fest« die Bedeutung eines vaterländischen Festes im besten 1866 war mithin das Bataillon zum zweiten Male gänz. gestickter Shawl. Diesen angexeiht sind Kleidungsstücke und 66 4. 6 3 ein 6 . , . über lich lc h, geld ; . . * . n und japanesischer Fabrik in ihren bekannten dessen Grenzen hinaus kaum wieder vorkommen dürfte. ach dem Feldzuge ergab sich die erweiterte Aufgabe, das SEigenthümlichkeiten. . t 5 ö Was nun die dienstlichen Verhältnisse des Bataillons Bataillon auf neuen, en Grundlagen durch ö ( ; In Rr. 2 befinden sich Teppiche, Decken und ein Priester. anbetraf, so wurden die verschiedenen Zweige der Ausbildung auch der Regimenter der neuen Provinzen zu formiren.“ Untel gewänd von italienischer und deutscher Arbeit aus der Zit vom in bestimmte Zeitabschnitte getheilt, und hierin mit größter OberstLieutenant von Kleist geschah die Neubildung des Ba. 55 bis 18. Jahrhundert. Besonders bemerkenswerth ij . Genauigkeit und Strenge der Gang der Ilebungen gehandhabt, taillons in der Stärke von 23 Offizieren, 55 Unteroffizieren, große baumwollene Decke mit zierlicher Stickerei in ro ht so daß das Bataillon bei den Herbstübungen in Berlin sich 24 Spielleuten und 576 Genieinen. Als 1868 Sberst, Lieute:. Seide. Ferner sind hervorzuheben die Goldflitterkappen i. die volle Zufriedenheit des Königs erwarb. Hier war es, wo nant von Boehn die Führung des Bataillons übernahm, scher Bäuerinnen aus dem vorigen Jahrhundert, Jen gniß 3 der König am 17. Oktober für alle zum Lehr-Infanterie⸗ wurde diesem zugleich nach Allerhöchster Bestimmung die Aus,. legend von der Wohlhabenheit und dem Sinn . n ö. Bataillon kommandirten Unteroffiziere, Spielleute und Gemeine zeichnung zu Theil, zum ersten Mal auch Mannschaften des schon damals in diesem Landestheile geherrscht dn. . 2. ein bleibendes Abzeichen stiftete, welches so lange zu tragen ist, Königlich sächsischen Armee⸗-Corps, der Großherzoglich hessischen Schrank 3 weist künstliche Webereien und Seidenstickereie
und Wappen beweisen, daß sie am Hofe der polnisch-sächsischen Auguste im Gebrauche waren. Auch die Hofhalte der Grafen von Schwarzburg und des Kurfürsten von Mainz, Johann Philipp von Schönborn, sind vertreten. Einen eigenthümlichen Gegensatz zu diesen schönen und zier— lichen Gefäßen bildet das plump , ., reichlich ein Quart haltende Trinkglas Peters des Großen, mit dem vollen Titel des Monarchen in lateinischer Sprache und der Jahres⸗ zahl 1701 versehen, das durch seine trübe Mischung, welche an die antik römischen Glasfabrikationsversuche erinnert, durch seine rohe Zeichnung und die russischen Buchstabenformen der latei⸗ nischen Umschrift beweist, daß es wohl das Erstlingswerk einer
die im 14. und 15. Jahr⸗ von dem Kaiser in seinem Reiche neu angelegten Glasfabrik
als die Mannschaften noch bei ihren resp. Regimentern einran⸗ girt sind. Das Abzeichen besteht aus einer Schnur in der Farbe der Nummer des Regiments quer über dem untern Ende der Schulterklappen. Weil sich die Verleihung der Erinnerungs—⸗
schnur immer unmittelbar an die Besichtigung des Bataillons
durch Se. Majestät anschließt, so hat der Humor unserxer wehrhaften Jugend für diese Besichtigung den Namen der »Schnurparade« erfunden. Jeder Soldat, der dem Lehr-In— fanterie⸗Bataillon angehört hat, nimmt in seine heimathliche Provinz die Erinnerung an »Schrippenfest« und »Schnur— parade« mit, und so begründen diese populären Ausdrücke die Bekanntschaft mit den Institutionen des Bataillons weit über dessen räumlichen und dienstlichen Wirkungskreis hinaus.
