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den Straßen in verstärktem Maße. Es en gegen 3000 Menschen mit Geschrei an der Wohnung des Norddeutschen Botschafters vorbei, deren Zugänge von Polizei⸗Agenten besetzt waren.
— I7. Juli. (W. T. B. (Auf indirektem Wege bezogen.) Nach Mittheilung des »Constitutionnel« ist der Schluß des gesetzgebenden Körpers für den 19. Juli zu erwarten.
Italien. Florenz, 17. Juli. (W. T. B.) Gestern fand hier eine antifranzösische Kundgebung statt, die von der natio— nalen Demokratie ausging. Massen zogen mit dem Geschrei: Nieder mit Frankreich, hoch die Neutralität! Es lebe Preußen!« zuerst nach dem Ministerium des Auswärtigen, dann nach dem Hotel des Gesandten des Rorddeutschen Bundes.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 17. Juli. (W. T. B.). Der König und die Königin sino zum Besuch des dänischen Königshauses nach Dänemark abgereist.
— Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Wachtmeister, welcher sich zur Zeit in Baden befindet, wird demnächst zurückerwartet.
— Alle Blätter sprechen sich auf das Entschiedenste für eine neutrale Stellung Schwedens und Norwegens in dem bevor— stehenden Kriege aus. ;
Dänemark. Kopenhagen, 15. Juli. Der König, die Königin, die Großfürstin Maria Feodorowna, die Prinzessin Alexandra mit den Prinzen Albert und Georg, sowie die Prinzessin Thyra, statteten gestern Vormittag der verwittweten Königin Caroline Amalie auf dem Schlosse Sorgenfri einen Besuch ab und kehrten mit dem Nachmittags— zuge gestern nach Fredensborg zurück.
— Die neue allgemeine Wahl zum Landsthing im 3., D/ G. 8. 10, 11. und 12. Landsthingskreise ist laut offenem Brief vom 8. d. M. zum 1. Oktober d. J. angeordnet worden.
Amerika. Washington, 14. Juli. (Kabeltelegramme.) Die Berichte der Konferenzausschüsse über die Steuer, die Tarif und die Fundirungsbill sind nunmehr sämmtlich von den beiden Häusern des Kongresses genehmigt worden und erwarten die Unterschrift des Praͤsidenten.
— 15. Juli. Der Senat nahm nach Empfang der Präsidenten⸗Botschaft die Debatte über die Bill, welche die Ausgabe amerikanischer Schiffscertifikate für im Ausland ge— baute Schiffe bezweckt, wieder auf, und legte dieselbe, ohne darüber schlüssig zu werden, ad acta.
Das Repräsentantenhaus debattirte die bezeichnete Bill und verwarf dieselbe schließlich mit 95 gegen 75.
Der Kongreß hat sich auf unbestimmte Zeit vertagt.
Asien. Kalkutta, 17. Juli. (W. T. B.). Die hiesigen 24. Juli . Vormittags 11 Ubr, im Haufe des Herrn Grafen
Deutschen haben für den bevorstehenden nationalen Krieg mit
Frankreich eine Substription zum Besten der Verwundeten er —
oͤffnet. Es sind bereits bedeutende Summen gezeichnet. Peking, 25. Juni.
von den Chinesen ermordet worden. Die französischen Etablisse⸗ ments sind in Brand gesteckt. Die hier beglaubigten Vertreter
chinesischen Regierung eine Kollektivnote zugehen lassen. In Peking herrscht völlige Ruhe.
Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Bureau.
gen Sitzung der Abgeordnetenkammer brachte der Kriegsminister
empfahl die Genehmigung und bemerkte in der Motivirung, es haadle sich jetzt nicht mehr um die spanische Thronfrage, sondern um die deutsche Frage. Nach der Vorberathung in den Ausschüssen findet beute Abend die Schlußberathung in pleno statt.
