1869 / 261 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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3809]

Berliner Brod⸗Fabrik.

Aktien⸗Gesellschaft.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft laden wir nach 8. g bis 21 des Statuts zu einer außerordentlichen General⸗Ver' sammlung au

Mittwoch, ben 24. November d. J. Abends 6 Uhr,

Besondere Beilage des Koͤniglich Preußischen Staats-⸗Anzeigers. Zu N 261 vom 6. November 1869.

ah alts. Bergeichn iß: Geschichte des Vereins der Kunstfreunde im preußischen Staate. (II) Ein Stück ältester Kulturgeschichte der

ö Rheinische Eisenbahn.

Die Lieferung von 6 Stück doppelt gekuppelten Personenzug⸗ Maschinen bis 1. August 1876 soll verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnung sind aus unserem Centralbau— Büreau hier, Trankgasse Nr. 23, gegen Erlegung von 3 Thirn. Ko— pialien zu beziehen und Offerten ebendaselbst bis zum 17. Novem⸗

b er er. einzureichen. Cöln, den 25. Oktober 1869. Die Direktion.

80g

Die bei der Eisenbahn⸗Werkstätte zu Lingen lagernden alten Ma—⸗

terialien und Abfälle, als:

3300 Pfd. Eisendrehspähne, 37000 Pfd. altes Eisenblech und eilenstahl, 910 Pfd. Glasabfälle, 575 Pfd. alter Guß und Feder- altes Eichen⸗ Wagenbauholz, 100 Kbfß. altes Kiefern⸗Wagenbauholz, 75065 Pfd. Pfd. Schroteisen, nmeisterwagen, 30 Stück diverse

Kesseltheile, 420 Pfd. alter 33/900 Pfd. altes Gußeisen, stahl, 905 Pfd. Gummi - Abfälle, 150 Kbfß. Kup ferabfälle, 10 000 Pfd. Messingabfälle, MG 060 Ml Stückl gußeisct ne Meiler zu nnn nfsrteä Laternen und 6 Stück Glasbalons in Körben,

sollen auf hiesigem Werkstättenhofe öffentlich meistbietend gegen gleich

baare Zahlung am Donnerstag, den 18. November er., Morgens 9 Uhr, verkauft werden.

Die Bedingungen konnen im hiesigen Werkstätten Bureau ein— gesehen, auf portofreie Gesuche auch abschriftlich mitgetheilt werden. Lingen, den 3 November 1865. Der Königliche Eisenbahn Maschinenmeister. G. Köster.

Verloosung, Amortisation, Fir rn ung u. s. w. Bekanntmachu

von öffentlichen Papieren. ls . n g. ei der am 19. d. Mts. stattgehabten Verloosung sind nach dem ,, unserer Anleihe vom 15. Mai 1868 zwei Obli⸗ gationen, welche die Nummern

154 und 156

tragen, gezogen worden. Die Inhaber dieser beiden Nummern können gegen Rückgabe der Obligationen und der nach dem 1. Januar a. e. fälligen Coupons nebst Talons die Beträge mit je 200 Thalern bei dem Banquier unserer Gesellschaft, Herrn Meyer Cohn, Unter

den Linden 11, vom 1. Januar 1576 ab jeder Zeit in Empfang nehmen.

Berlin, den 6. November 1869.

Die Direktion der Tattersall⸗Aktiengesellschaft.

Graf Johannes Renard. v. Bethmann -Hollweg! Run ͤ v. Treskow ⸗Grocholin. A. v. 2 R. Bank!?” wo

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1 1 s

Cöln. Mindener Eisenbahngesellschaft.

Die Cöln - Mindener Stammaktien kit B. hh 10091 bis inkl. , 11322 sind dem Eigenthümer angeblich abhanden ge⸗ S. Auf. den Antrag desselben und mit Bezug auf Nr. X. der ab- ändernden und zusätzlichen Bestimmungen zu den Statuten unserer Gesellschaft vom 13. September 1865 fordern wir die gegenwärtigen Inhaber der genannten Aktien hierdurch auf, dieselben an uns einzu-; liefern oder ihre Rechte daran geltend zu machen, widrigenfalls wir die Mortifizirung derselben bei dem hiesigen Königlichen Landgerichte beantragen und, sobald diese erfolgt sein wird, dem Eigenthümer neue Aktien unter den obigen Nummern ausfertigen werden.

Cöln, den 3. November 1869. Die Direktion.

