1870 / 166 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Personen zu richten sind, und zwar wegen Verwendung

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für den Ober - Post Direktionsbezirk Trier wird das Po st— anweisungsverfahren bis auf Weiteres dergestalt aufer Anwen⸗ dung gescßt, daß daselbst von den Postanstalten weder Ein— zahlungen angenommen noch Auszahlungen bewirkt werden. Berlin, den 17. Juli 1870. General⸗Post⸗Amt. Stephan.

Bekanntmachung.

Einstellung des Postanweisungs-Verkehrs mit

Württemberg, Baden und der Pfalz.

Nach einer Mittheilung der obersten Postbehoͤrden von Württemberg und Baden machen die eingetretenen Verhältnisse die Einstellung des Postanweisungs-Verfahrens daselbst noth⸗ wendig. Postanweisungen nach Württemherg und Baden, so ö. k i ren ö bis auf Weiteres von en norddeutschen Postanstalten nicht mehr angen

Berlin, den 17. Juli 1870. ? nen nen General⸗Post ⸗Amt. Stephan.

Bekanntmachung. Die Anzahl der jetzt zur Aufgabe gelangenden Depeschen ist so erheblich, daß auf eine prompte Beförderung von Privat— Telegrammen nicht zu rechnen ist. Das korrespondirende Publikum wird hiervon zur Ver— meidung von Reklamationen in Kenntniß gesetzt.

Berlin, den 17. Juli 1870.

Telegraphen⸗Direktion. Rother.

Das 26. Stück des Bundes⸗Gesetzblattes des Norddeut Bundes, welches heute ausgegeben wird, enthält unter . Nr. 530 die Verordnung, betreffend das Verbot der Aus—

fuhr und Durchfuhr von Waffen ; 16 Juli 180. h affen und Kriegsbedarf. Vom

Berlin, den 17. Juli 1870. Zeitungs⸗Comtoir.

In Folge der Allerhöchsten Orts befohlenen Mobilm der Armee bringt das err n r ef zur 3 . Zweifeln zur Kenntniß, daß Gesuche von inaktiven Offizieren, Militärbeamten, Aerzten 2c. und nicht mehr zum Dienst ver— pflichteten Mannschaften, um Verwendung in der Armee, je nach der Art des Berufes, an nachbenannte Behörden resp.

) im Dienst bei Truppentheilen 2c. und a :

) n , ,, e.. w

zei den Militär⸗Verwaltungsbehörden ie In-

tendanten der bezüglichen ö .

3) als Arzt oder Pharmazeut an den Chef des Militär—

Medizinalwesens und General-Stabsarzt der Armee

H im Justizdienst an den General-Auditeur und

5) als Geistlicher, je nach der Konfession, an den evange⸗

lischen resp. katholischen Feldprobst. Berlin, den 16. Juli 1876.

Kriegs⸗Ministerium.

v. Roon.

anstalten gewährt unbemittelten Refervisten des n ; t ord Bundesheeres freie Fahrt bis zur Grenze des Eur r e n

Staats. und unter Staatsverwaltung ste . ats e tähenden angewiesen und die Verwaltungen 1 e , , 1

gefordert worden, eine gleiche Bewilligung zu servisten der süddeutschen Staaten . ö rn .

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

jahr ihrer juristischen Studien bef

k Verhältnisse zu , ürgerli e ögli Nachthei öl

. . a , möglichst vor Nachtheil zu schützen, hat

welche das volle Maß der zur Ablegung des ersten Examen

erforderlichen Kenntnisse zu besitzen glauben, auf ihr Änsuchen ge fe er, e,

Ministerium für Handel, Gewerbe 6 535 Arbeiten. n n .

sofort zu dieser Prüfung zugelassen werden. u di Zweck soll der in dem Gesetze vom 6. Mai 1869 5 56 Götz ff) vorgeschriebene schriftliche Theil der Prüfung darin be⸗ stehen, daß den Kandidaten einige Fragen zur schriftlichen Beantwortung vor dem mündlichen Examen vorgelegt werden. „In Folge dieser Anordnung bestimme ich hlerdurch, daß denjenigen im letzten Studiensemester begriffenen Studirenden , n gs n . 5 k zur ersten juristi⸗ as Universitäts-Abgangszeugni e . sn e n . e ,. n n . a nigliche Universitäts⸗Kuratorium wolle dies mi Anschlags am schwarzen Brett den Studirenden bekannt 2 und das sonst Erforderliche veranlassen. Berlin, den 16. Juli 1870. Der Minister ö . 2c. ,, Benner . An das Königliche Universitäts- Kuratorium zu Halle. An den Königlichen Univerfitäts⸗Kurator zu Breslau, Greifswald, Königsberg, Kiel, Göttingen, Marburg, Bonn und Herrn Rektor pu ent hiesiger Friedrich⸗Wilhelms ⸗Uni⸗ ät.

