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tirt zu werden. Das Kaliber der Kanonen ist 11 Zoll und die wiegt 485 Centner.
Aus dem Wolff schen Telegraphen - Bureau.
Breslau, Freitag, 19. November, Vormittags. Die amt⸗ liche nnn ,. ergeben, daß ein Einsturz des Belvedere⸗ Thurmes nicht zu befürchten ist. Die Wiederherstell ung des Baues soll in kürzester Zeit erfolgen. Die Kosten werden auf circa 15,009 Thaler berechnet. .
Kiel, Freitag, 19. November. Die hier eingetroffene amt⸗ liche Meldung bestätigt in keiner Weise die in englischen Tele⸗ grammen aufgestellte Behauptung von einem Maschinenbruch der Fregatte , auf der Fabrt nach Port-Said. Ledig⸗ lich eine kleine Beschädigung des Kondensators verhindert den augenblicklichen Gebrauch der Maschine. Das Schiff ist vor⸗
auf seine Segelkraft allein angewiesen. . 19. 3 Vormittags. Der Lloyddampfer
Trebisonde. ist mit der ostindischen Ueberlandspost heute Vor- mittag 10 Uhr von Alexandrien hier eingetroffen.
Landtags⸗Angelegenheiten.
Berlin, 19. November. In der gestrigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten nahm der Minister des Innern Graf zu Eulenburg, für §. 17 des Entwurfs der Kreisordnung
Kreisstatuh nach dem Abgeordneten von Diest das Wort; hz 6 glaube, noch mit einem Worte für die Aufrechthaltung dieses Paragraphen eintreten zu müssen. Der Gedanke eines Kreis= Statuts ist in allen praktischen Kreisen ein außerordentlich beliebter und mir ist dieser Gedanke bei allen Besprechungen, welche ich über die Prinzipien einer neuen Kreisordnung gehabt habe) entgegenge⸗ treten. an glaubte, die außerordentlichen Schwierigkeiten, die sich einer für sechs Provinzen einzuführenden , entgegenstellen dadurch überwinden zu können, daß der Begriff des Kreis statuts hineingebracht und diesem Begriffe die möglichst weite Ausdehnung egeben werde. Dem entgegen sind von anderer Seite die Besorgnisse . worden, die auch heut wieder laut geworden sind, daß, wenn man das Kreisstatut zu weit ausdehne, man den gesetzlichen Bestimmungen der Kreisordnung zu viel Abbruch thue und daß deshalb in das Kreisstatut nur dasjenige aufgenommen werden dürfe, was entweder mit den gesetzlichen Bestimmungen nicht in Widerspruch stehe oder was überhaupt durch das Gesetz nicht geordnet sei. Diesen Gedanken hat die Regierung bei der Vorlage aufrecht erhalten, sie hat ausdrücklich bestimmt, daß nichts wider das Gesetz in das Kreisstatut aufgenommen werden dürfe. . .