Verschiedene Bekanntmachungen.

las, eim hiesigen Magistrat ist durch Beschluß der städtischen Behör— den der sich stets mehrenden Geschäfte wegen eine neue . mit einem Einkommen von Taufend Thalern jaͤhrlich creirt, welche an einen Juristen, der die dritte Prüfung bestanden hat, verliehen und wo möglich zum 1. Januar k. J. besetzt werden soll.

Bewerber um dlseselbe werden aufgefordert, ihre Meldungen und

Zeugnisse bis zum 165. Dezember ée. bei dem Unterzeichneten ein. zureichen.

Königsberg, den 4. November 1869. ez. Dickert,

im Lotale der Disconto⸗Gesellschaft, Behrenstraß Nr. 48 hierselbst, ergebenst ein, mit dem Ersuchen, die Eintrittz. Karten, welche zur Legitimation dienen werden, gefälligst in den Tagen vom 17. bis 23. November c. im Comtoir unseres Etablissementz

Holzmarktgasse 44, in Empfang nehmen zu lassen. Gegenstam der Taggeserdnung ist der Antrag des Verwaltungs ⸗Rathes auf:

1) Auflösung der Gesellschaft, und demgemäß Bestim⸗

mung über den Modus der Liquidation, 2 und etzte

Befugnisse der Liquidatoren, und Wahl der ren; eventuell auf:

2) Einstellung der Bäckerei bei Fortsetzung des Mühlen— betriebes.

Demgemäß findet die Abstimmung nach Maaßgabe der §§5. 23 und 30 des Statutes statt.

Berlin, den 5. November 1869.

Der Verwaltungs-Rath der Berliner Brod—

Fabrik, Aktien⸗Gesellschaft. M. Güterbock. G. Hollmann. Scheidtmann. H. Zwicker.

3806 Landgriflieh hessisehe cone essionirte Landesbank in Homburg vor der Höhe.

31. 0Oktoher 1869.

1) Kassen-Bestand

2) Wechsel-Bestand

3) Effekten-Bestand: a) verschiedene b) eigene Aktien

b) in Effekten e) in Wechseln ..... ..

. 229114.

15 3. 19463. i,,

1) Aktien-Kapital-Conto

2) Banknoten im Umlauf

3) Depositen

4 , ,, Conto pro 1864, 1865, 9 , ,

FE. TD.

3811 Monats- Uebersicht der Weimarischen Bank.

et i v a.

Thlr. 1.368, 3. 249i „914. JI hh / az hr g Sd gh 77 Gb.

26646, hg. 2360 G6.

Thlr. S 000οοοG5 236 bh. 99 3b.

3 35.

. mersonen u. s. w. 730 436.

Weimar, den 31. Oktober 1869. Die Direktion der Weimarischen Bank.

Aenderungen und Erweiterungen des schle— sisch ⸗säch sisch / thürinzischen Verb and⸗Güter— ö. Verkehrs. l Vom 15. November er. ab wird die Station ö . Wolkramshausen der Magdeburg. ⸗Leipziger⸗Eifenbahn . = in den schlesisch - sächsischen Verband aufgenommen, id werden ionen der Wilhelmsbahn in den direkten Verkehr mit tara h en, und Magdeburg. Leipziger Stationen treten, ebenso wird der Tarifsatz für Mehl von Aitwasser nach Leipzig auf 10,3 Sgr.

gien , Vorsteher.

pro Centner ermäßigt. Berlin, den 29. Oktober 1869. Königliche Direktion der Niederschlesisch Märkischen Eisenbahn.

Hier folgt die besondere Veilage

Wilckens.

zollerischen Lande. Die Wohnungsverhältnisse von Berlin.

ichte des Vereins der Kunstfreunde im . preußischen Staate.

(S. die Bes. Beilage zu Nr. 255 d. Bl.)

III.

