1870 / 138 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

m aterial geschrieben werden: nur muß, die . . el ich sein. Die Mittheilungen auf . Rüͤckseite können auch durch Druck, Lithographie u. s. w. gerg fn werden, wobei alsdann auch schriftliche Einschaltungen zulässig sind. Der Absender braucht sich nicht zu nennen. ö Formulare zu den Korrespondenzkarten können g ͤ Postanstalten, sowie e . . n e ,, . en werden. iese Form eng ef, für die Beförderung der, Torre pon den ter hen, 63 stellenden Freimarke von 1 Sgr., beziehung weise 3 a klebt. Für den Stadtpostverkehr und für den Verkehr au

ĩ nd umgekehrt, werden an den⸗ Orte näch dem Landbestell bezirke 4. . n r, De.

jeni Orten, wo eine geringere, Kulchn, Formulare mit' den entsprechenden Marken des n. geren Werths beklebt zum Verkauf an das Publikum

bereit e (rr n etrag der aufgeklebten Marken ist bei Entnahme

ulare zu Korrespondenzkarten zu entrichten; das For⸗ ben fer n . unentgeltlich geliefert. Auf Wunsch 6. den Korrespondenten aber auch unbeklebte Formulare in . tien von wenigstens 100 Stück verabfolgt werden; ö ig Fällen wird für jedes ö . Selbstkostenpreis von 18 Kreuzer berechnet. l . K e r. von 1 Groschen beziehung weise 3 Kreuzer beklebten Korrespondenzkarten werden ohne a . Portoansaß nach allen Orten des Norddeutschen Postgebie z ferner nach den süddeutschen Staaten,; nach , . Luxemburg offen befördert. Das Verfahren der Re . baüon und der Expreßbestellung ist auch auf die Korrespon . karten anwendbar; dagegen können Postvorschüsse auf dieselben

nicht entnommen werden. ü en sollte und ohne Aufwendung Wo es im Bedürfnisse lieg s , n , nn,

Kosten geschehen kann, wird den , , , Po fen sralten eine Schreibgelegenheit zur Aus⸗

füllung der Korrespondenzkarten in der Nähe der Postaufgabe⸗ zur

ährt werden. . . . mit der Marke beklebtes Formular . so

denzkarte vor der Einlieferung zur Post 3 3 sonst unbrauchbar werden sollte, wird die Post den Umtausch desselben gegen ein un⸗ verletztes mit der entsprechenden Marke beklebles Exemplar ich bewirken. . unn ,,, . Bestimmungen treten mit dem 1. Juli 1870.

1870 in Kraft. erlin, den 6. Juni

des Vaorddeutschen Bundes.

Justiz⸗Mꝛinisteriun:.

Der Kreisrichter Frommer in Schrimm ist zum Rechts— anwalt bei dem Kreisgerichte in Sorau und une ch zum . im Departement des Appellationsgerichts zu Frankfurt a. O., mit Anweisung seines Wohnsitzes in Sorau, ernannt worden;

Abgereist: Der General-⸗Auditeur der F nag r, der Armee, Fleck,

Berlin, 15. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, zur Anlegung des dem Oberst-Lieutenant a. D. von Plötz zu Döllingen bei Elsterwerda, zuletzt Major A la suite des 1. Garde⸗Regiments zu Fuß und Eommandeur des Fürstlich lippedetmoldschen Bundes-Kontingents, von des Fürsten zur Lippe Durchlaucht verliehenen Ehrenkreuzes erster KLlasse des Fürstlich lippeschen Gesammthauses; des dem Grafen Friedrich Bruno von Mengersen auf Zschepplin im Kreise Delitzsch verliehenen Devotions-Kreuzes des Johanniter— Maltheser Ordens; sowie des dem Dekonomie ⸗·Kommissarius Schmidt zu Schleusingen von des Fürsten zu Schwarzburg⸗ Sondershausen Durchlaucht verliehenen Ehrenkreuzes dritter Klasse, Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Summarische Uebersicht über die Zahl der i der Königl. Albertus -Universität zu e f S ditenzzn 6. Sommersemester 1870. Im Wintersemester 186976 sind inmatrikulirt ., 475, davon sind abgegangen 96. Es sind demnach geblieben 79, dazu sind in diesem Semester gekommen 95. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 74. Die theologische Fakultät zählt 71 Inländer, Ausländer, zu 71. Die juristische ern hh zählt 195 Inländer, 13 Ausländer, zus. 106. Die medizinische Fakultät zählt 123 Inländer, 15 Ausländer, zus. 141. Die philoso— phische Fakultät zählt: a) Inländer mit dem Zeugnis der Relfe 134, D) Inländer mit dem Zeugniß der Nichtreife nach §. 35 des Prüfungs—⸗ Neglements vom 4. Juni 1834: —, ) Inländer ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 desselben Reglements 18 zus. 152 Inländer, d) 4 Aus- länder. Summa 156. Total 474. Außer diesen immatrikulirten

