e *
Im Jahre 1864 haben Offiziere des 3. Garde-Grenadier, Regimenss »Königin Elisabeth« an einzelnen der Kämpehois in Jütland archäblogische Untersuchungen anstellen lassen, über welche in den Schlesischen Provinzial-Blättern »Rübezahl« ein Bericht veröffentlicht ist, dem wir die nachfolgenden Mit— theilungen entnehmen. ö . —
Bei Hobro, wo die Hügel um den Fjord meilen— weit mit Tausenden von Hünengräbern, zu zwei oder drei gruppirt oder einzeln, bedeckt sind, ward ein Kämpehoi aufgegraben, in welchem man in einer Tiefe von etwa 3 Ellen auf ein sestes, aus spitzen unbehauenen. Steinen ohne Mörtel konstruirtes Doppelgewölbe stieß. Das Gewölbe war von einer 3 Fuß starken Erdschicht bedeckt, unter welcher sich eine durch ? Fuß hohe Steine getragene große Granitplatte befand. Diese schloß einen aus Steinen und Mörtel fest und ierlich zusammengesetzten Sarkophag (Stengravkammre, Steen— ine von etwa 2 Fuß Tiefe und 6 Fuß Länge, in welchem sich die Fragmente einer Urne und eine 3 Zoll lange bronzene,
grünspanbedeckte Messerklinge in sichelartiger Form vorfanden.
Ferner wurde bei Gimminge am Raudersfjord ein Gräber— paar aufgegraben. In dem größeren Hügel lag etwa 2 Fuß
tief eine glatte, schwarz gebrannte Urne, anscheinend mit Aschen⸗
inhalt. 8 Fuß tiefer folgte ein 3 Fuß hohes, aus großen Feld. eine Aschenheerd lag zu Häupten, der andere mit den Hunde—
steinen ohne Mörtel erbautes Gewölbe, unter welchem sich,
durch eine Erdschicht bedeckt, eine Steinkammer, wie bei Hobro
in der Richtung von SO. nach NW. hinzog. Diese Kammer
war auf der Ostseite durch eine Mauer von runden Steinen,
auf den andern Seiten nur durch aufrecht stehende Steine ge— schlossen. In dem Grabe fanden sich neben Spuren von Feuer— heerden zwei etwa 8 resp. 5 Zoll lange, sebr zierlich gearbeitete Lanzen oder Messerspitzen aus schwarzem Feuerstein, eine klei⸗ lere, mebr bläͤttförmige Speerspitze aus demselben Stoff, die Bruchstücke einer sehr kleinen Urne, der Ueberrest eines prisma— tischen Feuersteinmessers und ein kleiner Feuerstein in Form einer Axt. Das kleinere Grab enthielt unter einem ganz kunst— los aus runden Feldsteinen zusammengesetzten Gewölbe in den Ecken vier Urnen aus rothgebranntem Thon und vier Thränen— näpfe aus Graphit. Tbon.
Bei Oestrup stieß man in einem Hügel, 12 Fuß tief, unter einem Steingewölbe auf mächtige Platten und eine Stein⸗— kammer, in der sich weißgebrannte Menschenknochen und zer⸗ bröckelte Urnen vorfanden.
*
2 * J 8 963 4 v1 Gs * * * ö von Hügelketten, die sämmtlich mit Hünengräbern dicht bedeckt sind, wurde ein aroßes Kämwpebe geöffnet Gn der Tiefe ven sind Wurde 111 9 pet ambeboi 8 1181. X 26 * ie se Von 99 81 33 8 — 49 83 237 WM 15 würd gr m S, etwa g ur lag eine, durch bineingewachsene Wurzeln zer sprengte — 8 5 83 en mus nne RX e em mm dm 2 16 dem n F 5 75 — 8 — 2 2 Urne mit Aschen⸗ und Knocheninbalt; 160 Fuß nef fand sich das
ö en, . e n . aus einer Doppelreihe spißer Feldsteine konstruirte Rundgem Dä de.
