.
Heute findet die Taufe der jüngstgeborenen Tochter deß Großherzogs statt.
— —
— Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes hielt heute eine Plenarsitzung ab.
— Das Stagts-Ministerium trat heute unter Vorsth des Finanz- Ministers Freiherrn von der Heydt zu einer Sitzung zusammen.
. Bei der am 23. September vollzogenen Wahl eines Mit— gliedes zum Hause der Abgeordneten für den Wahlbezirk Say wedel Gardelegen an Stelle des verstorbenen Ministers a. D. v. Goßler auf Zichtau, ist der Graf von der Schulenburg— Wolfsburg, mit 225 Stimmen gegen 60, welche auf den
begann das Geschäftliche der Sitzung mit der Verlesung
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hin daß bei eingehender Prüfung auch mit Ihnen ein Einverständni erreicht werden wird und Sie sich dem . der in den . zum Gesetzentwurf dargelegten Erwägungen nicht verschließen werden, welche die Regierung in einigen Fragen auf einem von den An— sichten der ständischen Deputirken abweichenden Standpunkt haben be— harren lassen. Sie selbst werden den dringenden Wunsch hegen, daß durch eine solche Einigung es ermöglicht wird, die langjährige segens⸗ reiche Wirksamkeit der Landes · Kreditanstalt von Neuem entfaltel zu sehen.
In dem Personalbestande der provinzialständischen Versammlung sind Aenderungen eingetreten und daher einige Neuwahlen nothwen“ dig, geworden; die Verhandlungen über letztere werde ich Ihnen zur Prüfung übersenden
Meine Herren! Gestatten Sie mir auch dieses Mal, der Hoff— nung Ausdruck zu geben, daß Ihre Berathungen, mit Eifer und Hin— gebung geführt, Ihrer heimathlichen Provinz zum dauernden Segen gereichen und daß es Ihrer Pflege der auf einigen Gebieten begrün— deten Selbst verwaltung gelingen möge, den Sinn für das Geimein— wohl, und die eigene Thätigkeit im öffentlichen Interesse zu stärken und in immer weiteren Kreisen neu zu beleben.
Im Allerhöchsten Auftrage erkläre ich den dritten hannoverschen
Provinzial-Landtag hierdurch für eröffnet.
Die Rede wurde mit einem dreimaligen Hoch des Herrn Landtags⸗Marschalls Grafen zu Mün ster auf Se. Majestät ö. ka erwiedert, in welches die Versammlung lebhaft einstimmte.
Nachdem der Ober ⸗Präsident hierauf den Saal verlassen, des Protokolls der letzten Sitzung voriger Session durch den Schrift- führer Bürgermeister Russel. Sodann wurden aus einem
Ober⸗Präsidialschreiben die im Personalbestande der Versamm⸗
lung eingetretenen Veränderungen mitgetheilt.
Hierauf wurde der Eingang folgender Vorlagen angekündigt:
1) Schreiben des Königlichen Sber-Präsidenten vom 23. September 1869, das Ausscheiden der Hälfte der Abgeordneten des Provinzial; landtags durch Ausloosung betr , 2) do. do., den Gesetzentwurf über Aufhebung der noch bestehenden Verkaufs. Näher und Retractrechte im Gebiete der Provinz Hannover betr., 3) do. do, den Antrag des Propinziallandtags auf Ueberweisung des sog. Einschußfonds an die Provinzialstände betr. 4) do. do., den Gesetzentwurf wegen Aufhebung der Unterstützungskasse für Waisen der Steuer- beamten in der Provinz Hannover betr., 5) do. do. das Ersuchen des Landtags auf Vervollständigung des Eisenbahnnetzes in der Provinz Hannover betr. 2 do. den Gesetz' Entwurf wegen der Leinwand⸗ Lappen betr, 7) Schreiben des ständischen Verwaltungs ⸗Ausschusses vom 21. September, das hiesige Ständehaus betr., 8) do. vom 22. September, den Finanz⸗Etat der hannoverschen Provin⸗ zialstände pro 1870 betr, 9) do. do. die Grundsätze über das Bemessen des Diensteinkommens der ständischen Taubstum⸗ menlehrer betr., 10) do. vom 21. September, die Gewährung einer einmaligen Unterstützung an die Wittwe des Dr. Rinne zu Hildes⸗ heim betr, 11) do. do., das Ausscheiden des Schatzraths Dr. König aus dem Landesdirektorium und die Vornahme einer Neuwahl betr., 19 do. do., die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben des provin⸗ zialständischen Verbandes von Hannover pro 1868 betr., 13) do. do., die Geschäftsinstruktion für das Landesdirektorium betr., 14) do. do., die Geschäftsordnung für den Ausschuß betr., 15) do. vom 22. Septb., die Rechnung der hiesigen Königl. Bezirkshauptkasse über den Pro- vinzialfonds pro 1868, sowie die Rechnung der ständischen Hauptkasse
Abend um 5 Uhr mit ihren Kindern aus Wildbad hier einge troffen und im Großherzoglichen Palais abgestiegen. Des Abends wohnten Ihre Königlichen Hoheiten in der Loge des Prinzen und der Prinzessin Ludwig dem letzten Akte der Vor⸗ stellung im Großherzoglichen Hoftheater bei.
