1800 =
Fonds und Staata-Papiere.
Fonds und 8Siaats-Papisre.
Bank- und Industrie- Aktien.
Donsosicirte Anleihe. Freiwillige Anleihe. gtaa ts Anl. von 1859
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1859 1856
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do. Tab. Reg. Akt. 6 Rumän. Eisenb
do. do. de 18625 do. do. de 18705 Egl. Stücke 1864 5 Holl. 5 Engl. Anleihe . 3
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Berlin- Hamburg. Brl. Ptsd.· Mgdb. Berlin - Stettiner.
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Linsfuss d. P. Bank für Wechsel 4, f. Lombard 5 p0i
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Redaction und Rendantur:
m J.
Schwieger.
Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei
(R. v. Decker). Folgen drei Beilagen
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à 11Min. 7. Bo zetb-
Silber in Barr. u. Sort. p. Efd. f. Bankpr. Thlr. 29. A
1801
Erste Beilage zum
Sonnabend
Koͤniglich Preußischen Staats-A,nzeiger.
den 7. Mai 1870.
— ———
Nichtamtliches.
Oesterreich⸗ngarn. Wien, 5. Mai. Der Erzherzog Albrecht, welcher vorgestern Abends nach Gmunden abgereist ist, wird dort bis zu dem in den nächsten Tagen erwarteten Ein— treffen des Prinzen Karl von Bayern verweilen.
— Die morgen erscheinen de ⸗Wiener Zeitung wird in ihrem amtlichen Theile die Ernennung des Staatsraäͤthes Holzgethan zum Staats-⸗Minister und Leiter des Finanz⸗Ministeriums, so wie die der Reichstagsabgeordneten Baron Petrino und von Wied— mann zu Leitern der Ministerien für Landesvertheidigung und Ackerbau veröffentlichen.
— Das » Telegraphen ⸗Korrespondenzbureau« vernimmt aus authentischer Mittheilung, daß in den letzten Tagen eine Note des Kardinals Antonelli von dem päpstlichen Nuntius hier vorgelesen und dem Grafen Beust auf seinen Wunsch in Abschrift übergeben worden ist. Die Rote ist die Antwort auf die erste österreichische Note vom 10. Februar in der Konzils— Angelegenheit und wurde, unabhängig von anderen Schritten fremder Regierungen, zu der Zeit nach Rom gerichtet, als dort die Canones de ecclesiʒa zur Diskussion gelangen sollten. Die Antwortsnote des Kardinals Antonelli hält den bisher von ö. . Regierung eingenommenen Standpunkt unver— ändert fest.
Pesth, 5. Mai. Hiesige Blätter melden die ernstliche Er— krankung des Erzherzogs Joöseph in Alesuth.
Prag, 6. Mai. Die Kaiserin Karolina Augusta ist gestern Abends in Prag angelangt.
Carlowitz, 5. Mai. Der Serben Kongreß wurde eröffnet und Stojkovies wieder zum Präsidenten gewählt. Der Kongreß beschloß, der Präsident gebe kund, daß der Kongreß in der Militärgrenzfrage freie Wahl, geleitet durch ein gewähltes Wähler⸗Komite, wünsche.
Agram. 5. Mai. In der heutigen Landtagssitzung über— reichte Graf Pejaesevich den Bericht der Regnicolar⸗Seputation über die Regelung der Fiumaner Frage. Der Antrag Hor— vaths hinsichtlich der slavonischen Eisenbahnfrage und der von Zivkovie gestellte Antrag auf Einberufung der Grenzer-Depu— lirten zum kroatischen Landtag wurden vertheilt. Auf eine vom Präsidium des ungarischen Reichstages an die kroatischen Deputirten ergangene Einladung beschlossen die Delegirten, nach Pesth abzureisen. Der kroatische Landtag wurde bis zu ihrer ö. vertagt. Bis dahin ist nur das Budget-Comité thätig.