Warum man nun den ganzen Begriff des Kreisstatuts fallen lassen will, sehe ich in der That nicht ein. eine Herren! Die Ver= hältnisse der Kreise sind in einer Art mannichfaltig, wie viele der Herren, die auf dem Lande nicht gelebt haben, es sich nicht vorstellen fönnen. Diese Mannichfaltigkeit des lebendigen Lebens in lauter Gesetzes ⸗ Paragraphen darzustellen, wird absolut unmgglich sein, und wollte man es dennoch versuchen⸗ . zu Ungerechtigkeiten kommen, weil was für einen Kreis paßt, für den Andern nicht anwendbar ist. Es muß eine ge— wisse Latitüde gelassen werden; und wenn Sie die Befug⸗ niß der Autonomie mit der Sicherungsmauer umgeben, daß Sie festsetzen: dieselbe dürfe sich nur in gewissen Schranken bewegen, so sichern Sie sich dadurch gegen den Mißbrauch und hun jedenfalls etwas viel Besseres, als wenn Sie den Para⸗ graphen ganz herausstreichen und das Statut dadurch unmöglich machen. Ich gebe zu, daß die statutarischen Bestimmungen zwei ganz verschieden? Naturen haben koͤnnen. Wenn der Herr Abgeordnete Miquél sagt, er könne sich nur denken, daß statutarische Bestimmun. gen gegeben werden in Bezug auf die Kreis verwaltung und wenn in Folge deffen von dem Herrn Abgeordneten von Kardorff das Amendement eingebracht worden ist, die Kreisverwaltung hin einzuziehen, so hat der Einwand des Herrn Abgeordneten Lasker, daß man in Bezug auf die Kreisverwaltung auch durch Regle, ments nachhelfen könne, eine gewisse Berechtigung, weil dies nirgends im Gesetze verwehrt ist. Allein es ist doch immer noch ein Unterschied, ob ein Kreistag sich ein Reglement in einer Form und mit der Idee giebt, daß dasselbe ein statutarisches sein und fo lange Geltung haben solle, bis bestimmte zwingende Gründe eintreten es , g , oder ob es blos für einen gerade vorliegenden Fall gemacht wird und dadurch die Natur der Umstößlichkeit und des Vorübergehenden gewinnt. Und außerdem lege ich einen besondern Werth darauf, daß die Befugniß zu statuta⸗ rischen Bestimmungen auch in Bezug auf die Kreisverfassung , er- theilt werde. Die Gefahren, welche der Herr Abg. Lasker darin sieht, kann ich nicht erkennen; — ich finde in der Bestim= mung, daß auch in Bezug auf die Kreisverfassung die statu⸗ tarische Bestimmung zulässig sein soll, soweit diese dem Gesetze nicht widerspricht, ausgedrückt, daß neben der gesetzlichen Kreisordnung eine statutarische Kreisordnung laufen kann, die aber keine Gefahr in sich bürgt, weil die Hauptgrundsätze in der gesetzlichen Kreisordnung niedergelegt sind. Ber hannoversche Provinzial Landtag hat nech während feines letzten Zufammenseins die Frage ventilirt, ob es bei der Abfassung gewisser Gesetze nicht rathsam sei, der reglementarischen Befugniß Freiheit in der Bewegung zu lassen mit lder Folge, daß nicht jede Aenderung des Gesetzes immer wieder nur auf geseßlichem Wege herbeigeführt werden könne. Bei der Berathung über die Umgestaltung der Landeskreditbank ist ausdrücklich darauf auf⸗ merksam geinacht worden, daß das demnächst als Gesetzent⸗
so würde man
4 dem Landtage vorzulegende Elaborat eine Menge vn Bestlmmungen enthalte, die auf zweckmäßigerem und kürzern Wag künftig durch Verordnung zu ändern wären, als daß sie bei da eintrelendem Bedürfnisse immer vor den Landtag gebracht werda müßten. Aehnlichkeit damit hat dasjenige, was mit dem Kreisstann gemeint ist. Das Kreisstatut wird Bestimmungen über Dinge enn halten, die in sich beweglich sind, die aber, wenn man sie hier in da Gesetz legt, immer nur wieder auf gesetzlichm! Wege erdnen wären, während sie wenn man des Kreistages überläßt, mit Genehmigung des Königs oder der Fe serung geändert und den jedesmaligen Bedürfnissen ohne gro Wr gufisf len angepaßt werden könnten. Das ist nach meinn Idee die Bedeutung, welche der Begriff des Kreisstatutes hat, un diefe Ausführung motivirt meiner Ansicht nach den Werth, den n Regierung darauf legt. . .
Eins' muß ich noch hinzufügen. Soviel ich von Mitgliedern da andern Hauses weiß, wird dort auf das Kreisstatut ein ganz besondemn Werth gelegt. .
