1870 / 79 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober- Hofbuchdruckerei (R. v. Decker).

Folgen drei Beilagen

Berichtigung. Gberscki. F For. gestern 727 GlId.

1305 Erste Beilage zum Koͤniglich Preußischen Staats ⸗Anzeiger.

M 79.

———

Sonnabend den 2. April

Nicht amtlich es.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. April. Das Ab— geordnetenhaus setzte gestern die Berathung über Die Orga⸗ nisation des öffentlichen Sanitätsdienstes fort. Das Gesetz ward angenommen. Das Gesetz über die Eheschließung von Personen, die keiner gesetzlich anerkannten Kirche angehören, und das über die Gehalte der Professoren an Mittelschülen wurde gleichfalls angenommen.

Der konfessio nelle Ausschuß des Abgeordneten hauses trat dem Gesetze des Herrenhauses, betreffend die Ehe

gehören, bei. Der Ausschuß nahm auch einen Antrag an, nach welchem die Regierung wegen der Aufhebung des Konkordats, insofern dieselbe nicht durch die erlassenen Gesetze erfolgt ist, und wegen der Regelung der durch das Konkordat berührten Gegenstande aufzufordern wäre, in der nächsten Session einen Gesekentwurf, vorzulegen. Ferner beschloß der Aueschuß, Fi⸗ guly's Religions- Gesetzentwurf zur Grundlage der weiteren Ausschußverhandlungen anzunehmen, den Ausschußmitgliedern nur eine kurze Frist einzuräumen, binnen welcher sie Amen⸗ dements anzumelden haben, und genehmigte schließlich den An. trag des Abg. Kardasch, es sei ein Spezialgesetz wegen An— erkennung der Religionsgenossenschaften schleunigst zu ent— werfen. ;

= Die im Abgeordnetenhause verlesene, ihrem Inhalt nach bereits telegraphisch mitgetheilte Erklärung der polnischen Ab— geordneten hat folgenden Wortlaut:

6 Prasidium des Abgeordnetenhauses!

Die Verhandlungen des Abgeordnetenhauses gelegentlich der Adreßdebatte und das kurz zuvor veröffentlichte Memorandum jener Mitglieder der Regierung, die am Staatsruder verblieben, mußten den Unterfertigten die Ueberzeugung beibringen, daß die Majoꝛrität der Reichsvertretung und die Regierung, von ängstlicher Besorgniß für die politischen Interessen Eines Volksstammes geleitet, unter dem Namen des Festhallens an der Verfassung und der Verfassungstreue die Verweigerung der von einzelnen Landern angestrebten Erweiterung ihrer Autonomie förmlich zum Regierungssysteme erhoben haben.

Auch solche Erweiterungen, die in einzelnen Fällen ausnahms— und bedingungsweise von ihnen selbst für zulässig erkannt wurden, wollte man nur als ein vem Reiche darzubringendes Opfer zuge⸗ standen wissen.

Daß dieses System, anstatt zum Frieden und zur Verständigung, nur zu immer heftigeren Kämpfen zwischen den Nationalitäten der Veonarchie führen und zuletzt entweder den Despotismus oder die Lahmtegung des Reiches herbeiführen müsse, war für die Unterzeich— ieten einleuchtend. Es mußte daher an die Unterfertigten die Frage herantreten, ob es ihnen gezieme, angesichts dieses neu inaugurirten Regierungssystemes an dem ferneren Bestreben des hohen Abgeord— netenhauses thrilzunehmen. Die Rucksicht jedoch, daß das Gesetz über die Heeresergänzung noch nicht beschlossen und der Staatsvoran— schlag noch nicht votirt war und daß sonach ihr Austreten unter solchen Umständen auf den geregelten Gang der Verwaltung in diesen zwei Lebensfragen für den Staat möglicherweise störend ein—⸗ wirken könnte, bewog die Gefertigten, auf ihren Pläßen auszuharren. Während dieser Zeit blieben alle Bemühungen der Gefertigten, ein Abgehen von der eingeschlagenen verderblichen Bahn herbeizuführen, erfolglos. Die Ergebnisse der Ausschußberathungen über die vom ga⸗ lizischen Landtage in der legalsten Form gestellten Wünsche lieferten nur noch einen neuen Beweis, daß bei diesem Regierungssystem die