Lugem burg, Sonntag, 17. Juli, Morgens 4 Ubr. Es ist hier eine Proklamation der Stadtverwaltung angeschlagen, welche die Bürgerschaft auffordert, sich bei einem etwaigen Ein- rücken der Franzosen oder Preußen jeder Demonstration zu ent. halten. Die hier erscheinende franzosenfreundliche Zeitung »Avenir« brachte gestern einen Artikel, um nachzuweisen, daß die Neutralität von Luxemburg nicht zu respektiren fei. Die Lugemburger könnten aber sicher darauf rechnen, von den Franzosen als Freunde behandelt zu werden.
Wie hier versichert wird, haͤtte Frankreich der belgischen Regierung kundgethan daß es die Neutralität Belgiens achten werde, (ine derartige Zusicherung hat Luxemburg nicht erhalten, obwohl der Luxemburgische Geschäftsträger Dr. Jonas wieder. holt versucht hat, dieselbe zu erwirken.
London, Montag, 18. Juli, Morgens. Von unterrich⸗ teter Seite wird versichert, daß die britische Regierung ent— . ist, für Aufrechthaltung der Neutralität Belgiens ein- zustehen.
Eine pariser Depesche der -»Times« meldet, daß Don Carlos aus Frankreich ausgewiesen ist.
Vereinsthätigkeit für die Armee.
Berlin, 18. Juli. Unter Vorsitz Ihrer Majestät der Königin sind in Coblenz der Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und der Vaterländische Frauenverein, vermittelst ihrer Zweigvereins⸗Vorstände, sofort in gemeinsame Thätigkeit getreten.
— Der Krieg ist unvermeidlich, die Mobilmachung der Armee ausgesprochen und damit uns, die wir zu Werken christlicher Liebesthätigkeit an Freund und Feind durch das weiße Hospi— taliterkreuz zu einer Genossenschaft verbunden sind, wiederum die Pflicht auferlegt, werkthätig aufzutreten und wie in den Kriegen von 1864 und 1866 die Fürforge für dis Verwundeten und Kranken nach besten Kräften zu fördern.
. Demgemäß richte Ich an alle Johanniter, die gewillt und in der Lage: ihre persönlichen Dienste dem vorangegebenen wecke zu widnien, auch zu jeder Verwendung bereit ind, die Aufforderung, dies unverzüglich dem Ordensbureau, Potsdamerstr. 1340 hieselbst, anzuzeigen, und zwar unter An⸗ gabe ihres Alters und ob sie Offiziere gewesen find.
Von allen Rittern, die verhindert sind, sich persönlich zu betheiligen, oder die nicht zur Verwendung kommen können, erwarte Ich, daß sie die Thätigkeit des Ordens durch Beitrage und Sammlungen an Geld und Lazarethbedürfnissen aller Ait kräftigst unterstützen und zur Vermeidung von Zersplitterun⸗
das darüber in unserm Wochenblatte quittiren wird, Gaben in natura aber an den Preußischen Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger, resp. an die Provinzial⸗ und Kreisvereine desselben gelangen lassen.
Bitten wir Gott, der die Geschicke der Völker lenkt, daß er unser Vaterland in dem zu erwartenden schweren Kampfe segne, uns aber stärken möge, unsere Ordenspflichten bis zum *. treulichst zu erfüllen!
Berlin, den 16. Juli 1870.
