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Umfange hervorgetretenen Ausfälle bei rohem Baumwollengarn, gebleichlem 2c. Leinengarn, Salz, Cigarren Vieh ꝛ2c., so würde sich die Ziffer der Mindereinnahme für 1869 erheblich höher, als sie ben nachgewiesen ist, stellen, wenn nicht ver- schledene wichtigere Verkehrsartikel Mehreinnahmen geliefert hätten. Unter diesen sind vorzugsweise hervorzuheben Roheisen, Eisenwaaren, Maschinen, Wein, Kaffee, Reis, Südfrüchte, Heringe, Oel aller Art, Wollengarn, Wollenwaaren u. s. w. Die Einfuhr der letzteren ist k des Eingangszolles in stetem Steigen begriffen ge— wesen.
Von dem oben angegebenen Gesammtertrage für 1869 sind in den zum Norddeutschen Bunde gehörenden Staaten 22 651 030 Thlr. oder 85,2 pCt. (1868: 23,512,293 Thlr. oder 86,1 pCt.), in Luxemburg 290 003 Thlr. oder 1.1 pCt. (1868: 211851 Thlr. oder Os pCt.), in Bayern 1460212 Thlr. oder 566 pCt. (1868: 1,407,199 Thlr. oder 5.2 pCt.), in Württemberg 493,360 Thlr. oder 1,9 pCt. (1868: 574 814 Thlr. oder 2,1 pCt.), in Baden 152765774 Thlr. oder 48 pCt. 1868: J,i65-205 Thlr. oder 4,2 pCt.) und in Hessen (südlich des Mains)
10470597 Thlr. oder 1,5 pCt. (1868: 448,163 Thlr. oder 16 pCt.) auf- Nach Maßgabe der für 1869 anrechnungsfähigen Zoll,
gekommen. pereins-Bevölkerung von 38,302,103 Köpfen berechnet sich der Brutto— Zollertrag auf 20 Sgr. 9,8 Pf. pro Kopf, während er im Vorjahre 21 Sgr. 7.6 Pf. pro Kopf betragen hat.
Was die Einnahmen der einzelnen, zum Norddeutschen Bunde
gehörenden Vereinsstagten betrifft, so ist dieselbe im Vergleich gegen das Vorjahr in Preußen um den bedeutenden Betrag von 1531707 Thaler zurückgegangen. In den Provinzen Ost,; und Westpreußen sind aus Anlaß der Abnähme des Imports von ausländischem Salz Ausfälle von resp. 274 820 Thlr. und 132730 Thlr. entstanden, der
Regierungsbezirk Potsdam weist 100530 Thlr. weniger nach, da die im Bezitke Vo kosca (Istrien) angerichteten Schaden geben ein krau'
dortigen Eingangsverzollungen nach dem Wegfalle der Zollgrenze gegen
Meclenburg' erheblich zurückgegangen sind. Den bedeutendsten Aus— fall hat die Rheinprovinz mit 614600 Thlr. gehabt und kommen hierbei ausschließlich die Minderverzollungen von Rohtabak und Roh⸗ zucker in Betracht; die Differenz gegen das Vorjahr würde eine viel größere gewesen sein, wenn den vorgedachten Minderverzollungen nicht Mehrverzollungen verschiedener Artikel, namentlich eisen, Maschinen, Kaffee, Oel u. sJ. w. gegenübergestanden hätten. In der Provinz Hessen— Nassau hat die
nahme 136,320 Thlr., welche hauptsächlich auf die gexingere
Einfuhr unbearbeiteter Tabaksblättter treffen, und in Schleswig⸗Hol-⸗