Niederlande. Haag, 4. Mai. Der Zweiten Kam— mer der Generalstaaten liegt gegenwärtig der Plan der Regie— rung zur Regulirung und Vollendung der Landesvertheidigung und Befestigung vor. Dieser Plan ist nach der »Köln. Stg.« im Wesentlichen folgender:
Das Festungssystem des Landes hat den Zweck, die lebendige Friegsmacht bei der Vertheidigung des Landes zu unterstützen. Die Linien, Stellungen, Festungen und Vertheidigungswerke, die zum Ver— theidigungssystem des Landes gehören, werden foviel als nöthig voll— ndet oder verbessert. Zu diesem Ende soll eine Summe von 10460, 000 Fla ausgeworfen werden, von welcher jährlich mindestens 13 Millionen auf das Staatsbudget übernommen werden. Der Minister wird jähr— lich über die Arbeiten des Vorjahres berichten. Sollte durch Neuerun— gen in den großen Verbindungswegen zu Lande oder zu Wasser oder neue Einpolderungen der gegenwärtig angenommene Plan verändert werden, so soll zuvor für die Bedürfnisse der Landesvertheidigung gsetzlich Vorsorge getroffen werden. Wenn die Arbeiten an den neuen Wasserstraßen von Amsterdam und von Rotterdam zur Nordsee so weit vorgerückt sind, daß dort Vertheidigungswerke nöthig werden, so wird die Regierung ein Projekt dazu vorlegen. Das neue System nimmt als nothwendig an, die Vertheidigungs linie im Falle eines Krieges möglichst zu konzentriren, deshalb wird sich im Osten dieselbe vom Niederrhein längst der Yssel und des Zwartewater erstrecken, im Süden an der Waal, der Maas von St. Andries ab, der Merwede und der Hollandsch Diep mit den vor diesen Gewässern liegenden festen Stel lungen; an der Seeseite hauptsächlich an den Eingängen der großen Wasserstraßen, die ins Innere führen. Es soll damit aber nicht noth⸗ wendiger Weise alles, was außer diesen Grenzen liegt, ohne Schuß ge⸗ assen werden. Die Hauptvertheidigungslinie bildet die' neue nieder- ländische Wasserlinie von Muiden am Zuydersee über Utrecht nach Gorkum und von da bis an den Biesbosch. Bie Befestigungen von Amsterdam bilden gewissermaßen die Citadelle. Vorgeschobene Vertheidi⸗ gJungslinien sind dann im Gelderland zwischen Waal und Rhein und zwischen Groningen und Delfzijl. Die Seeküste wird ferner portheidigt durch fünf Widderschiffe, wovon vier fertig sind und eins 1872 fertig wird; eilt Monitors, wovon drei fertig sind, zwei im nächsten Jahre fertig werden und vier noch zu bauen sind; 24 Ka— sonenboote mit Dampfkraft und geringem Tiefgang, jedes mit einem Geschütze schweren Kalibers, außerdem ' sechs schwinlniende Batterien,
theils mit Dampfkraft und theits gepanzert. Von der oben angege⸗ benen Summe von 10400, 000 Fl. gehen 1,140 509 Fl. ab für Arbei⸗ ten an neuen Eisenhahnen, die der Stagtstasfe nicht zur Last fallen; es bleiben also für die eigentlichen Befestigungsarbeiten 9, 260, 000 Fl. Würden nun jährlich etwa 161780000 Fl. angelegt, so würde in sechs Jahren das ganze Vertheidigungssystem vollendet sein.
Großbritannien und Irland. London, 5. Mai. Im Namen Ihrer Majestät der Königin hielt der Prinz von Wales im St. James Palaste einen Herrenempfang ab, bei welchem der Herzog von Cambridge, Prinz Eduard von Sachsen Weimar, Fürst Teck und der Rabob von Bengalen nebst seinen beiden Söhnen zugegen waren. Außer den bereits angekündigten Hoffesten wird am 11. dieses Monats ein Hof⸗ concert und am 17. ein Hofball im Buckingham ⸗Palaste stattfinden.
. — Sir William Mansfield, im obersten Kommando über dort in London eingetroffen.