Nachdem das Bataillon in dem ersten Jahr seiner Zu—
vereinigen.
vinzen, theils der verbündeten Staaten.
und mecklenburgischen Division, wie auch Mannschaften de? braunschweigischen Kontingents unter seinem Kommando zu — Es kann somit das Bataillon nach einer aber. maligen Vermehrung um 60 Mann in der Stärke von 7890 Mann Vertreter der ganzen Norddeutschen Bundes-Armee auf. weisen. Gleichheit der Pflicht und kameradschaftlicher Verkehr verbindet hier enger wie anderwärts die Mannschaften der altpreußischen Regimenter mit denen theils der neuen Pro⸗
zeichnen, ferner eine anerkennenswerthe
Und hiermit hat die Schöpfung König Friedrich Wil helms III. einen neuen Werth aus sich heraus entwickelt, der zu den dienstlichen Erfolgen moralische von allgemeiner Bedeutung hinzu. fügt. Wie es der Dienstzweck des Bataillons ist, Gegensätze, . Verschiedenheiten, Kontroversen, die sich aus dem pragma⸗.
von ersterer Art vier Stücke, die . l . in gieren, noch unter sarazenischem Einfluß, gefertigt worden sind und sich . vg rn .
ĩ ze e übergehen aus⸗ der in das Arabeskenartig g a e, ö 96
erzunft, eine Borte mit gothischer Minuskelschri t. Unter . die zumeist die Prachtzimmer Herzoglich sächsi⸗ scher Hofhaltungen geschmückt zu haben scheinen, ist das Haupt ⸗ stück ein seidenes Kinderkleidchen mit schwerer, überaus präch⸗ tiger Goldborte. ö.
Die beiden Schränke Nr. 4 und 5 enthalten Spitzen, Filet = arbeilen und Leinenstickereien vorwiegend deutscher und nieder ländischer Arbeit, unter denen mehrere Stücke nicht allein wegen des Aufwandes an Geduld und Fleiß, sondern auch wegen
gewesen sein mag. . Der 10. Schrank enthält Metallsachen verschiedenartigster Bestimmung und verschiedenartigster Heimath. Nürnberger Zinn und Kupfergeräthe, besonders von den Meistern Voß Ammon und Caspar Enderlein aus dem 16. Jahrhundert, andere Zinn⸗ und Messingschüsseln, deren Embleme sie als theils in Sachsen, theils in der Schweiz geschaffen, bezeichnen, französische und chinesische Emailschmelze und italienische Kunst— broncen bilden den werthvollsten Theil dieser Abtheilung. Ihr reihen sich die kleinen Metallarbeiten im 9. Schranke an, haupt⸗ sächlich aus zierlichen Messern, Gabeln und Löffeln, Fili— gran - Schmuckgegenständen und Möbelbeschlägen, zum Theil noch in bestem Style der Renaissance, bestehend. An der
gegenüberstehenden Wand erregt die Aufmerksamkeit und ver— diente Anerkennung die schmiedeeiserne Füllung eines Thür⸗ bogens aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, deren
sammenberufung fast sechs Monate lang die regste Thätigkeit entfaltet und von Anfang an Gelegenheit geboten hatte, mili⸗ tärische Kontroversen, insbesondere in Bezug auf das Exereir—
tischen Codex der Armee, wie aus jedem anderen heraus— I. bilden, auszugleichen, so bietet, ohne daß es dazu einer besonderen Anregung bedürfte, die bloße Existenz einer
der hübichen und nachahmenswerthen Dessins Beachtung ver⸗
dienen. 1 U . An den Wänden hängen noch drei Rahmen mit einem
Reglement, ihrer Lösung entgegenzuführen, erfolgte am 20sten Oktober die Reduktion des Bataillons auf die etatsmäßige Stamm⸗Kompagnie.
Vom Jahre 1821 an trat das Bataillon regelmäßig in der vorstehend angegebenen Weise wiederum zusammen.
Die Kabinets-Ordre vom 5. Juli 1824 dehnte den Zweck des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons dahin aus, daß mit demselben durch Aufnahme von Zöglingen des potsdamer Militär⸗Waisen⸗ hauses und des annaburger Soldatenknaben⸗Instituts behufs deren militärischer und wissenschaftlicher Ausbildung zu Unter— offizieren eine Schulabtheilung verbunden werden sollte. In einem besonderen Hause einquartiert, bildeten diese Zöglinge die 5. Kompagnie des Lehr Bataillons, und je nachdem ihre Aus bildung als vollendet angesehen werden konnte, traten sie nach abgelegter Prüfung zur Armee über. Dies Institut wurde unter Beibehaltung des Namens, durch Vermehrung der Zög⸗ linge im Jahre 1847 zu einem selbständigen Bataillon erhoben und vom Jahre 1860 ab »Unteroffizierschule zu Potsdam« benannt.