) e 8 4* T3 2188 2 * — 78 s - 24 — CCP 1 * . 1 J mana n 5 T9 — 9911 4 298 839 ** 1 1 * 1111 nie man auf C tant 1 11e, ö
——
53 ** . ö . Mitt 119 drojie** 80 82 * N aen, daß in ibrer Mitte ein !
123 . 8 z 2195 J — 11114 * lied, Dit dur — 2 * — * * — — 8 ; S — 1122 * . Thon und feinem Sand verkittet ware — 8 1239 führt Dug at 8 Udr t
* s 83838 * mit gepflaf l
8
2 23 —
* 2 2 — *
*
2
*
3
*
] ᷓ 118141 —
242 — — * —
w * 21
1—w— * C P * I 28. — — —
r, . * 4 3
*
.
2
9
2
. — — *
— — ** — * 8 —— r * Selmer, Uald zr 2 2
2 ö — 1 8 — * — 9-9 * ⸗ 1 = k— Q * — * — * 11 ( ; 19* * 2 nile 2112 elt in der Vier don —
*
* *
2
* 4
8 * 1
7) — ö
3 2 5 2 *
53 * 7 . 2 * *
ö 1 * *
.
*
*
1
2
9
* * 8 1
1
(
* ,
men zujammen laufend. Dieser Meißel war vermuth— as Zeichen einer hohen Würde. Der Hügel enthielt ar S noch eine Urne. In dem benach- Warten ostüuch angrenzenden Grabe kam schon J Fuß unter dem und 8d —9 Fuß breiter kegel⸗ age, anirhrücken rubte. In dieser Höblung Fig Skelette in dockender Stellung g ie Köpfe nac Nord und Süd gerichtet, elett don dem nächsten dur eine kleint Qurrmauer
* .
aus runden Steinen geschieden. Zwischen den Knochenresten lagen Lanzen⸗, Pfeilspitzen und Messer aus Feuerstein, auch ein Keil aus Schiefer. Nach N. O. zog sich ein schmaler Gang, in welchem ein Thränenkrug stand. Die mächtigen Blöcke, welche die Kammer bildeten, waren innen sehr sorgfältig auf⸗ einander gelegt und durch zierliche Pfeiler aus kleinen Steinen verschalt und gestützt. Zwischen diesen Stützen lag seitlich noch ein Skelett, daneben eine roh gearbeitete Feuersteinwaffe. Da der Regen den feinen Sand durch die Fugen der Wölbung ge⸗ trieben hatte, so war der ganze Inhalt des Gewölbes dergestalt in feuchten Schlamm eingehüllt, daß sich von den Knochen nichts unversehrt herausschaffen ließ. Es gelang nur, einige Schädel ziemlich unbeschädigt zu erhalten, und im Allge— meinen festzustellen, daß die Größe der Skelette derjenigen der lebenden Generation gleichkam. Das dritte, westlich von dem mittleren belegene Grab enthielt schon 1 Fuß tief einen großen Heerd von Asche mit Bruchstücken weißgebrannter Knochen. In der Tiefe von 4 Fuß folgte ein zweiter Heerd mit den Resten von Knochen, anscheinend eines Hundes, sowie einem 5 Zoll langen sichelförmigen Messer aus Bronze, stark mit Gruünspan bezogen. Eine darunter befindliche Steinkiste von 6 Fuß Länge zeigte nur Spuren weißgebrannter Knochen. Der
knochen zu Füßen der sich von S. nach N. erstreckenden Grabkiste.
Zwei Reiterbildnisse.