Karl Prinz von Preußen, Herrenmeister. — Die Herren Mitglieder des Vereins der Schlesischen
. (W. T. B) Die in Tientsin an. sässigen französischen Unterthanen sind am 21. Juni sämmtlich
Malteser Ritter lade ich aus Veranlassung des bevorstehenden Krieges hierdurch ein, sich zu einer Generalversammlung am
von Schaffgotsch in Breslau, Schweidnißer Stadtgraben 22, recht zahlreich einfinden zu wollen. Berlin, den 18. Juli 1870. Der Vorsitzende des Vereins der Schlesischen Malteser Ritter. Vieter Herzog von Ratibor. — Die wieder eingetretene Kriegsnoth bedingt die unverweilte
Aufnahme der Arbeiten aller deutschen Vereine für die Pflege im
1 . e. Felde verwundeter und erkrankter Krieger. der auswärtigen Mächte haben wegen dieser Vorgänge der 5 ; 1
Wir fordern demnach die mit uns verbundenen deutschen Vereine,
Previnzial-, Zweig und Lokalvereine hierdurch ergebenst auf, unver- weilt alle diejenigen Einrichtungen ins Leben treten zu lassen, welche in dem Kreise unserer Vereinsthätigkeit liegen, insbesondere aber e mit der Errichtung von Depot- uͤnd Sammelstellen vor⸗ zugehen.
Unser Central ⸗ Depot befindet sich nter den Linden Nr. 12,
s . . — . . ; in wir Anfragen, Mittheilungen, Send Geld
Mn Non 8. 3 zormittags. In der beuti. Wohin wir; gen, Mittheilungen, Sendungen von Geld und Na— Mönchen, Montag, 18. Juli, Vormittags. J beuti.· . din and . in . sowie von allen sonstigen Gegen. . h. 5 „ern, staänden zu richten ersuchen, we Erqui —9P
einen Gesetzentwurf ein, welcher einen außerordentlichen Militãr⸗ z hen, welche zur Erquickung und Pflege unserer
kredit von 265700, 000 Gulden fordert. Der Minister⸗Präsident
Krieger dienen können. Die Damen des vaterländischen Frauenvereins werden auch
. wieder in demselben ihre opferwillige Thätigkeit eintreten assen.
Das Bewußtsein der Nothwendigkeit, den unserem deutschen Va⸗
terlande aufgedrungenen Kampf mit der äußersten Anstrengung aller Kräfte zu führen, lebt in allen Schichten der Bevölkerung. Wir zwei
feln daher auch nicht, daß die Aufforderungen unserer Vereine aller Orten den lebhaftesten Anklang und deren Thätigkeit in der allgemei—
nen patriotischen Begeisterung eine ausgiebige Unterstuͤtzung finden
wird. Berlin, den 17. Juli 1870. Das Central(Komite der Deutschen Hülfsvereine für die Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger.
Kö Na tionaldank.
Die Kölnische Feuer-Versicherungsgesellschaft Colonia in Cöln bat dem Nationaldank für Veteranen in Gemäßheit der Bestimmungen der mit derselben unterm 3. Juni 1854 vereinbarten und von dem Allerdurchlauchtigsten Protektör der Stiftung unterm II. dessel ben Monats und Jahres Allerhöchst bestätigten Stiftungsurkunde in Stelle des Antheils an der Prämieneinnahme der gedachten Gesell.
gen bagre Gelder an das Ordens-Bureauseinsenden,
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haft, für das Jahr vom 1. Juli 1869 bis dahin 1870 den Aver— bnalbetrag von 1000 Thlr. überwiesen, welche Summe den Bestim— ungen der Stiftungsurkunde gemäß zur Verwendung kommt.
Hamburgs Handel und Schiffahrt 1869. *) Die Einfuhr in Hamburg betrug im J. 1869 57,525,301 Ctr.
jetto im Werth von 427,863,770 Thalern. Gegen 1868 hat sich das
zewicht der Einfuhr um 4,590 373 Etr. oder 8 9m pCt., der Werth der— lben um 18841,635 Thlr. oder um 4,6 pCt. vermehrt. Von der infuhr wurden 31703914 Ctr. (55,1 pCt.) — 249 2146 080 Thlr. 8,3 pCt.) zur See, 25 82 l 387 Ctr. (44,9 pCt.) — 178/617, 690 Thlr. l pCt.) land. und flußwärts zugeführt. Die Steigerung der Ein ihr im J. 1869 ist hauptsächlich durch den See-Import veranlaßt sorden, der 1868 nur 27421, 120 Ctr. — 236,816, 850 Thlr. umfaßte; r Land und Fluß⸗Import war im J. 1868 dem Gewichte nach Fsöls 8 (8 Ctr.) nur wenig, *in im Werthe (172,205,275 Thlr.) heblich geringer als im J. 1868.
