1870 / 101 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Am 15. Dezember:

Am 23. Dezember: v. beauftragt mit Führung des Am 24. Dezember: des Major z. D., zuletzt Hauptmann im jetzigen 4. Bran- Regt. Nr. 24 (Großherzog von Mecklenbur Am 23. Dezember: Pauli, Major a. D' 2. Art. Brig. und Dr. Beck, Oberstabs. u letzt beim 2. Rhein. Hus. Regt. Nr. 9.

Schlegell,

Armee ˖ Corps. Granges, denb. Inf. g⸗Schwerin). zuletzt Hauptm. in der

nd Regts. Arzt a. D. zu—

Sollparlaments⸗Angelegenheiten.

Die im Deutschen Zollparla— ing über den Entwurf eines änderung des Vereinszolltarifs vom Präsident des Bundeskanzler ⸗Amts, ck, durch folgenden

Berlin, 30. April. ment gestern begonne Gesetzes, betreffend die Ab L. Juli 1866, leitete der Staats⸗Minister Delb

Meine Herren! Zum dritten Regierungen den Entw tarifes vor. materiellen Fragen, w in den beiden rathungen in diesem Hause drängen, sie thun es in der Uebe Auffassung theilen wird und da Zollparlamente vorbehalten sein wird Indem die verbündeten Regierun war für sie in Beziehun lage der leitende Gesichtspunkt der: Vorlage so zu gestalten, daß sie, n handlungen, in diesem Hause auf die Zustimmung des L Sie haben, von diesem Gesichtspunkt geleitet Vorschläge verzichtet, welche sie ohne diesen Gesichtspun und sie haben, von diesem Gesichtspunkt ge— anderen Umständen viel⸗ Das Ergebniß des Ganzen ist, daß sich die hren Hauptgesichtspunkten von d t, und in ihren einzelnen Bestimmungen Wie die vorjährige Vorlage geht auch die hschaftlichen Seit von den drei Gesich ingang und den Verbrauch not leichtern, den Eingang und den Verbra terialien für die Fabrikation und für den endlich drittens den Tarif zu vereinfachen. lichen Seite unterscheidet sich die dies jährige sehr wenig; es ist ihr wenig hinzugetreten Vorlage wenig verschwunden. erleichterungen und Befreiungen unerheblicher Art sind, d merkungen übergehen k Ihnen vorgeschlagene Eingan nußöl, ein Material für Ke großer Bedeutung ist und dessen Zollbe den Gegenstand der Anträge dieser Fab in einer gewissen Verbindung steht ei für einen Artikel, welcher das Erzeug dessen Zollermäßigung nach den gem Ausgeschieden sind zwei Gegenstände von Wichtigkeit: der andere Reis anlangt,

nicht der Ge

ne Vorberathr

Vortrag ein:

Male legen Ihnen die verbündeten Abänderung des Zoll— erzeugung, daß die wichtigen elche der vorliegende Entwurf umfaßt und den Gegenstand ausführlicher Be— immer mehr zum Abschluß rzeugung, daß das Haus diese ihre es in der laufenden Session dem diese wichtige Frage zu erledigen. gen von dieser Auffassung ausgingen, Ihnen gemachten Vor es kam für sie darauf an, die ach Maßgabe der früheren Ver— etzteren rechnen auf manche kt vielleicht ge⸗

urf eines Gesetzes wegen Sie thun das in der Ueb

früheren Sessionen gebildet haben,

g auf den Inhalt der

macht haben würden leitet, Vorschläge gem leicht unterlassen hätten.