Ganz gewiß, meine Herren, es wird darauf ein besonderer Werh gelegt, und wenn dies feststeht so bitte ich Sie, meine Herren, nich einen Stein des Anstoßes hier hineinzuschieben, auf welchen Sie ein so großen Werth zu legen doch eigentlich keine Veranlassung haben Wollen Sie Amendemenis einbringen, welche die Berechtigung zum Er lasse statutarischer Bestimmungen anderen Bedingungen unterwerfen, al wie sie im Gesetzentwurfe ausgesprochen sind, so mögen Sie da thun; ich spreche zunächst nur gegen die Streichung der Paragraph und gegen die Entfernung des Begriffs des Kreisstatuts aus diesen Geseße, weil mit einer solkhen Entfernung Schwierigkeiten erwachsn würden, die dem Zustandekommen des ganzen Gesetzes hinderlich se könnten J
— Nach . Grafen von Schwerin fügt der Minister noch hinzu: 4
Auf die Eingangsbemerkung des Herrn Grafen Schwerin mu ich einige Worte erwiedern. Er sagt, das letzte Argument welch ich angeführt hätte, würde für ihn nicht bestimmend sein oder es s nicht glücklich gewählt. —
Ich möchte wissen, in welcher Beziehung meine Bemerkung niz parlamentarisch oder nicht zweckmäßig gewesen sei; ich halte sie sth beides. Ich halte sie namentlich in der Beziehung für zweckmäßh daß man sich bei Zeiten daran gewöhnen muß, zu überlegen, wa die beiden anderen Fakteren der Gesetzgebung zu den hiesigen S schlüssen sagen werden; daß man sich bei Zeiten vergegenwäartign muß, welche Beschlüsse bei den übrigen Faktoren auf Annahme g rechnen haben. Sie würden es mir z. B. doch zum Vorwurf macht wenn ich bei der Vorbereitung zu einer Beschlußfassung, von der it überzeugt bin, daß die Regierung ihr nicht zustimmen kann, mi schweigend verhielte. Mit demselben Rechte, glaube ich, kann ich au auf das aufmerksam machen, was ich von der Stimmung im Hen, hause weiß, und ich werde im Herrenhause wahrsche ich oft dan kommen, zu sagen: Meine Herren, beschließen Sie das nicht, du wird im Abgeordnetenhause ncht angenommen. Ich halte also de was ich gesagt habe, nicht nur für parlamentarisch und zweckmäß ich halte es auch für nothwendig. J. .
— Die Erklärung, welche der Minister des Innern in Sitzung des Hauses der Abgeordneten am 17. d., M. über Antrag der Abgg. Duncker und Dr. Ebert, die gesetzliche Aufyhebun der Beschränkungen der Preßfreiheit betreffend, abgab, hatt folgenden Wortlaut: ;
Ich bin mit dem Herrn Antragsteller einverstanden, daß unst jetzigs Preßgesetzgebung einer Aenderung bedarf, theils deshalb, wi
ie durch neuere Bestimmungen der Gewerbeordnung durchlöchert i theils deshalb, weil einige Bestimmungen derselben in der Anwef dung sich als unzureichend oder unzuträglich erwiesen haben. Ich lam es aber nicht für zuträglich erachten, diese Aenderungen im Wege ein Novelle, auf die doch der Antrag des Herrn Abg. Eberty hinau⸗ säuft, zu bewirken; ich glaube, daß das ganze Gebiet der Put gesetzibung einer neuen Regelung bedarf, und ein neues Preßges⸗ emanirt werden muß. Ich selbst bin damit beschäftigt, einen Entwu
u einem solchen Gefetze ausarbeiten zu lassen. Da dies der Fall i f möchte ich den Herrn Abgeordneten Eberty bitten, seinen Anttuj zurückzuziehen. Ich werde den von mir ausgearbeiteten Entwurf den Staatz. Ministersum zur Berathung und Beschlußnahme vorlegen un was in meinen Kräften steht, dafür thun, daß derselbe noch in diesc Session des Landtages zur Vorlage kommt. Ich kann dabei jedoch ñ solche Versprechungen geben, die den guten Willen dokumentiren, kann gb nicht garantiren, daß bei dem Stande der Arbeiten, die augenblicklich de
Staatsministerium und dem Hause obliegen, wirklich noch in die Seffton ein solcher Gesetzentwuͤrf einkommt. In diesem Augenblit wird im Königreiche Sachsen ein Pxeßgesetz berathen, es wird nich ohne Werth sein, wenn wir das Resultat dieser Berathung abwarte⸗ Wie bald eine Uebereinstimmung sämmtlicher Minister über den v mir ausgearbeiteten Gesetzentwurf zu erzielen sein wird, kann ich nich sagen. ; ) ; 6 der Gesetzentwurf noch in dieser Session eingebracht wit und wiederhole deshalb meinen Antrag. an den Herrn At
geordneten Eberty, seinen Antrag zurückzuziehen.