stein 297,840 Thlr. betragen. Bezüglich des letzteren Ausfalles ist zu bemerken, daß die Zuckersiederei in Itzehoe, welche im Jahre 1868 noch größere Mengen indischen Rohzuckers bezog und verzollte, im abge— laufenen Jahre hauptsächlich vereinsländischen Rüben-Rohzucker ver— arbeitet hat. von der Einnabme des Vorjahres im Reg. Bez. Frankfurt a. O. mit 27.440 Thlr., in Westfalen mit 65.510 Thlr. und in Hannover mit 20,670 Thlr.“, während Mehreinnahmen in Folge des gestiegenen Ver— kehrs nachgewiesen worden sind von: Posen mit 2807 Thlr., Pom⸗— mern mit 29414 Thlr., Schlesien mit 12,4301 Thlr., Berlin mit 51,314 Thlr., Prov. Sachsen mit 41,918 Thlr. und Anhalt mit 1023 Thlr. Von den übrigen zum Norddeutschen Bunde gehörenden Gebieten haben Mehreinnahmen: Königr. Sachsen 107,183 Thlr., Mecklenburg 88, 290 Thlr., Oldenburg 3942 Thlr., die vereinsländischen Haupt-Zollämter Bremen 227,560 Thlr., Lübeck 129,528 Thlr. und
Hamburg 387.638 Thlr., Ausfälle dagegen: Lauenburg 23,256 Thlr.,
Hessen (nördlich des Mains) 255716 Thlr., Thüringen 6344 Thlr. und Braunschweig 12,879 Thlr. Bezüglich der für Mecklenburg, Lübeck und Hamburg nachgewiesenen Mehreinnahmen muß indeß erläuternd bemerkt werden, daß die im Jahre 1868 dort aufgekommenen Erträge sch nur auf die Zeit vom 11. August resp. 1. November 1868 ab be— ziehen.
Die Gesammt Ausgaben an Zollverwaltungskosten u. s. w. haben nach der Abrechnung für 1869 — 3442098 Thlr. oder fast 13 pCt. betragen und sich gegen das Vorjahr, hauptsächlich in Folge der Aufhebung der Zoll⸗ grenze gegen Mecklenburg um 1026685 Thlr. verringert. Nach Abzug der Ausgaben sind 23, 133,318 Thlr. (641,424 Thlr. weniger als in 1868) zur gemeinschaftlichen Theilung gestellt und entfallen davon nach Maßgabe der Bevölkerung auf den Norddeutschen Bund 17.813.776 Thlr. (1868: 18,242,339 Thlr.), Luxemburg 120,768 Thlr. (1868: 125.603 Thlr.), Bayern 2,917,645 Thlr. (1868: 3,034,‚359 Thlr.), Württemberg 1074,09g8 Thlr. (1868: 1,1171093 Thlr) Baden 865. 806
Thlr. (1868: 900 464 Thlr.) und Hessen (Prov. Starkenburg und Rhein⸗
hessen) 341,225 Thlr. (1868: 354,884 Thlr.) Von ißthzren eigenen Ein— nahmen haben herauszuzahlen: der Norddeutsche Bund 2 332,344 Thlr.,
L „997 ö 760 5 / Th 1. Hesse h T ö z k n sei, die Veranstaltung einer deutschen Uebersetzung des Berichtes des
und erhalten hiervon Bayern 1,881,625 Thlr. und Württemberg 6045754 Thlr.
Von dem sür 1869 zur Vertheilung gekommenen Nettoertrage der Zölle treffen 18 Sgr. 1,13 Pf. auf jeden Kopf der Bevölkerung, während sich im Jahre 1868 der Kopfantheil auf 18 Sgr. 101 Pf. berechnete.
Kunst und Wissenschaft. München, 7. März. Nach dem Rechenschaftsbericht des hiesigen
Roh⸗
Von geringerer Erheblichkeit waren die Abweichungen gelegenen Berse losrissen, hätten die Verröuüstung im Orte vermehrt,
bar gemacht.
