als Buchträger. Bänke von geschnitztem Eichenholz und kleine gepolsterte Schemel bieten 52 Sitzplätze dar, außerdem aher sind auf Estraden rechts und links vom Eingang je drei Sesfel für Mitglieder des Königlichen Hauses m stesfs. — Teppiche, Wandleuchter und eine Krone, sowie reiche Abendmahlsgeräthe vollenden die Ausstattung des Raums, welcher durch eine Wasserheizung vollkommen erwärmt wird.
Im Uebrigen enthält das Gebäude im Souterrain, welches sich nach beiden Seiten bis zu den Baracken erstreckt, die Wirth⸗
schaftsräume; vor Allem eine von vorzüglicher Einrichtung, eine Spül. neben letzterer einen Cylinderkessel zum wäsche und zur Bereitung des warmen und sonstigen Bedürfnisse in der ganzen Anstalt. ist ein gemeinsames Speisezimmer für gerichtet und ausreichender Raum für nisse vorhanden.
Außerdem
alle Wirthschafts bedürf⸗
Im Erdgeschoß befindet sich unter Anderem die Wohnung
der Oberin, ein Speisezimmer der Krankenpflegerinnen und ein Konferenzzimmer, welches durch etwas reichere Malerei und zahlreiche kostbare Geschenke Ihrer Majestät und der Damen des Vorstandes ein vorzugsweise ge— schmückter Raum geworden ist. Das erste Stockwerk enthält drei größere und zwei kleinere Krankenzimmer, der
*
geräumige Küche mit Kochheerd und eine Waschküche, Betrieb der Dampf. Wassers für die Bäder
Sommer 80, und mit Zuhülfenahme des Baracken bis zu 120 Krante gleichzeitig aufzunehmen. Ein eigenes kleines Anstalt enthält einen Eiskeller,
Leichenfeiern.
dessen Mitte sich eine Fontaine Für die Entwässerung des ganzen Grundstücks unterirdische Röhren gesorgt, Regenwasser durch eine Senkgrube nach Park entlang fließenden Panke ableiten.
Raum, in
kunft eine gluͤckliche Wirkfamkeit zu erwarten ist.
Der land⸗ und forst wirthschaftliche Betrieb im preußischen Staate. *
ausgebaute Dachboden die Wohnräume der Schwestern und des
Dienstpersonals, Trocken boden und Utensilienräume. Im ganzen Gebäude ist für gute Lüftung gesorgt durch die durchlaufenden Korridore, Glas-Jalousien und große elegante Kaminöfen von besonderer Konstruktion, welche — Bade und Kloseteinrichtungen, sowie Leitungen für kaltes und warmes Wasser sind im ganzen Hause, sowie in den Baracken zweckmäßig vertheilt, auch ist überall Gas beleuchtung vorhanden.
Die Baracken sind seit ihrer neuesten Vervollkommnung durch Dr. Esse und seit der Beweis geliefert ist, daß sie auch in unseren Wintern vollkommen beizbar herzustellen sind, allge—⸗ mein als eine vorzügliche Einrichtung anerkannt, und deshalb auch hier zur Anwendung gekommen.