efriedigung der Völker Oesterreichs in ihrem Begehren nach Auto— nomie nicht anzuhoffen ist. Im Gegentheile ist nur zu oft das Be— streben hervorgetreien, selbst die“ den Königreichen und Län— dern verfassungsmäßig gewährleistete Autonomie einzuschränken, wel⸗ ches Bestreben in den jüngst eingebrachten Vorlagen über die Noth— wahlen seinen prägnantesien Ausdruck gefunden hat. Gegenwärtig sind jene Rücksichten, die uns Unterzeichnete zurückgehalten haben, en. fallen, wir folgen somit unserer Ueberzeugung und legen, um dem galizischen Landtage die volle Freiheit der Aktion für die Zukunft zu wahren, unsere Mandate zu Handen des galizischen Landmarschalls nieder.

Indem wir das Präsidium ersuchen, diese unsere Erklärung zur Kenntniß des hohen Abgeordnetenhauses zu bringen, verbleiben wir mit ausgezeichneter Hochachtung u. s. w.«

mit Ausnahme von 8, die zum Theil augenblicklich von hier abwesend sind, unterzeichnet.

Die zweite Erklärung ist unterzeichnet von Petrino (Bu⸗ kowina), Toman, Graf Barbo, Svetec und Pintar (Krain), Hermet und Conti (Triesty, Cerne und Pajer (Görz), Colom— . und Vidulich (Istrien) und Lipold (Steiermark). Sie autet:

Nachdem das Hohe Haus durch das Votum über den Antrag des Abg. Petrino in der Sitzung vom 11. Februar d. J. ausgesprochen hat, daß dasselbe die die Verständigung aller Länder und Nationalitäten anstrebenden, auf die dauernde Konstituirung des Reiches abzielenden

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Vorschläge nicht einmal in Erwägung zu nehmen geneigt ist; nachdem dasselbe ferner durch den Eintritt in die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ergänzung des §.7 des Staatsgrundgesetzes über die Reichs“ vertretung Jan dessen Zustandekommen nach allen früheren Vorgängen zu zweifeln nicht gesiattet is) im Begriffe steht, das wichtigste Recht der Landtage, ohne deren Mitwirkung zu alteriren, daher den legalen Boden zu verlassen, erklären die Gefertigten, da sie einerfeits keinen Erfolg von ihrer weiteren Thätigkeit im hohen Hause erwarten kön— nen, andexerseits hiedurch allein die Schaffung eines Präjudizes für die unzweifelhaften Rechte ihrer Landtage verhindern, daß sie an den ferneren Arb nen des Hauses keinen Antheil nehmen werden, indem sie sich reserviren, dieses ihr Verhalten gegenüber den Landtagen zu

von Personen, welche keiner gesetzlich anerkannten Kirche an. rechtfertigen.

Nach der »N. Fr. Presses verbleiben im Abgeordneten

hause, wenn man auch die früher ausgetretenen sechs Tiroler in Abschlag bringt, aus Böhmen 40 (13 Deklaranten fehlen, Zeidler ist gestorben), Dalmatien 5, Galizien 1 (wobei Landes- berger und die Polen, die noch nicht unterzeichnet, als ausge⸗ treten angenommen werden), Niederösterreich 18, Oberösterreich 10, Salzburg 3, Steiermark 12, Kärnten 5, Krain 2, Buko⸗ wina 4, Mähren 19 (3 Deklaranten fehlen, Schlesien 6, Tirol 2, Vorarlberg 2, zusammen 129. „Pesth, 31. März. Die vom Oherhause in dem Gesetz über den Staatsrechnungshof beantragten Modifikationen 2 vom Unterhause mit 101 gegen 99 Stimmen ab— gelehnt.

