1870 / 66 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1879 und die Sächsische Bank zu Dresden bis 1910 zur unbeschränkten Notenemission berechtigt; das Privilegium der ersten kann jederzeit, das der zweiten vom 18. Juli 1890 ab revidirt werden. Außerdem dürfen ausgeben: die Landständische Bant zu Bautzen 1 Mill. Thlr. Noten, die Chemnitzer Stadtbank bis 1874 Kreditscheine im Betrage von höchstens 360,000 Thlr., der Leipziger Kassenverein bis 1892 1 Mill. Thlr. Noten, jedoch nur in Apoints von 100 Thlr. In Mecklen— burg Schwerin emittirt die Rostocker Bank 13 Mill. Thlr., in S. Weimar die Weimarische Bank bis 1953 5 Mill. Thlr. In Olden burg hat die Oldenburgische Landesbank bis 1878 die Emission von

2 Mill. Thlr. Staatspapiergeld. In Braunschweig hat die Braun⸗

schweigische Bank bis 1952 die Befugniß, 4,500, 000 Thlr. Bank— noten zu emittiren; in S. Meiningen genießt die Mittel- deutsche Kreditbank zu Meiningen bis 1956 dasselbe Privi⸗ legium rücksichtlich 5 Millionen Thaler. Die Privatbank zu Gotha besitzt bis 1946 die Befugniß unbeschränkter Notenausgabe. Die An— halt ⸗Dessauische Landesbank darf 1 Mill. Thlr, in Schwarzburg-⸗ Sondershausen die Thüringische Bank 2 Mill. Thlr. Noten aus⸗ geben. Das Privilegium der Geraer Bank in Reuß j. L. lautet auf unbeschränkte Notenemission; es dauert bis 1953. Dasselbe Recht hat in Schaumburg-Lippe bis 1956 die Niedersächsische Bank zu Bückeburg. In Lübeck haben die Lübecker Privatbank bis 1890 und die Lübecker Kommerzbank bis 1906 die Befugniß zur Notenemission von je 800000 Thlr. In Bremen darf die Bremer Bank Noten ausgeben, deren Betrag sich u. A. nach dem Reservefonds richtet; die Emission belief sich Ende 1369 auf 5,132,410 Thlr. Gold. Sämmtliche 31 Banken des Bundesgebietes hatten am 21. Ja—⸗ nuar d. J. 212 5083400 Thlr. Noten im Umlauf, davon die Preußische Bank 142,222,000 Thlr., die übrigen Banken 70 286,400 Thlr. Da. gegen betrugen die Vorräthe an baarem Gelde und Edelmetallen 111,140,800 Thlr. oder 52,29 pCt. des Notenumlaufs, und zwar bei der Preußischen Bank 78,333,000 (55,07 pCt.) bei den übrigen Banken 32/8 M800 Thlr. (46.67 pCt.) Die im Umlauf befindlichen, durch Metall nicht gedeckten Noten stellten sich auf 101,367,600 Thlr., und zwar bei der Preußischen Bank auf 63,889,000 Thlr., bei den übrigen anken auf 37478, 600 Thlr. etwas mehr als 7 Thlr. umlaufender Banknoten, an ungedeckten 3.38 Thlr. Mit Hinzurechnung von 41, 1527742 Thlr. Papiergeld ergaben sich 142 Millionen Thlr. ungedeckter künstlicher Zahlungsmittel, pro Kopf 4.75 Thlr. In Frankreich stellte sich der ungedeckte Notenumlauf am 17. Februar d. J. auf 5l, B39 722 Thlr. oder 1,37 Thlr. pro Kopf der Bevölkerung (Papiergeld läuft in Frankreich nicht um. In Groß— britannien liefen Anfangs Dezember 1023748, 667 Thlr., also ds 3 Thlr. pro Kopf, in ungedeckten Noten um.

Kunst und Wissenschaft.