gegenwärtige Vorlage in i gen gar nich unterscheidet. nach ihrer wirt

acht, welche sie unter

er vorjähri⸗ sehr wenig dies jährige tspunkten aus: hwendiger Lebensmittel zu er— von Hülfsstoffen und Ma—⸗ Landbau zu fördern, und Nach dieser ihrer wirthschaft= Vorlage von der vorjährigen und es ist aus der vorjährigen Es sind hinzugetreten Eingangszoll. für einzelne Gegenstände, die so ich sie jetzt bei meinen einleitenden Be— Als wesentlich hebe ich nur hervor: die gszollbefreiung für Palm und Kokus— Lichtfabrikation, welches von freiung schon seit längerer Zeit rikationszweige bildete. ne Zollerleichterung für Stearin, niß derselhen Fabrikation ist und achten Erfahrungen unbedenklich jaͤhrigen Vorschlägen der eine ist der Reis, Was den

rzen und

erschienen aus den vor

sind die ganz groben Eisengußwaaren. der Ausschließung der Ihnen im gemachten Proposition als ob es sich bei dem Reis. reinsländische Landwirthschaft chtspunft leitend gewesen, der schon Frage sowohl im Bundesrathe als urde, daß nämlich eine Zollermä— um einen halben ichen Einfluß auf esentliche Erleichterung des hren, und daß auf der an ung verbundene Finanzausfall von sichere Mindereinnahme ange⸗ daß eine gering- icht fallende Vermehrung die Zollermäßigung Mehrheit

Beziehung sichtspunkt leitend gewesen,

ll etwa um einen Schutzzoll für die ve handele, sondern es ist der Gesi bei der vorjährigen Berathung de hier im Zollparlament vertreten w ßigung, wie sie vor Thaler, nicht erhebli den Preis des Reis

Verbrauchs dieses Ge deren Seite der mit d Erheblichkeit ist und als eine zu sehen werden kann, w fügige Zollermäßigung eine irgend ins des Verbrauchs zur Folge hat. vorigen Jahre

auses für sich gehabt; erlauf der

iges Jahr vorgeschlagen war,

ch genug ist, um einen wesentl auszuüben, also eine w genstandes herbeizufü ieser Ermäßig

ei eben nicht zu erwarten ist,

für Reis allerdings man sich Tarifdiskussion daß auch Mehrheit für die Ermäßig virklichen Nutzen und die

vorjährigen Ueberzeugung welches sich in seiner Meinungen über den dieser Maßregel doch sehr getheilt waren. Der zweite aus der vor

ist, wie ich Ihnen bereits Die vorjährige Proposition in

erinnert,

ung aussprach, die wirkliche Bedeutung

jd hrigen Vorlage ausgeschiedene Geg die ganz groben E Bezug auf die weil die Dis kusston d

bemerkt hatte, waaren. stand ist nicht wiederholt worden, Jahre bereits ergeben hat, daß gerade in B ikt Besorgnisse von Seiten Verhältnisse zu den Nachbaist iet werden können, und weil a

sen Gegen⸗ er Frage im eziehung auf die⸗ der betheiligten Industrie obiwäl- aaten einmal liegen, ndererseits die gegen⸗

sen Pur ten, die, wie die nicht ganz geleugi

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im jetzigen Bomm. Hus. Regt. (Blüchersche Hus.)] Nr. 5. Am 4. De- zember; Wichgraf, Ob. Lieut. a. D. zuletzt Major im jetzigen 1. Oberschl. Inf. Regt. Nr. 22. Am 14 Dezember: Lütg en, Ob. CLrt.' a. D, zuletzt in ehemal. hannov. Diensten. Kustz bach, Hauptm 4. D., zuletzt Pr. Lt. im vormal. 1. Bataillon (Trier) 30. Landw. Regts. Gen der Inf. a. D, zuletzt Gen. Lt. General ⸗Txommandos VII.

wärtige Zollbelastung dieses Gegenstandes nicht für so hoch erachtet werden kann, um im Interesse des Verbrauchs eine Ermäßigung als unbedingt nothwendig erscheinen zu lassen.