Justiz⸗Ministerium.

Der Kreisrichter Döring in Hoyerswerda ist zum = anwalt bei dem Kreisgerichte in Quedlinburg auh , Notar im Departement des Appellgtionsgerichts zu Halberstadt,

i , nn fun seines Wohnsitzes in Aschersleben, ernannt

Preußische Bank.

Wochen -⸗Uebersicht der Preußischen Bank vom 15. Juli 1870. Aktiva.

I) Geprägtes Geld und Barren ...... ...... Thl

7 Kassenanweisungen, Privatbanknoten ,

und Darlehnskassenscheine. ...... .... ' 2 468, 000

) Wechselbestände .... ..... ... . 106,145,000

ij Jombardbestände ...... IS g /

5) Staatspapiere, verschiedene Forderungen . und Aktiva ..... .. ö ee. 144512000

6) Banknoten im uma . Th .

) Depofitentapitalien.. ...... ...... ö 1 ,

8 Suthaben der Staatskaffen, Institute ö und Privatpersonen mit Einschluß des Giroverlehrß. ... ,.. . 4492, 0090

Berlin, den 15. Juli 1870.

Königlich Preußisches Haupt ⸗Bank⸗Direktoriu von Dechend. Boese. Herrmann. von Ren en,

Allergnädigst geruht: Dem Kriminal- ir!

aten nan eff n . ri n l g nnn fsariu von

3 . nen verliehenen D ̃ ,

russischen St? Stan slang! J resy. des Kaiserlich

Berlin, 18. Juli. Se. Majestät der König haben Zer⸗

stler und Komponsste a. M. die Erlaubniß ö. ö.

asse und des dem

Herzoglich sachsen ˖ 364 6 e , ,. Hausorden afsiliirten Verdienst⸗

. Bekanntmachung. Die General -⸗Direktion der Königlich a rlschen Verkehrs

In Folge dessen sind die Direktionen der preußischen

Berlin, den 17. Juli 1870.

Graf von Ztzenplitz. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ Medizinal⸗Angelegenheiten. ; ö

Am diejenigen jungen ,, welche sich im letzten Halb-

und in Folge der eingetretenen ahnen einberufen werden, in ihrer

ustizMinister genehmigt, daß jene Kandidaten

Eisenbahnhöfen:

Post Anna n Vom 18. d. M. ab ,,. n B rbig

nachb zeichneten Stellen enen! inlieferung der Postsendungen an

A. Unbeschränkt: Im Haupt⸗Postgebäude und bei den Postexpeditionen auf den

a) gewöhnliche und rek , de zzn , te n n ill Briefpostsendungen,

8 jewöhniliche Sendungen unter Postv

d. Geldbriefe und Geld u orschuß⸗

) Postanweisungen. . Beschrän kt:

B. Bei den Stadtpostexpeditionen?

Krausenstraße Nr. 42 und 43 He e e n tg, Nr. 2, urger 5 ; ir ; . f, 35 und 36, y dirte Briefpostsendungen, ö. Nr. 42, önigin Augusta⸗S Hin erte gf * a ö Sebastiansstraße Nr. 78, Lands bergerstraße Nr. 91, Alte Leipzigerstraße Nr. 15,

a) gewöhnliche u. rekomman⸗

gewöhnliche Päckereien

c) gewöhnliche Sendungen unter Postvorschuß,

d) Geldbriefe nach außerhalb bis zur Höhe von 500 Thlr., Geldbriefe nach Berlin bis zur Höhe von 50 Thlr.,

e) Postanweisungen.

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c) gewöhnliche Sendungen unter Postvorschuß,

d) Postanweisungen, und zwar die unter b, und d bezeichneten Sen dungen, soweit solche für den Potsdam ⸗Magde⸗ burg Cölner Cours und für die Zweigrouten be⸗ stimmt sind.

Flottwellstraße Nr. 8,

Louisenstraße Nr. 22, Hollmannsstraße Nr. 13, Alte Jakobstraße Nr. 75, Adalbertstraße Nr. 35 a. Am Königsgraben Nr. 2, Oranienstrafse Nr. 182, Blumenstraße Nr. 84 Brunnenstraße Nr. 121, BelleAlliancestraße Nr. 98, otsdamerstraße Nr. 115. Schönhauser ⸗Allee Nr. 173, Berlin, den 16. Juli 1870. ; Der Ober ˖ Post Direktor. Sach ße.

nur gewöhnliche u. rekomman⸗

a) n n u. rekomman- irte Briefpostsendungen, b) gewöhnliche Päckereien, dirte Briefpostsendungen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. Juli. Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes trat heute zu einer Plenarsitzung zusammen.