Baden. Karlsruhe, 23. September. Der Großherzog ist eng Morgen 1 Uhr von Schloß Mainau in der Residenz eingetroffen.
— Heute Vormittag nach 11 Uhr verfügte sich der Groß⸗ herzog auf den Festplatz der landwirthschaftlichen Ausstellung. Bei seinem Erscheinen wurde Höchstderselbe von einer Depu⸗ tation des landwirthschaftlichen Vereins feierlich empfangen,; der erste Präsident des landwirthschaftlichen Vereins, Dr. Vogel- mann, so wie der Präsident des Großherzoglichen Handels⸗ Ministeriums, von Dusch, hatten die Ehre, den Großherzog . 2. während Höchstderselbe die Ausstellung in Augen⸗
ein nahm.
— 24. September. Die Ständeversammlung ist heute Vormittag um 11 Uhr durch den Großherzog in Person eröffnet worden. Die Thronrede hat, nach dem W. T. B folgenden Wortlaut:
Edle Herren und liebe Freunde!
Empfangen Sie meinen herzlichen Gruß bei dem Beginne Ihrer Arbeiten, denen ich mit Freude und Vertrauen entgegensehe, von denen ich werthvolle Früchte für die äußere und innere Entwickelung des Landes erwarte.
In der nationalen Neugestaltung Deutschlands, welche die Ge— sundheit und das Gedeihen der deutschen Einzelstaaten bedingt, ist seit Ihrer letzten Tagung ein entscheidender Schritt nicht ge— schehen. Ich freue mich aber der nahen Beziehungen, welche wischen meinem Lande und dem Norddeutschen unde be⸗
ehen, und gerne konstatire ich, daß aus dem wachsenden natio— nalen Bewußtsein eine immer weitere und stärkere Gemein⸗ samkeit unter allen deutschen Staaten sich entwickelt. Durch Verträge, welche Ihnen zur Kenntnißnahme und, soweit nöthig, zur Zustimmung vorgelegt werden, ist die Fortdauer des gemeinschaft⸗ lichen Eigenthums an dem Material der ehemaligen Bundesfestungen Mainz, Ulm, Rastatt und Landau unter allen betheiligten Staaten festgestellt; neben einer Festungskommission ist eine mit dem Nord⸗ deutschen Bunde gemeinsame Inspizirungs⸗Kommission eingerichtet, und es ist Vorsorge getroffen worden, daß der Zusammenhang des Vertheidigungssystems von Nord. und Süddeutschland, dessen Noth— wendigkeit allseitig anerkannt ist, praktisch gewahrt werde. In der zweimaligen Versammlung des Bundesrathes und des Parlamentes des Zollvereins hat die Zusammengehörigkeit aller deutschen Staaten, wenn auch zunächst nur auf beschränktem Gebiet, in erfreu⸗ licher Weise sich bethätigt. Wir dürfen gute Hoffnungen hegen von der weiteren Entwickelung und Erstarkung dieses so segens- reichen Bundes. Die im Zollverein organisirte Gemeinsamkeit des wirthschaftlichen Lebens Deutschlands macht sich auch außerhalb dessel- ben geltend. Die Maß. und Gewichtsordnung des Norddeutschen Bundes, über deren wesentlich unveränderte Annahme Ihnen eine Gesetzesvorlage gemacht werden wird, und welcher auch die übrigen süddeutschen Staaten sich anschließen, wird auf diesem Wege Geltung in ganz Deutschland erlangen. Die durch den Zollverein abgeschlossenen Handels und Schiffahrtsverträge, die im Anschluß an den Norddeut⸗ schen Bund vereinbarten Post, und Telegraphenverträge stellen für
9,
Kaufmann Kirchhof in Gardelegen fielen, gewählt worden. Hannover, 23. Septbr. Heute Mittag hat die Eröff—