Belgien. Brüssel, 1. April. Die Repräsentanten⸗ kammer setzte gestern die Berathung des Etats des Justiz Ministeriums fort.

Großbritannien und Irland. London, 31. März. Nachdem in der gestrigen Nachmittagssitzung des Unterhauses die Vorlage, welche die bisher über das Eigenthum von Ver— brechern verhängte Konfiskation aufhebt, zum zweiten Male ge— lesen und vor einen Sonderausschuß verwiesen worden war, der ihren Bereich noch weiter aus dehnen soll, beantragte W. John⸗ ston die zweite Lesung seiner Bül zur Abschaffung der gegen Parteiaufzüge in Irland gerichteten Parlamentsatte. Ber Minister für Irland gab zu, daß die Akte viel zu wöünschen übrig lasse, und erklärte sich bereit, zu ihrer Abschaffung seine Zustimmung zu ertheilen. Dabei hielt der Minister jedoch an der Nothwendigkeit fest, die vielbesprochenen Aufzüge gewissen allgemeinen Bestimmungen zu unterwerfen, und ar verhieß unter diesen Umständen nach den Osterferien eine Regierungs⸗ vorlage, welche diese Angelegenheit in einer Weise behandeln solle, daß weder den Katholiken noch den Protestanten ein Grund zur Klage wegen Ungerechtigkeit bleibe.

Die Vorlage behufs Amendirung und Verschärfung der über das Studium der Medizin und die Examenanforderüngen und die medizinische Praxis bestehenden Gesetze wurde darauf von John Cray in längerer Rede ebenfalls zur zweiten Lesung

empfohlen und von Graves unterstützt. Die Regierung

trat indessen auch in diesem Falle ins Mittel, indem Forster, der Conseils Vizepräsident, auf Vertagung der Erörterungen für einen Monat antrug, damit das Ministerium in die Möglich— keit versetzt werde, einen Gesetzvorschlag über die Sache einzu⸗ bringen.

39 Mit dem heutigen Tage schließt das Finanzjahr ab, und wenn auch noch nicht die vollständig geschlossenen Ausweise vorliegen, so läßt sich doch schon mit annähernder Bestimmt⸗ heit die augenblickliche Lage der Finanzen beurtheilen. Der Schatzkanzler schlug im vorigen Jahre die Staatseinnabmen für 1869— 70 auf 73,515,000 Pfd. St. an. Bis zum 26. d. waren indessen bereits 74,193,865 Pfd. St. eingegangen, und man erwartet einen wirklichen Ueberschuß über die Voranschläge von im Ganzen wenigstens 1B500000 Pfd. St. Die Staäats— ausgaben waren in den Voranschlägen auf 68,498, 000 Pfd. St. berechnet, und wenn man nach dem Ausweise vom 26.,, wo erst 66,208,334 Psd. St. verausgabt waren, schließen darf, so

. wi ichtlich die ät der Ausgaben 67, 000,000 Diese Erklärung ist von fämmtlichen Abgeordneten Galiziens ird Tyrann sichs ich zie Gesannrtsinmme der Aug .

Pfd. St. nicht übersteigen. Es stehen auf diese Weise bei Staats einnahmen und Ausgaben 3,000,000 Ersparnisse in Aussicht, die aus dem abgelaufenen Finanzjahre übertragen werden.

Frankreich. Paris, 1. April. Das Journal offiziel veröffentlicht den Bericht des Justiz⸗Ministers an den Kaiser über die Verwaltung der Kriminaljustiz in Frankreich und Algerien für das Jahr 1868, ferner einen Bericht der Kom— mission für die Konvertirung der Titel der mexikanischen Anleihe.

Nach hier eingetroffenen Mittheilungen aus Creuzot nimmt die Arbeitseinstellung der Bergleute neuer⸗ dings wieder eine größere Ausdehnung an.