Von der Einfuhr kamen zur See 40 862 Ctr. (0a pCt.) = 385 00 Thlr. pCt. aus Australien, 498.173 Etr. O,9 pCt.) — 3,791,660 Thlr. o pCt. aus Asien, 61790 Ctr. (O,! pCt.) — S66 340 Thlr. 2 pCt. aus Afrika, 2441323 Ctr. (42 pCt.) — 290,547,620 Thlr. s pFCt) aus Südamerika, 5ß 6,766 Ctr. (1 pCt.) — 5,980,755 Thlr. a pCt) aus Westindien, 15354027 Ctr. (277 pCt.) — 19,286,290 Thlr. s5 pCt. aus Nordamerika, 1,466,592 Ctr. 2.5 pCt.) — 16,171,895 Thlr. 8 pCt., aus Nordeuropa, 19,690,292 Ctr. (34.2 pCt.) = löß, 944. 870 hlt. (62 pCt. aus Großbritannien, 2,186,055 Ctr. 3,8 pCt.) — Föd7 205 Thlr. (43 pCt) aus Südeuropa, 3217934 Ctr. 6 pCt. — 266814415 Thlr. (63 pCt) von und über Altona. 82 l, 387 Ctr. (44,9 pCt.) — 178617, 690 Thlr. (41,7 pCt.) gingen, le bemerkt, land und flußwärts ein. Mithin kamen von transatlan⸗ chen Plätzen 5, 1433941 Ctr. (8,9 pCt.) — 50 857695 Thlr. (11,0 pCt.); is Europa und der Levante 23,342,939 Ctr. (40,6 pCt.)
171A703,970 Thlr. (4913 pCt.); von und üher Altona 3,217 034 entner (Hs pCt.) — 26,684‚415 Thlr. (61 pCt.); land und fluß— ärts 25 82153587 Ctr. (44.0 pCt.) = 17836171690 Thlr. (41,7 pCi).
Was die Einfuhr Hamburgs aus einzelnen Ländern anbetrifft, umfaßte diejenige aus Großbritannien und Irland 194 6590,292 Ctr. Me pCt.) -= 136 944,879 Thlr. (32 pCt. ); sie war um 5M 3 795 Thlr. ringer als im J. 1868. Nächstdem sind für die See⸗Einfuhr nächst Altona pCt.) nur die Westküste Amerikas (2,8 pCt. vom Gewicht, 16S pCt. vom erth), Brasilien (11 resp. 2,2 pCt.) die Vereinigten Staaten von Nord⸗ merika (2 resp. 4 pCt.), Frankreich (1,5 resp. 2,8 pCt.) und die Nieder- nde (2 resp. 1, pCt.) von Bedeutung. Von der Land und Fluß— nfuhr kamen 1499, 963 Ctr. (2,6 pCt.) — 7,802, 1g0 Thlr. (2 pCt.) n Lübeck per Eisenbahn; 4779871 Ctr. (G3 pCt.) — o 7 33, 325 haler (232 pCt.) auf der Berlin-Hamburger Eisenbahn (gegen 1868 13, 988 780 Thlr.); 7 C S3, 109 Ctr. (12,3 pCt.) 21,223, 355 Thlr. (5 pCt.) mn der Ober ⸗Elbe; 8,513,744 Ctr. (14,8 pCt.) — 4,102, 145 Thlr. (1 pCt.) zn der Nieder Elbe 2c. Vom Zollverein sind land ⸗ und flußwärts Sol 431 Ctr. (5 pCt.) — 77,306,670 Thlr. (19 pCt.) auf der Berlin amburger⸗Eisenbabn und 6,393,547 Ctr. (9,6, pCt.) = 19,225,300 Thlr. 56 pCt. von der Ober ⸗Elbe eingeführt worden.