Geheimer expedirender Sekretär und Kalkulator und der Kreis— Sekretär Erdmann Kapler als Geheimer exzpedirender Se⸗ kretär bei dem Königlichen Ministerium für Handel, Gewerbe
pro 1868 betr. Auf Vorschlag des Landtagsmarschalls wurde , . die Schreiben des Ausschusses als Kommissionsanträge zu be⸗
wichtige Gebiete des Verkehrslebens die hier so nothwendige Gemein—
samkeit her. — Mit Hülfe der von Ihnen gewährten Mittel war meine Regie⸗
und öffentliche Arbeiten angestellt worden. Justiz⸗Ministerium.
Der Notariats⸗Kandidat Schüller in Cöln ist zum Notar für den Friedensgerichtsbezirk Kempen, im Landgerichtsbezirke ö mit Anweisung seines Wohnsitzes in Kempen, ernannt worden.
Der Kreisrichter Warda zu Löbau ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgerichte in Demmin und zugleich zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Stettin mit Anweisung seines Wohnsitzes in Treptow a. Toll. ernannt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Der bisherige außerordentliche Professor Dr. Th. Engelbach
in Gießen ist zum außerordentlichen Professor in der philo⸗— sophischen Fakultät der Universität zu Bonn ernannt worden.
Berlin, 25. September. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: zur Anlegung des dem Haupt—
mann von Niederstetter von der 8. Artillerie Brigade von
des Großberzogs von Oldenburg Königlichen Hoheit verliehenen Ehren-⸗Ritterkreuzes erster Klasse vom Haus- und Verdienst—⸗ Orden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig, und des dem Kapi⸗ tan Lieutenant Grafen Schack von Wittenau -⸗Dankel— mann, kommandirt zur Dienstleistung im Marine-Ministe—
nung des dritten hannoverschen Provinzial-Landtags stattgefunden. Bald nach 1 Uhr betrat der Gb er⸗Präsident Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, begleitet von den beiden Landtags-⸗Marschällen, dem Grafen zu Münster und dem Stadt— Direktor Rasch, den Saal. Nachdem die Versammlung sich er hoben, nahm der Ober⸗Präsident seinen Platz vor dem Präsiden tenstuhle und eröffnete den Landtag mit folgender Rede: . Sochgeehrte Herren Stände!
Nachdem ich im Allerhöchsten Auftrage Sie wiederum zu den Ihnen obliegenden Berathungen berufen habe, heiße ich Sie beim heutigen Zusammentritt willkommen. Die diesmalige Sitzunge— periode wird voraussichtlich eine weit kürzere und weniger anstrengende sein als die vorjährige; doch werden Sie sich auch dieses Mal mit einigen Angelegenheiten von erheblicher Wichtigkeit zu beschäftigen haben. Außer den von dem Lan— des⸗Direktorium Ihnen in , auf die laufende ständische Verwal—⸗ tung zu unterbreitenden Vorlagen wird die Königliche Staatsregie⸗ rung Ihnen verschiedene Gesetzentwürfe zur gutachtlichen Berathung ieren lassen. Die wichügste Stelle unter denselben nimmt der Ge— etzentwurf ein, welcher bestimmt ist, die Leitung der Königlichen Landes ⸗Kreditanstalt hierselbst dem auf dem old e Provinzial⸗ Landtage ausgesprochenen Wunsche entsprechend in Ihre Verwaltung überzuführen. Zwischen Vertretern der Staatsregierung und den von dem proyvinziglständischen Ausschuß deputirten Bevollmächtigten haben über diesen Gegenstand bereits mündliche Verhandlungen stattgefun⸗— den, bei welchen über die Mehrzahl der maßgebenden Prinzipien eine Einigung erzielt worden ist.
