1768
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Fonds und Starts-Eaꝛie re. Fonds und Staa te- Earbiere.
Bank- und Industrie- Aktien.
Russ. Pr. Anl. de 1x6 5 i. u. 1s7. II3 9a 12 b2 do. de 18665 13. u. 19. 10a 1b2 5. Anl. Stiegl. 5 1/4. u. 1/10. 674 ba 6. do. do. SI getwbꝛ g. Anl. Engl. 8t. do. 915 6 do. Holl. - do. 89756 lo. fundirte Anl. .. S4 ba Bodenkredit ... 4 13.1. u. 1367. 84 Iba RHieolai-Dbligat. 4 1/5. a. 1/11. 693 b Kuss -Poln, Schatz.. 14. u. 110. 693 B do. do. kleine do. 8g bꝛ Poln. Pfandb. III. Em. 4 226. u. 2/12 693 b do. Liquid. 5 1B. u. 1/12. 56 5 ba 6 do. Cert. A. A 300 FI. 4 111. n. 1s7. 922 do. Part. Ob. 2500. do. 99 B Türk. Anleihe 1865. do. 473482 do. do. do. 31962 6
Don sosiiirf᷑e Anleihe. 43 14 u. 1109. Freiwillig. Anleihe Staats- Anl. von 1859 do. v. 1854, 55 do. von 1857 do. von 1859 do. von 1856 do. von 1864 do. von 1867 do. v. 1868 Lit. B. do. v. 1850, 52 do. von 1853 do. von 1862 do. von 1868 S aats · Schuldscheine Pr. -Anl. 1855a 100 Th. Less. Pr. Sch. à 40 Th. Rur - u. Neum.Schldv. der - Deiehb. Oblig. verlin. Stadt- Obligat. 40. do. do. do. Danziger do. Schldvᷣ.d.Berl.Kaut᷑m. Berliner: Kur - u. NJeumärk. do Ostpreussisehe 5 do. do. Pommersche .... do. do. Poseusebe, neue. Si ehsis ehe Schlesisehe d0. Lit. A.... do. West pr.. rittsehftl.
9275 925 G C9256 9235 6 8252 S235 bꝛ 823 bꝛ 823 ba 78 bꝛ 1155 ba 33 B 792* bz 394 10232 9g3* bꝛ 7375 6 976 99 bꝛ 915 b2 74 * ba 82 7b 276 7b S3 ba 9036 737 bꝛ 83 6 7 83 bꝛ2 84 6
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Fisenbahn-Stam m- Aktien.
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do. do. II. Serie neue ; do. Kur- u. Nenmãrk. Fommersehe .... Posensche Preussische Rhein. u. Westph. Sãchsische Sehlesis ehe
Badische Anl. de 1866 43 do. Pr. Anl. de 1867 4 do. 35 FlI.-Oblig. . .. do. St. Eisenb. Anl. 5
Bayer. St.- A. de 1859 43 dö. Primien-Anl. .
hᷣraunsch.Anl.de i166 5 do. 20 Thlr. Loose -
ess. St. Prim. Anl. 37
Gothaer St.-Anl. ... 5
Na mb. Pr. -A. de 1866 3 s
Lübreker Präm. - Anl. 33 /d. p. Stekß.
ManbeimerStadt-Anl. 45 1/1. u. 17.
Meininger Loose... — pr. Stück
Säehs. Anl. de 18665 31/12. u. 30/6
Seh ed. 10Rthl. Er. A. — pr. Stiick
Rm. mik. rückz. 1882 6 165. u. 1M. .
10 do. 1885 do. do. do.
Oeste er. Papier- Rente . versehieden do. Silber-Rente... do. 350 FI. 1854. do. Kredit. 100. 1858 — pr. do. Lott. Anl. 1860 5 1 do. do. 1864 - p
Italienische Rente... 5 do. Tabaks-Oblig. 6
do. Tab. Reg. Akt. 6
Eumän. Eisenb... .. 71 Rumänien 8 Finn. 10 RlI.- L- Neapol. Pr. A-. 5 Russ. e , n. 1822 5
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Redaction und Rendantur: Schwieger.
h abgest. 11535 ba Berichtigung. Brieg-Neisser gestern 90, bez.
Berlin, Druck und Verlag d
er Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. v. Decker). =
Beilage
1769 Beilage zum Koͤniglich Preußischen Staats -⸗Anzeiger.
M 105.