n e nn, aher, Statut ie eingreifendste Umgestaltung erfuhr im neuen Statu 3 ' tt 9 3 der . über »die Thätigkeit des Ver⸗ ins- dadurch verändert worden, daß man ausdrükklich . setz: die Erwerbung von ausgezeichneten Original -Kunstwerken dürfe nur punmittelbar von den Produzenten oder aus deren Nachlaß stattfinden. Laut 5§. 4 soll fortan ein Theil der jähr— lichen Einnahme verwendet werden; theils um eine vater— ländische Kunstsammlung des Vereins, welche in dessen Lokale aufzustellen, zu begründen, iheils um die Ausführung größerer Kunstwerke durch verhältnißmäßige Beiträge zu sichern, jedoch nur, sofern dann auch die Auswahl, Bestellung und Leitung der Ausführung dem Vereine überlassen wird. Zur Verwendung zu beiden vorgedachten Zwecken wird ein Fünftel der Jahres— einnahme bestimmt und, was hiervon im Laufe des Jahres nicht verausgabt wird, auf das folgende Jahr übertragen. Dagegen soll nach §8. 5 der größere Theil der Jahreseinnahme bestinmt sein: I) eine den Mitteln der Gesellschaft gemäße Anzahl von Original-Kunstwerken jeder Art von den Produ⸗ zenten oder aus deren Nachlaß anzukaufen und im Original oder in Vervielfältigungen durch Kupferstich, Steindruck ꝛc. durch das Loos unter die Mitglieder zu vertheilen, Y jedem Mitgliede jährlich eine Vereinsgabe zuzustellen, wozu ein oder mehrere Werke neuerer Kunst inländischer Künstler aus— gewählt und durch Kupfer⸗, Stahlstich, Steindruck oder sonst in einer Art vervielfältigt werden; 3) ein Lokal für die Kunst— sammlung des Vereins und zur andauernden Ausstellung der neuesten Kunstwerke zu beschaffen, zu welchem jedes Vereins- mitglied, seine Familie und von ihm eingeführte Fremde Zutritt haben sollen. Nächst diesen Abweichungen sind noch besonders die in Bezug auf die Zusammensetzung des Vorstan⸗ des hervorzuheben. Es wird demselben nach dem neuen Statut ein zu wählender Ausschuß von achtzehn Mitgliedern bei⸗ gegeben, unter welchen acht Künstler sein müssen, um mit den selben wichtigere Gegenstände, namentlich solche, welche eine künstlerische Beurtheilung erfordern, und solche, welche sich zu einer gründlichen Erörterung in den öffentlichen Versammlun— gen nicht eignen, zu berathen. Drei von den Künstlern des

Ausschusses sollten dem Vorstand direkt beigeordnet sein.

Die Bestätigung und Erneuerung der Stellen im Vor⸗ stande und die Erneuerung der Stellen im Ausschuß soll nun alle zwei Jahre in der Jahresversammlung berathen wer— den. Immer aber soll allé zwei Jahre von Ausschuß mit Inbegriff der zum Vorstand delegirten drei Künstler ein Drittel ausscheiden und die ausscheidenden Mitglieder für die nächsten zwei Jahre weder in den Vorstand noch in den Ausschuß wählbar sein. Dies 6 ö empfing unterm 6. Februar 1847 die Allerhöchste Bestätigung. .

Eine, . . . Abnahme der Mitglieder ahl und der Jahreseinnahme hatte der Vorsitzende am 5. Mai , Jahres wieder zu konstatiren. Jene betrug 2136, diese 12,085 Thlr. Auf größere historische Bilder und auf die , einer monumentalen Kunst hinzuwirken, sieht sich der Vorstan , wie er eingesteht, durch die schwachen Mittel außer Stand gesetzt. Von den bestellten Gemälden waren noch 3 im Rug stantz vier vollendet und angelangt. Mit ihnen brachte der Verein 27 Oel, bilder, eine Bronzegruppe von W. Wolff: Kampf eines Büffel mit Hunden« und eine große Anzahl verschiedener Kunst blätter zur Verloosung. Das Vereinsblatt von Witthsöft nach Schinkel's »Blüthe Griechenlands« wurde behufs der Ver— thei artet. . bei gg e i Aufregung und Unruhe der nächstfolgenden Jahre müßten sich natürlich, wie allen rein künstlerischen Be— strebungen, auch denen des Vereins sehr hinderlich und, störend erweisen. Alljährlich war ein neuer Abgang von Mitgliedern zu beklagen und die Grenzen seiner Wirksamkeit zogen sich dem⸗ gemäß immer enger. Dennoch konnte in der Sitzung vom 236. Juli 1848 die Erwerbung des großen historischen Bildes von Julius Schrader »Die Bürger von Calais vor König

Eduard« für die ständige Vereinsgallerie gemeldet werden. Keine geringere Zahl von Kunstwerken mannigfaltiger Art, als sonst, kam zur Verloosung. Als Vereinsblatt wurde der Stich von Teichel nach E. Meyerheims ⸗Harzerin« vertheilt. 1849 erhält jene Gallerie einen Zuwachs durch ein plastisches Werk, die Marmorstatue: Der Genius des Friedens, von Gramzow, und als Vereinsblatt wird der lang erwartete große Linienstich von Eichens nach Begas: »Christus, der die Mühseligen und Beladenen herbeiruft«, ausgegeben. Die Neu⸗ wahl des Vorstandes überträgt das Präsidium an Geh. Rath Schnaase, die Stellvertretung an Reg. Rath Sch weder, das Sekretariat an Herrn Kuhtz, das Schatzmeisteramt an Herrn Kei bel, denen als Künstler; von Klöber, Lüderitz, Wre⸗ dow beigeordnet werden. 1850 ist die Mitgliederzahl auf 1601 mit 9080 Thlr. Jahresbeitrag gesunken.

