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jenigen Umfange zur Verwendung gelangen, in welchem sie pom J. Juli d. J. ab zulässig sind.
Bei den geñannten Postanstalten werden folgende Sor— ten von Korrespondenzkarten vorräthig gehalten werden: I) mit Freimarken zu 1 Sgr. beklebt für den Verkehr innerhalb des norddeutschen Postgebiets, sowie für den Verkehr nach den süddeutschen Staaten, nach Oesterreich und Luxemburg, ferner für den Stadtpostverkehr und für den Verkehr nach und aus den Landbestellbezirken; 27 mit Freimarken zu 3 Sgr. beklebt für den Sitadtpostverkehr, wenn ein und derselbe Absender 25 Stück und darüber bis zu 100 ausschließlich auf einmal am Annahmefenster einllefert; 3 mit Freimarken zu 3 Sgr. beklebt für den Stadtpostverkehr, wenn ein und derselbe Absender ü50 Stück und darüber auf einmal am An nahmefenster einliefert; h unbeklebte Korrespondenzkarten zum Preise von 5 Sgr. für 100 Stück.
Berlin, den 13. Juni 1879. ;
Der Ober⸗Post⸗Direktor. Sachße.
Bekanntmachung.
Vom 15 Juni er. ab wird in dem Seebade Colberger⸗ münde (bei Coöiberg) auf die Dauer der diesjährigen Badesaison eine Postexpedition eingerichtet, welche mit den Eisenbahnzügen nach und von Colberg regelmäßige Korrespondenz - ꝛc. Verbindung erhält. . .
Behufs prompter Beförderung wird empfohlen, die für Bade⸗ gäste b stimmten Briefe 2c. nach Colbergermünde (und nicht nach Colbera) zu adressiren.
Cöslin, den 13. Juni 1870.
Der Ober⸗Post⸗Direktor. Mießner.
Nicht amtlich es.
Preußen. Berlin, 14. Juni. Nach eingegangenen Nach⸗ richten ist S. M. Schiff J Herthä« am 17. April in Shanghai angekonnnen und gedachte nach kurzem Aufenthalt daselbst nach
Q WM N RM in drift noch M —— 9— — ** c= 925
Ratzeburg, 11. Juni. Ueber die Sitzung von Ritter— und Landschaft am 9. und 10. Juni berichtet die »Lauenb. Ztg.“ u A. Folgendes: Schreiben der Königl. Herzogl. Regierung, betreffend Dispensation vom Besuch der Sommerschulen: Wegen abweichender Gutachten der Schulvorstände ward die Dispen⸗ sation dem Ermessen jeder Gemeinde überlassen. Der Abgeordnete Stamer stellte den Antrag, bezweckend Ausdehnung der Unterrichtsstunden während der Sommerschule auf dem nh und ward derselbe auf den nächsten Landtag verschoben. — Mittheilungen der auf dem Landtage vom 3. Mai v. J. ge— wählten Kommission, behufs Berathung mit der Königl. Her— zoglichen Staatsregierung über die Modalitäten der eventuellen Inkorporation des Herzogthums Lauenburg in die preußische Monarchie: Verlesen und fand keine Verhandlung darüber statt. — Mittheilung einer Vorstellung des Landrath-Kollegiums an das Königl. Herzogl. Staats⸗Ministerium, betreffend Aufhebung der Elbzölle. Beschlossen: eine Vorstellung an die Regierung zu richten, in welcher Ritter⸗ und Landschaft ihr tiefes Bedauern über den Wegfall des Elbzolles ohne Entschädigung ausspricht: Die Deckung des dadurch entstehenden Ausfalls im Budget wurde, unter Ablehnung der Klassen- und klassifizirten Einkommen⸗ steuer, auf Antrag des Abgeordneten Sen. Thiele der Land schaftskasse überwiesen. — Vorlage eines von der Regierung mitgetheilten Gesetzes über Aufhebung und Ablösung gewerb— licher Berechtigungen, und Vorstellung nebst Bitte Betheiligter der Stadt Lauenburg wegen Aufhebung des Mahlzwanges. Mit Stimmengleichheit abgelehnt (wie früher). — Allerhöchste Pro— position wegen Aufbringung des Zuschusses zu den Kosten