1870 / 96 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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iele Kommissionäre ohne amtlichen Charakter vermitteln, ist der err jetz , großer Bedeutung wie der Roggen (70 - 990,000 . jährlich; Weizen und Gerste (ca. M0900 Wispel) stehen ein ander zienilich gleich. Für Spiritus und Sprit ist Berlin der be⸗ deutendste Handelsplatz Deutschlands. Das hiesige Zollamt expedirte 1869 19100909 Quart a 80 pCt. in das Ausland, zehn Jahr vorher nur 7900, 000 Quart. Wie der Viehhandel Berlins zunimmt, be⸗ weist die steigende Zufuhr in den letzten drei Jahren; sie betrug 1867: 76 856, 1868: 68552, 1869: 79478 Stück Rindvieh, 77 088 S5, 820 /d9h Kälber, 177.208 - 180 667 - 202052 Schweine, 427, 0 1 -= 471,255 S3 500 Hammel. Von Ruͤboͤl hat sich die Spekulation zurückgezogen, die Zufuhr nach Berlin sich jedoch auf ibrer früheren Höhe erhalten. Da⸗ egen ist der Umsaz von Petroleum, für welches seit 1868 ein eigener agerhof in Berlin besteht, bedeutend geworden. Das Fettwaaren— geschäft und der Droguenhandel haben an Ausdehnung gewonnen, der letzte insonderheit durch viele Entdeckungen der Neuzeit, Solaröl, Photogen, Benzin, Fleischextrakt, Anilin ü. s. w. Der Kolonial waarenhandel Berlins hat als Engroshandel fast ganz aufgehört, desto umfangreicher ist das Materialgeschäft geworden; dasselbe setzte 1868 u. A. II3,121 Ctr. Kaffee, 37,186 Ctr. Reis, 4919 Ctr. Gewürze, 16,178 Ctr. Rosinen und Korinthen, 16178 Cir. Syrup um. Auf den berliner Wollmarkt wurden in den Jahren 1839 bis 1852 jähr⸗ lich 0 90 000 Ctr. Wolle zugeführt; in den fünfziger Jahren ging die Zufuhr über 100,909 Etr. hinaus, 1869 erreichte sie 194,573 Cer. Der Nußholzhandel ist in den letzten Jahren zurückgegangen; nichts⸗ destoweniger wurde im J. 1867 noch für 2 Millionen Thaler Holz in Berlin eingeführt. Der Weinhandel setzt jährlich 4. 48000 Ctr. ausländische und 16— 18.000 Ctr. Zollvereinswein in Berlin um.

Der europäische Bergbau.

(Aus der Nordd. Industrie ˖ und Handels-⸗ztg.)

Europa zählt circa 5000 Hüttenwerke, wovon 19866 auf Groß britannien 1177 auf Preußen, 826 auf Frankreich, 481 auf Belgien, 136 auf Oesterreich, 374 auf Rußland, 361 auf Spanien, 255 auf Schweden und Norwegen, 193 auf Sachsen, 1650 auf Italien und 136 auf Bayern kommen. .

Von Eisen beträgt die jährliche Ausbeute 157,373,000 Zolleent⸗ ner, und zwar in Großbritannien 91 630,000 Zollcentner, Frank- reich 23560000, Preußen sält. Provinzen) 10 521,900, Belgien (790, 000, Oesterreich 7.134000, Rußland 4,950 000, Schweden und Norwegen 4,150,000, Italien 1690900, Spanien 82410009 Bayern Il S000. Provinz Hannover 617900 Sachsen 451,000, Neg. Bez. Wies baden 455,000, die Niederlande 263,000, Württemberg 206,000, Braun⸗ schweig 169,060, Reg -Bez. Cassel 155,000, Hessen 139,006, Portugal 120, M, Baden 101,000, Dänemark 20,0090, Griechenland 20 000.

Der Werth der gesammten Eisenproduktion Europas wird auf circa 966, 000000 Fr. berechnet; er übertrifft daher den Werth aller übrigen Metalle fast um das Dreifache. Davon entfallen auf Großbritannien 412009900 Fr., auf Frankreich 197009 009, auf Preußen 80 000,090, auf Belgien S0 900, 00 ο, auf Oesterreich 55 0900 ννοοοσ Schweden und Norwegen 15/000 990, Rußland 41000 00090, Italien 14000000, Spanien 8 000,00, die Schweiz 3.500 000, die Niederlande 200,000, und auf den Rest von Europa circa 3. 500,000 Fr.