Unter dem Kommando des Majors von Werder nahm das ganze Lehr - Infanterie⸗Bataillon Theil an den Uebungen bei Kalisch. Mit dem kombinirten Garde⸗Detachement rückte es am 1. September in das Lager zu Boczkow, und nach gründ⸗ lichen Vorübungen hierselbst am 12. September über die Grenze, um sich mit den russischen Truppen zur großen Revue bei Ka⸗ lisch zu vereinigen.
Bei dem Leichenbegängniß des Königs Friedrich Wil— helm III. fehlte nach des Monarchen eigener Bestimmung auch eine Deputation des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons nicht in dem Trauerzuge; sie folgte, mit dem kombinirten Garde— Reserve⸗Regiment zu einem Bataillon vereinigt, in der Es⸗ korte und erwies die letzte Ehrenbezeigung dem Könige, der dem Bataillon eine beständige Sorgfalt zugewandt hatte.
In kurzen Zeitabschnitten folgten im Kommando die Majore von Gayl, Graf Waldersee und Graf Blumenthal, bis das Jahr 1848 den Zusammentritt des Bataillons inhibirte und that—⸗ sächlich Ende August auch die Stamm-⸗Kompagnie aufgelöst ward. Im Jahre 1862 durch Major Graf Blumenthal aufs Neue formirt, bildete gerade in jener Zeit das Bataillon die Truppe, an der in Gegenwart höherer Offiziere die durch die veränderte Bewaffnung nothwendig erscheinenden Umwand— lungen des Exercir-Reglements versucht und erprobt wurden. Nachdem Graf von der Goltz, Oberst-Lieutenant von Bentheim, Major von Medem, Major von Schachtmeyer einander im Kommando gefolgt, nahmen 1860 auch Mannschaften der während der Mobilmachung 18659 neuformirten Re— gimenter an den Uebungen des Bataillons Theil. Dann folgte im Kommando Major von Kessel, nach ihm Major von Röder bis 1866. Am 5. Mai dieses denkwürdigen Jahres erschien die Mobilmachungsordre für die ganze Arinee. Der König entließ persönlich, nach einer Kirchenparade im Lustgarten, die einzelnen Kommandos zu ihren Regimentern und befahl zugleich, daß in seine unmittelbare Nähe zur Stabswache von jedem Regiment 1 Mann kommandirt werden sollte. Das jubelnde »⸗Hoch« auf diese Königliche Auszeichnung bürgte dem Kriegsherrn für die unerschütterliche Anhänglichkeit und Sieges⸗
Brüderlichkeit und gegenseitige Achtung zu fördern.
riegsherrn, der in der
Gute kommt.
Die von Minutolische Sammlung.
faktur hier öffentlich ausgestellt. alten Sammlungen der
Minutolischen Sammlung mit Nummern versehen sind, die mit dem Kataloge derselben korrespondiren. Zum eingehende— ren Studium einzelner Ausstellungsgegenstände ist außerdem Gelegenheit geboten, über die Bedingungen, unter welchen
Auskunft.
in fünf Schränken und einigen Glasrahmen im ersten Saale, die zweite besteht überwiegend aus Gefäßen und Geräthen aus Irdenwaare, Steingut, Glas, Porzellan, aber auch aus Metall in eilf Schränken, nebst einigen frei stehenden Gegen— ständen in beiden Sälen. .
Um den Reichthum des dem Publikum zur Belehrung und zur Benutzung dargebotenen Materials einigermaßen zu kenn⸗ zeichnen, möge hier eine kurze Uebersicht des Hauptinhalts der einzelnen Schränke folgen.