— Ueber das kürzlich aufgefundene moabitische Schrlft— Denkmal und die bisher angestellten Entzifferungsversuche giebt Emanuel Deutsch einen ausführlichen Bericht in der ⸗Times«, worin er zu dem Schlusse gelangt, daß man sich ein unbedingt sicheres Ver. ständniß erst von weiteren Untersuchungen versprechen könne. Der Gewinn für die Paläographie und die semitische Wissenschaft sei jedoch jetzt schon hoch anzuschlagen. Was auch das bestimmte Datum jenes Königs Mescha sei, es stehe fest, daß die älteste semitische Steininschrift hier vorliege. Abgesehen von den geographischen Aufklärungen, ver⸗ breite sie ein ungeahntes Licht über die Geschichte unserer Schrift. Fast das ganze griechische Alphabet lasse sich auß diesem Steine ver. folgen, nicht nur ähnlich der »phönieischen« Gestalt, sondern so über. einstimmend wie nur möglich. Sowohl die Buchstaben A, P, M, N, 2, E, O, Q, (Kappa) u. A. finden sich vor als auch selbst 3 (einer der Buchstaben, die nach Plinius IVII. 6] und Plutarch 1Quäst. Symp. IX. 3 während des trojanischen Krieges von Palamedes hinzugefügt sein sollen, weil sie im alten »kadmischen« Alphabet nicht vorhanden gewesen) komme häufig genug vor, und zwar als Samech. ef erhalte die Digammafrage einen neuen Beitrag durch die Ge—
alt des Waw, welches in diesem Denkmale deutlich als das grie⸗
chische , ein anderer Buchstabe vermeintlich neueren Ursprungs, er
scheine. Der Buchstabe Teth, bis zu der letzten phonicischen Stufe dem grie.
Eine Form des Kaph ist identisch mit dem griechischen Kaph.
chischen S entsprechend, kommt merkwürdig genug kein einziges Mal auf der Inschrift vor. Ferner stellt sich heraus, daß die Schriftzüge je ursprünglicher je einfacher werden, nicht umgekehrt verwickelter, wie man aus ihrer Entstehung durch gegenständliche Nachbildung ge— schlossen hat.
— Die Erhebungen über den durch das Erbeben am 1. März
riges Resultat. Schon auf dem Wege gegen die Ortschaft Clana, welche das Centrum der Erschütterung gebildet zu haben scheint und
am meisten gelitten hat, wurden kleinere Beschädigungen in Castua beobachtet, unmittelbar vor Clanga aber schon eine Menge Feldmauern,
jedoch blos in der Richtung von Nordwest nach Südwest zerstört ge—
funden. In Clana selbst befand sich die Bevölkerung trotz der empfind lichen Nachtkälte im Freien lagernd.
r , ,, alle mehr oder weniger beschädigt.
Von den 140 Häusern waren In der Kirche sahen die Altäre wie geplündert aus, Leuchter, Kerzen und Altargeräthe lagen am Boden zerstreut herum, der Plafond xriß theilweise, der Bogen über dem Presbiterium war aber derart gesprengt, daß behufs Vermeidung des Zusammensturzes sogleich Stützbalken angebracht werden mußten.
37 meist der besten und durchgehends stockhohen Häuser sind ganz un—
bewohnbar gemacht, die übrigen mehr oder minder beschädigt, unver— sehrt keines. Zwei große Felsmassen, welche sich von dem bei Clana
wenn nicht der aufgeweichte Boden und das Dickicht des Gestrüppes das Weiterrollen derselben verhindert hätte. Leider wurden auch an— dere Orte vom Unglück betroffen. So sind in Skaliuzza beinahe alle Häuser mehr oder weniger beschädiget, jedoch nur eines unbemohn— Am 1. wurden in Clana von 85 Uhr Abends bis 6Uhr Morgens nicht weniger als 15 Erderschütterungen beobachtet. Ferner wiederholte sich diese Erscheinung im Bereiche Voloscas am 3. seit
Mitternacht 4 Mal. Landwirthschaft.