zesuchen die hiesige Universität als nur zum Hören Studirenden besuchei 1) ij immatrikulirte Pharmazeuten ö.

icht i skulirte der Zahnheilkunde Beflissene ) mit spe ,, des zefligen Prorektors 2. Die Hcsen uh

icht i ikulirten Zuhörer ist de Es nehmen mith ber nicht immattikulirten Zuhörer ist, demnach 13. E milhin an 15 Vorlefungen überhaupt Theil 487.

Nicht amtliches.

Preußen. Berlin, 15. Juni. Se. Mazestät der 97. n kr zen vorgestern auf Schloß Babelsberg die Meldum einiger Offiziere und ließen Sich demnächst von dem Geheimen Kabinets⸗Rath von Wilmowski Vortrag halten. Um 1 Uhr batte der Staats-Sekretär von Thile eine kurze Audienz. St. Majestät der König begaben Sich zum Diner zu den Kron, prinzlichen Herrschaften nach dem Neuen Palais, promenirten nach demselben in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheiten nah dem Amt Bornstedt und kehrten gegen 6 Uhr nach dem Babel berg zurück. Abends beehrten Se. Majestät der König eine Solrde bei der Frau von Rochow, Gemahlin Des Comman— denrs des 1. Garde Ulanen⸗Regiments, mit Allerhöchstihrer Gegenwart und verweilten daselbst bis nach 11 Uhr.

Das heut Vormittag erschienene Bulletin über das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin lautet: Das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit der Kron, prinzessin, Prinzeß Royal von Großbritannien und Irland, sowie der neugeborenen Prinzessin ist nach einer ruhigen Nacht den Umständen nach befriedigend. 6

Reues Palais, Potsdam, den l5. Juni 1870. Pr. Wegener. Dr. Gream.

ies ba den, 13. Juni. In der heutigen zweiten Sitzung dr ,, al- Lan ö fänd zunächst die Wahl der Schrit. führer und der Mitglieder des Eingaben ⸗Ausschusses statt Der Landtags · CLommissar übergah mit Zustimmung der Versamm— lung ein am 2. April an ihn gerichtetes Unterstützungsgenth des Vorstandes des Vaterländischen Frauenvereins an den Ein, gaben · Ausschuß und theilte sodann folgende Vorlagen des Ref rungs Kommissars mit. I) Vorlage, betreffend die Organisirung ber Verwaltung der Nassauischen Landesbank und der neu zu gründenden Sparkasse. 2) Vorlage, betreffend die Will der aus 6 Mitgliedern bestehenden Bezirks ⸗Kommission zu Regelung der Grundsteuer, bon welchen der Kommunallandin 3 Mitglieder und 2Ersatzmänner zu wählen hat. 3) Eine Vn lage, betr. die Deckung der Kosten des Kon munallandtahlb (wird an den Eingabengusschuß verwiesen). . Vorlage, hit die Aufhebung der Bergschule in Dillenburg, 9), Entwurf. in

6 . ro utulib sill. Se, Srrltrkürrii der. Verwaltung des kommunalständische

Vermögens und der kommunalstaͤndischen Anstalten. 7 En. wurf eines Gesetzes, betr. die Ueberweisung ng . von 160,000 Thaler und eines Kapitals von 69, 000 Thaler an dn n,, Verband.