Das Februarheft der »Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landeskunde enthält einen längeren Artikel über die Entstehung und Thätigkeit der Alterthumsgesellschaft Prussia, dem wir folgende Daten entnehmen: Die Alterthumsgesellschaft Prussia zu Königs— berg i. Pr wurde am 19. November 1814 unter dem Vorsitz des Professor A. Hagen gegründet. Die Gesellschaft hat den Zweck, die Kenntniß der vaterländischen Vorzeit zu erhalten und zu erweitern, und sucht solches durch Forschungen und Mittheilungen, sowie durch Anlegung dahin gehöriger Sammlungen zu bewirken; sie richtet ihre Thätigkeit zunächst auf die Provinz Preußen und umfaßt Geschichte, Alterthümer, Recht, Poesie, sowie das gesammte geistige und büurger⸗ liche Leben des Vaterlandes. Der Verein hält in jedem Monat eine Sitzung, in welcher von den Mitgliedern desselben Vorträge gehalten werden. Gegenwärtig zählt die Gesellschaft 50 Mitglieder; ihr Vor— stand besteht: aus Herrn Minden als Ordner, Dr. Meckelburg als Sekretär und Kaufmann Wessel als Schatzmeister. Das Antiquarium, das die Gesellschaft. angelegt hat, enthält eine Sammlung von in ver— schiedenartigster Weise bearbeiteten Waffen und Werkzeugen aus Stein und Geweih, silbernen und bronzenen Schmuckgegenständen, eisernen und bronzenen Schwertern, römischen und Ordensmünzen u. s. w.

Groß-Gerau, 16. März. (D. Z.) Während am V. v. M. zwei Dage vor Neumond) der letzte heftige Erdstoß stattfand, hat man seit vorgestern wieder häufigere Erderschütterungen wahrgenommen, von welchen die von heute Morgen 10 Uhr 30 Min. und 11 Uhr 41 Min.

sehr kräftig waren. Landwirthschaft.

Der Jahreshericht, welchen das Landes -⸗-Oekonomie-⸗Kol- legium dem Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten erstattet hat, ist mit sehr geringen Modifikationen in dem Entwurfe angenommen worden, welcher von dem General- Sekretär des Kolle—= giums, Geheimen Regierungs⸗Rath von Salviati, nach einer großen Zahl von Berichten der landwirthschaftlichen Vereine zusammengestellt ist und mit den Tabellen einen Umfang von 12—14 Druckbogen hat. Der Bericht liegt jetzt einer Redaktionstommisston vor. Indem wir uns ausführlichere Mittheilungen aus demselben vorbehalten geben wir nachstehend zunächst nur die in ihn niedergelegten Antraͤge. In dem Berichte ist zuerst aufgenommen die Bitte der ostpreußischen landwirthschaftlichen Centralstelle in Betreff der gewährten Rothstands-Darlehen: Ew. Excellenz hochgeneigte Vermittelung für eine möglichst milde Praxis in der Einziehung der Staatsdarlehen, theils durch Stundung dieser Darlehen, theils durch die Zulässigkeit ratenweiser allmählicher Tilgung derselben zu erbitten, je nachdem der eine oder der andere Weg im konkreten Falle sich empfehlen sollte« Ferner ein Antrag derselben Stelle in Bezug auf die Herabsetzung der Eisenzölle⸗ »Hochdieselben wollen im Interesse unserer Landwirthschaft jede Ge— legenheit ergreifen; mit dem ganzen Gewichte Ihrer hohen Stellung an ang, ,. Stelle auf die Dringlichkeit einer ferneren Herab— setzung des Eisenzolls aufmerksam zu machen.« Ebenfalls von derselben Stelle wird der folgende vom Landes Oekonomie Kollegium acceptirte Antrag in Bezug auf die Förderung der Forstkultur

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gestellt: »Ew. Excellenz wollen in Erwägung dieses Umstandes Anlage neuer Waldplane unterstützen, sei es dadurch, daß Länderei welche durch Getreidebau keine Rente geben, seitens des Staate hufs Neubesamung angekauft, sei es dadurch, daß den Besitzern solgh Ländereien durch Gewährung von Kulturvorschüssen, durch lung guten Holzsamens und Unterstützung seitens der Königlichen gor beamten die Anlage neuer Forsten erleichtert würde.“ Den nachstehend