Der Ausschuß des Bundesrathes des Nord deut⸗ schen Bundes für Handel und Verkehr hielt heute eine Sitzung ab.

In der Sankt-Hedwigkirche wird der Gottesdienst zur Feier der Eröffnung des Reichstags des Norddeutschen Bundes am Dienstag, den 19. d. Mts, um 10 Uhr Vor— mittags beginnen.

Potsdam, 17. Juli. Der Chef⸗Präsident der Ober⸗ Rechnungskammer, Stünzner, ist von der Urlaubsreise zurück⸗ ekehrt. ! vazel, 17. Juli. (W. T. B.). Die Kieler Zeitung mel⸗ det: Das Centraäͤl-Komste der schleswig ⸗holsteinschen Partei hat eine patriotische Ansprache an die Schleswig ⸗Holsteiner erlassen.

Sämmtliche Studirende der Universität haben sich zur Ein⸗

stellung in die Armee gemeldet. Die „Kieler Zeitung bemerkt bazu: Diese Handlung entspricht ganz der Stimmung, welche in den Herzogthümern herrscht. .

Hannover, 17. Juli. (W. T. B.) Heute hat hier eine große Volksversammlung, an der mindestens 6000 Menschen iheilnahmen, einstimmig und. enthusiastisch beschlossen: Wir Bürger und Einwohner der Stadt Hannover erklären hier⸗ durch, daß wir in dem ungerechten Kriege Frankreichs gegen Deutschland mit Wort und That, mit Gut und Blut für die deutsche Sache einstehen werden« eine Resolution, die von dem Stadt -Syndikus Albrecht sofort an den Bundes ⸗Kanzler telegraphirt wurde. .

Frankfurt a. M., 17. Juli. (W, T. B.) Die fran⸗ zösische Regierung hat an die süddeutschen Regierungen eine drohende Äufforderung gerichtet, sich in 24 Stunden darüber zu erklären, ob sie neutral bleiben wollen.

Cöln, 17. Juli. (W. T. B.) Die Begeisterung und Opferfreudigkeit wächst von Stunde zu Stunde. Für hervor⸗ ragende Thaten der deutschen Armee sind heute bei der

»Kölnischen Zeitung« 1600. Thlr. angemeldet worden. Allein

in der Vorstadt Ehrenfeld haben sich 60 junge Leute als Frei⸗ willige gemeldet. . ö Heecklenburg. Schwerin, 17. Juli. Ihre Königliche Hoheit die Herzogin Wilhelm hat sich gestern Morgen nach Berlin zurückbegeben. Wärttemberg. Stuttgart, 17. Juli. (W. T. . Der 7„Staats-Anzeiger« meldet: Der König ist heute Morgen 5 Uhr angekommen. Der Ministerrath trät sofort zusammen und beschloß die alsbaldige Mobilisirung des ganzen Armee⸗ Corps und Einberufung der Stän de. . Bayern. München, I. Juli. (W. T. B.) Eine un. zählbare Menschenmenge zog hẽute Nachmittags, trotz des herrschenden Regenwetters, gegen 47 Uhr vor die Residenz des Königs und brachte daselbst dem Könige für seine deutsch⸗ nationale und bundestreue Entschließung ein nicht enden wollendes Hoch aus. Die Volksmenge sang entblößten Hauptes bie Volkshymne und das deutsche Vaterlgndelied. Der König verneigte sich wiederholt zum Danke sichtlich bewegt am geöff=

neten Fenster. Die Kooperation der bayerischen Armee mit der

preußischen wird sofort beginnen. Auf allen Straßen herrscht die größte Bewegung. Eine höchst erregte Volksmenge erschien vor dem Redaktlonslokal des ultramontanen Journals »Das Vaterland«e, um gegen den Redacteur des genannten Blattes zu demonstriren. Derselbe wurde auf sein eigenes An— i , n. Schutz seiner Person in das Polizeigewahrsam ab— geführt.

Unterm heutigen Tage ist für Bayern das Verbot der Aus und Durchfuhr von Waffen, Kriegsbedarf aller Art ꝛc. wie im Norddeutschen Bunde über die Grenzstrecken Saar⸗ . , Neuburg a. Rhein und Linden-Pfronten verfügt worden.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 16. Juli, Der Kaiser Ferdinand ist am 12., die Kaiserin Maria Anna am 13. d. M. in Reichstadt zum Sommeraufenthalt angekommen.