Nach dieser Werthbestimmung würde sich der Zolleentner Eisen in Schweden und Norwegen auf 10 Fr. 80 Cts., in der Schweiz auf 19 Fr.,, in Spanien auf 9 Fr. 70 Eis,, in Belgien auf 9 Fr. in Italien auf 8 Fr. 70 Cts, in Frankreich auf 8 Fr, 50 Cis,, in Ruß land auf fast 8 Fr., in Oesterreich auf 7 Fr. 70 Cts,, in Preußen auf 7 Fr. 60 Cts., in Großbritannien nur auf 4 Fr. 50 Ets. stellen.

Die Stein und Braunkohlen Produktion Europas be— trägt gegenwärtig 2550, 230, 900 Zollcentner. Die Vertheilung ist fol⸗ gende: Großbritannien 1632, 006,000 Zollcetr., Preußen 359, 230 099, Frankreich 198,000,000, Belgien 192,200,000, Oesterreich 9l 500 00, Sachsen 404440 000, Rußland 16500, 600, Spanien 6M 50 000. Anhalt 6080, 000, Bayern 5. 300, 000, Italien 3, 000, 0ο00, Braunschweig 2,420, 0600, Schweden und Norwegen 2.400, 000, Dänemark 1,200, 000, Portugal L090, 000, Hessen 700000, Schweiz 600000, Niederlande 500,060, Baden 170 000, Württemberg 100,000.

Der Werth der jährlichen Stein, und Braunkohlen⸗Produktion Europas beläuft sich auf 909,500,000 Fr, wovon auf Großbritannien 1l5s000 000 Fr, Frankreich 1068, 100,000, Preußen 170 200, 000 Belgien, 38 300, (000, Oesterreich 30,700 0090, Rußland 2,800 000, Spanien g00 000, Schweden und Norwegen 1300, 000, Italien 400 000, Portugal 300 000, 4 300 000, die Schweiz und auf die Niederlande 150,006 Fr. entfallen.

Die jährliche Produktion in Koch salz in ganz Europa beträgt 9c 984,000 Zollcentner und vertheilt sich wie folgt; auf Groß— britannien 32400, 9009 Zolletr. Frankreich 12609 000, Rußland S 380000, Oesterreich 8, 310,000, Spanien I8S0 oo, talien 5/900, 000, Portugal 4180, 000, Preußen 37760, 000, Rumänien 2500000, Türkei L500, 000, Bayern 1,010,000, Württemberg 958900, Schweiz 530 000, Baden 394000, Griechenland 310,000, Hessen 256,000, Sachsen⸗Mei⸗ ningen 140000, Braunschweig 116000, Anhalt 114099 Mecklenburg So 0, Schwarzburg 68, 000, Belgien 606000, Sachsen⸗Weimar 40,000, Niederlande 40, 000, Dänemark 30 000, Reuß 25,000, Lippe Detmold 24,0090, Sachsen Coburg Gotha 8000, Waldeck 3000.

Schweden, Sachsen, Serbien, Montenegro, Monaco, Oldenburg, 6 = or nn,, Lichtenstein und die drei freien Städte haben ein Salz.

Der Totalwerth der Bergbau Produkte in Europa beläuft sich auf 2916740 009 Fr. Derselbe vertheilt sich auf die einzelnen Mineralien wie agg auf Eisen mit 966 000,000 Fr., Stein- und Braunkohlen 909, ο,οοο, e, ,, . Kupfer 1030900 000, Blei 122300900 Zink 60, 200000, Silber 54,406 οο00, Schwefel 47700, 000, Gold 28, 550/000, Zinn 23 / 700,000, Messing 12060, 00, Quecksilber 6, 150000, Alaun 2310000, Nickel 2760, 006, Untimon SßS0 C00 und Arsenik 190000 Fr. und alle übrigen nicht angeführten Bergbauprodukte betragen cirea 5, 000,009 Fr.

Das Eisen, die Kohlen und das Salz bilden also 85 pCt. des ganzen Mineralreichthums, während die beiden Edelmetalle, Gold und Silber, nur 2,6 pCt. ausmachen.