— In der gestrigen Unterhaussitzung gelangte die Bill, welche einzelnstehenden weiblichen Personen das parlamentarische Stimmrecht verleiht, nach längerer Debatte zur zweiten Lesung.
Die Vorlage behufs Anstellung öffentlicher Ankläger fand nur in den Einzelheiten Widerstand und wurde nach kurzer Erörterung ebenfalls zum zweilen Male gelesen und an einen Sonderausschuß gewiesen.
Frankreich. Paris, 6. Mai. Der Kai ser präsidirte
gestern in den Tuilerien einem Ministerconseil. = Das »Journal offiziel« vom gestrigen und vom heu— tigen Tage verzeichnet wieder zahlreiche Adressen, welche dem Kaiser zugegangen sind. n der gestern stattgehabten Versammlung von Wäh— lern des achten Arrondissements wurde von den Delegirten der Versammlung, welche in der Plebiszitfrage mit Tbiers konferirt hatten, die Mittheilung gemacht, daß Thiers mit Entschiedenheit erklärt habe, sich den Plebiszit gegenüber durchaus reservirt verhalten zu wollen. Er sei kein Feind der Regierung, doch könne er ein von ihm gemißbilligtes Prinzip nicht anerkennen. Die zahlreiche Versammlung sprach einstimmig ein Tadelsvotum gegen Thiers aus.
— Heute Abend wurden die Journale »Reveil«, »Siécle⸗, »Avenir nationale« mit Beschlag Felegt, weil diese Blätter eine angebliche Proklamation veröffentlichen, die der jetzige Kaiser im Jahre 1848 erlassen haben soll. Dieselbe ist vollständig apokryph.
pan ten.
„ der Vorgänger Lord Napiers die Truppen in Indien, ist von
Madrid, 4. Mai. Das Wahlgesetz macht noch immer Schwierigkeiten. Sowohl das Amendement des Marquis von Sardoal, als auch der Artikel 12 selbst, welcher die Unvereinbarkeit des Abgeordnetenmandats mit einem öffentlichen Amte feststellen wollte, ist trotz der gemil⸗ derten Form verworfen worden. Bei der ersten Äbstunmung standen 97 gegen 60, bei der zweiten 96 gegen 87 Mitglieder.
— 6. Mai. In der heutigen Sitzung der Cortes stellte Ardanaz den Antrag, die Wahl eines Königs zu beschleunigen und wies gleichzeitig darauf hin, daß vor Allem zwei Kandidaturen in Betracht kämen, nämlich die des Herzogs von Montpensier und Espartero's. Prim ant— wortete hierauf, daß es wohl der allgemeine Wunsch sei, aus dem JZustande des Provisorlums herauszu— treten, daß aber bisher alle von ihm gemachten Anstrengungen, Spanien einen König zu geben, vergeblich waren. Er ist der Ansicht, daß die Cortes, bevor sie auseinandergehen, ihre konsti⸗ tutionelle Aufgabe lösen müssen, doch sei es zweifelhaft, ob die Krönung des Gebäudes in der Weise erfolgen könne, wie es Ardangz wünscht, er selbst werde sich keiner Lösung, die in dieser Frage vorgeschlagen werde, widersetzen.
Rumänien. Bukarest, 6. Mai. Der Fürst beruft durch ein Dekret die Kammern bereits zum 13. Mai ein; der— selbe erließ eine Amnestie für alle politischen und Preßvergehen. Nach offiziellen Mittheilungen herrscht in Tekutsch vollste Ruhe und ist in Betreff der stattgehabten Exzesse die strengste Unter⸗ suchung im Gange.
Dänemark. Kopenhagen, 4. Mai. Der König und der Kronprinz wohnten heute Vormittag in der hiesigen russischen Kapelle einem Trauergottesdienst für den am Mon— tage verstorbenen Sohn des Großfürsten-Thronfolgers, Alexan—
der Alexandrowitsch, bei. — Das Staatsbudget wurde gestern Nachmittag im
Landsthing in dritter Behandlung ohne Diskussion beendigt 26