des im Herzogthum Lauenburg stationirten Militärs für das Finanz— jahr 1870. Bewilligt. — Schreiben der Regierung wegen Be— seitigung des Denunziantenantheils. Angenommen. — Schreiben der Regierung betreffs eines Gesetzes über das Alter der Groß jährigkeit. Angenommen. — Entwurf eines Gesetzes, betreffend Intercessionen der Frauenzimmer. Angenommen. — Schreiben der Regierung, betreffend Reorganisation des lauenburgischen Schullehrer⸗Präparanden⸗-Instituts und Erweiterung desselben zu einem Seminar in der Stadt Ratzeburg. Zu weiterer Erörte⸗ rung an eine Kommission verwiesen. — Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Zuständigkeit der Notare. Angenommen. — Ent⸗ wurf eines Gesetzes wegen Umwandlung der Meier-Erbzins und Erbpachtverhältnisse in freies Eigenthum, so wie Ablösung der bis jetzt daraus herrührenden Geldleistungen und Entwurf eines Gesetzes wegen Ausübung des Jagdrechtes und über die Jagd polizei. Beide Entwürfe sind an die Kommission zur ferneren Erörterung verwiesen. — Entwurf eines Gesetzes wegen Ein—
führung einer neuen Städte⸗Ordnung im Herzogthum Lauen⸗ burg. Zur weiteren Erörterung an eine Kemmission verwiesen. — Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Schonzeit des Wilde Angenommen. . ß
Mehrere minder wichtige Gegenstände wurden zu weitere Behandlung auf die nächste Sitzung ausgesetzt, und darauf M diesmalige Sitzung geschlossen.
Mecktenburg, Schwerin, 13. Juni. Der Groß, herzog wird von Darmstadt am Donnerstag, den 16. d. früh Morgens, in Schwerin wieder anlangen. /
Die Großherzogin wird am Dienstag, den 14. d. N Abends 77 Uhr, von Rudolstadt bier wieder eintreffen.
Sachsen. Dresden, 13 Juni. Der Kronprinz is heute Vormittag nach Marienbad abgexeist.
Altenburg, 13. Juni. (Altenh. 3). Schon seit längertt Zeit war der Gesundheitszustand des Prinzen Friedrich ein bedenklicher. In den letzten Tagen hat sich das Befinden dez, selben so verschlimmert, daß man den ernstesten Befürchtungen Raum geben muß. In Folge dessen hat Herzog Ernst skine Badekur in Kissingen abgebrochen und ist gestern Abend 9 Uhr wieder hier eingetroffen.
Hessen. Darmstadt, 13. Juni. Der Großherzog von Mecklenburg ist gestern zum Besuche des Prinzen Kail hier eingetroffen. ö̃
— Das Regierungsblatt Nr. 21 enthält eine Verordnung, die Organisation der Eichungsstellen betreffend.
Jügenheim a. d. Bergstraße, 12. Juni. Der Kaiser von Rußland und der Großfürst Wladimir trafen heute Nachmittag um 5 Uhr mittelst Extrazuges in Bickenbach ein und wurden von dem Großherzog, dem Prinzen Alexander und dessen Familie am Bahnhofe empfangen. Se. Majestäl fuhren hierauf mit der Prinzessin von Battenberg, dem Grof fürsten Wladimir und dem Prinzen Alexander nach dem Schlosse Heiligenberg.
Bayern. München, 12. Juni. Wie der N. K.‘ ver nimmt, ist eine förmliche Zurückziehung des Entwurfs de Bürgerwehrgesetzes und die Vorlage eines neuen Entwurfs nicht beabsichtigt. Der IV. Ausschuß der Abgeordnetenkammer hat, nachdem er den Entwurf schon vor mehreren Wochen durch verctheii ünr viren, cv eändert hatte, eine zweite Lesung deß= selben beschlossen, für welche der Referent die gefaßten Beschlüss redigiren sollte. Dies scheint jedoch Schwierigkeit geboten zu haben, weshalb nun der Minister des Innern auf Grund der bisherigen Ausschußbeschlüsse eine neue Redaktion des Entwurfs für die zweite Lesung vorbereiten läßt.