Dieselben sind 61“ lang und 26— breit, außerdem aber auf allen Seiten von bedeckten Gallerien umgeben, welche den Reconvalescenten den Aufenthalt in freier Luft und einen be— quemen Zugang zum Garten gestatten. Jede enthält einen großen Krankensaal für 14 Betten, Raum für die Wärter, Badezelle und zwei Klosets, von denen das keine von innen, das andere von der Gallerie aus zugänglich ist. Die Wände bestehen aus Fachwerk, mit Lochsteinen ohne Mörtel ausgesetzt, welches guf beiden Seiten mit Brettern bekleidet und möß Oel? farbe gestrichen ist, Dach und Fußboden aus dreifachen Brett- lagen mit Luftschichten dazwischen. Der Fußboden, seiner Unterseite ganz frei liegt, ist hier zum besseren Schutz gegen Abkühlung noch gerohrt und geputzt. Die Heizung
des Raums erfolgt durch zwei eiserne Heizkasten, die frei auf
gemauerten Pfeilern stehen und von einem Kachelmantel um— schlossen sind, so daß die kalte Luft unmittelbar in die hierdurch gebildete Heizkammer tritt und an dem Kasten und dem hin— und hergehenden Feuerrohr erwärmt, oben in den Saal tritt. Ein dem Schornstein ähnliches, bis über das Dach reichen des Rohr, welches mit dem oberen Hohlraum des Fußbodens und durch die kastenförmigen durchbrochenen Scheuerleisten auch mit dem Krankenraum in Verbindung steht, dient als Ventilator, indem die Luft darin erwärmt wird und daher aufsteigt und die Luft im Saale zwingt, unter den Fußboden zu treten. Auf dies e Weise wird die Luft in nächster Nähe der Betten, also da, wo sie am schlechtesten ist, aufgesogen und zugleich der Fußboden erwärmt. Im Sommer wird die Ventilation durch die gegenüber liegen den Fenster und Thüren, vorzugsweise aber durch einen Aufbau im Scheitel des Dachs bewirkt, welcher mit seitlichen Fenstern und Glasjalousien versehen ist. Zum Schutz gegen kalte Winde, wie gegen die Sonnenhitze können die Gallerien in ihrer ganzen Ausdehnung durch Vorhänge abgeschlossen werden, und die Fenster sind mit inneren und äußeren Rouleaux ver— sehen, nach deren vollständiger Schließung der Raum durch den Dachaufbau noch genügendes Licht erhält. Der Raum unter den Baracken ist gepflastert, mit Gittern gegen das Ein— dringen von Thieren abgeschlossen und richtet, daß er in außerordentlichen Nothfällen ebenfalls zur Aufstellung von Krankenbetten benutzt werden kann.
Die Verbindungsgänge zwischen dem Hauptgebäude und den Baracken haben ebenfalls Dachaufsätze zur Ventilation, sie können durch Herausnahme der großen Fenster zu offenen Zelten umgewandelt werden und bilden, soö lange die Tempe—⸗ ratur es irgend gestattet, die denkbar gesundesten Krankenräume, ieder für i0 Betten außreichend. — Durch diese Einrichtungen gewährt die Anstalt die Möglichkeit, im Winter etwa 60, im
zugleich die Korridore mitbeizen.
(S. Nr. 14 der Bes. Beilage)
Der Abs sinde, Ta
Es ist berechnet worden, wie viel eine Arbeiterfamilie von 5. Mitgliedern nebst einem Vater oder einer Mutter der Eltern jährlich zur Bestreitung ihrer Bedürfnisse bedarf. Für die Pro⸗ vinz Preußen sind von v. Lengerke 99 Thlr.ů, Pommern 126 Thlr., Posen 78 Thlr. Brandenburg 108 Thlr., Schlesien 93 Thlr., Sachsen 105 Thlr., Westfalen 89 Thlr. und Rhein— land 141 Thlr. angenommen. Was sich für die Gegenwart aus den für die Zwecke der Grundsteuer gesammelten Angaben, den Kreis- und Bezirks—
welcher auf beschreibungen, und namentlich aus ausführlichen Mittheilun.
gen der Mitglieder des Landes- Oekonomie Kollegiums über die Lohnsätze, die Gesindehaltung und die Lage der Arbeiter verhältnisse überhaupt ergiebt, ist in den wich⸗ tigsten Zügen provinzenweis zusammengestellt.