Mecklenburg. Schönberg, 12. Juni. Zu der alf den 10. d. M. hier einberufenen , rf! thunis Ratzeburg ist nicht die beschlußfähige Zahl der Mitglieder erschienen. Die Verhandlungen mußten deshalb vertagt werden. 8 Vertreter des Bauernstandes und die beiden Vertreter de Stadt Schönberg haben in einem an den Voesitzen den, Obe Landdrosten Grafen von Eyben, gerichteten Schreiben erklärt daß sie bei der Landesvertretung nicht mitwirken wollen. Sachsen. Dresden, 14. Juni. Die Prinzessin Amalie ist heute Mittag von Wiesbaden wieder hier eingetroffen und hat sich nach Pillnitz begeben. gieist en ng . * geen e s, e, g. 1 Tl,

am 12. d. M. Ab llveder. g, ends nach Schloß Belvedert,

Altenburg, 14 Juni. Ueber das Befinden des Prinzen Friedrich ist folgendes Bulletin , l. Die Nacht war schlaflos, die Schwäche ist von gestern auf heute bedeutend ge wachsen, Nahrung wird von dem Kranken fast gar nicht se nommen.

Reuß. Gera, 13. Juni. Der Landtag für Reuß j. trat heute wieder hier zusammen. Oeffentliche Sitzungen wiw derselbe zunächst nicht abhalten, sondern sich in die verschiedenen Kommissionen zur Vorberathung der Vorlagen vertheilen. Am umfangreichsten sind unter den Vorlagen das Volksschulgeseh das Gesetz, die Benützung des Wassers und dessen Schuß be— treffend, und das Berggesetz.

Baden. Karlsruhe, 13. Juni. Der Großherzoß und die Großherzogin sind vörgestern Abend hier wieder ö

Das heute erschienene »Gesetzes⸗ und Verordnungsöblatz— Nr. 40 enthält das hiffek er , nr, duch. ö

Hesterreich-⸗ Ungarn. Wien, 14. Juni. Nach Berichte aus Lima vom 2. Mai war an diesem Tage von Sr. K. und

g. Apostolischen Majestät Gesandten in außerordentlicher Mission, Lontre Admiral Baron v. Petz, der Freundschafts-, Handels und Schiffahrts vertrag mit dem Freistaate Peru unterzeichnet worden. Am 4. Mai heabsichtigt; der genannte Missionschef die Reise nach Valparaiso anzutreten, um einen gleichen Ver— tragbabschluß auch mit dem Freistaate Chile zu erzielen und sch mit Sr. Majestät Fregatte »Donau«, welche im Hafen von Honolulu in Reparatur zurückgeblieben war, wieder zu

inigen. r . ig ie vom Wahlkomite der vereinigten kaufmännischen und gewerblichen Vereine ein berufene allgemeine Wählerver⸗ saömmlung war von mehr als 3000 Wählern besucht. Es wurde mit allen gegen eine Stimme ein Programm angenom— men, welches die Herstellung des innern Friedens, die Ver— söhnung der Nationalitäten Oesterreichs, die Aufhebung der nteressenvertretung, die Fortführung der konfessionellen Fesetzzjbung, die Herstellung der Valuta und die Reform der Gesetze für Eisenbahnen und Handelsgewerbe verlangt.

Pesth, 13. Juni. Von dem Unterhause wurden die Gesetzentwürfe über die Eisenbahnlinien Essegg-⸗Sissek, Battassek⸗ Dombovar und St. Peter-Fiume, ferner der vom Justiz— Rinister nachgesuchte Nachtragskredit in drei Lesungen geneh— migt. Das Haus lehnte fast einstimmig den Antrag der zweiten Sektion, die Eisenbahn-Kommission möge bei jeder wichtigeren Linie Fachmänner vernehmen, ab.

Im Oberhause wurden die im Unterhause in dritter Lesung angenommenen Gesetzentwürfe verlesen.

Prag, 13. Juni. Die Kaiserin Maria Anna ist gestern Abends zum Sommeraufenthalt nach Ploschkowitz abgereist.

Schweiz. Jern, 14. Juni. Aus der Bundesraths⸗ Sitzung vom 13. Juni. Nachdem das Bundeskanzleramt des Norddeutschen Bundes dem schweizerischen Gesandten die Ge— neigtheit ausgesprochen, auf Grund des vom Reichstage ange— nommenen Gesetzes über Subventionirung der Gotthard— hahn dem bezüglichen schweizerischitalienischen Vertrag bei⸗ zutreten, hat der Bundesrath Herrn Hammer ermächtigt, mit dem Bundeskanzler Grafen v. Bismarck und dem italienischen Vertreter in Berlin eine diesfällige Uebereinkunft zu verabreden und zu unterzeichnen.