Antrag der Landwirthschaftsgesellschaft zu Celle, betreffend Maß rege gegen die Rinderpest, hat das Kollegium zu dem seinigen gemach »A. Den Norddeutschen Bund zu ersuchen, daß er ein Geseß

er

gegen die Verbreitung der Lungenseuche mit nachstehenden i säßen: I) Strenge Strafen gegen Verheimlichung der Kranthen 2) Das verdächtige oder kranke Vieh zu sperren oder zu schlachtn

wund zwar letzteres, wo ersteres nicht ausführbar ist. Die Entscheidun

dieser Frage bleibt den Behörden überlassen. 3) Verdächtig ist allt Vieh, welches innerhalb dreier Monate mit erweislich krankem sp Berührung gekommen ist. Auf Fleisch, Häute, Heu, Dünger um Stroh erftreckt sich die Absperrung nicht. 4) Der Viehbestand, in den sich die Krankheit gezeigt, ist der obligatorischen Impfung untg. worfen. 5) Für die getödteten Thiere wird volle Entschädigun gezahlt, soweit diese aus dem Verkauf des Fleisches n nicht gedeckt wird; für gefallenes die Hälfte des gewähn, lichen Werths, wenn die Anzeige von der Krankheit rechtzelj erfolgt ist. 6 Die Sperre wird nach einem Vierteljahre, wenn st seitdem kein Krankheitsfall gezeigt hat, wo die Krankheit aber nat

Abführung zum Schlächter ist gestattet, wenn keine Gesahr dam

überall Kreisthierärzte anzustellen. beschlossen, indeß es seien keine Mittel flüssig gemacht, um schnell do

verbunden ist. B. Der Centralausschuß möge den Herrn Minsstn für Landwirthschaft ersuchen, baldigst, wie in den alten Provinzen, Motiv: die Maßregel sei zwa

mit vorzugehen. C. Den Ober ⸗Präsidenten zu ersuchen, daß allt Exportvieh in unserer Provinz als der Ansteckung verdächtig ange sehen und in besonderen Schuppen, nicht in Ställen untergebracht werden möge.

Auf den Kopf der Bevölkerung famen

werde.“ Ein fernerer Antrag ist wieder von der osipreußischen land wirthschaftlichen Centralstelle ausgegangen. Er betrifft die Aushil— dung der jungen Thierärzte in der Behandlung der Vieh—

krankheiten und lautet: »Wir bitten Ew. Excellenz, in hochgeneigt

Erwägung ziehen zu wollen, welche Mittel anzuwenden wären, um

den auf der Thierarzneischule befindlichen Studirenden der Thierhel—

kunde mehr als bisher Gelegenheit zu den angedeuteten Beobachtungen zu verschaffen.“ Das Landes⸗Oekonomie⸗Kollegium hält diesen Anti für beachtenswerth und empfiehlt denselben. Dieselbe Stelle stellt de Antrag: »daß die Zahl der Meliorations Techniker an dem Regi rungs-Kollegium vermehrt werde«, welche das Kollegium, ebenso den folgenden aus der Provinz Posen acceptirt: »eine Zwangsversicherun aller Besitzr von Rindvieh gegen die Rinderpest hei dem hohen Ministerium zu beantragen«, wie das Kollegium auch den Wunsch det Landwirthschafts ⸗Gesellschaft zu Celle befürwortet: daß Ew. rf die uneigennützigen Bestrebungen der landwirthschaftlichen Verein auch ferner durch Bewilligung der ihnen früher gewährten Beihllftn aus Staatsmitteln zu unterstützen geneigen mögen«.

Gewerbe und Handel.