Der nächste Abschnitt behandelt die Verhältnisse der Ge— höfte, Hofräume, Hausgärten und des ländlichen Ba uwesens. Die Sitte, die Gehöfte in den ländlichen Ort⸗- schaften frei, innerhalb eines eingefriedeten Grundstückes von Morgen anzulegen, welches theils als Hofraum, theils
—
alö Hausgarten benutzt wird, ist in allen Thellen des Staates allgemein. Diese Eigenthümlichkeit, welches bis zur Gegenwart die deu tschen Dörfer von den südländischen unterscheidet, hat schon Taeitus hervorgehoben. — Die freie Stellung der
Gebäude ist für die ländlichen Orte Deutschlands so charak— teristisch, daß bis auf die jüngste Zeit die Bauart Mauer an Mauer im Wesentlichen nur den Städten zugeschrieben werden
angeordnet sind,
überhaupt so einge. B
kann, und wo sie in Dörfern, Flecken oder sonst auf dem Lande, ja selbst, in den Vorsicdten gefunden n. i sie mit ziemlicher Sicherheit erst als ein Ergebniß einer sehr neuen Umgestaltung bezeichnet werden. — Die Form der die Hofstellen bilden den . und . Art, wie die Gebäude auf ihnen ꝛingeo ilt je nach der verschieden . Flur⸗ 1 n, g, ö ö . . er jährliche durchschnittliche Nutzungswerth eines ländlichen Wo hn hau ses wird angegeben für die Provinz randenburg mit 21,1 Thlr., welcher der größte im ganzen
„MeMWus dem Werke; Der Boden und die landwirthschaftlichen Verhältnisse des preußischen Staates nach dem , ,, 1866. Im Auftrage Ihrer Excellenzen des WMeinisters der Finanzen und des Ministers für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten unter Benutzung der amtlichen Ouellen dargestellt von Dr. August Meitzen, enn ic wulf nge üer. Zwei 6 Text nebst einem Band ta— . r Anlagen und einem Atlas von 2 e i a d nn, l n 20 Uebersichtskarten in
Raums unter den
Oekonomiegebäude in der Nähe der Gerätheraum, ein Leichen‘ und Sektionszimmer und eine kleine Kapelle zur Abhaltung der * Die ohnehin parkartige Unigebung des Gebäudes ist in seiner nächsten Nähe mit Gartenanlagen geziert, nament- lich der von den Baracken und dem Hauptgebäude umschlossene
befindet. ist durch welche das gesammte Haus- und
der am Invaliden — Es haben sonach eine Menge günstiger Umstände zusammengewirtt, um in kurzer Zeit eine Anlage entstehen zu lassen, die für ähnliche Zwecke
das Dienstpersonal ein⸗ . . mustergiltig genannt werden kann und von der auch in Zu⸗
Im Staate durchschnittlich 5, Haupt gehalten. Auf jedes Stall—
t
Staate ist, für die Provinz Schlesien mit 13,ss Thlr., welcher Stan ! ist, Rheinland, Pommern und Preußen stehen sich nit ungefähr 17,5 Thlr. gleich. — Die durchschnittliche Zahl der Bewohner in jedem ländlichen Wohnhause ist in Posen ie höchste mit 10,t, am Rhein die niedrigste mit 6. — Der NRuzungswerth der Wohnung einer Person beträgt in Fosen mit 1,és Thlr. am wenigsten, am Rhein mit 2.30 Thlr. m meisten, im Staate durchschnittlich 2,26 Thlr. Auf der Duadratmeile Kulturland stehen in Preußen nur I3I7, am Rhein magessen 1476, im Staate durchschnittlich 621 Wohnhäuser. . Bei jedem ländlichen Wohngebäude befitzt Brandenburg mit 9 die meisten Stall- und Scheunen gebäude, ihm steht ßßosen und Sachsen mit je 1,6 nahe, Pommern, Schlesien nd Rheinland haben je 1,4, Westfalen aber in heitem Abstande von allen anderen Provinzen nur O Stall- nd Scheunengebäude auf ein Wohnhaus. — Großvieh wird hei jedem Wohngebäude in Preußen 8, , am Rhein nur 2,8,
nd Scheunengebäude aber fällt im Staate nur 4, Haupt 'Broßvieh, am wenigsten am Rhein mit nur 2,, am meisten n Westfalen mit 6,s und nächstdem in Pommern mit 64. Auf der Qugadratmeile Kulturland finden sich Stall, und Scheunengebäude am wenigsten in Pommern mit 133, am meisten am Rhein mit 1720, Sachsen und Schlesien ehen ziemlich gleich mit 1150 und 1190. Der Durchschnitt des taates ist 805. Westfalen erreicht nur 523.