— Der Referent der Reichsraths kammer, Frhr. v. Thüngen, beleuchtet in seinem gedruckten Vortrag über die Rückäußerung
.
der Abgeordnetenkammer in Betreff des Gesetzentwurfs wegen
eines außerordentlichen Militärkredits zuerst die Frage, oh, nachdem die Abgeordnetenkammer in ihrer zweiten Be— rathung dieses Entwurfs mehrere der von den Reichsräthen begutachteten Positionen abermals abzulehnen beschlossen habe, nunmehr die geringere Bewilligung als die endgültige zu be— trachten oder noch weiter darüber zu verhandeln sei. Er glaubt, daß bei der Budgetberathung die Sache in ihrem dermaligen Stadium ihr Ende erreicht haben würde, daß aber hier, wo eh sich um einen eigenen Gesetzentwurf handle, wenn nicht Ge— sammtbeschluß erzielt werde, der Entwurf als völlig abgelehnt erscheine, und dieser Ansicht entspreche auch die Praxis der Kammern, wofür analoge Fälle vorlägen. Zu den einzelnen Differenzpunkten übergehend, schlägt er vor, auf den diesseitigen abweichenden Beschlüssen wegen Entnahme etwaigen Mehr— bedarfs für überzählige Offiziere aus dem Reservefonds, Ver willigung von 90,000 Fl. für den Kasernenbau in Augsburg und der Mittel für den Ausbau eines Vorwerks in Ingolstatt nicht zu beharren, sondern der Abgeordneten kammer beizustim—⸗ men, dagegen den die Kosten für den Neubau eines Kranken, hauses in Rürnberg mit 100,900 Fl. genehmigenden Beschluß aufrecht zu erhalten und nochmals dem anderen Hause hin überzugeben.
Oesterreich⸗ ungarn. Wien, 13. Juni. Der Kaiser traf heute Morgen aus Ischl hier ein und besuchte den Reich kanzler Grafen Beust, welcher noch immer leidend ist.
— . Der älteste Sohn des Vizetönigs von Aegypten— Tenfik Pascha, wird demnächst aus Konstantinopel hier ein treffen und während seines Aufenthaltes in Wien der Gast deb Kaisers sein.
Belgien. Brüssel, 12. Juni. Der »Moniteur« ver, öffentlicht das Gesetz, betreffend die Abänderung einzelner Be— stimmungen der Wahlgesetze. Nach dem neuen Gesetz be ginnt das Wahlrecht für die Kammern mit dem vollendeten 21. Lebensjahre. Die von den Ehefrauen bezahlten Steuern werden den Ehemännern zu Gute gerechnet. Bei den Wahlen für die Provinzial⸗ und Kommunalräthe wird der Census für
burgischen Eisenbahn. — Vom 10.
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Wähler, welche nachweislich mindestens 3 Jahre lang einen mittleren Unterrichtekursus besucht haben, auf die Hälfte, und war auf 15 Francs Maximum, ermäßigt. Das Wahlrecht davon abhängig, daß der Wähler vor dem zur Revision zer Wählerlisten anberaumten Termine seinen wirklichen Wohn— iz in der Gemeinde gehabt hat. Wittwen können die von hnen gezahlten Steuern, in Ermanglung von Söhnen, Schwieger— shnen zu Gute rechnen lassen. Die Steuern werden dem Pähler nur dann angerechnet, wenn er die Grundsteuer ein Jahr, direkte Steuern jeder andern Art zwei Jahr hin— surch vor der Revision der Listen gezahlt hat. Vorausbezahlun— gen der Steuern bleiben unberücksichtigt.
Frankreich. Paris, 13. Juni. Bezüglich der Ver— inderungen im diplom atischen Corps verlautet nunmehr, daß Lagueronni6re zum Botschafter in Konstantinopel, der hiöherige Botschafter daselbst, Bourrée, zum Senator ernannt werden sollen. Baron Mercier soll auf seinem Posten als Bot⸗ schafter in Spanien belassen werden. — Definitive Ernennungen snd bisher noch nicht erfolgt. .