Der Mittelpreis der aufgeführten Mineralien stellt sich für ganz Europa wie folgt: Der Zollcentner Gold 185,800 Fr., Silber 12000, Quecksilber 359 Nickel 346, Messing 142, Kupfer 140, Zinn 136, Antimon 29, Zink 26, Blei 25 Fr. 50 Cts,, Arsenik 16 Fr. 80 Cts., Algun 11 Fr, 59 Cis, Schwefel 7 Fr. 40 Cts., Eisen 6 Fr. 40 Ets, Salz 6 Fr. 10 Cts., Steinkohlen 40 Cts., Braunkohlen 28 Cts.

Es ist daher der innere Werth des Goldes ein 464, 000 Mal größerer, als der Werth der Steinkohle, und dennoch übertrifft gegen— wärtig der Produktionswerth der Kohlen den des Goldes in Europa 33 mal.

Dieser Bergbau ⸗Produktionswerth vertheilt sich auf die einzelnen Länder wie folgt; Großbritannien 1,1583520, 006 Fr.. Frankreich 424.910, 0909, Preußen 288 700 000, Oesterreich 219, 230, 00, Belgien 210110000, Rußland 164600000, Spanien 141,300 000, Italien 104800 000, Schweden und Norwegen 66,400 000, Portugal 33, 50, 000, Türkei 33, lo0 9000, Sachsen W, 50G 0090, Bayern 174400 000, Schweiz Sl 00000, Württemberg 5700 000, Baden 2.800600, Griechenland 260000, Niederlande 2450, 600, Hessen 2,500,600, Braunschweig 2/300 0900, Dänemark 550 000.

Die Zahl der Bergleute beträgt in ganz Europa 1,ů,275, 000. Sie vertheilen sich auf Großbritannien mit 363,000 Bergleuten, Frank. reich 206,590, Preußen 184800, Oesterreich i25, 909, Belgien 111,506, Rußland 80 0090, Spanien 73,600, Italien 36, 000, Schweden und Nor⸗ wegen 29000 Sachsen 23300, Bahern 11,260, Schweiz 5109, Portu—. al 4200, Württemberg 2200, Baden 2100, Griechenland 800, Nieder. ande 800 und Dänemark 300.

Rechnet man die eh, n, der Bergleute und Hüttenarbeiter

hinzu, so beläuft sich die Bevölkerung, welche vom Bergbau lebt, auf 2955000 Personen. Diese vertheilen sich auf Großbritannien mit M0 000O Personen, ,. 503, 900, Preußen 523,000, Oesterreich 2b0 000, Belgien 218, 000. Rußland 1806 000, Spanien 167 000, Italien C00, Schweden und Norwegen 75000, Sachsen 56,600, Bayern 2A n000, Portugal 9000, Schweiz 10000 und der Rest von Europa 30 090 Personen. Die Bergbaubevölkerung in Europa bildet daher 1 pCt. der Gesammtbtvölkerung.

Das »Kurzgefaßte statistische Handbuch der Pro— vinz Posen«, enthaltend den Nachweis sämmtlicher Civil. und

Veilätär; Verwaltungs- und Justizbehörden, der Geistlichteit, der Post«, Eisenbahn⸗ und Telegraphieverwaltung und der Kredit, Institute, so wie ein Verzeichniß sämmtlicher Kreise, Städte,

Domänen

Rittergüter, Güter, größerer bäuerlicher . ; esitzern un

und Forsten u. s. w. der . mit ihren resp. Pächtern und den darin befindlichen Be

Post und Telegraphenstationen, Fabriken, Vereinen ꝛc.“ ist vor Kurzem in einer zweiten erweiterten und vermehrten Auflage er— schienen. Die Schrift stützt sich auf amtliche Quellen und giebt über alle wichtigeren Verhältnisse der Provinz Posen in Kürze Auskunft. Sie zerfällt in 6 Theile oder Abschnitte; der 1. berichtet über den Landes⸗ herrn, die Vertretung der Provinz, die oberen Behörden derselben (Ver- waltungs- und Justizbehörden, Geistlichkeit, Militärbehörden, Verwal⸗ tung der Post, Telegraphie und Eisenbahn) und die Kreditinstitute; der 2te enthält die Kreise der Provinz Posen unter Angabe der Städte, Be— hörden, n Apotheker, Rechtsanwälte u. s. w.; der Zte führt die Güter im Reg. Bez. Posen auf, unter Angabe der Qualität, des Flächeninhalts in Morgen und Hectaren, des Grundsteuer ⸗Reinertra⸗ ges, des Besitzers, des Pächters, der Entfernung von der nächsten

Post ⸗Distributionsanstalt, Eisenbahnstation und Chaussee; der 4te .