Berlin, 10. März. Das Landes⸗-Oekonomie⸗Kollegium beschäftigte sich nach Feststellung des gestern mitgetheilten Regulatips mit der Proposition seines General ⸗ Sekretärs, des Geheimen Regie rungs-Raths v. Salviati, welche den Zweck hat, eine allgemeine Nutz barmachung des Berichtes der großen Ackerbau⸗Enquete in Frankreich vom Jahre 1866 herbeizuführen. Derselbhe stellte zunächst den Antrag: »Das Königliche Landes ⸗Ockonomie⸗ Kollegium wolle den Herrn Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten bitten, eine Kommission aus seiner Mitte mit dem Auftrage zu ernennen, den Bericht des General-Kommissars der französischen Ackerbau ⸗ Enquete von 1866 an den vorgeseßten Minister, sowie den Bericht des letzteren an den Kaiser, desgleichen das aus den Arbeiten der höheren Enquete— Kommission noch zu erwartende weitere Material einer sorgfältigen
Prüfung zu unterwerfen, um nach Beendigung der noch schwebenden Be—
rathungen in Frankreich über die Resultate der Enquete im Allgemeinen zu
berichten, im Besonderen aber über diejenigen der dort verhandelten
Fragen und gefaßten Beschlüsse sich gutachtlich zu äußern, welche auf die vaterländischen Verhältnisse angewandt, von praktischer Bedeutung erscheinen, wonach eventuell bestimmte Anträge zu knüpfen wären.“ Ferner beantragte derselbe: die Bildung einer Vorkommission zur Erwägung der Frage, »ob nicht der Herr Minister zu bitten
General-Kommissars der französischen Ackerbau -⸗Enquete durch Be—
Kunstvereins für das 45. Verwaltungsjahr (1869) zählt der Verein gegenwärtig 3635 Mitglieder (329 ordentliche, 300 außerordentliche).
Darunter befinden sich 34 auswärtige Kunstvereine mit zusammen 264. Loosen. Die Gesammteinnahmen während des ö5jährigen Be—
stehens des Vereins betrugen 1414017 Fl., die Gesammtausgaben
1,402,972 Fl., worunter 1,094,408 Fl. für den Ankauf der Gewinne und Vereinsgeschenke. Gewinne kamen in diesem Zeitraume 6541 zur
Verloosung, worunter 41446 Gemälde, 1856 Kupferstiche, 2701 Skulp—
willigung einer Subvention aus Staatsmitteln zu fördern Diese Anträge wurden von dem Proponenten eingehend motivirt. Sodann ergriff der Referent, Landes-Oekonomie⸗Rath von Nathusius—
Königsborn, das Wort und wiederholte die Ausführungen seines Re—=
ferates, welche sich gegen die Proposition aussprechen. Herr von Sal⸗ viati stellte darauf folgende beide Amendements zu seinen Anträgen mit welchen diese die Zustimmung des Kollegiums erhielten: -Mit Rücksicht auf die beantragte Reorganisation des Kollegiums, die in
nicht zu ferner Zeit ins Leben treten zu sehen alle Aussicht vorhanden
turen 2ꝛc. Die Gesammtzahl der in den 45 Jahren ausgestellten Gegen
stände betrug 36,459, so daß über 900 auf ein Jahr treffen; im ver⸗
flossenen Jahre waren es 1444.
*
sei — auf die gestellte Proposition in Betreff einer Kommission zur Nutzbarmachung der französischen Ackerbau -Enq nete zur Zeit nicht ein— zugehen« und „den Herrn Minister zu bitten, die Veran— staltung einer deutschen Uebersetzung des Berichts des Gene— ral⸗Kommissars der französischen Ackerbau Enquete durch Be⸗ willigung einer Subvention aus Staatsmitteln zu fördern«. Demnächst folgte die Berathung über die schon in der ersten
Sißung von dem Vorsitzenden angedeutete Umgestaltung in der Her—
ausgabe der Annalen der Landwirthschaft⸗! Der General · Sekretãr des Kollegiums, von Salviati, welcher mit der Leitung der Redaktion dieses Blattes betraut ist, machte diejenigen Mittheilungen, welche sich uf diese Umgestaltung Beziehen, und zunächst hierbei den diese An. sclegenbeit betreffenden Passus in einem Dekret des Ministers von Ielchow vom S. Januar 1879 zur Kenntniß. Dieses theilt dem sollegium die . der Umgestaltung der ⸗Annalen« mit, »da „wüͤnschenswerth erscheint, vor dem Ins lebentreten der beabsichtigten Feränderung vergewissert zu sein, daß wesentliche Bedenken dagegen pon Seiten des Kollegiums nicht erhoben werden «
Hierauf verlas Herr von Salviati die entworfenen Grundzüge für die brabsichtigte Umgestaltung der Annalen, die vorzugsweise ein zwei⸗ maliges Erscheinen des Blattes in jeder Woche und eine etwas andere Fertheilung des Stoffes zwischen dem Wochen und dem Monatsblatt, sowie ein zwangloses Erscheinen des Leßteren betreffen. Dieser Gegen and wurde einer Debatte nicht unterworfen da das Kollegium den nach- schenden Antrag des General- Landschafts, Direktors von Rabe zu dem sinigen machte? »Das Kollegium wolle die Beraihung über die linftige Organisation der Mittheilungen durch die Annalen aussetzen ind dem neuen Kollegium vorbehalten.«
— Im landwirthschaftlichen Museum wird am nächsten Sonn— ug, den 13. 8. Mts.R, Vormittags 11 Uhr, von Dr. Wittmack ein Förtrag über die vegetabilischen Faserstoffe gehalten werden.