Die Gesammtzahl der in Paris in der letzten Woche Ver— storbenen betrug 1058 gegen 1174 in der vorhergegangenen Koche. An den Blattern gestorben sind in der letzten Woche
65 Personen.
Italien. Florenz, 13. Juni. In der Deputirten—⸗ kammer beantwortete der Minister des Aeußeren Visconti— Penosta die Anfrage des Abgeordneten Massari bezüglich der Differenz mit Portugal dahin, daß der Herzog von Saldanha dem italienischen Gesandten Marquis Oldoini eine Note über sandt habe, in welcher er ihm ankündete, seine Aeußerungen bezüglich der letzten Ereignisse verhinderten ihn, in fernere offizielle Beziehungen zu Oldoini zu treten. Der Herzog von Saldanha habe auf diese Weise die Beziehungen zur italienischen Gesandtschaft abgebrochen, ohne die italienische Regierung vorher von diesem Schritte in irgend einer Weise verständigt, und ohne die That⸗ sacen, um welche es sich handle, genau formulirt zu hahen. die Regierung habe hierauf den Marquis Oldoini abberufen, bis sie befriedigende Erklärungen erhalten haben werde. Der Minister schloß seine Auseinandersetzungen mit folgenden Wor⸗ len: »Die Haltung der Regierung ist der Würde des Staates ntsprechend; sie entfernt sich nicht von dem durch die sympathi⸗ schn Beziehungen beider Länder und das verwandtschaftliche Band beider Höfe gebotenen Geiste der Mäßigung.«
nd Polen. . ; Bei , Pat ye h lr ee Khynschih Neers, ist das Detachement des Oberst⸗Lieutenant Rukin ver⸗ mit worden. Nach der »Russ. Z.“ werden zur Aufsuchung sicses Detachements Kommandos gus Orenburg, Gurjew, dem Altzanderfort und der Bucht von Krassnowodsk ngch der Steppe ntsendet, wo auch die Ankunft des Großfürsten Michael Niko⸗
lajewitsch erwartet wird.
— Um 6. d. M. starb zu Dorpat der Admiral v. Wran; gell, bekannt durch seine Polarreisen in den Jahren 1821 bis z und durch seine Reise um die Erde 1826 bis 1827.
Aus dem Wolff schen Telegraphen Bureau.
Brüssel, Dienstag, 14. Juni. Moniteur belge« ver⸗ gie ichn if Ernennung Mes dach de Terkiele's zum General⸗ hrokurator an Stelle de Bavay's.
— Das „Amtsblatt der Norddeutschen Postverwaltung«“, Nr; 38 und Rr. Zh, hat folgenden Inhalt: Generalverfügungen: Vom z. Juni. Elnheitllché Gestastung des Postfuhrwesens im ganzen, Um— sange des Norddeutfchen Postgebiets. — Vom 9. Juni. Eröffnung der Eisenbahn zwischen Saarbrücken und Hanweiler Saargemünd). — Dom 10. Zuni Postdampfschiff Verbindung zwischen Stralsund und Malmoe. — Vom 7. Juni. Ke og bin o gn hte fre , mne.
i. nge pflichtigkeit der Postgüter au ᷣ — ; i n ,, ann,, . Eisenbahn⸗ re zwischen Diez und Hahnstätten zu Posttransporten.
26 2c . der Abgaben, Gewerbe⸗ und Handels- Gesetziebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten« nihalt unter Rr. 17: Verfügung des Königlichen Finanz Ministeriums das bei Berechnung der Umzugs kosten vergütung verseßter Beamten in Betracht zu ziehende Diensteinkommen betr., vom 6. April 1370, — krlaß der Königlichen Ministerien der landmwirthschaftlichen Angel. senhelten, des Innern und der Finanzen, die Berechnung der Trans. porikosten vergütung, wenn bei Versetzungen fremde Staatsgebiete be. tührt werden, vom 16. Aprit 1859. — Eirkular. Verfügung des Königlichen Finanz. Ministeriums, die veränderte Einrichtung des
lusters zu den Ladungeverzeichnissen betreffend, vom . T ug 180. — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz ⸗Ministeriums, die Be ugniß der Steuerämker in Gnefen, Inowraclaw und Rawig betr.