Wenn man diese Vergleichung in die Regierungs bezirke erfolgt, so. werden die Gegensätze noch beträchtlicher. Der urchschnittliche Nutzungswerih eines ländlichen Wohnhauses trägt in Oppeln 11,53 Thlr., in Potsdam 26,74 Thlr., n Arnsberg 24,59 Thlr. — Einwohner hat ein solches Haus n Bromberg 11, in Cöln 5,6. Der Nutzungswerth des Wohnraums eines Einwohners ist in Cöslin l, as Thlr., in üsseldorf 3,45 Thlr. jährlich. — Auf der Qua ratmeile Kultur and stehen in Cöslin 278, in Cöln 1841 ländliche Wohn- häuser. — Bei jedem solchen Wohnhause besitzen Frankfurt und Erfurt je 2, , Minden nur O, s Stall— und Scheunengebäude. — luf jedes Wohngebäude werden in Königsberg 19, in Düssel— orf nur 2,2, auf jedes Stall- und Scheunengebäude in Min- den 8,5, in Trier und Erfurt nur 1,9 Haupt Großvieh gehalten, ind auf der Quadratmeile Kulturland finden sich in Cöln 080, in Stralsund nur 374 Stall und Scheunengebäude. Es ist klar, daß in diesen Zahlen der Groß und Kleinbesitz und die starke oder schwache Bevölkerungszahl linen beachtenswerthen Ausdruck finden. Wenn man aber als ie Regel anzunehmen hat, daß mit der Dichtigkeit der Bevöl— krung sowohl die Zahl und der Werth der Haͤuser, als auch ie Durchschnittszahl in jedem Hause wächst und andererseits
nit der Parzellirung die Zahl der Ställe sich mehrt, die Menge
es Viehes in jedem Stall aber erheblich abnimmt, so zeigt sich, daß manche Zahlen mit diesen Verhältnissen geradezu in Widerspruch stehen. Rheinland und Sachsen müßten danach schr viel Einwohner mehr auf ein Haus zählen, als Posen der Pommern; Potsdam könnte seine Häuser nicht beträchtlich öher nutzen als Rheinland, und Westfalen müßte mindestens bas Doppelte an Stall, und Scheunengebäuden und sehr viel weniger Großvieh in jedem dieser Gebäude zählen, als die Nachweisung ergiebt. ö .
Die Bauart der Gehöfte und Häuser wird in mehreren bildlichen Darstellungen vor das Auge geführt. . An die eben besprochenen Verhältnisse schließt sich ein be— onderer Abschnitt, welcher von dem Ackerland und seinem eld, und zweckmäßigen Anbau handelt. Auf keinem Hebiet, sagt der Verfasser, sind die gegenwärtig noch vorhan— enen Lücken der landwirthschaftlichen Statistik Preußens fühl— barer, als auf dem der eigentlichen Agrarstatistik. Nachdem die früheren, allerdings sehr mangelhaften Erhebungen über Aussaat und Ernte im Sinne der von J. G. Hoffmann durch— geführten Organisation des statistischen Bureaus als allzu un⸗ uverlässig aufgegeben worden waren, suchte zuerst wieder das
andes Sekonomie - Kollegium diesen Fragen auf dem Wege itrgelmäßiger Berichterstattung der landwirthschaftlichen Vereine näher zu treten. Aus den Berichten dieser wurden Ernte— und Erdrusch-Tabellen zusammengestellt, welche Durch shnittszahlen gaben, auf Grund welcher jedoch, da eine Fest⸗ sellung der Flächen, die dem Anbau der verschiedenen Hauptfrüchte gewidmet sind, zur Zeit noch gänzlich fehlt, ich der Ertrag der Ernte seiner Masse nach nicht schätzen läßt. Dieselben erfüllen vielmehr ihren nächsten Zweck zarin, daß sie zeigen, ob und wo Mangel oder Ueber uß zu erwarten ist. Als erster und wichtigster Schritt für die Beseitigung der vorhandenen Lücken sind Seitens des Mi—
Hierauf wird in dem vorliegenden Abschnitte versucht, provin⸗ zenweise und nach den Hauptabschnitten des Terrains ein Bild des Anbaues zu geben.
Der e . Abschnitt beschäftigt sich mit den im Staa ts⸗ gebiete kultivirten Brotfrüchten, Futter- und Han— delsgewächsen. Von den Getreidearten nimmt als Haupt⸗ nahrungsmittel an Brot und Mehl für die Bevölkerung des preußischen Staates der Roggen die erste Stelle ein. Ihm zunächst steht an Masse der Produktion der Hafer. Sein Anbau wird der Fläche nach auf etwa die Hälfte, dem Scheffel— ertrage nach auf etwa drei Viertel von dem des Roggens an— geschlagen. Für Weizen wird, verglichen mit Roggen, nur ungefähr der sechste Theil der Fläche oder der vierte Theil des Scheffelertrages berechnet. Roggen und Weizen werden vor— zugsweise zur Herstellung von Brot verwendet. Der Verbrauch des Hafers findet fast ausschließlich als Pferdefutter statt, zu Grützenmehl wird nur ein sehr geringer Bruchtheil verwendet. Ueher den Umfang des Anbaues der Gerste und der übrigen noch angeführten Früchte fehlen die Angaben. Die Gerste dient im Wesentlichen zu Malz und Gegräupe. — Die Hül— senfrüchte behaupten als menschliche Nahrung noch immer eine bedeutende Stelle, obwohl das Gewicht, welches ihnen in früheren Jahrhunderten zukam, in der neueren Wirthschaft sehr vermindert worden ist. Am meisten wird die Erbse angebaut, demnächst die Lin se und dann die Bohne.