Auf eine Bemerkung des Abgeordneten Minister hinzu: 4
ö uh . woraus der Abg. Duncker als Antragsteller schlies daß
fein soll, ich glaube, das hat in meinen Worten nicht gelegen; alle! ich bin loyal genug, nichts zu versprechen, was ich nicht positiv halti kann. Wenn Sie aus meinen Aeußerungen das nicht entnehm) wollen, was ich hineinlege und hineinlegen will, dann kann ich nig dafür.
e der Beschlu ß ahl ⸗
ch wiederhole aber, daß ich mein Möglichstes thun wer
nate ! Duncker fügte Abonn.⸗Vorst.)
ie Einbringung des Gesetzentwurfs in so weite Ferne gerüg
Ich wöllke nur noch bemerken, daß, wenn Sie wirllich in
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Berathung dieses Antrages eintreten, ich schwerlich in der Lage sein würde, mich auf die einzelnen Positionen desselben einzulassen; in einem Stadium, wo ich das Staatsministerium mit einer Vorlage befasse und mir die Ansichten des gesammten Staatsministeriums darüber erbitte, kann ich mich unmöglich darauf einlassen, hier meine ersönlichen Ansichten diesem Antrage gegenüber zu entwickeln und ich glaube, die Berathung desselben würde unter solchen Umständen ins Wasser fallen.
Gewerbe und Handel.
Bremen, 19. November. W. T. B.) In der gestern hier ab⸗ gehaltenen Konferenz über die Usancen im Petroleumhandel waren die Städte Hamburg, Stettin, Danzig, Königsberg, Rotterdam durch Deputirte vertreten; Antwerpen hatte sein Votum schriftlich eingesen⸗ det. Die Versammlung empfiehlt zwar die Usance, wonach das in Handel kommende Petroleum in Amerika mit Angabe der »reinen⸗ Tara versehen werden soll, sie bezeichnet aber als wünschenswerth, für das Anziehen der Fässer ein Extratara von 2 Pfund anzunehmen und die Tara dem Barrel einzubrennen. Das Bruttogewicht der Barels soll 380 Pfund nicht übersteigen. An die Handelskammern von New⸗Hork, Boston und Philadelphia wurden dieserhalb Kollektiv⸗ schreiben gesandt.
London, 17. November. Das Kohlengrubenunglück in der Nähe von Wigan, dessen wir gestern Erwähnung gethan, ist noch traurigerer Natur, als nach den ersten Nachrichten vorauszusetzen war. Erst acht Leichen konnten zu Tage gefördert werden, aber es ist keinem Zweifel, unterworfen, daß 27 Menschenleben bei dieser Gelegenheit ver- loren gingen. Neunzehn Personen befinden sich noch immer in dem Bergwerke, dessen Zugänge verschtzttet werden mußten, um die bren— nenden Kohlen zu ersticken. Ueber die Ursache des Unglücks läßt sich zur Stunde noch Nichts sagen, da es unmöglich war, bis zu der Stelle vorzudringen, wo die Explosion stattgefunden haben muß. Vor Ab— a mehrerer Tage können die Schachte nicht wieder geöffnet werden.
— Der in Birmingham tagende Verband der Handelskammern hat laut telegraphischer Meldung in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die Regierung in einer Denkschrift um Errichtung eines Handels- Ministeriums anzugehen.
Telegraphische Wittermmsherichte v. 18. November. r ··· / n m mm e , mmm, /
; Allgemeine Wind. Himmelsansicht
7 — FN. ec. eder. 19. November.
4,4 W, stark. 2, s SW. , stark. 2, s S., schwach. 3, s SVW., mässig. 3,7 W., schwach. 3,0 W., stark. bewölkt.