Den Gattungen nach bestand die Einfuhr Hamburgs aus S03 670 Ctr. 483 pCt,) = 9356 9690 Thlr. 22 pCt.) Bau - und zrennmgterial; 11 255, 73 Ctr (195 pCt. — 156,137 595 Thlr. (3656 (t anderer Nohstoffe und Halbfabritate; 15,448 559 Etr, 26 pCt.)
1I7 626,835 Thlr. (276 pCt.) Verzehrungsgegenstände; 23307,782 Ctr. pCt. — 46831,395 Thlr. (11 pCt.) Industrie⸗ und Kunsterzeugnisse; btb Etr. (L2 pCt.) = 79591 670 Thlr. (18,6 pCt.) Manufaktur haaren; 5550 Ctr. (O0 pCt.) — 18,319,315 Thlr. (4 pCt.) Kontanten und le Metalle. Von den einzelnen Artikeln sind besonders hervorzu— ben: Kaffee 1,353,207 Ctr. — 22,360, 140 Thlr.; Weizen 2,106,072 Ctr. 3l Sib5 Thlr.; Gerste LO7 4,103 Cir. — 3675595 Thlr.; Schlacht vieh 507 Stück — 13,563,590 Thlr.; Roh. und Schmelzeisen 1.138. 813 Ctr.
i255 s4709 Thlr. Stein. und Braunkohlen 13,593,829 Ctr. — slät,b25 Thlr.; Torf 1105, 637 Ctr., — 2016535 Thlr. Mauersteine 68574 Ctr. — 706,635 Thlr.; Thon, Erde, Sand 2345, 973 Ctr.
169 „730 Thlr.; Pelzwerk 42,9341 Ctr — 10,824,420 Thlr; Bauholz 97 S363 Ctr. —= 215333 690 Thlr.: Wolle 196197 Cir.— 9396, 395 Thlr; zaumwolle 789,377 Ctr. — 253322, 820 Thlr.; Twist und Baum ollengarn 223,450 Ctr. ellengarn 168.7757 Ctr. 16,897,450 Thlr.; Wollen und Halb— ollenwaaren 2255714 Ctr. — 34,009,535 Thlr.; Baumwollenwaaren
tösß Ctr. — 19,169,585 Thlr. diverse Mode, und. Manufaktur— sagren 66,868 Ctr. — 9é697,‚215 Thlr. — Von dem Zollverein wurden nd. und flußwärts hauptsächlich eingeführt (dem Werthe nach): eizen 135.250 Thlr. auf der Berl. Hamb. Bahn und 2748, 535 Thlr. n der Ober ⸗ Elbe; Gerste 1625509 und 2,856,820 Thlr.; Sprit stls630 und 2,193, 920 Thlr; Schlachtvieh 4,437 6000 Thaler; uter 532340 und 2835970 Thaler; Schaf- und Shuddy—
olle 2960440 und 51,140 Thlr.; Zink und Zinkbleche 5ß8, ßzß0 und hs 6s0 Thlr. Bau- und Stabholz 45,835 und 1041160 Thlr.; lersaat 1579, 200 und 293310 Thlr.; Garne 4 622795 und 106,995 Thlr.;
bollen, und Halbwollenwaaren 17.894220 und 435 Thlr; Leinen
d Leinenwagren 3,113 000 und 76,990 Thlr.; andere Manufaktur.
aaren 19,056 525 und 9825 Thlr.; Bücher und Gemälde 1,148,505 nd ö Thlr.; Kurzwaaren und Knöpfe 2815700 und 106,560 Thlr.