Nachdem den schweizerischerseits für den Beitritt Griechen— lands zur internationalen Münzeinigung vom Jahr 1865 ge— stelten Bedingungen durch bestimmte Zusagen der griechischen Regierung Genüge geschehen, hat der Bundesrath beschlossen, jenem Beitritt und dem zwischen Frankreich und Griechenland bereinbarten Reglement Üüber den Austausch der Silberscheide— münzen auch für die Schweiz die Zustimmung zu geben.

Belgien. Brüssel, 14. Juni. Bei den heute statt⸗ gchabten Wahlen für die Repräsentantenkammer wurden in Ludenarde die Kandidaten der katholischen Partei Magherman, Thienpont und Van der Douckt gewählt. In Verviers fand zwischen den Kandidaten der Liberalen und der Katholiken die Ballotage statt, bei welcher die letzten siegten. In Charleroi wurden gewählt: Balisaux und Drion-Pirmez (Katholiken). Bei der nachträglich vorgenommenen Ballotage siegten die Liberalen. In Gent wurden sechs Katholiken gewählt, und wird zwischen Leger (Katholit)h und Ch. de Kerkhoven (Liberaler) die Ballotage stattfinden. In Mons wurden gewählt: de Thuin, M. Boulanger, Dolez, Sainctelette (sämmtlich Liberale) und L. de Fuisseau (Katholik). In Soignies wurden Ansiau und Houtart (Eiberale) und Boucquésau (Katholik) gewählt.

Großbritannien und Irland. London, 13. Juni. der Prinz und die Prinzessin von Wales sind nach Windsor gereist, um von dort nach Coupers Hall zu dem Akcotrennen zu gehen. „— Eine Verfügung des Geheimen Rathes, welche die Königliche Genehmigung erhalten hat, bestimmt näher die Stel⸗ lung und die Machtsphäre des Oberbefehlshabers der Armee und begrenzt dadurch dessen Befugnisse gegenüber dem Kriegs— Ministerium. 14. Juni. Heute wurde die Leiche von Charles Dickens in er Westmiñster · Able beigesetzt. Die Feierlichkeit fand in größter Stille statt; nur wenige Personen wohnten derselben bei.

Frankreich. Paris, 14. Juni. Der Kaiser empfing borgestern den portugiesischen Gesandten de Casal Ribeiro, welcher sein Abberufungsschreiben überreichte.

Im gesetzgebenden Körper beantragte Dröolle die Vorlegung der Aktenstücke, betreffend die Verhandlungen mit Rom, Aegypten und Spanien. Der Minister des Aeußeren er— Biderte es sei unmöglich, diese Dokumente im gegenwärtigen ugenblicke vorzulcgen, da die Verhandlungen über die betref⸗ senden Fragen nan nicht zu Ende geführt seien. Er versprach

I.

doch, dieseiben der Kammer, soweit es möglich sei, bei der

R ,, , , ö. ; . Perathung des Budgets mitzutheilen.

2343

Bisher sind die Resultate von 818 Generalraths⸗ wahlen bekannt. 434 Generalräthe wurden wiederge— wählt (hiervon 9 Radikale), bei 274 Wahlen siegten neue Kan⸗ didaten sbiervon 230 Konservative und 44 Radikale). In 110 Fällen ist die engere Wahl erforderlich. Die Gesammtzahl der vorzunehmenden Wahlen beträgt ungefähr tausend.

Spanien. Die Cortes werden sich wahrscheinlich gegen Ende dieses Monats vertagen, um im ioc hr . wieder zusammenzutreten. Das von der amtlichen Zeitung veröffentlichte Budgetgesetz stellt die Stagtseinnahmen für das mit, dem 1. Juli 1870 beginnende Verwaltungsjahr auf 535,702,055 Pesetas (ungefähr 143 Mill. Thlr.) fest. Die Kopf⸗ steuer bleibt abgeschafft, die Rente wird mit 5, Gehälter und Anweisungen vom Staate mit 10 pCt. belastet, die auswärtige Schuld und die Schatzscheine sind von Besteuerung frei.