4,6 SVUW., schwach. ganz nebl. I) 2, 8 WSVW., mässig. trübe, Nebel. II, 7 S., schwach. Nebel.
1,6 S., schwach. starker Nebel. 2, 2 8W., mässig. bed., st. Nebel. 3,7 8SVW., schwach. trübe.
0,7 W., schwach. strübe.
l,s W., schwach. strübe.
S., lebh. trübe.
S., schwach. bedeckt. 2)
WS W., mässig. bezogen.
SW., mässig. trübe.
SVW. , frisch. bewölkt.
VW., schwach. bedeckt. WSW. , schw. sehr bewölkt. S., mãssig. bedeckt.
S., schwach. Neb., gest. Reg. SO., lebhaft. bedeckt.
SO., mässig. bed., Reg., nebl. Windstille. bedeckt. WSW. , schw. SVW., frisch.
Bar. Ab Temp. Abw P. L. v. M. R. v. M.
57 t. Ort. 343,8 —
8 Paris
Memel ... 338, 4 *1, Königsbrg. 339, 2 2, .. 339,7 2, s
339, 4 *3, .... 340, 8 M3, ᷣ ... 337,0 *1, s 339,8 4, 2 339,0 4, 9 Ratibor ... 333,3 3, o Breslau ... 337, 0 4, 9 Torgau ... 339, 1 * 5, 2 Münster .. 340, 0 4, s 340, 8 5, s 335,9 4 Flensburg. 339,8 — Wiesbaden 338, Kieler Haf. 341, 0 Wilhelmsh. 340, 338, 343, s Brüssel ... 342, o Haparanda 331, s Helsingfrs. 335, Petersburg 338,1 Riga 338, s Moskau .. 334, o Stockholm. 334, 2 Skudesnäs. 334, 1 Gröningen. 340, 9 Helder. ... 340, s Hörnesand 329, 9 Christians... 328, 9 334, s 340, 9 Cherbourg 342, s St. Mathieu 342, 5
1) Nachts etwas Regen.“
bedeckt, Regen bed., Regen. bedeckt. bedeckt.
bed., Nebel.
C — S*
,
—
—
w —
bed., gest. Reg.
bed., gest. Reg. VWS W., schw. bedeckt. SVW. , stark. 2. SVW. , schwach. bedeckt, Nebel. SO. , s. stark. heiter. SVW., lebhaft. trübe. — SW. , schwach. bedeckt. — SVW. , schwach. bedeckt. — 080. , s. schw. heiter.
estern starker Nebel.
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Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 20. November. Im Schauspielhause. (227ste Die Harfenschule. Schauspiel in 3 Akten von A. E. Brachvogel, nach einer Episode des Romans » Beaumar—⸗ chais« desselben Verfassers. M. Pr.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Sonntag, 21. November. (222. Vorst. Armide. Große heroische Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des
von Paul Taglioni. Armide: Fr. v. Voggenhuber. Die Furie des Hasses: , Brandt. Hildroat: Hr. Betz. Rinald: Hr. Niemann. Pr.
Im Schauspielhause. (228. Ab.⸗Vorstell Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Abth. von Schiller. Die zur Handlung gehörige Musik ist von B. A. Weber. M. Pr.
Prodlenk tem- and Wanren- EBörse. Herlim, 19. November. Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei- Prãs.)
Bis Mittel Mitt. thr ag. pf. ; 8 E. 212 Bohnen Metze 8 5 28 Kartoffeln 5 21 Rindfl. Pfd. — 2 3 Schweine-
2 fleisch
27 3 Hammelfl.
2 Kalbfleisch
6 Butter Pfd. 1 S8 — Eier Mandel ͤ
Herlim, 19. November. (Scehlachtviehmarkt nach Ermitt. des K. Polizei-Präsid.) An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindvieh 124, Schweine 1167, Schafvieh 30, Kälber 763 Stück.
Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per S000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am . Ho, d,, Thlr. 14
— 21 * 2 * 2 8
NReicen Scfss. , . ö gr. Gerste
Hafer . .
zu L. Heu Centner Stroh Schck. Erbsen Metze
Linsen
1 Fir,
Berlin, den 18. November 1869. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Kerlim, 19. Norbr. (Ni chtamtlieher Getreideberieht.) Weizen loco 52 — 67 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. Novem- ber und November - Dezember 565 — Thlr. bez., April - Mai 59 bis Z Thlr. bez., Mai-Juni 60ᷓ Thlr.
Roggen loco 46 - 473 Thlr. bez., pr. November 45 - — Thlr. bez., November-Dezember und Dezember-Januar 45-41 - 555 Thlr. bez., April-Mai 443 - 4 Thlr. bez., Mai-Jquni 45 - Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine à 35 - 46 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 23 — 28 Thlr. pr. 1200 Pfd., poln. 233 - 245 Thlr., n. 266 — * Thlr., märk. 25 - Thlr. bez., pr. November 25 Thlr.,
ovember-Dezember 24 Thlr., April-Mai 255 Thlr. bez., Mai-Juni 26— 255 Thlr. bez.
Erbsen, Kochwaare 54-65 Thlr., Futterwaare 47 - 50 Thlr.
Winterraps 92 - 100 Thlr. *
Winterrũübsen g0O - 97 Thlr.
Rüböl loco 1237 Thlr. Br., pr. November 123 — Thlr. bez., November-Dezember 123 Thlr. bez. u. G., Dezember-Januar 12. - , Januar- Februar 123 Thlr., bez., April-Mai 126 — 4, Thlr.
ezahlt.
Petroleum loco &i Thlr., pr. November und November -De- zember 8 Thlr., Dezember - Januar 4 Thlr. bez.
Leinöl loco II Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 145 Thlr. bez., pr. November, No- vember - Dezember u. Dezember - Januar 144 — * Thlr. bez., April- Mai 145 -* Thlr. bez., Mai-Juni 14145 - Thlr. bez., Juni- Juli 15 bis Thlr. bez., Juli-August 153 Thlr. bez.
Weizen. In effektiver Waare fand einiger Handel statt zu eher besseren Preisen. Termine verkehrten in fester Haltung, ohne dass die Course eine Besserung erfahren. Im Roggen - Terminhandel herrschte heute bei Beginn eine matte Stimmung und mussten sich Abgeber in etwas billigeren Geboten fügen. In der zweiten Börsen- hälfte machte sich indess eine festere Haltung geltend, ohné in den Preisen eiee wesentliche Aenderung hervorzurufen. In Locoroggen zeigte sich ,. Handel, der sich jedoch hauptsächlich auf die im Markt befindlichen besseren Qualitäten beschränkte. Gek. 3000 Ctr. Pr. 455 Thlr. Vom Hafer loco kaun nur dasselbe gesagt werden. Die matte Tendenz war unverändert dieselbe und fand einiger Han- del in besseren Qualitäten statt. Termine waren unverändert und blieb das Geschäft sehr klein. Gek. 600 Ctr. Pr. 255 Thlr. Rüböl verkehrte fortschreitend in fester Haltung und zeigte wenig verän- derte Course. Das Geschäft war gering. Von Spiritus n n,, lich Locowaare reichlich angeboten und wesentlich billiger käuflich, In Folge dessen sich auch eine matte Tendenz für Termine zeigte. Gek. 20, 000 Qrt. Er. 14x Thlr.
Kerlim, 18. November. (Amtliche Preis-Feststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus aut Grund des 5§. 15 der Börsenord nung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 2100 Pfd. loco 52 — 68 Thlr. nach Qualität, hoch- bunt poln. 63 bez., pr. 2000 Efd. per diesen. Monat 56 à 56r be., November-Dezember 56 d 56 bez., April-Mai 59 à 597 à 585 à 59 à 593 bez., Mai- Juni 60 à 60 bez.
Roggen pr. 2000 Pfd. loco 46-473 bez., pr. diesen Monat 463 à 463 bez., November - Dezember 443 à 453 bez., April - Mai 1876
Kũn-
Quinault, übersetzt von J. v. Voß. Musik von Gluck. Ballet
445 à 44 bez., Mai - Juni 45 à 453 bez. Gekündigt 1 Ctr. digungspreis 465 Thlr.