Die verbündeten Regierungen haben nun aber ferner wie im vorigen Jahre ihrerseits ein entscheidendes Gewicht darauf legen müssen, die Ihnen vorgelegte Reform des Tarifs nicht zur Ausführung kom! men zu lassen, ohne zugleich eine finanzielle Kräftigung des Tarifs auf der andern Seite herbeszuführen. Sie haben in den beiden letzten Sessionen zu diesem Zwecke die Zollbelegung eines bisher zollfreien Gegen. standes in Vorschlag gebracht. Als ich im vorigen Jahre die Ehre hatte, die Tarifberathung einzuleiten, habe ich bereits bemerkt, daß statt des damals vorgeschlagenen Zolles für Petroleum wohl auch ein anderer Weg gewählt werden könnte, nämlich die Er— höhung der Eingangsabgabe für Kaffee, daß indessen die verbündeten Regierungen der Meinung gewesen seien, es sei eine Belegung des Petroleums mit einem Zoll der Er höhung des Kaffeezolles vorzuziehen. Das Zollparlament ist dieser Ansicht nicht gewesen, es hat die Einführung eines Zolles für Petro— leum abgelehnt, und die verbündeten Regierungen sind nunmehr dazu

übergegangen, zur Grundlage der finanziellen Seite der Tarifvorlage

eine Zollerhöhung für Kaffee zu machen. Sie sind der Ueberzeugung, daß, als in den beiden letzten Sessionen die Belegung des Petroleum mit einer Eingangsabgabe vom Hau se abgelehnt wurde, für die damalige Mehrheit oder wenigstens für einen großen Theil diefer Mehrheit nicht der Gesichtspunkt leitend gewesen ist, daß die vorlie— Lende Tarifteform außer Verbindung zu setzen sei mit einer finanziellen Ausgleichung, sondern vielmehr, daß man Bedenken trug, einen bisher zollfreien Gegenstand, einen Gegenstand, dessen Verbrauch in sehr großer Fortentwickelung begriffen war, mit einem Zoll zu belegen. Die ver— bündeten Regietungen sind ihrerseits auf diesen Gesichtspunkt bereit. willigst eingegangen; sie schlagen Ihnen nunmehr eine Zollerhöhung für einen Gegenstand vor, welcher zwar auch dem allgemeinen Ver⸗ brauch angehsrt, welcher aber einem Zoll unterliegt, und welcher bis um J. Juli 1853 einem höheren Zoll unterlegen hat, als demjenigen, er Ihnen jetzt vorgeschlagen wird. Sie geben sich der Ueberzeugung hin, daß, indem sie auf diese Weise die Hand zu einer Ausgleichung der vorliegenden wichtigen Frage bieten, auch das Zollparlament in Anerkenntniß der großen Bedeutung der vorliegenden Tarifreform be— reitwillig den Weg betreten wird, den die verbündeten Regierungen Ihnen vorschlagen.

Bei der Diskussion nahm der Bevollmächtigte zum Zoll. Bundesrath, Staats Minister Camphausen , nach dem Abg. Dr. Löwe das Wert:

Meine Herren! Ich glaube, Sie werden das Zollparlament kräftigen, Sie werden den Zollbund stärken, wenn Sic auf die Vor— lage der verbündeten Regierungen eingehen, und Sie würden wesent.— lich dazu beitragen, das Zollparlament nicht die ihm gebührende Stel- lung einnehmen zu lassen, wenn Sie die Vorlage unbedingt zurück- weisen wollten. Unter den verschiedenen Rednern, die wir heute auf der Tribüne gesehen haben, schien anfangs Einstimmigkeit darüber zu bestehen, daß die Tarifvorlage an sich eine zweckmäßige wäre; blos der letzte Herr Vorredner hat auch die Tarifvorlage selbst angegriffen. Es wird nun, glaube ich, nicht schwer fallen können, die Unbegründet— heit dieser Angriffe nachzuweisen. Wie hätte man namentlich von freihändlerischer Seite aus soviel ich weiß, gehört der Herr Redner dazu jemals einen Satz vernommen, der so viel Unrich— tiges enthalten hätte wie der: meine Herren, gehen Sie nicht an eine Aen— derung der Eisenzölle, wenn Sie nicht vorab mit den Roheisenzöllen begonnen haben. Haben wir denn hier schon vollständig vergessen, daß durch Abschluß des österreichischen Handelsvertrages eine Herab— setzung der Roheisenzölle vorgenommen wurde? Haben wir, meine Herren, es denn schon vollständig vergessen, daß es darauf ankam, die Konsequenz von diesem Schritte zu ziehen und nun die Zölle von ge— schmiedetem Eisen, von Eisenbahnschienen, von Rohstahl u. s. w. ent⸗ sprechend zu ermäßigen? Gerade wenn wir uns zu dem Satze bestimmen ließen: wir wollen mit Reformen der Eisenzölle überhaupt nicht weiter vorgehen, bis daß ein weiterer großer Schritt nach jener andern Seite hin in Abschaffung des Zolles von Roheisen geschehen kann, dann würden wir, glaube ich, uns zu dem allergefährlichsten Wege bekennen. Damit will ich nun noch keineswegs gesagt haben, daß absolut die unveränderte Beibehaltung der Roheisenzölle geboten sei; aber das will ich unbedingt bestritten haben, daß die, Ansicht aufkommen könnte, es sei unzulässig, mit der Reform der Eisenzslle vorzugehen, wenn es nicht auch gleichzeitig ge lingen sollte, mit der weiteren Reform der Roheisenzölle in diesem Stadium vorgehen zu können.

Meine Herren! Mir scheint, daß für das Zollparlament ebenso wie für die verbündeten Regierungen der richtigste Gesichtspunkt der wäre: führen wir die mehrsährigen Verhandlungen zu einem Abschlusse, suchen wir dazu zu gelangen, daß nunmehr die greifbaren Resultate für die Nation eintreten! Die Reform, die Ihnen vorgeschlagen ist, ist in ihrer praktischen Bedeutung nicht so uniwvichtig, wie Manche dieses haben darstellen wollen. Es handelt sich dabei um die Auf— hebung des Zolles für eine sehr große Menge von Gegenständen, es handelt sich dabei um die Herabsetzung der Zölle für sehr wichtige Hülfsstoffe der Industrie, und Sie werden der Gewerbthätigkeit in deutschen Landen einen neuen Aufschwung verleihen, wenn Sie in Bezug auf die hier obschwebenden Fragen dem Zustande der Unsicher heit, der Ungewißheit, der seit einigen Jahren obgewaltet hat, ein Ende machen.

Nun, meine Herren, während ich von der Unterstellung ausgehen durfte und eigentlich auch jetzt noch ausgehe, daß die Tarifvorlage Uni nnzen und Großen, soweit es sich um die Ermäßigung der Zollsãtze handelt, sich Ihres Beifalls erfreut, so bewegt sich der Kampf hauptsächlich um die Frage, ob gleichzeitig mit der Erhöhung eines