Italien. Florenz, 14. Juni. In der Deputirten— kammer antwortete auf eine Anfrage des Deputirten Bertani über die Intentionen der Regierung bezüglich der Erbauung der Gotthardbahn, Ministerpräsident Lanza, das Verhalten der Regierung sei durch die berner Konvention vorgezeichnet. Das Ministerium habe die Vorlage des betreffenden Gesetzentwurfes deshalb hinausgeschoben, weil sie die finanziellen Arbeiten der Kammer nicht verzögern wollte. Sie werde die Vorlagen in der nächsten Session einbringen; wenn sich jedoch die Kammer bereit erkläre, schon jetzt den Entwurf zu berathen, so werde die Re⸗ gierung denselben noch im Laufe der jetzigen Session der Kam— mer vorlegen. Die Deputirten Bertani und Fano hielten die Verzögerung der Berathung für bedenklich, da hierdurch in— zwischen moöglicherweise anderweitige Interessen Italiens gefähr— det werden könnten. Nachdem noch der Minister des Aeußern, Visconti⸗Venosta, einige Aufklärungen gegeben, meldeten Bertani

und Fano eine Interpellation an, um eine Entscheidung der Kammer hervorzurufen.

Amerika. Washington, 13. Juni. Das Repräsentan—⸗ tenhaus nahm heute mit 130 gegen 45 Stimmen die Vorlage ö. g er e strengere Strafen für betrügerische Naturalisation

erhängt.

. 14. Juni. In einer Botschaft an den Kongreß spricht sich der Praäͤsident Grant über die Stellung der Insurgenten auf Cuba aus, Er erklärt in derselben, die beiderseitige Krieg— führung sei eine barbarische und eine den Gebräuchen der Civilisation widersprechende. Gegenüber dem von den Cuha— nern kundgegebenen Verlangen, daß die norvamerikanische Union eine Vermittelung eintreten lassen und die Insurgenten als kriegführende Partei anerkennen möge, hebt der Präsident hervor, daß die Feindseligkeiten auf Cuba nicht als Krieg im internationalen Sinne zu betrachten seien.

Aus Baltimore, 1. Juni, wird der Tod von Jerome Napoleon Bonaparte, Neffen des Kaisers Napoleons J. und Sohns des Königs von Westfalen (aus dessen erster Ehe), gemeldet. Der Verstorbene war 64 Jahre alt und wird von seiner neunzigjährigen Mutter, die in Baltimore ansässig ist, überlebt.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Darmstadt, Mittwoch, 15. Juni. Der Kaiser von Ruß⸗ land wird Jugenheim am 21. Juni verlassen und sich zunächst zu einem kurzen Besuch nach Stuttgart begeben.

Brüssel, Mittwoch, 15. Juni. Bei der in Gent zwischen Leger und Ch. de Kerckhoven vorgenommenen Ballotage wurde der Letztere (Kandidat der Liberalen) gewählt. Die Zahl der Liberalen und der Katholiken dürfte in der neuen Kammer ungefähr die gleiche sein.

London, Mittwoch, 15. Juni, Morgens. Im Oberhause beantragt Lord Granville die zweite Lesung der irischen Land— bill. Nach langer Debatte wird die Sitzung geschlossen und die Fortsetzung der Diskussion vertagt.

Die Königin reist übermorgen nach Balmoral ab.

Paris, Mittwoch, 15. Juni. An der gestrigen Börse waren beunruhigende Gerüchte über den Gesundheitszustand des Kaisers verbreitet. Der »Constitutionnel« erklärt dem gegen⸗ über, daß das Befinden des Kaisers nicht die geringste Veran— lassung zur Besorgniß gebe.

Das »Journal officiel« publizirt die Ernennungen Montho⸗ lons und Boursée's zu Senatoren, ferner Lagueronniére's zum Gesandten in Konstantinopel, Armands zum Gesandten in Lissabon, Berthemys zum Gesandten in Brüssel und Paradols zum Gesandten in Washington.

Der hohe Gerichtshof wird den 18. Juli nach Blois be⸗ rufen.

In der gestrigen Sitzung des Senates interpellirte Brenier die Regierung wegen des Jurisdiktions-Vertrages mit Spanien.

2933