Vom 9.
dom 27. Januar 1870. — Eirkular-Verfügung des Königlichen Finanz⸗
Ministersums, die Befugniß der Königlich württembergischen Kameral⸗
und Haupt-⸗Steuerämter betrr, vom 31. Januar 1870. —
ind Cirkular· Verfügung des Königlichen Finanz. Ministeriums, die Befugniß des Königlich württembergischen Kameral⸗ und Haupt⸗Steueramts in Tübingen betr. vom 20. Februar 1870. — Cirkuiar ⸗Verfügung des Königlichen Finanz- Ministeriums, die Verwendung von denaturirtem Salz zu andern, als den ursprünglich bestimmten Zwecken betreffend, vom 5. Februar 1870. — Cirkular-⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗ Ministerlums, einen Zusatz zu dem amtlichen Waarenverzeichnisse bei dem Artikel »Cichorien« betreffend, vom 23. Januar 1870. — Sum⸗ marische Nachweisung der in Jahre 1869 bei der Verwaltun) der indirekten Steuern angestellten Militärpersonen.
. Statistische Nachrichten.
— Bäderstatistik in der Saison 1870. (Deutsche Bade— 20; ; Zeitung.) Aachen bis zum 31. Mai 185 Personen, Baden Baden bis zum 9 Mai 9110 Personen, Burtscheid bis zum 31. Mai 399 Per- sonen, Karlsbad bis zum 1, Juni 4919 Personen, Elster bis zum 8. Juni 609 Personen, Ems bis zum 8. M̃ai 207 Personen, Homburg bis zum 4. Juni 3725 Personen, Kissingen bis zum 8. Juni 1629 Per- sonen, Kreuznach bis zum 4. Juni 1479 Personen, Nauüheim bis zum 3. Juni 632 Hersonen, Neuenahr bis zum 30. Mai 243 Personen, Oeynhausen bis zum 3. Juni 471 Personen, „Pyrmont bis zum 3. Juni 685 Personen, Reinerz bis zum 26. Mai 133 Personen, Schandau bis zum 2. Juni 217 Personen, Schlangenbad bis zum . Juni 189 Personen, Schwalbach bis zum 5. Juni 457 Personen, Soden a. T. bis zum 15. Mai 152 Personen, * Teplitz - Schönau bis zum 4. Juni 6720 Personen, *Wiesbaden bis zum 4. Juni 12,911 Personen, Wildbad bis zum 4. Juni 864 Personen. (Die mit einem ,. Kurorte zählen in ihrer Kurliste auch Passanten und
— Nach einer im »Preuß. Handelsarchiv. veröffentlichten Ueber sicht des Antheils, welchen einheimische und fremde Schiffe an dem Schiffsverkehr der bedeutenderen Seestaaten in den letzten zwanzig Jahren genommen haben, betrug der Antheil der preußischen Flagge an dem Schiffsverkehr der preußischen Häfen (nach Tonnengehalt, und für beladene und unbeladene Schiffe berechnet) 1849 381 pCt., der fremden Flaggen 61,9 pCt.; 1868 52, 2s resp. 47175 pCt. Für die anderen Staaten stellte sich das Verhältniß der eigenen Flagge zu der fremden für dieselben Jahre, wie folgt: Großbritannien 69,0 resp. 310 pCt. und 67 3 resp. 32,7 pCt.; Vereinigte Staaten von Nord⸗ amerika 61,5 resp. 385 pCt. und (1867) 43,9 resp. 56,1 pCt.; Frank⸗ reich 45,8 resp. 54,2 pCt. und (1867) 36,1 resp. 63,9 pCt.; die Nieder- lande 43,6 resp. 56,4 pCt. und 329 resp. 67.1 pCt.; Norwegen 74,6 resp. 25,4 pCt. (1867) 71,0 resp. 29,0 pCt.; Schweden 46,0 resp. 54,0 pCt. und (1866 nur für beladene Schiffe) 33,3 resp. 667 pCt. Der Schiffsverkehr fremder Schiffe hat