Benehmen. Göttingen, am

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ollsatzfs vorgegangen werden soll. Die verbündeten Regierungen Nun, meine Herren, möchte ich an das, was ich gesagt, noch tine gn fenen darauf Rücksicht genommen, daß der frühere Vor allgemeinere Betrachtung reihen. Ich lasse mich ungern auf 4 schlag wegen Einführung eines Petroleumzolles auf vielfachen Wider- Ark des Rechnens ein, die uns heut vorgeführt worden ist, ich stand stieß: man hat sich gefügt, man hat diesen Vorschlag lasse mich ungern auf die se Theorie der Aequivalente ein, nicht wiederholt. Aber, meine Herren, jeder denkbare Vor- bei der ängstlich nachgemessen wird, auf welcher Seite ein Endchen schlags der ein wirkliches Geldresultat zur Folge haben soll, mehr, auf welcher Seite ein Endchen weniger zu finden sei. * muß sich doch auf einen Konsumtionsartikel werfen. Es hilft nicht, meinestheils betrachte die Verschläge, die Ihnen die verbündeten Ie—⸗ die Steuer für solche Gegenstände zu erhöhen, die nicht gebraucht gierungen gemacht haben, als die Herstellung einer gesunderen Rich⸗ werden oder die nur wenig gebraucht werden, man muß einen Gegen- iung in unferer indirekten Besteuerung. Es ist lediglich die Folge des stand aussuchen, der ein allgemein verbreiteter Konsumtionsartikel ist. feüheren Zustandes gewesen, wo die Hauptänderungen in den Zoll Wenn man sich nun entschlossen hat, als einen solchen Gegenstand sätzen nur auf dem Wege der Vertragsschließung haben stattfinden den Kaffee zu wählen, so fiel dabei die Erwägung als nicht gleich können, daß die Zollsätze eine einseitige Richtung genommen haben. gültig ins Gewicht, daß der Zollverein lange Jahre hindurch einen Ein konsequentes System, meine Herren, würde darin bestanden haben, höheren Zoll auf Kaffee gehabt hat, wie derjenige ist, der Ihnen jetzt von dem Schutzollsystem immer mehr abzugehen, immer mehr die porgeschlagen wird, und es besteht, die durch Erfahrung begründete Nation nach dieser Richtung hin zu erleichtern, gleichzeitig aber darauf Ueberzeugung, daß der jetzige Vorschlag, der den bestehenden Zoll um Bedacht zu nehmen, daß die Einnahme aus dieser Quelle der indiret. etwa 16 pCt, erhöht, keine wesentlich nachtheilige Einwirkung auf den ten Steuern nicht wesentlich verringert würde. Einige der Verbrauch üben wird. Allerdings, meine Herren, die Zollerhöhung Herren Redner haben selbst schon darauf hingewiesen, daß muß getragen werden, wenn aber vorher einer der geehrten Redner es eigentlich nicht richtig sei, wenn die indirekten Steuern, es als einen ziemlich gleichgültigen Umstand hinstellte, ob das baum⸗ pro Kopf gerechnet, trotz des Steigens des Wohlstandes nur wollene Hemd mit 1 Thlr. oder mit 29 Sgr. 9 Pf. verkauft wurde, so würde denselben Betrag ergeben. Einer der Herren Redner sagte, ich hier sagen können, daß ganz analog es sich hier blos darum han. da zeige es sich, daß der eigentlichen Solleinnahme die wirkliche Ein— delt, ob das Pfund Kaffee um 3 Pf. höher als bisher verkauft werden nahme nicht entspräche. Ja, meine Herren, weshalb ist dieser Zustand soll. Das ist nämlich, um das hier anzuschließen, ein Punkt gewesen, bei uns eingetreten? Weil wir viele Millionen an den Zöllen durch der bei der Bemessung des Zolls von Bedeutung gewesen ist. Die die Handels verträge erlassen haben, ohne gleichzeitig darauf Bedacht Frage ist, inwieweit durch die Zollerhöhung der Kleinverkehr in aus. zu nehmen, die eigentlichen Finanzzölle in ihrem Ertrage zu steigern. gedehnterem Maße oder in genau entsprechendem Maße belastet Meiner Ansicht nach wird eben eine gisundere Richtung der Zollgesetz werde oder nicht. Man hat sich vergegenwärtigt, daß 25 Sgr. für gebung eingeschlagen werden, wenn nicht einseitig blos das eine Ziel den Centner genau ? Sgr. für ein Zollpfund Kaffee ausmachen und ins Auge gefaßt wird, Steuererleichterungen herbeizuführen sondern man hat sich gesagt, daß eine geringere Bemessung des Zolls, also wenn gleichzeitig unverrückt das andere Ziel im Auge be— eine Erhöhung etwa un hur 20, Sgr. wahrscheinlich für den Klein. halten wird, die Einnahmen aus den indirekten Steuern verkehr eine eben so hohe Mehrbelastung herbeiführen würde, als wie nicht allzusehr fallen zu lassen. Ich weiß sehr wohl. daß der etwas höhere Satz während Fer höhere Satz den verbündeten Manche damit die Frage des Steuer BVeiwilligungsrechtes in Verbin⸗ Regierungen größere Mittel zur Disposition stellen wird. dung bringen. Ich, meine Herren, glaube mit Unrecht, ich glaube, Meine Herren! Der Herr Vorredner hat darauf hingewiesen, daß daß es keine Versammlung im deutschen Lande giebt, wo das Steuer; der Kaffeezoll gerade die ärmeren Klassen vorzugsweise drücken würde. Bewilligungsrecht irgendwie einen wesentlichen Eintrag erleiden wird, Ueber den Umfang dieses Druckes werden Sie sich aus dem, was ich mögen Sie die hier geforderte Summe bewilligen oder nicht. Gehen vorher erwähnt habe, ein Bild machen können, und ich bitte denn Sie an diese Frage nach ihrein inneren Werthe; beschließen Sie so, doch auch nicht zu übersehen, daß das, was von demselben geehrten wie es die Aufgabe des Zollparlaments ist, die wirthschaftlichen Herrn Redner bei anderen Gelegenheiten ebenfalls vertreten worden Gründe ins Auge zu fassen, und überzeugen Sie sich, daß in der ist, wie wünschenswerth es fei, den Verbrauch des Fleisches erleichtern Forderung der verbündeten Regierungen auf keiner Seite irgend etwas