Die Einfuhr ergab einen Zollbetrag von 247,147 Thlr., und zwar .*) Nach den »Tabellarischen Uebersichten des hamburgischen Han— s im Jahre 186 zusammengestellt von dem handelsstatistischen uteau, Hamburg, Druck von A. F. M. Kümpel, 1870.
d Thlr. (61 pCt., land und flußwärts 95,996 Thlr.
An Seeschiffen kamen in Hamburg im J. 1869 5192 linkl. 218h Dampfern) (4514 mit Ladung, 678 in Ballast) von 712, 805 Last X 6009 Pfund Ladungsfähigkeit und mit 68,362 Mann Besatzung an. Von diesen Schiffen fuhren unter norddeutscher Flagge: 920 ham⸗ burgische (206,543 L.), 1230 preußische (37.675 L.), II7 bremische (1696 C.), 1 lübeckches (115 C), 16 mecklenburgische (1738 C.) und 117 oldenburgische (61345 L, unter großbritannischer Flagge 1948 (359,663 L.), unter niederländischer 3353 (23,1897 8 ) unter norwegischer 158 (19101 L,), unter französischer 97 (ih,565 C), unter dänischer Ol (6565 L), unter schwedischer 75 7127 8.) u. . w Im Durchschnitt der Jͤahre 866,9 bildeten die großbritannischen Schiffe o2 83 pCt, die hamburgischen 26,869 pEt., die preußischen 462 pCt., die niederländischen 2.92 pCt., die norwegischen 23 pCt. der einlaufenden Schiffe , der Tragfähigkeit gerechnet). Von den im Jahre 1869 einlaufenden preußischen Schiffen kamen 973 von 8360 Last aus transatlantischen Häfen (28 aus Venezuela, 22 aus Brasilien), 115 von ol CL. aus Großbritannien, 133 von 1646 L. aus preußischen Nordseehäfen, 67 von 1404 L. aus preußischen Ostseehäfen, 210 von 9 L. 369 Bremen und der Weser, 113 von 985 L. aus Olden⸗
urg u. s. w.
Die Zahl der auslaufenden Schiffe belief sich auf 5201 (inkl. 2190 Dampfer von 709,309 Last Tragfähigkeit und mit 68, 268 Mann Be— satzung. Von diesen Schiffen liefen i850 von 21977660 Last leer aus. Unter den auslaufenden Schiffen waren 1228 preußische von 37325 Last; 165 derselben von 12864 L. gingen nach transatlantischen Häfen (68 nach Brasilien, 38 nach Argentina und Uruguay, 23 nach Venezuela).
An Flußfahrzeugen kamen im J 1869 47,483 von 541,582 Last à 6000 Pfd.) von der Nieder -Elbe und 5962 von 205.086 L. von der Ober-Elbe an, so daß sich die Gesammtzahl der in Hamburg ankom— menden Schiffe auf 58 637 von 1,459,473 L. (— 2,189,210 L. 3 4000 Pfd.) belief, gegen 58,495 Schiffe von 1,385,454 L. (— 2,078,181 L. à 4000 Pfd.) in 1868
Nach der Ober-Elbe gingen im J. 1869 5903 Schiffe von II‚919,294 Ctr. Tragfähigkeit ab.
Hamburgs Rhederei bestand Ende 1869 aus 473 Seeschiffen von 84947 Last à 6000 Pfd. (gegen 467 Schiffe von 81,772 L. Ende 3 416 pCt. mehr als Ende 1836), darunter 36 Dampfschiffe von
— 2
— Das Amtsblatt der Norddeutschen Telegraphen⸗Verwaltung« (Nr. 15) enthält Verfügungen: vom 7. Juli 1870: betreffend die richtige Anlegung der Depeschenhefte, Ausfüllung des Expeditions— vermerkes auf den angekommenen Lokaldepeschen; Deutlichkeit der Handschrift beim Niederschreiben der Depeschen. — vom 12. Juli 1870: die für Ueberlassung von Dienstwohnungen an Beamte zu entrich- tende Vergütung betreffend.