Nr. U enthält Erzeugnisse neuerer arabischer und persischer Industrie, Stoffe und Stickereien von geschmackvollen Far—
zuversicht seiner gesammten Armee.
benzusammenstellungen und anmuthigen Mustern. Hervor— zuheben ist besonders ein persischer seidener, bunt und gold
Schöpfung, wie das Lehr-Infanterie- Bataillon ist, hinrei. chende Gelegenheit, um zwischen den Söhnen der verschieden. sten Stämme des Vaterlandes den Sinn guter ö .
ndem dies am Sitze der Sommer-Residenz der preußischen Könige
geschieht, inmitten einer an Schönheiten reichen Natur und , . Kunstschöpfungen, vor Allem unter dem Auge eines t . strengen Erfüllung seiner Königlichen Pflichten jedem Soldaten als Beispiel vorangeht, wird Jeder von diesen aus der Zeit seiner Theilnahme an den Uebungen des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons neben seinen dienstlichen Erfah— . rungen eine Fülle der werthvollsten Erinnerungen in sein Heimwesen mitnehmen, deren Nachwirkung nicht ihm allein zu
Einen Theil der großen Sammlungen, welche der Regie⸗ rungs-Rath von Minutoli zusammengebracht, hat im vorigen Jahre die Königliche Regierung angekauft und nach statkge⸗ fundener Ordnung und Auswahl, zur Förderung des Kunst⸗ gewerbes, in dem Gebäude der Königlichen Porzellan⸗Manu⸗
r h l Die Ausstellung ist täglich vorläufig von 11' bis 1 Uhr geöffnet, der Eingang zu derselben befin det sich auf dem Hofe des betreffenden Gebäudes. In den beiden Sälen daselbst; zwei Treppen hoch, sind auch noch die n. So zer Porzellan⸗Manufaktur, Proben der Thätigkeit derselben seit mehr als hundert Jahren und ander. weite Vorbilder von Werth aufgereiht, doch lassen sich die bei den Sammlungen leicht unterscheiden, da nur die Schränke der
die Erlaubniß dazu ertheilt wird, giebt der anwesende Aufseher
Die von Minutolische Sammlung zerfällt in zwei Haupt— ⸗ abtheilungen, die erste enthält Gewebe, Stoffe und Stickereien
lin deutscher Fabrik aus dem 165. Jahrhundert, Scenen . Leben 3 darstellend, mit Seidenstickereien von Blumenstücken und Wappen, und in zwei Rahmen chinesische Künsteleien, Genrebilder, die theils zusammengenäht, theils auf die Seide gemalt sind.
Die drei übrigen Schränke dieses ersten Saales enthalten italienische Majoliken, englisches Steingut, Irdenwaare und deutsche und niederländische Fayence. In Nr. sind vorzugs⸗ weise beachtenswerth die in ihrer Art unübertroffen gebliebenen Steingutgeschirre Wedgwoods aus dem Anfange dieses Jahr⸗ hunderts. Die bekannten saubern Erzeugnisse dieses Kunst— töpfers mit ihren zarten Figuren und Ornamenten, weiß, meist auf blauem Grunde, finden sich wohl noch vielfach in ältern Haushaltungen, jedenfalls sind hier aber die geschmackvollsten Produktionen vereinigt. Auch die chinesischen Thonwagren und Prachturnen dieses Schrankes, reich bemalt, lackirt und ver⸗ goldet, sind hervorzuheben. Nr. 7 enthält nur italienische Majolika. In Nr. ö erregen das Hauptinteresse die bunt gla⸗ sirten Krüge des nürnberger Töpfers Hirschvogel aus dem 16. Jahrhundert, trotz der großen Naivetät in der Behandlung des Figürlichen, nebenher auch die vortrefflichen Proben delfter
Fayences aus dem 17. . . Jahrhundert, meistentheils in uptfarben weiß und blau— .
4 edge . Saale mögen, des innern Zusammen . hanges wegen, die hinteren Schränke zuerst genannt werden. Rr. 16 zeigt chinesisches und japanesisches Porzellan aus älterer und neuerer Zeit. Bemerkenswerth sind die bei— den Schüsseln aus ältchinesischem, grünem sogenagnn— tem Kaiserporzellan, auch wohl die chinesischen Nach—= bildungen . Sin „ besonders originell eine Dar⸗
lrtheils des Paris. .