— Die Futtecgewächse zerfallen in Knollen und Wur- zelgewächse. Unter den ersteren wird der Kartoffel, welche am meisten gebaut wird, vorzugsweise gedacht. Die Rübenarten haben die überwiegende Bedeutung, welche sie in älterer Zeit als menschliche Nahrung besaßen, durch den Einfluß der Kartoffel zum Theil verloren. Der Runkelrübe, welche zur Bereitung von Zucker verwendet wird, geschieht be⸗ sonders Erwähnung. Es werden ferner noch die Kohlrübe, die weiße Rübe, die Möhre, das Kraut, der Pastinak und der Kürbis genannt. — Von den Wurzel gewächsen werden zunächst die Kleg. und Wickengewächse mit ihren Unterarten aufgeführt. Ferner werden genannt die wichtige Lupine, der Mais und schließlich die Gräser.
An Handelsgewächsen werden die verschiedenen Oel⸗ pflanzen verzeichnet, und unter ihnen wird des Rapses vor— zugsweise Erwähnung gethan. Es schließen sich hieran die G e⸗ spinnstpflanzen, unter welchen die erste Stelle der Lein und demnächst der Hanf einnehmen. .
Als Fabrikpflanzen werden genannt der Tabak, die Cichorie, die Weberkarde, der Kanariensamen, welcher zur Weberschlichte und zum Vogelfutter verwendet wird, der Krapp, der Safflor, der Wa id, der Wau und die Scharte.
Von den Gewürzpflanzen werden gebaut die verschie— denen Zwiebelarten, der Safran, der Koriander, der Kümmel, der Fenchel, der Anis und der Senf.
An Arzneipflanzen werden landwirthschaftlich behandelt der Beifuß, der Wermuth, die Königskerze, der Bal— drian, der Alant, die Angelika, die Löwenklau, die Salbei, die Kamille und noch mehrere andere.
Die Schloßkirche zu Quedlinburg.
Wohlhabend durch die Betriebsamkeit seiner Bewohner, im— posant durch seine Lage und ehrwürdig durch seine AÄlter⸗
thümer, ist Quedlinburg unbestritten eine der anziehendsten Städte der Provinz Sachsen. Ehemals bildete es ein freies weltliches reichsunmittelbares Frauenstift im obersächsischen Kreise. Von König Heinrich J. gegründet, erhielt es durch Otto J. am 13. September 937 seine innere Verfassung, und die deutschen Kaiser aus dem sächsischen und sränkischen Stamme aben demselben oft ihre eigenen Töchter zu Aebtissinnen. Im ahre 1539 nahm es die Reformation an, und im Jahre 1887 ging die Schutzherrschaft von der Albertinischen Linie des Kur— hauses Sachsen durch Vertrag an das Kurhaus Brandenburg über. Der Reichs deputations Hauptschluß vom Jahre 1803 überwies end⸗ lich das Stift, welches damals 132090 Einwohner auf 2 Qua— dratmeilen zählte, als ein erbliches Fürstenthum an Preußen, und nach dem Aufhören der westfälischen Zwischenherrschaft ist es dem preußischen Staate vollständig einverleibt worden. Die Stadt selbst, welche der Geburtsort Friedrich Gottlieb Klopstocks (geb. 1724 den 2. Juli, gest. 1803 den 14. März zu Hamburg), Johann Christian Friedrich Gutsmuths (geb. 75d, gest. 1339 in Schnepfenthah und Carl Ritters (geb. 1779 den 7. August, gest. 1359 den 28. September zu Berlin) ist, und die
nisteriums für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten zunächst zrtliche Erhebungen für das Anbguverhältniß der einzelnen Fruchtgattungen in Aussicht genommen. —
ersten und letzten dieser hervorragenden Manner im und 6. 3 dem en Lustwalde, 1831 und 1865 Denkmäler