daher nur in Preußen erheblich ab ⸗ und der eigener Schiffe in demselben Maße zugenommen. Umge⸗ kehrt hat in den Vereinigten Staaten von Nordamerika der Verkehr frömn lei fan röe gttiemweßn ng, derieniaen fremder. Schiffe, zune reich, den Niederlanden und Schweden. In Großbritannien und Norwegen ist das Verhältniß der eigenen Schiffahrt zu der fremden im Ganzen ziemlich stationär geblieben, doch hat sich dasselhe in Groß⸗ britannien erst ö . ö. . wieder allmählich günstiger für die großbritannische Flagge gestaltet. ö ;
. „Bremer Handelsblatt« sind für einzelne größere deutsche Städt« die Zahl der Briefe und telegraphischen Depeschen, sowie die dafür gezahlten Porti und Gebühren auf den Kopf der Be⸗ völkerung für das Jahr 1868 berechnet. Es trafen hiernach an aus- gegebenen und zur Bestellung übergebenen, frankirten und unfrankirten Briefen und an telegraphischen Depeschen auf den Kopf der Bevölke rung (lund wurden dafür pro Kopf der Bevölkerung an Gebühren be⸗ zahlt) in: Berlin 26 Briefe (1 Thlr. 20 Sgr.), O,. ss Telegr. (14.9 Sgr. ); Hamburg W Br. (1 Thlr. 13 Sgr.), O 93 Tel. 26.8 Sgr. 3 Breslau 36 Br. (j Thlr. 19 Sgr.), Os o Tel, (i Sgr ); Leipzig 43 Br. 6 Thlr. 195 Sgr.), 1726 Tel. (173 Sgr.), Frankfurt a. M. 54 Br. (4 Thlr.), 246 Tel. (1 Thlr. 278 Sgr ), Bremen 27 Br. (2 Thlr. 20 Sgr.), 1009 Tel. h Thlr. 16, Sgr ); Stettin 25 Br. (1 Thlr. 20 Sqtr. ) 1470 Tel. (292 Sgr.); Chemnitz 22 Br. (2 Thlr. 6 Sgr.) O. 80 Tel. 9,3 Sgr). Der Durchschnittspreis eines Telegramms stellte fich für dern auf 169 Sgr., Hamburg 28.1 Sgr, Breslau 1153 Sgr. Leip- zig 139 Sgr., ren rn . M. 225 Sgr., Bremen 36,8 Sgr., Stettin 18,2 Sgr. Chemni 3 Sgr. ; ᷣ . — In bene en, find die Uebersichten über Oesterreich s Waarenverkehr und Zolleinnahmen in den Monaten Januar bis März 1870 veröffentlicht. Nach denselben hatte die. Einfuhr in die österreich⸗ unggrische Monarchie (ohne Dalmatien) in diesem Zeit—⸗ raum einen Werih von 96785234 Fl., 7Jööb / 823 Fl. oder 8 pCt. mehr als im 1. Quartal 1869. Die Haupteinfuhrartikel waren: Webe⸗ und Wirkestoffe 20 058 223 Fl. * 2756 493 Fl) und Webe⸗ und Wirkewaaren 13,490,113 Fl. — 5114596 Fl3; demnãchst Metalle, vererzt, roh oder als Halbfabrikate (7808 193 Fl. — 408 342 Fl.); Garne T7, 103315 Fl.. 90006 Fl); Kolonialwaaren und Süd früchte (6.149614 Fl., . . Fi.) ; Garten und Feldfrüchte 5. 161,842 Fl., 4 11211525 5. ,
Glékerz hm, f Tr. Quartal 1650 guf s cddcos l. (— 8377s Hl. oder 33 pt). Die mwichtigsten Ausfuhrgegenstände waren.! Webe' und Wiriewaaren 13356094 Fl. (h 240 394 Fl) Instrumente, Maschinen, kurze Waaren 10 844,150 Fl; * 8275! Fl.); Jarten und Feldfrüchte 9996699 Fl. C3. 16820 726 Fl); Webe⸗ und Wirkestoffe Soöß 879 Fl., — 13814183 Filz Kolonialwaaren und Südfrüchte 67 696 Fl. Ce 6853 o Jö; Holz, Glas, Stein und Thonwaaren 6, 161646 Fl. (. 3646246 Fl.); Brenn⸗, Bau und Werkstoffe 622661 Fl. ( 766240 Fl). Der erhebliche Ausfall in
201.