In der permanenten Ausstellung des Vereins Berliner Künstler ist seit einiger Zeit das große Reiterporträt König Friedrich's II. ausgestellt, welches Professor Camphausen in Düsseldorf im Auftrage Sr. Majestät des Königs neuer— dings ausgefübrt hat. Es ist eine kühne malerische Auf— gabe darin mit großer Kunst gelöst. Friedrich Il. ist auf galoppirendem Schimmel dargestellt, welcher fast direkt dem Beschauer entgegen, gleichsam aus dem Bilde heraus sprengt. Die Maaße von Pferd und Reiter sind noch über lebensgroß. Etwas tiefer zurück sieht man auf der rechten Seite vom König den General v. Seydlitz, auf der linken den General v. Zieten, diesen auf einem Fuchs, jenen auf einem Brau— nen, dem Monarchen nachsprengen. Hinter ihnen werden noch einige Köpfe von Offizieren des Gefolges sichtbar. Der Künstler hat den König in dem Lebensalter und in dem ganzen Gepräge seiner lichen Erscheinung aufge— faßt, welches demselben in bei Begi des sie ben jähri
. Beginn Dje C
leit de gei *
—
— ĩ eigen gewesen sein
stalt ist noch ju = * * J. — 1
. 1
8 = . 56 — 2. . z ö 89 78sↄ* 8 ** 2 * — ** gerichtet. So (itzt der * Y — 2.
— 8 * . * — * 8 6 2 14 2 7 1 2 * * * * —— . — C z — 4 * — — 3 *
*
2
3 5
* 2 —
— ** —
—
2
*
—
—
.
*.
5) —
12 1— *
2
*
—
—
—
n
en 1461 1 119 NR 1 — * 4— 1 Und mec rim 1 .
gendliche
*
trägt eine dunkelblaue bräfilianische Generals Uniform,
Marschalls hut ähnliche Kopf-
bel in der
nd zückend, lehnt er fich im Sattel zurück, wie nach seinem
Gefolge gewendet, während sein Roß, ein schlank und fein ge—
bauter Juchs, mit idm über die Ebene dabinsprengt in einem,
eben in Galopp übergebenden, scharfen Trabe. Im Hintergrund
erkennt man durch Staub und Dampf angteifende Reiter
geschwader. Das große lebendige und malerisch wirksame Bild ist für Brafilien bestimmt.
— —Wy 7 * 2 ö — 23 . * — 4 * 21 ? 2 4 — * 2 J 5 * 2 2 * — *
* . — * bedeck na wirt (sgl a—= nr e,, — ——— . Ung mil GOoldbordüure und Blumage. en n * —
Das Abonnement beträgt A Thir. sür das biertelsahr. Insertionspreis für den Naum einer Druchzeile M Sgr. , w mm,,
Staats-
M 166.
Preußischen Staats Anzeigers: Zieten⸗ Platz Nr. Z. — m — m —
Anzeiger.
Berlin, Sonntag den 17. Juli Abends 1870
Königlich Preußischer e mn *
Norddeutscher Bund.
Verordnung, betreffend das Verbot der Ausfuhr und Durch— fuhr von e gin und Kriegsbedarf. Vom b Juli .
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Norddeutschen Bundes, nach ersolgter im Großherzogthum Baden nothwendig. r nnr, , , was folgt:
61 ie Ausfuhr un urchfuhr nachbenannter Gegen⸗ . stände; Waffen aller Art, Kriegsmunition aller Ärt, nder en. Weitgres nicht mehr anzunehmen. dere Geschosse, Schießpulver und Zündhütchen, Blei, Schwefel,
Kali. und Natron- Salpeter, Pferde, Heu und Stroh, Stein General ⸗Post ·˖ Amt. kohlen und Koks über die Grenzen von Memel bis Saarbrücken, Stephan. beide Orte eingeschlossen, ist bis auf Weiteres verboten. 3 Sin , ist ,,. Ausnahmen e, mit Rü auf die Bestimmung d inisteri ü 6 j 3 . . 2. . Sicherung . k. . 2 . estzusezen.