Die große Ausstellung desselben Jahres aber führt der stän⸗ digen Gallerie eines ihrer größten Meisterwerke: Menzel's »König Friedrich Il. bei Tafel, im Kreise der Seinen, Sans⸗ souei 1759a, zu. Als Vereinsblatt wird Habelmann's Stich ö Eybel's »Kurfürst Friedrich Wilhelm bei Fehrbellin« vertheilt.

Gegenüber der steten Verringerung der Mittel (1851 ergab eine Mitgliederzahl von nur 1571 mit 8945 Thlr. Beitrag) sah sich der Verein veranlaßt, den betreffenden Paragraphen des Statuts von 1846 dahin zu ändern, daß für die ständige Gallerie statt des Fünftels der Einnahme nur Ein Zehntel zu verwenden sei, sobald die Mitgliederzahl unter 2000 sinke, was faktisch längst geschehen war. Das Vereinsblatt dieses Jahres (die Ankäufe von Kunstwerken zur Verloosung hatten nicht aufgehört) war Eichen's Stich nach dem »schlafenden Räuber« von Leopold Robert.

Von diesem Jahr an machte sich wieder, Dank den beru⸗ higteren Zuständen Deutschlands, ein Steigen der Mitgliederzahl bemerkbar: 1862 in der Sitzung vom 26. Mai, wird sie auf 1620 mit 9200 Thlr. Beitrag angegeben (Vereinsblatt: Dröh⸗ mer s Schwarzkunststich nach C. Becker's Lautenspielerin), am 12. Mai 1863 auf 1709 mit 9599 Thlr. Für die staͤndige Gallerie wird das Gemälde von Tiedemand und Gude »Norwegischer Binnensee,« und Friedrich Schirmer's »Kloster bei Subiaco« erworben, als Vereinsblatt F. Werner's Stich nach Menzel's „Tafelrunde Friedrichs II.« Als künstlerische Mitglieder treten statt der bisherigen: Hensel, Fischer, Mandel dem Vorstande bei. 18854 wird Hahelmann's Stich nach Jordan 's »Scheiterndes Schiff an der Küste« ver⸗ theilt; 1855 Haun's mit mehreren Tönen gedruckte Litho⸗ graphie nach jenem Bilde von Tiedem and und Gude in der Vereinsgallerie. Diese gewinnt zugleich eine schöne Bereicherung durch den Ankauf der »Psyche, von Amor geweckt,, von v. Klöber. Im nächsten Jahr ist die Mitgliederzahl bereits wieder auf 1843 mit 10,345 Thaler gestiegen. Das Vereinsblatt, »Betender Engel,« nach Henning, gestochen von Mandel, erfreute sich keines besondern Anklangs. Geheimer Rath Schnaase hatte Krank. heit halber sein Präsidium niedergelegt und Gamet war statt seiner gewählt worden. Noch immer stieg die Mit— gliederzahl, 1857 beträgt sie 1900 mit 10,445 Thaler Bei⸗ trag. Die ständige Gallerie wird um W. Schirm ers Berlin) italienische Parklandschaft und Jordans »Trost der Wittwe« bereichert, als Vereinsblatt Habelmann's Stich nach Cretius »Der öffentliche Schreiber« vertheilt, zahlreiche Kunstwerke kom⸗ men zur Verloosung. Die damals stattfindende Neuwahl des Vorstandes brachte für diesen direkt keine Veränderung: Gamet, Schweder, Kuhtz, Keibel wurden von Neuem ge⸗ wählt, dagegen fand in Bezug auf die 18 Ausschußmitglieder eine bedeutende Erneuerung statt. Die Mitgliederzahl aber begann von nun ab wieder ihre rückläufige Bewegung. 1868 betrug sie 1813 mit 10,145 Thaler Beitrag, welche als Vereinsblait Sagart's Stich nach E. Meyerheim's Guten Morgen Vater« erhielten, 1859, wo Gamet den Vorsitz niederlegte und dafür Schweder als Präsident, Geh. Nath Schüller als sein Stellvertreter erwählt wurde, 1796 mit 9890 Thlr. Das Jahr des italienisches Krieges ward in dieser Abnahme sehr fuͤhlbar. Das Vereinsblatt bildete An⸗ dorffs Stich nach Vautiers »Spinnerin.« Durch direkte