zu können, daß das gleichzeitig durch diese Vorlage . wird, Unbilliges zu finden ist. indem darnach der Zoll für das einzuführende Vieh, für Jungvieh,

für Kühe, für Hammel u. s. w. wesentlich ermäßigt wird.

Oeffentlich er Anzeiger.

i Am 9. April d. J. ist hinter dem Königlichen Schloßgarten zu

i , n . . gh . in ö Spree ein männlicher Leichnam aufgefunden

S , , Der unterm 39. Oktober 1869 worden. Die Leiche war ungefähr 5 Juß 8 Zoll groß, sonstige Mert. hinter den früheren Bäckermeister a rl Friedrich Wilhelm No ß male lassen sich nicht angeben da dieselbe schon zu stark in Verwesung lin Neudamm geboren, früher hier, zuletzt in Berlin wohnhaft ge— übergegangen war. An Bekleidungsgegenständen fanden sich nur ein wesen) erlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Potsdam, den scheinbar brauner wollener Shawl' und schadhafte kalblederne Halb. 21. April 1870. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. stiefel vor. Jeder, welcher über die Person des Verstorbenen Auskunft ö . zu geben vermag, wird aufgefordert, dem unterzeichneten Gerichte,

Wiederholter Stegbröeft, Königliches Kreisgericht, 1. Ab Zimmer Rr. 8, spätestens bis zum 26. M ai hiervon Mittheilung theilung zu Sorau, den 25. April 1870. Der Schleifergehülfe Jo ju machen. Kosten erwachsen aus einer derartigen Anzeige nicht. hann Traugott Jacobi, geboren zu Sorau am 6. Juli 1845, Eharlottenburg, den 256. April 1835. epangelisch, zuleßt wohnhaft in Sagan, Kreis Sagan, soll wegen Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Untersuchungsrichter. Unterschlagung verhaftet werden. Er ist im Betretungsfalle anzuhal⸗ ten und an uns abzuliefern.