In der »Austria« sind jetzt auch die Tabellen über den Werth der österreichisch ungarischen Waaren-⸗Ein und Aukt— fuhr im J. 1869 veröffentlicht. Der Werth der wichtigeren Einfuhr. artikel belief sich auf 398,‚220,911 Fl. 24,186,454 Fl. mehr als im J. 1868, derjenige der Ausfuhr auf 427,681,027 Fl., 410071IFIlI. meht als in 1368. Die Einfuhr war mithin um 29460, 116 Fl. stärker, al die Ausfuhr. Auf die im Reichsrath vertretenen Königreiche und Länder treffen 349,834,049 Fl. Einfuhr, 380,228,654 Fl. Ausfuhr, mithin 303943605 Fl. mehr Ausfuhr als Einfuhr; auf die zur ung rischen Krone gehörigen Länder 48 385,862 Fl. Einfuhr, 4745237 Il. Ausfuhr, mithin 934,489 Fl. Mehreinfuhr. Die Haupteinfuhrartllel waren den Gattungen und Werthen nach: Webe. und Wirkestoft 71030293 Fl. (gegen 1868 5'237 690 Fl.), Webe⸗ und Wirkewagten Sz / Bz / 839 Fl. ( 3217041 Fl), Metalle roh und als Halbfabrihat 347767017 Fl ( 9 690,473 Fl., Garne 28 078 944 Fl. blech Fl.), Kolonialwagren und Südfrüchte 23,769,597 Fl. - 799. 185 Fl) Instrumente, Maschinen und kurze Waaren 22,119,961 Fl. (4 77 MI8 Fl., Arzeneien und dergl. Stoffe auch Sal) T0665 iz. Il, 907/507 Fl.). An Metallwaaren sind 15,729 605 Fl. (* 7Ildlsst

Ländern bestand der Haupteinfuhrartikel in Thieren 11,049 264 Fi.

Fl.) eingeführt worden In den zur ungarischen Krone ö.

thierischen Produkten 5,918,047 Fl. und Webe⸗ und Wirkestoffen d S6, 33d Fi Unter den Ausfuhrartikeln stehen die Garten- und Feldfrüchte

nd Wirkestoffe 10 s 658 Fi.

mit Söbs 16,397 Fl. 360 056,176 Fl) obenan, demnächst Webe und

Wirkewaaren 63490262 Fl. (4 11,199,733 Fl. / Instrumente, M.

schinen und kurze Waaren 55, 326,511 Fl. ( 30,652 Fl.), Web (— 6,6675536 Fl., Brenn , Bau 3 Werkssoffe z 330 651 Fi. Si 750,544 Fi3, Holz, Flas, Stein. in Thonwaaren 27,138,363 Fl. (- 1651,482 FI.. Aus den Ländern der ungarischen Krone wurden hiervon ausgeführt u. A.: Garten; un Feldfrüchte 89h43 Fl. und Weber und Wirkewgaren 7lzsö6n s!

Die Mehreinfuhr (gegen die Ausfuhrs war befonders stark ba Webe. und Wirkestoffen 36,940,635 Fl., Wollen 28,287, 960 g 99 nen 18 389. 62 Fl.ů, Kolonlalwaaren und Südfrüchten 15777 j632 8 und Arznei⸗ u. dergl. Stoffen 15,621,136 Fl. In Ungarn war dit Einfuhr von Vieh um 104119077 Fl. stärker als die Ausfuhr,

Mehrausfuhr gegen die Einfuhr) ergaben hauptsächlich Garten und Feldfrüchte 68, 274. 348 Fl. (davon Ungarn 7 597 769 Fl,, . mente, Maschinen und kurze Waaren 33,206,650 Fl., Holz =, Glo Stein, und Thonwaagren Il, 56 ä Fi., Brenn-, Bat, und Wer

Vermin. X

geherrscht hat, 9 Monate nach dem letzten Falle aufgehoben. DM

Daneben, daß alles nicht eingeschiffte Vieh geschlachtt

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in unge h

Eisen JI25/39 wolleng und H 7317 Leder Il / Leder ·

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* 11183, oy tc die W

Ausfall geg Der Ausgangszoll EWöiob7 Fl. (A 19039 Fl.).

relegrabhiösehe ritter ens heriächte r. 17. Mãrꝝ.

Bar. Abw Temp. Ab ; Allgemeine Ort. F. LMI. ö v. M. Wind. ö.

Donstantm. 338, . FF., mãs sig. Pedect. i 18. März.

338,9 2, 8 Is 6,8 SG schwach. heiter.