Gewerbe und Handel.
— In Graudenz wird vom 11. August bis zum 4. Septem- her d. J. eine allgemeine Ausstellung für Industrie, Ge— perbe, Ackerbau und Viehzucht unter dem Ehrenpräsidium des Königl. Wirkl. Geh. Raths, Ober- Präsidenten v. Horn, stattfinden. Das Programm faßt in erster Linie den Zweck ins Auge, »ein mög— sicht vollständiges Bild des lokalen und provinziellen Industrie⸗ und Gewerbefleißes zu gewähren «
— Die Dire tion der Oldenburger Landesbank hat in der generalversammlung der Aktionäre am 7. d. M. den Geschäftsbericht sber das erste Verwaltungsjahr 1869 erstattet. Nach demselben um— saßte der Kassenverkehr im J. 1867 52895934 Thlr. Eingang und zalb'oß! Thlr. Ausgang, ließ daher am Jahresschluß einen Bestand on 74883 Thlr. An fremden Wechseln gingen 5260 Stück im Be— trage von 7327608 Thlr., an Platzwechseln 223 Stüc im Betrage von 403841 Thlr. ein. Der Effektenverkehr belief sich auf 8383, 428 Thlr. Eingang, 867,696 Thlr. Ausgang. An Depesiten wurden 844,171 Thlr. angelegt, 326,958 Thlr. erhoben. An Lombarddarlehen wurden zYoöMl52 Thlr. gewährt, worauf 140,807 Thlr. zurückgezahlt sind. Der Fontokurrentverkehr weist 7,210,B774 Thlr. Kredit und 7,120,406 Thlr.
Debet auf. An Oldenburgischem Staatspapiergeld (Noten) emittirte Die Umsätze für den
die Bank 2,000,000 Thlr. seit Februar 1869. unter Verschluß der Regierung befindlichen Realisationsfonds für das Staatspapiergeld stellten sich auf 5,007,213 Thlr. Einlagen in den fonds und 2910 165 Thlr. Entnahmen aus demselben, 2 097,047 Thlr. Bestand. Der Gesammtumsatz der Bank belief sich auf 53/606, 321 Thlr.,
der Reingewinn pro 1869 auf 22048 Thlr., wovon 7012 Thlr. der
Großherzoglichen Regierung zur Verfügung bleiben.
London, 7. März. Bei der letzten Versammlung des Ausschasses für
die internationale Ausstellung im Jahre 1870 wurde von den Mitgliedern der Bauplatz für das Ausstellungsgebäude und die aus terra cotta angefertigten Verzierungen und Modelle für dasselbe be— schtigt. Die Gebäulichkeiten wurden in der ersten Woche im Dezem— ber in Angriff genommen und sollen bis zum November dieses Jah- tes vollendet sein. Dieselben werden sich östlich und westlich der Gartenanlagen der Horticultural Society 600 Fuß lang im ita— lienischen Stil mit einer Front aus Ziegeln und terra cotta erheben und aus zwei Stockwerken bestehen. Davon ist das untere für Ma— scinen und sonstige Industrieerzeugnisse, das obere für Kunstwerke be— simmt. Beide Gebäude sind durch die als Gewächshäuser der Horti- ultural Society benutzten Arkaden verbunden. Die Nordseite der Gartenanlage wird durch die Albert Hall für Kunst und Wissenschaft, welche ebenfalls mit raschen Schritten der Vollendung entgegen geht, abgeschlossen. Schon jetzt ist das Untergeschoß der Ausstellungsgebäude sast ganz fertig. In der Provinz sind eine Anzahl Vorversamm— an in Betreff der Ausstellung an verschiedenen Orten ausge— rieben.