teckbrief. Müllergesell Hermann Schulz aus Oberausmaß,

, ist ö. a, im Februar C. zwei schwere Dieb⸗ Oeffentliche Vorladung. 9 I) ,, 3 stähle an Geld 1c. im Bezirke des Amtsgerichts Uslar verübt zu haben, Wilhelm Finke, geboren den 23 April 18 ; zu Niede ö ch ö. und hat bisher nicht ergriffen werden können. Es wird ersucht, ihn 2) der, Landwehrmann August Wilbelm a brenner, 9 . . festzunehmen und Nachricht hierher zu ertheilen. Sign alement. 14. März 1829 zu Seifersdorf, 3) der , , 4 * r. Alter: 21 Jahr. Größe: mittel. Haare: fast schwarz, iraus, kleiner mann, geboren den 6. Mai 1833 h Sch 3 . 33 and . schwarzer Schnurrbart. Gesicht: rund. Gesichtsfarbe; etwas dunkel mann Heinrich Rädisch, geboren den O. Sep . er z 9 9 ; mit rothen Wangen. Kleidung: eng anschlicßender dunkler Ueberzieher, dorf, 5) der Landwehrmann August Jaclisch, geboren ö . . darunter blauer Kittel, Pelzmütze. Trägt einen gelben Stock mit ber 1835 zu Waldau, 6) der Landwehrmann . ö. ö geboren Knollen und gebogenem ,, Kennzeichen: spricht viel, gewandtes den 5. Otktober 1835 zu Naumburg a. O., . der, Can ehrmann

3. Johann Karl Scheuner, geboren den 2. September 1836 zu Thommen

April 1870. en den 2 5. r önigli dorf, 8) der Landwehrmann Karl Tschirner, geboren den 26. Juli 1825 k zu ,, 9) der Landwehrmann Johann August Ferdinand

i i en »S 391 3 10) der teckbrief wider zwei unter dem falschen Namen »Schlachter— offmann, geboren den 4 September 1839 in Herzogswaldau, . 3 aus Herford . Bäckergeselle Heinrich ,, Johann Traugott Kleinert, geboren a eu n n Schuhmann aus Urweilera reisende Handwerksburschen, welche eines ber 18323 zu Mühlbock, 1) der Landwehrmann er nit 6 ie . in der Nacht vom 11. auf den 12. November v. J. in Hessisch Lichtenau mann, geboren den 16. Januar 1833 zu 8 l e ö. begangenen Diebstahls verdächtig sind, und von welchen der Erstere wehrmann Karl August Nitschte/ geboren den 1. . . wahrscheinlich identisch ist mit derjenigen Person, welche nach Be- Tiefenfurth, und 13) der Landwehrmann Frie 2. ö. ,. kanntmachung des Staatsanwalts zu Vechta im hannoverschen Polizei- geboren den 19. März 1839 in Aschitzau, sind ange a e r n. blatt Band XXIII. Stück 101. Nr. 2438 dort wegen Diebstahls ge— niß ausgewandert zu sein. Wir haben zur n,. 3 J . straft worden und wegen Entwendung der Papiere des ächten Namens— einen Termin auf den 14. Juli 1870, ö IJ. . 35 führers, Schlachtergesellen Louis Hofmann in Minden, verfolgt wird. . Gerichtsstelle anberaumt, und for , 6 3. 6 Signalement des angeblichen Hofmann: 26 Jahr alt, 5 zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und rn , .. ain gr“ groß, schlanker Statur, hat blonde Haare und Augenbrauen, dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu. k ö braune Augen, niedrige Stirn, ovales Gesicht, gesunde Farbe. Ich er— so zeitig vor dem Termine an zi eig n dan a g n,, g . suche um gefällige Festnahme im Betretungsfalle und als baldige Be— beigeschafft werden können. Im ., 9 . n,. g ngchrichtigung anher, unter thunlichster Sicherung der bei den Ver⸗ klagten wird mit der Untersuchung und Entsche g in contumaciam

. rden. Bunzlau, den 25. April 1870. . k . . Lzniel Kreisgericht. I. Abtheilung.