Donnerstag den 5. Mai 1870
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Zollparlaments⸗Angelegenheiten.
Berlin, 5. Mai. In der gestrigen Sitzung des D ) eut⸗ schen Zollparlamen ls leitete der Dun r hol cäfiat, Finanz- Minister Camphausen, die Diskussion über den kaff e . fo, Vortrag ein: eine Herren. ährend die bisherigen Verhandlungen ledig · lich mit der Frage nach der , , . a r ,, wenden wir uns nunmehr zu der einzigen Posttion der Vorlage der verbündeten Regierungen, die eine mäßige Steuererhöhung in's Auge faßt. Es scheint daher an der Zeit, die Motive, die für diese Vorlage . , , . g etwas näher darzulegen. — bündeten Regierungen sind von der Ansicht ausge daß die Tarifreform nicht in einer durchaus n f , folgen würden daß sie vielmehr zu erfolgen habe, indem man n der einen Seite Schutz ölle erleichtert, indem man auf der anderen Seite aber auch dafür sorgt, einen entsprechenden Ersatz in der Erhöhung eines Finanzzolles zu finden. Als Gegenstände, die für eine solche Eihöhung oder vielmehr für die Benußung der Vermehrung der Ein— nahmen sich geeignet haben würden, konnten hauptsächlich nur drei Artikel in Frage kommen, das ist Petroleum, das ist der Tabak das ist der Kaffee. Die verbündeten Regierungen haben geglaubt, den Vorschlag wegen des Petroleums nicht erneuern zu sollen. Es mag dahingestellt bleiben, ob der Petroleumzoll sich mehr geeignet haben würde, um die Einnal men des Zollvereins zu erhöhen, wie das auch gestern noch von der Tribüne darzulegen versucht worden ist; für die verbündeten Regierungen war entscheidend, daß das Parlament in sweinaligen, Verathungen seinen Entschluß ausgesprochen hat, in diese Erhöhung nicht zu willigen, und daß wir geglaubt haben würden, die Deferenz, die wir den Beschlüssen des Zollparlaments schuldig sind, aher ck sig ti zu lassen, wenn wir einen solchen Vorschlag erneuert lätten, Es konnte dann in Frage kmmen die Besteuerung des Tabaks. Ich will keinen Augenblick lang daraus ein Hehl machen, daß ich die Besteuerung des Tabaks jeder andern Steuerhöhung vorgezogen haben würde, wenn wir völlig freie Hand in dieser Beziehung gehabt hätten und wenn wir nicht auch bei dieser Besteuerung uns hätten sagen müssen, daß wir dadurch dasjenige, was uns wohl Allen am Herzen liegt, das Zustandebringen der seit 2 Jahren debattirten Tarifreform, erschweren möchten. Denn, meine Herren, vor 2 Jahren sind die Regierungen nen mit einem Vorschlage wegen einer veränderten Besteuerung des Tabaks entgegengetreten es hat damals schon im Schooße der ver— ündeten Regierungen keine vollständige Uebereinstimmung über diesen Vorschlag bestanden; die Verhandlungen im Zollparlamente haben attgefunden, man hat der Erhöhung der Steuer von ausländischem Tabak nicht zugestimmt man hat die Produktionssteuer etwas ge⸗ . Wie sich dieses Verhältniß gestalten wird, darüber liegen erst 16 kurze Erfahrungen vor und wir würden auch in Bezug auf diesen . geglaubt haben, nicht vollständige Rücksicht auf den uns damals undgegebenen Willen des Zollparlaments zu nehmen, wenn hir gerade diesen Artikel uns ausgesucht hätten, um eine rem ehruing der Einnahmen zu erzielen. Das führte uns enn, ganz von selbst zu dem dritten Artikel, zu einer mäßigen Erhöhung des Kaffeezolles. Ich sehe daher die Er— ann, r n , . 