338,7 * 2,8 5. 8 42 8Q) s. schw. heiter.

338, 2, 5,9 5,8 SSO. , schwach. heiter, Reif.

337,2 2, 4,sS 3,8 S., schwach. heiter.

t.

Memel ... kKönigsbrg. Danzig ... Cöslin ...

Algemene

ar. emp. Abw Himmelsansicht

b.. ,

Breslau ... 331,0 -=, 2,4 1,9 SO. , schwach.

bed., gest. Schn. bezogen. starker Nebel.“) heiter.

heiter.

wolkig.

starker Nebel.?) trübe, Regen. regnerisch. trũbe.

bedeckt. bedeckt.?) bezogen.

trübe.

trũbe.

bedeckt. bedeckt.

JDtertin . . . . 336,6 To, S G. s = H.8 O massig. Putbus ... 334,7 *1, o G. O 0,6 S- schwach. Berlin ..... 334,8 —O,5 1,0 S ο,7 NO., s. schw.

Fogeh ..... 34.3 . 1 2.38 —2, 1 890. mässig.

Ratibor .. . 357,5 2 3,2 1,8 NO., mässsg.

lo Ko. N- s. schw. 3.0 2,2 SVW. , schwach. 4,5 2, W., schwach. 6.6 5, 2 SVW. , schwach. 0.4 NO., mässig. NW., schwach. NO., mässig. NNO., mässig. NO., schwach. NW., schwach. W., schwach. N., schwach. heiten.

S., mässig. bewölkt.

NW., schwach. bewölkt. NNCO., schwach. heit., gst. Schn. SSO. , mässig. bewölkt. NNO. , stille. bedeckt. NNO. , mässig.

O., s. schw. heiter.

OSO., lebhaft. bedeckt.

NO., lebhaft. trübe.

NNVW., lebhaft. wenig bewölkt. W., lebhaft. bedeckt.

N., schwach. 9

332,3 1.0 334, s 0, 335,1 40,5 329, 5-1, 9 357.27 331,6

Torgau ... Münster ..

Flensburg.

Wiesbaden

Kieler Haf. 338,

Wilhelmsh. 337.2 z Bremen . . . 336, 2 8 Paris. ..... 338, o Brüssel ... 336, Haparanda 341, s Riga. ... 39, a Moskau. . . 329, s Stockholm. 341, 2 Skudesnäs 340, 2 Gröningen 338, 0 Helder. ... 337, 9 Hörnesand 342, 3 Christians. . 339, Moe, . 340, 1 Havre ..... 335, s, Cherbourg 339, 1 Helsing.

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Seffen tir cher

2) Gestern und Nachts i Strom S. Gestern Nachm.

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Die unverehelichte Henriette Wolter aus Schlawe, zuletzt in Berlin bei Roepnack, Gipsstr. 14, im Dienst, ist durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 5. Januar C. wegen Diehstahls zu einer sechswöchentli— chen Gefängnißstrafe und Untersagung der Ausübung der bürgerli⸗ chen Ehrenrechte auf 1 Jahr verurtheilt. Die sämmtlichen Behörden werden ersucht, auf die ꝛc. Wolter zu vigiliren, dieselbe im Betre⸗ tungsfalle verhaften und an die nächste Gerichts behörde, welche letztere um'gefällige Vollstreckung der gedachten Gefängnißstrafe ersucht wird, abzuliefern. Ein Sigkalement kann nicht angegeben werden. Bel⸗ gard, den 12. März 1870. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Steckbrief. Gegen den Taglöhner Johannes Köhler von Wallenrod, 24 Zahre alt, ist die gerichtliche Untersuchungshaft wegen Diebstahls und Betrugs beschlossen worden. Seine , nn haf nicht ausgeführt werden können. Es wird deshalb ersucht, den Rx. Köhl er im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern in das hiesige Amts⸗ gerichts Gefängniß abzuliefern. Hersfeld, den 16. März 1870.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J. Dallwig.

Handels-⸗Register.

Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. Die unter Rr. 830 des Firmenregisters eingetragene Firma: Ernst Stiemcke, Inhaber: Kaufmann Ernst Adolph Stiemicke, ist erloschen und zufolge heutiger Verfügung im Regisiter gelöscht. z . Firmenregister des untezeichneten Gerichts ist unter r. der Tabakshändler David Loewenheim zu Berlin, Ort der Niederlassung: Berlin, jetziges Geschäftslokal: Neue Frie⸗ drichsstraße Nr. 29, Firma: D. Löwenheim, heutiger Verfügung eingetragen. erlin, den 16. März 1870. ; ; Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

T

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Unter Nr. 19 des Gesellschaftsregisters des unterzeichneten Gerichts, woselbst die offene Handelsgesellschaft: . . Möbel, Spiegel , Polsterwaaren⸗Magazin der vereinigten Tischlermeister

Twieg, Hassellampf und Genossen zu Potsdam vermerkt steht, sind zufolge Verfügung vom 8. März 1870 am 1I. ej. m. et , nachstehende Eintragungen bewirkt worden:

ol. 2 ; Die Firma der Gesellschaft ist nach deren erfolgter Auf⸗ lösung und Eintreten der Liquidation in , . Möbel, Spiegel-, Polsteriwaaren Magazin der vereinigten Tischlermeifter Twieg, Hasselkampf und Genossen zu Potsdam in Liquidation geändert. Col. 4.

Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft der Gesellschafter aufgelöst und die Firma erloschen. Als Liquidatoren sind bestellt: I) der Tapezirer August Hohmann, 2) der Tischlermeister Friedrich Wilhelm Ferse, 3) der Kaufmann Carl August Rittberger, sämmtlich hierselbst. Potsdam, den 8. März 1870. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

In dem Firmenregister des unterzeichneten Gerichts sind zufolge Verfügung vom heutigen Tage heut folgende Firmen eingetragen:

Nr. 359. Oskar Leder zu Sorau und als deren Inhaber der Kaufmann und Leinwandfabri— kant Carl August Ostar Leder zu Sorau.

Nr. 360. R. Tschernig zu Sorau t und als deren Inhaber der Kaufmaun und Tuchfabrikant Ernst Friedrich Robert Tschernig zu Sorau.

Nr. 361. Carl Hieronymus zu Sorau ; und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Isaac Hierony— mus zu Sorau.

Nr. 362. Paul Rehfeld zu Sorau und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Reinhold Reh— feld zu Sorau. .

Dagegen sind an demselben Tage gelöscht die Firmen:

Nr. 267. Carl Eckarth zu Sorau (Inhaber Carl Emanuel Eckarth daselbst).

Nr. 185. F. A. Textor zu Sorau (Inhaber Friedrich August Textor zu Sorau).

Sorau, den 12. März 1870. . Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Der Kaufmann August Richard Semrau von hier hat für sein hiesiges unter der Firma: Ed. Michaelis betriebenes Handelegeschäft seiner Ehefrau Bertha Semrau, geb. Lange, Prokura ertheilt.

Dies ist zufolge Verfügung vom 7. am 10. März d. J. unter Nr. 288 in das Prokurenregister eingetragen.

Königsberg, den 11. März 1870. .

Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium.

Der Kaufmann Herrmann Simon zu Culm hat für seine Ehe mit Ernestine, geborne Kerbs, die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen. Eingetragen unter Nr. 17 unseres Registers zur Eintragung der Ausschließung der Gütergemeinschaft zufolge Ver⸗ fügung von heute.

Culm, den 14. März 1870. Königliches Kreisgericht. JI. Abtheilung.

J. Die von der Handelsgesellschaft S. Abel jun. zu Stettin für ihre in Stettin unter der Firma S. Abel jun. bestehende

Handlung . 1) dem Gustav Kerting zu Berlin ; 2 dem Emil Gustav Adolph Louis Sigtus ebendaselbst ertheilte und unter Nr. 196 des Proturenregisters eingetragene Kollektivprokura ist erloschen und zufolge, Verfügung vom 12. März 18706 am 14. desselben Mongts in dem Prokuren

register des unterzeichneten Gerichts gelöscht.

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