ö . man in äußerst übersichtlicher und in⸗ struksiver Weise den Entwickelungsgang der meißner Porzellan- Industrie verfolgen, wie in Nr. 14 den der berliner. Die letz fere Fabrik stand von 7506 bis 1761 unter der Hirektion von Wegelin, dann bis [765 unter der von Gotzkowski, worquf,sie Staatseigenthum wurde. Untermischt mit denen dieser beiden Hauptfabrikationsorte Deutschlands sind Produktionen der nymphenburger, frankenthaler und höchster Porzellan-Fabri⸗ ken und Arbeiten von Fürstenberg ausgestellt, die gleichfalls ng verdienen, ; J g3 Schrank weist antik-römisches Glas auf und rö—⸗ misches und venetianisches aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Eine Fülle edler Formen und brillanter Mischungen macht sich hier bemerkbar. Von letzteren mag genannt werden das Petinet, netzförmig mit weißen Fäden durchzogenes Glas, das Aventu— rie, Glas mit eingesprengtem Golde, endlich opalisirendes Glas. Die beiden Schränke Nr. 11 und 12 haben Proben vor⸗ zugtweise deutscher Glasfabrikation aus dem 16. bis zum 18. Jahrhundert, nebenher einige von böhmischer und englischer Arbeit. Werthvoll sind die Gläser aus der Fabrik des Nürn⸗ bergers Johann Schaper, der seine Erzeugnisse mit schwarzen Figuren bemalte, aber in so leichter, duftiger Manier, daß die Zeichnung nur wie ein zarter Rauch auf der Glasmasse zu haften scheint. Die Prachtstücke dieser Kollektion sind die Champagnergläser und Pokale, deren Embleme, Namenszüge
verschlungene Ornamente noch Spuren einstiger Vergoldung zeigen.
Interessant ist ein Hausaltar von geschliffenem Spiegel glas, nachahmenswerth in dem Reichthum ihrer Muster eine kleine Kollektion von in Leder gepreßten Tapeten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, mit welchen beiden Nummern der vor der Hand zur öffentlichen Ausstellung gelangte Theil der von Minutoli'schen Sammlung schließt.
Dr. Rudolf Köpke,
ofessor der Geschichte an der hiesigen Friedrich Wilhelms⸗ ö Universität.
Rudolf Köpke wurde am 23. August 1813 zu Königsberg i. Pr geboren, wo sein Vater am Friedericianum als Oberlehrer thätig war, besuchte sodann, als sein Vater 1817 an das hiesige Joachimsthalsche Gymnasium als Professor berufen wurde seit 325 das so eben genannte Gymnasium und bezog 1832 die hiesige Universität. Hier besuchte er anfänglich philosophische, philologische und theologische Vorlesungen, widmete sich aber
bann unter Ranke's Leitung gänzlich dem Studium der Ge— schichte. Im Jahre 1838 bestand Köpke das Oberlehrer⸗ Examen, absolvirte darauf am Joachimsthalschen Gym⸗ näsium das Probejahr und wurde 1840 als Alumnats⸗ Inspektor bei demselben angestellt, gab jedoch später in Folge seiner Berufung zu einer außerordentlichen Professur än der hiesigen Universität sein Amt am Gymnasium auf und hielt während der letzten 10 Jahre, bis zu seinem am 19. Juni d. J. erfolgten Tode, gan der Universität, und zugleich auch an Der Kriegsakademie Vorträge über Geschichte und Literatur. Neben seiner praktischen Wirksamkeit war Köpke gleichzeitig auch auf dem litergrischen Gebiete außerordentlich thätig. Die meisten seiner Schriften beziehen sich auf die deutsche Geschichte im Mittelalter. Dahin gehören: »Die Anfänge des König⸗ thums bei den Gothen. Berlin 1859; die Geschichte König Otto's J. 936 — 951, welche als 2. Theil der »Jahrbücher des Deutschen Reiches unter den sächsischen Kaisern« zu Berlin 1838 erschien, seine Doctor ⸗Disser⸗ tation: »De Liedprandi, episcopi Cremonensis pita ot Seriptis capita duo. Berol. 1841“, welche er im J. 1842 in erweiterter Gestalt herausgab, ferner die Abhandlung Wi dukind von Corvey. Ein Beitrag zur Kritik der Geschichtschrei⸗ ber des 10. Jahrhunderts. Berlin 1867«; endlich »Hrotsuit von Gandersheim. Zur Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Berlin i869, hervorgerufen durch Aschbachs Hy othese über die Fälschung der Schriften jener gelehrten Nonne durch Konrad Celtis. Außer diesen selbständig ver— öffentlichten Schriften lieferte Köpke seit 1842 für die Mo- numenta Germanias häistorica eine Reihe von. Arbeiten, so die ältere Vita der Königin Mathilde (4 968, welche