Statistische Nachrichten.
— Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Duis— burg war das Jahr 1869 dem Handel und der Industrie günstig. Vor allen nahm die gesammte Eisenindustrie einen erhöhten Aufschwung. Dieselbe erzielte in allen Branchen eine größere Produktion und loh— nendere Preise. Dagegen hatten die Textilindustrie, sowie die chemische nnn auch im verflossenen Jahre eines erheblichen Aufschwunges ich nicht zu erfreuen.
Ueber die Entwickelung der örtlichen Verhältnisse giebt der Han— delskammerbericht für das Jahr 1869 folgende Notizen: Nach der be— hufs der Klassensteuereinschaͤzung vorgenommenen Personenaufnahme stieg die Bevölkerung von 25852 auf 27,418, vermehrte sich also um 16566 oder um 6 pCt. Handelskammerpflichtig, d. h. 12 Thlr. und darüber Gewerbesteuer zahlend, waren am Schlusse des Jahres 374 Firmen gegen 336 des Vorjahres. An direkten Steuern gingen ein:
14 050,710 Thlr., Wollen und Halb⸗
an Grundsteuer 5409 Thlr. 19 Sgr. 8 Pf, an Gebäudestener 8140 Thlr. 17 Sgr. 4 Pf., an Einkommensteuer 11,649 Thlr. 19 Sgr. an Klassensteuer 18,294 Thlr. 13 Sgr. 11 Pf, an Gewerbesteuer 115779 Thlr. 14 Sgr. 7 Pf., im Ganzen 55,273 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Die Einnahme an Zöllen betrug 1868 525,255 Thlr. 5 Sgr., 1869 399,482 Thlr. 13 Sgr. Die Mindereinnahme rührt von der Minderverzollung von Tabak und Rohzucker her. Die Zahl der Brauereien vermin derte sich um 4, im Uebrigen blieb die Zahl der Produktionsgeschäfte dieselbe. Die sehr günstig gelegene, im Jahre 1868 außer Betrieb ge setzte Kupferhütte ist im vorigen Jahre in den Besitz einer bedeutenden süddeutschen Firma übergegangen, welche dieselbe zu einer großen Farbenfabrik umgebaut hat. Der Betrieb hat erst kürzlich begonnen. Mehrere andere Fabriken sind durch Anbauten erheblich vergrößert wor— den. Die Zahl der Kaufleute (Ltr. A) betrug 185 gegen 184 des Vorjahres; darunter 17 Firmen in A. I. Die Zahl der Kleinhändler ((ätr. B) stieg von 269 auf 2798. Die gewerblichen Bildungsanstalten erfreuten sich einer steigenden Frequenz. Es existiren jetzt an wichti- geren Produktionsgeschäften:. 8 Tabaksfabriken, 1 Zuckerfabrik, 8 chemische Fabriken, 2 Gasfabriken, 2 Baumwolsspinnereien, 2 mechanische Baumwollwebereien, 4 Seife und Lichterfabriken, 3 Gerbereien, 5 Dampfsägewerke, 1 Stärkefabrit, 21 Brauereien, 4 Destillerien, 2 Brennereien, 3 Eisenhütten mit 16 Hoböfen, wovon am Schlusse des Jahres 8 im Betrieb waren, 4 Eisenwalzwerke, 2 Maschinenfabriken, 3 Gelbgqießereien, 1 Fabrik feuerfester Produkte, 1 Gußstahl⸗Hammerwerk, 1 Brückenbauanstalt, 1 Aspbaltir - Fabrik, Z Buchdruckexeien, 4 Steindruckereien, 3 Apotheken, 2 Kesselschmieden, 1 Schiffswerfte, ! Drahtweberei. 666 Für den Kohlenbandel war das Jahr 1869 überwiegend ungünstig.