Der General Major und Brigadier Karl Graf Pötting et Persing ist zum Platzkommandanten in Wien ernannt.

Pesth, 16. Juli. In der heutigen Sitzung des Unter haufes wurde das Munizipalgeseg bei namentlicher Ab⸗ stimmung mit 206 gegen 145 Stimmen angenommen. Madarasz interpellirte das Gesammt-Ministerium, ob es Ungarns vollständige Neutralität in dem bevorstehenden Kriege garantiren könne? Emerich Jvanka interpellirte das Gesammt⸗Ministerium, welche Schritte geschehen sind, damit Jene, welche laut Paragraph 57 des Wehrgesetzes dienstpflichtig sind, aber bisher den Dlenst noch nicht antreten mußten, nicht gezwungen werden mögen, in die gemeinsame Armee zu treten, sondern daß ihnen gestättet werde, als Freiwillige in die Honved⸗ Armee zu treten?

. T. B.) »Bethlen's Wochenschrift« geißelt in einem scharfen Artikel die Ausführung des Blattes »Reform«, daß jeder Sieg Frankreichs auch ein Sieg Ungarns sei. Die Wochenschrift ver⸗ sichert, daß ganz Ungarn diesen Auspruch der »Reform⸗« ener⸗ gisch desavouiren wird.

17. Juli. Gegenüber der »Reform« halten alle po⸗ litischen nationalen Parteiführer Ungarns an ihrer Sympathie für Preußen fest; der Standpunkt der »Reform« wird nahezu als Vaterlandsverrath betrachtet.

Schweiz. Bern, 17. Juli. Der Stgatsrath geneh— migte einstimmig durch Erheben von den Sitzen das Begehren des Bundesrathes, demselben die nöthigen Vollmachten zur Aufrechthaltung der Neutralität zu gewähren. Der Staats⸗ rath bewilligte ferneren unbedingten Kredit.

Belgien. Brüssel, 17. Juli. Dem Moniteur belge⸗ zufolge ist das Dekret, welches die Auflösung der Kammern an⸗ ordnet, nicht zurückgenommen worden.

Großbritannien und Irland. London, 15. Juli. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses wurde die zweite ö der Universitätsbill mit 97 gegen 83 Stimmen ab— elehnt.

g Im Unter hause beantwortete Gladstone, wie tele⸗ graphisch bereits gemeldet, eine Interpellation Disraeli's dahin, daß das englische Kabinet Alles aufbieten werde, den Frieden zu erhalten. Darauf sprach Horsmann; »Ich bin überzeugt, daß mein ehrenwerther Freund mit Vergnügen diese Gelegenheit benutzen wird, zu erklären und daß das Haus ihm mit Theilnahme und Aufmerksamkeit lauschen wird wie es sich mit den angeblichen Aeußerungen des französischen Ministers des Auswärtigen verhält, die im gestrigen »Constitutionnel« wiederholt waren, näm⸗ lich daß die französische Regierung bei ihrem Vorgehen die Sympathien und die moralische Unterstützung sämmtlicher europäischer Regierungen besitze, Mein ehrenwerther Freund wird, deß bin ich gewiß, diese Gelegenheit gerne benutzen, um zu erklären, ob jene Angabe in Betreff des britischen Kabinets richtig gewesen sei« Gladstone: »Auf diese sehr natürliche Anfrage kann ich nur erwidern, daß es meines Erachtens nicht im Interesse des Staates wäre, in Einzelnheiten über den hier angẽregten Gegenstand einzugehen doch darf ich wohl erwäh⸗ nen, daß Lord Granville eine Mittheilung über eben diese, von meinem sehr ehrenwerthen Freunde erwähnten Auslassungen nach Paris gerichtet hat..

Pen Rest der Sitzung, die sich bis 4 Uhr Morgens hinzog, füllte die Fortsetzung der Ausschußdebatte über die Volts— Unterrichtsbill. . ö.

6. Juli. Heute fand hier eine enthusigstische Kund— gebung des hiesigen deutschen Turnvereins statt, indem in einer Versammlung desselben beschlossen wurde, die Ehre Deutschlands wie Ein Mann mit Aufwendung aller Kräste und Miltel wahren

zu helfen.

Frankreich. Paris, 16. Juli. (W. T. B.) Am gestrigen Abend wiederholten sich die Kundgebungen gegen Deutschland in

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