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Befehl und unter unmittelbarer Approbation Seiner Majestät des Königs redigirte buchstäblich getreue Darstellung der Vorgänge in Ems, das . den amilichen Bericht des Flügel Adjutanten Seiner
5) Folgendes Zeitungstelegramm: . olg 3 ö d Berlin, den 15. Juli 1870.
Nachdem die Nachrichten von der Entsagung des Erbprinzen von Hohenzollern der Kaiserlich französischen Regierung von der Königlich spanischen amtlich mitgetheilt worden sind, hat der französische Bot⸗ schafter in Ems an Seine Majestät den König noch die Forderung gestellt, ihn zu autorisiren, daß er nach Paris telegraphire, daß Seine Majestät der Konig sich für alle Zukunft verpflichte, niemals wieder seine Zustimmung zu geben, wenn die Hobenzollern auf ihre Kandidatur wieder zurückkommen sollten. Seine Majestät der König hat es darauf abgelehnt, den französischen Botschafter nochmals zu empfangen, und demselben durch den Adjutanten vom Dienst sagen , ö. Seine Majestät dem Botschafter nichts weiter mitzu⸗ theilen habe.
6) Ein Cirkular des Bundeskanzlers, mittelst welches die unter 1—4 aufgeführten Schriftstücke den diesseitigen Gesandten mitgetheilt werden. Dasselbe lautet:
Berlin, den 18. Juli 1870.
Das Auftreten der französischen Minister in den Sitzungen des Senats und des gesetzgebenden Körpers am 15. d. M., und die dort mit dem feierlichen Charakter amtlicher Erklärungen vorgebrachten Enistellungen der Wahrheit haben den letzten Schleier von den Ab— sichten hinweggenommen, welche schon keinem Unbefangenen mehr zweifelhaft sein konnten, seit das erstaunte Europa zwei Tage zuvor aus dem Munde des französischen Ministers der auswärtigen Ange— legenheiten vernommen hatte, daß Frankreich mit dem freiwilligen Verzicht des Erbprinzen nicht befriedigt sei und noch mit Preußen Verhandlungen zu führen habe. Während die übrigen europäischen Mächte mit Erwaͤgungen beschäftigt waren, wie sie dieser neuen und un— erwarteten Phase begegnen und vielleicht auf diese angeblichen Verhand- lungen, deren Natur und Gegenstand Niemand ahnen konnte, einen ver söhnenden und vermittelnden Einfluß üben sollten, hat die französische Re—⸗ gierung es für gut befunden, durch eine öffentliche und feierliche Er— klärung, welche den Drohungen vom 6. d. M. unter Entstellung be— kannter Thatsachen neue Beleidigungen hinzufügte, die Verhältnisse auf eine Spitze zu treiben, wo jeder Ausgleich unmöglich werden und, indem den befreundeten Mächten jede Handhabe der Einwirkung ent⸗ zogen würde, der Bruch unvermeidlich werden sollte.
Schon seit einer Woche konnte es für uns keinem Zweifel mehr unterworfen sein, daß der Kaiser Napoleon rücksichtslos entschlessen sei, uns in eine Lage zu bringen, in der uns nur die Wahl zwischen dem Kriege oder einer Demuüthigung bliebe, welche das Ehrgefühl keiner Nation ertragen kann. Hätten wir noch Zweifel hegen können, so hätte uns der Bericht des Königlichen Boischafters über seine erste Unterredung mit dem Herzog von Gramont und Herrn Ollivier nach seiner Rückkehr aus Ems, in welcher ersterer den Verzicht des Erbprinzen als Nebensache bezeichnete, und beide Minister die Zu muthung aussprachen, Se. Majestät der König solle einen entschuldi— genden Brief an den Kaiser Napoleon schreiben, dessen Publikation die aufgeregten Gemüther in Frankreich beschwichtigen könne. Abschrift dieses Berichts füge ich bei; er bedarf keines Kommentars. Der Hohn der französischen Regierungspresse antizipirte den erstrebten Triumph; die Regierung aber scheint gefürchtet zu haben, daß ihr der Krieg dennoch entgehen könnte, und beeilte sich, durch ihre amtlichen Erklä— rungen vom 15. 8. M. die Sache auf ein Feld zu verlegen, auf dem es keine Vermittelung mehr giebt, und uns und aller Welt zu be⸗ weisen, daß keine Nachgiebigkeit, welche innerhalb der Grenzen nationalen Ehrgefühls bliebe, ausreichend sein würde, um den Frieden zu erhalten.