6 an sich beste Finanzmaßregel an, . . edingt als die unter den ge ; weckmaä ßigste Finanzmaßregel an. , . Was wird, Ihnen nun hinsichtlich des Kaffeezolles vorgeschlagen? Lassen Sie mich die Trage auf einen populären Ausdruck zurück- a. dann kommen Sie dazu, daß die aktuelle, die in diesem Augen- 9 bestehende Besteuerung des Kaffees, das Pfund Kaffee mit einem Zoll von 1 Sgr. belegt. Sie sind daran erinnert worden in der Denk. ir ft der verbündeten Regierungen, daß dieser Zollsatz lange Jahre n,, nahezu 2 Sgr. pro Pfund betragen hat, und der gegenwär⸗ ige Vorschlag der verbündeten Regierungen ist nun darauf gerichtet, . Sie die Hälfte der Differenz zwischen dem früheren höheren und . Jegenwartigen bestehen den Satze dem letzteren zulegen mögen, y. den Kaffee mit 13 Sgr. pro Pfund besteuern mögen. Sie . en erkennen, daß bei, dem finanziellen Vorschlage, der lh gegenwärtig gemacht wird, das Opfer der“ Nation 3 deer gt mögliche in der Richtung ist, daß durchaus ö . Verzollung keine Schwierigkeiten dem Publikum auferlegt .. en, daß es sich blos darum handelt, einen entsprechenden Betrag 6. zu zahlen. Das ist eine Seite, nach der hin sich der gegenwär⸗ 1. Vorschlag vor der Besteuerung des Petroleums auszeichnet. Denn, . Herren, das konnte nicht in Abrede gestellt werden, daß bei der 3 egung des Petroleums mit einem Zolle von 15 Sgr. die Steuer— . des Publikums eine größere geworden wäre, als wie der Netto— etre von 15 Sgr, während wir hier bei der höheren Besteuerung ed gef es bestimmt aussprechen können, daß die Steuerbelastung des . . nicht höher werden wird, als wie genau um den Betrag . 5. Sgr. Wir haben uns dann die Frage vorzulegen ge' 9 ob. wir damit etwa einen besonders hohen Druck auf die au erpstichtigen wälzen würden. Nun, meine Herren, ich habe . Sympathie mit allen Ausführungen die dahin streben, die ker niger brei fen Genußmittel, die als mehr oder weniger unent⸗ nien ch zu betrachten sind, zu verwohlfeilern und mit ber Steuer c in die Höhe zu gehen. Aber das wollen wir uns doch auch ht verhehlen, daß eine Steuer, wie sie bis zum 1. Januar 1853 in
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einem höheren Maße bestanden hat, heute nicht fügli s eine erträgliche Last bezeichnet werden kann; denn, , werden ja hauptsächlich geführt im Interesse der arbeitenden Klassen; , wir denn vollständig (berge fen, daß zu der Zeit, wo der höhere Steuersatz besiand, die Arbeitslöhne beträchtlich niedri- er waren, als wie sie heute sind, daß seit jener Zeit die Fähig- eit, einen Steuerbetrag zu entrichten, gewachsen ist? Nun kann allerdings die Frage aufgeworfen werden“ ja, ist denn die Steuererhöhung überhaupt nothwendig? Und es ist in der De batte schon die Bemerkung gefallen: das Bedürfniß zu der Stener— erhöhung sei nicht nachgewiesen. Nun, meine Herren, in welcher Weise sollte der Nachweis geführt werden: Sollten die verbündeten Regierungen vor, das Zolsparlament treten, ihre Budgets vorlegen und den Nachweis zu führen versuchen, daß sie' die Finanzgebahrung 1 a . . ö solche Erhöhung. Ich fuͤr meinen
n dem Standpunkte al i Minist ,,, nicht i a. n, 3 Bei der ganzen Frage des Kaffeezolles hat die Landes vertretu in s Auge zu fassen, wie weit die Mittel reichen zur Befriedigung 3 jenigen Bedurfnisse, die man als berechtigt anerkennt, Und da glaube ich, hieße es doch einen wirklich überflüssigen Beweis verfuchen wollen, wenn man etwa die Behauptung aufstellen wollte, daß alle die Staaten, die zum Zollverein gehören, in der glücklichen Lage wären, daß sie weder auf anderen Gebieten des Abgabewesens eine Erleichterung in's Auge zu fassen, noch berechtigte Wünsche unerfüllt zu lassen hätten. Denjenigen Herren, die sich in diesen Räumen, auch noch in einer anderen Eigenschaft zu versammeln pfle⸗ gen, nämlich als preußische Abgeordnete, denen brauche ich wohl dieslen Nachweis nicht erst zu führen Was ist aber der Gedanke, der die Regierungen hauptsächlich dazu bestimmt, diesen Vorschlag zu machen? Es ist der einfache Gedanke, daß wir eine Verschiebung unserer Steuer⸗ systeme zulassen würden, wenn nach einer einseitigen Richtung immer weiter fort operirt