Verkehrs⸗An stelten.
„Breslau, 9. März. (Schles. Ztg.) Gestern Abend um 7 Uhr sst die Chausseebrücke über die alte Oder auf dem Wege nach Hunds— feld in Folge des Eisganges eingestürzt, wodurch der lebhafte Wagen verkehr des Kreises Oels und eines Theils des trebnitzer Kreises von Breslau abgeschnitten ist.
—
Königliche Schauspiele.
März. Im Opernhause. Lucrezia Borgia. Oper in 3 Akten von F. Romani, Tanz. Musik von Donizetti. Gast: Hr. Fischer, vom Stadt— heater zu Danzig: a if Lucrezia Borgia: Fr. von Voggen⸗ huber. Orfini? Frl. Brandt. Gennaro: Hr. Woworsky. Frl.
Freitag, 1I.
Forsberg, vom Königlichen Hoftheater zu Stockholm, wird in
tinem Bas de cin tanzen. Anfang 7 Uhr.. M. Pr. Im Schauspielhause. (69. Ab.⸗Vorst.) berg. Lustspiel in 4 Akten von A. v. Kotzebue. trreichbar. Lustspiel in 1 Akt von Adolf Wilbrandt. Uhr. M. Pr.
Vea. Scsn.
Gek. 10099 Ert.
66. Vorst.) mit
k 3 5 Sgr 6 Z.. zril - Mai 81 . Die beiden Klings. April 3 Thlr. 55 Sgr. bez., April - Mai 3 Thlr. 4 Vorher: Un⸗ Anfang
MWMai-Jquni 135 bez., Juni - Juli 137 Br., Juli - August 125 bez.,
—
— * 83 ' . R, — mam W. .
Sonnabend, 12. März. Im Opernhause. (657. Vorst) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Selika: Fr. Lucca. Ines: Frl. Grossi. Vasco de 96 7 Hr. Niemann. Nelusco: Hr. Betz. Anfang halb 71Uhr.
xtra⸗Pr.
Im Schauspielhause. (70. Ab-Vorst. Der Königslieutenant. ihrer in 4 Aufzügen von Carl Gützkow. Anfang 7 Uhr.
Pr. Sonnabend, 123. März. Im Saal-Theater des Königlichen Schauspielhauses. Einundvierzigste Vorstellung der französischen Schauspieler ⸗ Gesellschaft: Froufrou., Comédie en 5 actes par Mr. Meilhoc.
Ho elk anlat er- ed Var en- Höre. Kerim, 10. März. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis Mittel Bis Mitt.
Sg. pf. 15g. pt. 83 17
thr sg. pf. Ithr sg. pf. stlr eg. pf. 127 6 12111 176
Bohnen Mtæ. Kartoffoln 3 Rindsfl. Pfd. 5 2 Schweine- / — — fleisch 5 616 511 Hammeltl. 49 Kalbfleisch? 6 45 Butter Pfd. 10 8 Kier Mandel 7 5
7 — eee em, er,, , ., , ar r 2 0 xi, Io. Mir, Ric ta ni ser Ferres isideßeris'r Weizen loco 51 —-63 Thlr. pr. 2100. Esd. nach Qualitit, pr. April- Mai H58. * 38 Ihlr. bez., pr. Mai-Juni 594 - 60-594 Thlr. Bez., Juni- Juli 60 - 3 Thlr. be.
Roggen loco 435 — 455 Thlr. pr. 2000 Thlr. bez., poln. 44 bis z Thlr. do., pr. April-Mai 444 - — Thlr. bez., Mai-Jquni 445 bis 3 Thlr. bez., Juni - Juli 46-455 Thlr. bez., uli Aug. 465 bis 455 Thlr. bez. .