Die Regierung Sr. Majestät des Königs giebt sich der Hoffnung
handeln, ebenso die Zulassung der Mitglieder des Landes- Direktoriums und der angestellten Techniker, wie solche auch im Ausschusse als Berichterstatter zugelassen seien. Nachdem dann noch die Wahl von 4 Schriftführern, welche auf die Herren Assessor v. Lenthe, Syndikus Schorcht, die Bürgermeister Russel und Ludowieg fiel, vorgenommen war, wurden von den heute eingegangenen Vorlagen die Nrn. 1, 3, 5, 9, 11, 15 und event. 2 auf die Tagesordnung für die morgen, Mittags 1 Uhr, be— ö e nf nächste Sitzung gesetzt und damit um 2 Uhr die Sitzung geschlossen.
Mecklenburg. Schwerin, 24. September. Se. Hoheit der Herzog Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin ist . ) . eingetroffen, um mehrere Wochen daselbst zu verweilen.
rung, unterstützt durch das Entgegenkommen und die Bereitwilligkeit der Bevölkerung, im Stande, die mit ö. vereinbarte Wehrverfassung in Uebereinstimmung mit der des Norddeutschen Bundes ins Leben einzuführen. Stark im Wollen und Können vermögen meine braren Truppen in die Reihen der verbündeten norddeutschen Armee zur Vertheidigung des gemeinsamen Vaterlandes mit Gleichberechtigung einzutreten. Unsere Heereseinrichtungen mach⸗ ten es möglich, mit dem Norddeutschen Bunde einen Ihrer Zustimmung zu unterbreitenden Vertrag über militärische Freizügigkeit abzuschließen, welcher die Ableistung der Wehrpflicht für die Einzelnen erleichtern wird, und durch welchen die Einheit der deutschen Wehr- kraft zu einem erfreulichen Ausdruck gelangt. Ich hoffe und vertraue, die neu organisirte Wehrkraft meines Volkes wird nicht zu ernster Verwendung gerufen werden. Sie werden aber darum nicht den nationalen Werth und die Unentbehrlichkeit derselben verkennen. Meine Regierung wird Ihnen zur Er- haltung des in patriotischem Geiste Begonnenen die Verlängerung des Kontingentgesetzes zunächst auf zwei weitere Jahre vorschlagen und die Bewilligung des thunlichst verminderten Aufwandes bean⸗ tragen, ohne welchen mein Armee ⸗Corps nicht auf der mit Anstren« gung erreichten Stufe kriegerischer Tüchtigkeit erhalten werden kann. Ueber die Ordnung der Militärstrafrechtspflege wird Ihnen eine Vor— lage gemacht werden.
Die Verfassung des Landes, deren sünfzigjähriges Bestehen ich im vergangenen Jahre freudig und voll Dank für ihre segensreichen Wirkungen mit meinem Volke gefeiert habe, bedarf, um im Einklang mit den Verhältnissen zu bleiben, mancher Verbesserungen. Meine Regierung wird Ihnen , e e Aenderungen vorschlagen, theils um die freie Bewegung der Kammern n fördern und ihren Geschäfts⸗ gang zu erleichtern, theils um die Gesammtheit der Staatsbürger in weiterem Umfange als bisher zu dem wichtigsten konstitutionellen Rechte, dem Wahlrecht zur zweiten Kammer, heranzuziehen.
Das mit dem vorigen Landtag vereinbarte Geseß über Minister-⸗
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