würde, und um diesen Nachweis zu führen, daß es sich um eine Verschiebung der Steuersysteme handeln würde, ist man ara auf Darlegung der Einnahmen, wie sie sich in der rüheren Periode gestellt haben und wie sie jetzt in Aussicht zu nehmen sein wurden. Man. hat diesen Ausgangspunkt zur Vergleichung durchaus nicht willkürlich gewählt, man hat durchaus nicht etwa danach gesucht, eine Periode ausfindig zu machen, wo das Verhältniß der Zolleinnahmen ganz besonders günstig gewesen wäre. Nein, meine Herren, es ist ganz objektiv verfahren worden, man hat die Jahre unmittelbar vor der großen Umgestaltung des Zollwesens gewählt, man hat davon nicht ein einzelnes Jahr, wie es hier und da in der Debatte erwähnt wurde, herausgegrfffen, sondern man hat die drei Jahre 1862, 1863, 1864 genommen und hat aus diesen drei Jahren einen Durchschnitt gezogen. Es ist nicht möglich, in objekti⸗ verer Weise den Steuerertrag feststellen zu wollen, der vor der großen Amgestaltung des Zollwesens, die durch die Handelsverträge stattge— sunden, bestanden hat. Und nun, meine Herren, ist auch an der Gegenüberstellung der Summe, welche die verbündeten Regierungen auf 1,250, 000 Thlr. berechnet haben — ich werde nachher darauf zurück— kommen, daß davon noch die gegenwärtigen Zollerlasse abzugehen haben — es ist auch da durchaus nicht das Bestreben leitend ge— wesen, diese Summe möglichst niedrig zu veranschlagen. Der Herr Abgeordnete für Osnabrück hat zwar, und mit ihm haben andere ge— ehrte Herren erklärt, daß man 1.400000 Thlr. ohne Weiteres als die Mehreinnahme betrachten könne. Wie das damit in Einklang zu bringen ist, daß derselbe Herr Abgeordnete im Laufe seines Vortrages es als völlig unzweifelhaft betrachtet hat, daß eine Einschraänkung in der Konsumtion des Kaffees erfolgen würde, das ist nicht wohk zu verstehen. Denn, meine Herren, wenn die Einschräntung ja auch nur ganz mäßige Dimensionen annimmt, — und wer will heute sagen, ob nicht Mancher einen etwas dünneren Kaffee in Zukunft trinken wird — wenn Sie bei der Einschränkung auch nur annehmen, daß sie sich auf 2 pCt. des ganzen bisherigen Verbrauchsquantums er— streckt, dann ist der Satz von 1250 000 Thlrn., defsen Mehreinnahme in Aussicht genommen ist, schon ein klein wenig zu hoch; denn wir müssen außerdem auf eine Einschränkung gefaßt fein, weil wir eine Preissteigerung des Artikels aus anderen Gründen für nicht ganz un⸗ wahrscheinlich zu erachten haben. Aber, meine Herren, hier komme ich darauf, daß mir neulich eine Ermahnung in -den Mund gelegt worden ist, eine Ermahnung, die ich nicht ausgesprochen habe; denn ich habe damals nur erklärt, daß ich mich auf das ängstliche Hin und Herrechnen unter wechselnden Standpunkten nicht gern einlassen möchte, im Uebrigen habe ich durchaus nicht die Herren des Parlaments veranlassen wollen, nicht scharf zu rechnen. Je schärfer Sie rechnen, desto lieber ist es dem Finanzminister. Und nun, meine Herren, wünsche ich aber allerdings: wenn gerechnet wird, daß dann auch richtig gerechnet werde, und ich hoffe, daß die eindringliche Rede des geehrten Herrn Abgeoroneten von Unruh dazu nr haben wird, daß man die Frage nicht immer aus einem ein— eitigen Gesichtspunkt ins Auge faßt, sondern daß man die doppelte Buchführung auch bei den Vorschlägen der Staatsregierung nicht außer Acht lassen möge.
Wenn ich den aktuellen Zustand, um dessen Aenderung es sich handelt, also vergleiche mit demjenigen, der nach Annahme der Re— gierungsvorlage eintreten würde, — der sich i ndessen ändern würde, wenn der so eben gefaßte Beschluß unverändert bestehen bleiben sollte wenn Sie also danach rechnen, so stellt sich ein Ueberschuß von etwa
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