Gerste, grosse und kleine à 31-44 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 22 - 27 Thlr. pr. 1200 Pfd., poln. 23 - 24 Thlr. ab Bahn bez., pomm. 25 — IThlr. do., pr. April-Mai 257 Thlr. bez., Mai-quni 55 - — Thlr. bez., Juni-Jquli 269 Thlr. bez.
Erbsen, Kochwaare 50— 56 Thlr., Futterwaare 40-46 Thlr.
Rijpöj ioco 133 Fhair. Br., pr. Mär u. März - April 134 Thlr., Apbril-Mai 135 — * Thlr. bez. u. G., Mai-Jquni 135 - . Thlr. be., September-Oktober 12. - * Thlr. bez.
Petroleum loco S443 Thlr., pr. März 8 Thlr., April - Mai 715 Thlr. Br.
Leinöl loco 115 Thlr.
Spiritus logo ohne Fass 143 Thlr. bez., pr. März u. Märæ- April 14 — * Thlr. bez., April-Mai 15477-1414 Thlr. bez., Mai- Juni 155. — 15 Thr. bez., Juni- Juli 155ñ.— 5 Thlr. bez., Juli-August 157 — 3 Thlr. bez.
Weizen loco ohne Umsatz. Termine höher einsetzend, schlossen matter. Roggentermine eröffnete heute unter dem Eindruck des eingetretenen winterlichen Wetters, so wie der höheren auswärtigen Märkte in fester Haltung, und wurden vereinzelt bessere Preise bewilligt. Ju den erhöhten Coursen zeigten sich indess viele Abgeber, die eine flaue Stimmung hervorriefen und wodurch Preise eine nachgebende Richtung einschlugen. Locowaare mässig zugeführt, fand zu festen Preisen schlankes Unterkommen. H—mwfer loco vielseitig ange- boten. Termine unverändert. Rüböl setzte seine stéigende Tendenz fort, wozu namentlich der pariser Markt Veranlassung
ab. Die Steigerung beträgt neuerdings Z Thlr. per Centner. Gek. 2200 Ctr. Kündigungspr. 131 Thlr. Spiritus wie Roggen fest eröfsnend, ermattete schliesslich bei schr stillem Handel. Kiündigungspr. 14 Thlr.
9. März. (Amtliche Preis- Feststellung
Roggen gr. ,, z. W. Hafer 2 . Heu Centn. Stroh Schck. Erbsen Mtæ. Linsen
Herläör.
von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der
voreideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr; 2100 Pfd. loco 48 - 63 Thlr. nach Qualität, pr. April-Mai 587 à 587 bez., Mai- Juni 593 à 593 à 593 bez., Juni- Juli 60 bez., Juli-August 61 Br., 61 G.
Roggen pr. 2000 Pfd. loco 447 - 453 bez., Ppr. April, Mai 41
A4 445 Bez., Mai-Juni 44 à 445 bez., Juniculi 453 à 153 à 453
bez., Juli August 455 à 45 bez. Gek. 1000 Ctr. Kiündigungspr. 444 Thlr.
Gerste pr. 1750 Pfd., grosse und kleine 30 44 Thlr. nach Qualitãt.
Hafer pr. 1200 Pfd. loco 22 - 27 Thlr. nach Qualität, 23 bis 255 bez., pr. April Maj 25 bez., Mai- Juni 257 à 253 253 bez., Juni-Juli 263 à 26 bez., Juli- August 26 Br.
Erbsen pr. 2250 Pfd., Kochwaare 50-55 Thlr. nach Qua-
lität, Futterwaare 42-47 Thlr. nach Qualität.
Roggenmehl No. Ou. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sach pr. diesen Monat 3 Thlr. 75 Sgr. à 3 Thlr. 7 Sgr. bez., Märæz- Sgr. Eld., Mai-Juni 3 Thlr. 55 Sgr. bez., Juni-Juli 3 Ehlr. 67 Sgr. bez.
Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 133 Lhlrr, Pr. diesen Monat 133 bez., März - April 135 Br., April-Mai 135 à 13 à 135 bez.,