3 16. ; . Amtliche tele h , . i e e Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Der handele gil ise 9. gte dle enge, ü gr gonigkberzn ur e, eg endenden unten, a Peel ü re gane
. rl 18, bruchs des Krieges mit Frankreich franz osischen nia ad id ben Berlin, den 4 8) Wiihe schiffen, welche sich bei Beginn des Krieges in deutschen Häfen 28 elm. befinden, oder welche später, beyor sie von dem Ausbruche bes Gr. v. Bismarck ⸗Schönhausen. Krieges unterrichtet waren, in solche Häfen einlaufen, gestattet ö werden soll, bis zum AÄblaufe von sechs Wochen vom Tage Mit Bezugt ahne alf ni, mn? sr urn g. des Ausbruchs des Krieges an gerechnet, in dem Hafen, in ö * ĩ die in Nr, 25. des Bundesgesetz, welchem sie sich befinden, zu verbleiben und ihre Tabu . ö 66 ündete, Allerhöchste Präsidial⸗Verordnung vom einzunehmen, beziehungsweife zu löschen. ö , . durch welche der Reichstag des Norddeutschen Die zustaͤndigen Behörden der Provinz sind hiernach undes berufen ist, am 19. Juli d. Is. in Berlin zusammen⸗ verzüglich mit Anweisung zu versehen 6 treten, mache ich hierdurch bekannt, daß die Benachrichtigung Berlin, den 17. Juli 1870 über den Ort und die Zeit der Eröffnungssitzung in dem Bureau Graf von' Itzenpli des Reichstages, Leipzigerstraße Nr. 3, am 18. Juli, in den it. Stunden von 9 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, und am Justiz⸗Ministerium. Am diejenigen jungen Männer, welche sich zur Zeit in
19. Juli, in den Morgenstunden von 8 Uhr ab, offen dem letzten Halbjahr ihres juristischen Studiums befinden, und
liegen wird. In diesem Bureau werden auch die Legitimationskarten ñ jan ö . ꝛ ; n l ᷣ . ee n sesitn n ausgegeben und alle sonst erforder— ö eg n r , n u . r e n gr ungen in Bezug auf dieselbe gemacht werden. bahn zu schützen, will der Justiz-Minister gestatien, daß ge. Studirenden, welche sich das volle Maß ' der zur ersten ju⸗
Berlin, den 16. Juli 1870. Der Kanzler des Norddeutschen Bundes. ristischen Prüfung erforderlichen Kenntnisse erworben haben sofort zu derselben auf ihr Ansuchen zugelassen werden.
v. Bismarck. Die Eröffnung des auf den 19. Juli d. J. einberufenen Zu diesem Ende ist der ini §. 3 des Gesetzes vom 6. Mai
Reichstages des Norddeutschen Bundes findet an diesem Tage v. Is, vorgeschriebene »schriftliche, Theil der Prüfung de um 11 Uhr Vormittags im Weißen Saale des Eh glich einzurichten; daß den Kandidaten , g, en 3. 3. Schlosses statt. mündlichen Prüfung einzelne ihnen vorzulegende Fragen schrift— Zuvor wird Gottesdienst stattfinden, für die evangelischen lich zu beantworten. . Mitglieder um 10 Uhr im Dome, für bie katholischen Mit— Anbergumung des Prüfungstermins ist zu beschleunigen glieder in der St. Hedwigskirche. und überhaupt Fürsorge zu treffen, daß jeder Verzug thunlichst Die weiteren Mittheilungen über die Eröffnungssitzung vermieden werde. . werden in dem Bureau des Reichstages, Leipzigerstraße Nr. 9, Berlin, den 16. Juli 1870. am 18. Juli in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 8 Uhr Der Justiz⸗Minister. Abends, und am 19. Juli in den Morgenstunden von 8 Uhr ö Dr. Leonhardt. ab offen liegen, An die Herren Ersten Präsidenten des Königlichen Kammer— fur dn 6 5 6 3 die Legitimationskarten 1 ö . Jibꝛinals zu Königs— ie Eröffnungssitzung ausgegeben. 'zerg, der Appellationsgerichte zu Celle, Breslau, Naum Berlin, den ) Juli E r Kiel, Cassel, Greifswald und Eöln. ; 31
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß an der deutschen Nordseeküste die Seezeichen aufgenommen, die deuerschiffe eingezogen und die stehenden Feuer gelöscht find.
Berlin, den 16. Juli 1870.
Der Bundeskanzler. v. Bismarck.
Angekommen: Se. Excellenz der Minister der geist⸗ lichen, Unterrichts und Miedl raf in! legen fte, Dr. 86. i , 2 e n Pommern.
Abgererist: Der Ober⸗-Berghauptmann Krug von Nidde« nach Saarbrücken. i mn. 1 3473