zählt die Königl. Domänen der Provinz, der 5te die Königl. Oberförste—⸗ reien derselben auf; der 6te Theil endlich liefert ein alphabetisches Register zu den Gütern, Domänen und Forsten, so wie deren Besitzern, Pächtern und Oberförstern. Von der ersten, im Jahre 1865 zum ersten Male erschienenen Auflage des Buches unterscheidet sich die zweite erweiterte Auflage desselben im Wesentlichen durch folgende Verände⸗

rungen: 1) Der 1ste Theil enthält eine bei weitem , Zu.

sammenstellung sämmtlicher Verwaltungs, Justiz⸗ und Militärbehör den mit ihren Ressorts, so wie der Geistlichkeit, und ist vermehrt durch die Post—, Telegraphen⸗, Eisenbahn. Verwaltung und die Kreditinstitute. 2) Zu den früheren Angaben des 2ten Theils über die Kreise mit den darin befindlichen Städten, Behörden, Rechtsanwälten, Aerzten u. s. w.

sind hinzugekommen; die Chausseen, Postanstalten und Telegraphen⸗

Stationen, ferner die Brennereien, Brauereien, Ziegeleien, andere gewerb⸗ liche Institute und Vereine und die Gasthöͤfe. 8 In dem 3ten Theile sind zu den selbständigen Gütern die bedeutenderen bäuerlichen Be—

situngen getreten; neben dem Flächeninhalte in Morgen ist mit Rück=

sicht auf das schon im Jahre 1870 fakultativ zur Anwendung kom⸗ mende Metermaß auch der Inhalt in Hektaren angegeben, und als

Unterlage für eine sofortige annähernde Schäßung auch der auf ganze

Thaler abgerundete Grundsteuer ⸗Reinertrag.

Den Staatsanwalts

hörden, Ehaufften, Eisenbahnen,

Das Abonnement betrãgt I Thlr. für das bierteljahr. Insertions preis für den Raum einer

Druch zeile Sz Sgr.

Alle Post Anstalten des In und

Preußischen Staats Anzeigers: Zieten Platz Nr. z.

Königlich Preusßischer

AM g.

Berlin, Montag den 25. April Abends

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Das Bureau des Königlich Preußischen Staats-Anzeigers ist nach dem Zietenplatz Nr. verlegt worden.

Se. Majestät der König haben Allergunädigst geruht:

Dem Oberförster a. D. von Vultée zu Cassel, den Ober— förstern Ide zu Hersfeld und Reiß zu Rautenhausen im Regierungsbezirk Cassel, ferner dem Pfarrer Köbrich zu Arns— bach im Kreise Homberg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Dekan und Pfarrer Ebertz zu Nordenstadt im Landkreise Wiesbaden den Königlichen Kronen -Orden vierter Klasse, sowie den Schullehrern 2c. Fanspach zu Burghasungen im Kreise Wolfhagen und Schmidt zu Weisel im Rheingau⸗ Kreise das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Den Professor Dr. Schim melnfens in Schurpsorta zum Gymna sial Direktor, owie 366 46 . 3 Gehülfen Salomon aus Königs berg i. Pr., zur Zeit in Ortelsburg, zum Staatsanwalt in Ortelsburg, den Kreisrichter Tomasezewski in Mohrungen zum Staatsanwalt in Mohrungen, und den Kreisrichter Gützlaff in Lautenburg zum Staatsanwalt in Neidenburg

zu ernennen.

Berlin, 25. April.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen ist gestern Abend nach Schloß Albrechtsberg bei Dresden ab—

gereist.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Präsidenten des Aufsichtsraths der Preußischen Berg⸗

( werks⸗ und Hütten⸗Aktiengesellschaft W. T. Mulvany zu

Düsseldorf ist die Medaille für gewerbliche Leistungen in Gold verliehen worden.

Der Königliche Eisenbahn⸗-Baumeister Garcke zu Hamm ist zum Königlichen Eisenbahn-⸗Bau-Inspektor ernannt und demselben die von ihm bisher kommissarisch verwaltete dortige Betriebs ⸗Inspektorstelle bei der Westfälischen Eisenbahn nun⸗ mehr definitiv verliehen worden. .

Der Baumeister Petersen zu Landeshut in Schlesien ist zum Königlichen Eisenbahn⸗Baumeister ernannt und als solcher bei der Wilhelmsbahn in Ratibor angestellt worden.

Dem Mechanikus Herm. Schaefer in Nürnberg ist unter dem 21. April 1879 ein Patent . auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesene Stellvorrichtung für Drehbänke, ohne Jemand in der An⸗ wendung bekannter Theile zu beschränken, ; auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des Preußischen Staats ertheilt worden.

Die Königliche Rheinisch⸗Westfälische Polytechnische Schule in Aachen soll mit Beginn des Monats Oktober d. J. eröffnet werden.

Die Anstalt ist eine technische Hochschule, ste wird jungen Männern, welche sich der Technik, insbesondere dem Ma— schinenbau, den chemischen Gewerben, dem Hüttenfach, dem Ingenieurwesen und dem Hochbau widmen wollen, eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung gewähren. Ihr Besuch verleiht dieselben Berechtigungen wie derjenige der

Königlichen Gewerbe-⸗Akademie und der Königlichen Bau—

Akademie hierselbst, sowie der Königlichen Polytechn

9. , / glichen Polytechnischen Schule er Kursus ist für Chemiker ein dreijähriger, für Maschi—

nenbauer ein drei, oder vierjähriger, für ken erte und 8

genieure ein vierjähriger.

Bau-Techniker, die sich für den Staatsdienst vorbereiten,

können die dreijährige Studienzeit, welche nach Der jen gen,

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riften ü ĩ il din ; ö. 3. r, , . im K widmen, vom

3. September 1868 zur Ablegung der Bauführer⸗Prüfun

erforderlich ist, ganz oder zum Theil auf der Anstalt nn legen. Die drei ersten Jahreskurse sind für die theoretische Vor⸗ bildung bestimmt. Den Bauführern ist demnächst in dem vierten Jahreskurse Gelegenheit zur Vorbereitung für die Bau⸗ meister⸗Prüfung geboten. Es versteht sich hierbei von selbst, daß diejenigen, welche auf Grund des Besuches der Schule zur Bauführer -Prüfung zugelassen werden wollen, den allgemeinen Bedingungen für die Zulassung zu dieser Prüfung, vor Allem also auch den Anforderungen des §. 4a, und b. der Vor—⸗ schriften vom 3. September 1868, genügt haben müssen. Die Einsetzung einer Prüfungs⸗Kommisslon in Aachen, vor welcher 6. Prüfung als Bauführer abgelegt werden kann, bleibt vor⸗

ehalten.

Mit der Eröffnung der Anstalt beginnt der Unterricht als— bald in allen, an derselben vertretenen Zweigen der Technik.

Die Einrichtung der Schule, der Umfang des Unterrichts und die Bedingungen der Aufnahme sind aus dem unten fol— genden Verfassungs-Statut zu ersehen. Im Uebrigen wird auf das Unterrichts-Programm, dessen Veroffentlichung demnächst zu erwarten ist, verwiesen.

Berlin, den 23. April 1870.

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Graf von Itzenplitz. Verfassungsstatut der Königlichen Rheinisch-West⸗

fälischen Polytechnischen Schule in Aachen.

§. 1. Die Polytechnische Schule ist eine technische Hochschule. Sie ist Staatsgnstalt und ihre Einrichtung und Verwaltung wird von der Staatsregierung geregelt.

§. 2. Die Anstalt besteht aus einer allgemeinen Schule und aus mehreren Fachschulen für einzelne Zweige der Technik.

Vorläufig werden eröffnet: eine Fachschule für Bau⸗ und Ingenieurwesen, eine Fachschule für Maschinenbau und mecha— nische Technik und eine Fachschule für chemische Technik und Hüttenkunde.

§. 3. Der ordentliche Unterricht umfaßt die nachfolgend verzeichneten Disziplinen:

Algebraische Analysis. Differential⸗ und Integralrechnung. Ebene und sphärische Trigonometrie. Analytische Geometrie der Ebene und des Raumes. Darstellende Geometrie. Geometrie der Lage. Analytische Mechanik. Angewandte Mechanik.

Elemente der Physik. Experimentalphysik. Angewandte Physik. Mathematische Begründung der wichtigsten physikali⸗ schen Gesetze. Praktische Uebungen.

Elemente der Chemie. Anorganische Chemie. Organische Chemie. Chemische Technologie. Analytische Chemie. Arbeiten im Laboratorium.

Maschinenlehre. Maschinenbau. Konstruktion von Ma— schinen. Mechanische Technologie. Uebungen im Entwerfen

und Veranschlagen von Maschinenanlagen. Baukonstruktionslehre. Baumaterialienlehre. Formenlehre

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