Da aber Niemand in Zweifel darüber war und sein konnte, daß wir aufrichtig den Frieden wollten und wenig Tage zuvor feinen Krieg möglich hielten; da jeder Vorwand zum Kriege fehlte und auch der letzte, künstlich und gewaltsam geschaffene Vorwand, wie er ohne unser Zuthun erfunden, so auch von selbst wieder verschwunden war; da es somit gar keinen Grund zum Kriege gab, blieb den französi= schen Ministern, um sich vor dem eigenen, in der Mehrheit friedlich gesinnten und der Ruhe bedürftigen Volke scheinbar zu rechtfertigen, nur übrig, durch Entstellung und Erfindung von Thatsachen, deren Unwahrheit ihnen aktenmäßig bekannt war, den beiden repräsentativen Körperschaften und durch sie dem Volke einzureden, es sei von Preußen beleidigt worden, um dadurch die id. fen zu einem Ausbruch aufzustacheln, von dem sie sich selbst als fortgerissen darstellen konnten.
Es ist ein trauriges Geschäft, die Reihe dieser Unwahrheiten auf— zudecken; glücklicherweise haben die französischen Minister diese Aufgabe abgekürzt, indem sie durch die Weigerung, die von einem Theil der Versammlung geforderte Vorlage der Note oder Depesche zu gewähren, 3 darauf vorbereitet haben, zu erfahren, daß dieselbe gar nicht existire.
Dies ist in der That der Fall. Es existirt keine Rote oder De— pesche durch welche die preußische Regierung den Kabinetten Europas eine Weigerung) den französischen Botschafter zu empfangen, angezeigt hätte. Es existirt nichts als das aller Welt bekannte Zeitungstele— gramm, welches den deutschen Regierungen und einigen unserer Ver— rreter bei außerdeutschen Regierungen, nach dem Wortlaute der Zei- ngen, mitgetheilt worden ist, um sie über die Natur der französischen Forderungen und die Unmöglichteit ihrer Annahme zu informiren, und welches überdies nichts Verletzendes für Frankreich enthält.
Der Text desselben erfolgt hierbei. Weitere Mittheilungen haben wir über den Incidenzfall an keine Regierung gerichtet.
Was aber die Thatsache der Weigerung, den Franzoͤsischen Bot⸗ schafter zu empfangen, betrifft, so bin ich, um diese Veh steng in ihr rechtes Licht zu stellen, von Seiner Majestät dem Könige ermäch— tigt worden Euerer mit dem Ersuchen der Mittheilung an die Regierung, bei der Sie beglaubigt zu sein die Ehre haben, die beiden anliegenden Aktenstücke zu übersenden, von denen das erste eine auf
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Majestat vom Dienst über die Ausführung des ihm gewordenen Auf trages enthält.
Es wäre unnöthig, darauf hinzuweisen, daß die Festigkeit der Zurückweisung Französischer Anmaßung in der Sache zugleich in der Form mit aller rücksichtsvollen Freundlichkeit umgeben gewesen ist, welche eben so sehr den persönlichen Gewohnheiten Seiner Majestät des Königs, wie den Grundsätzen internationaler Höflichkeit gegen die Vertreter fremder Souveraine und Nationen entspricht.
In Bezug endlich auf die Abreise un seres Botschafters bemerke ich nur, wie es dem französischen Kabinet amtlich bekannt war, daß diese keine Abberufung, sondern ein von dem Botschafter aus persön lichen Rücksichten erbetener Urlaub war, bei welchem der Letztere die Geschäfte dem ersten Botschaftsrath, der ihn schon öfter vertreten, übergab und dies wie üblich anzeigte. Auch die Angabe ist unwahr, daß Se Majestät der König mir, dem unterzeichneten Bundeskanzler, von der Kandidatur des Prinzen Leopold Mittheilung gemacht habe. Ich habe gelegentlich durch eine bei den Verhandlungen bethei—⸗ ligte Privatperson vertraulich Kenntniß von dem spanischen Anerbie— ten erhalten.
Wenn hiernach alle von den französischen Ministern angeführten Gründe für die Unvermeidlichkeit des Krieges in Nichts zerfallen und absolut aus der Luft gegriffen erscheinen, so bleibt uns leider nur die traurige Nothwendigkeit, die wahren Motive in den schlechtesten und seit einem halben Jahrhundert von den Völkern und Regierungen der civilisirten Welt gebrandmarkten Traditionen Lu dw ig's XIV. und des ersten Kaiserreichs zu suchen, welche eine Partei in Frankreich noch
immer auf ihre Fahne schreibt und denen Rapoleon III., wie wir ö die zur Mittheilung des vorstehenden Altenstücks.
glaubten, glücklich widerstanden hatte.
Als bewegende Ursachen dieser bedauerlichen , . können wir leider nur die schlechtesten Instinkte des Hasses und der Eifersucht auf die Selbständigkeit und Wohlfahrt Deutschlands erkennen, neben dem Bestreben, die Freiheit im eigenen Lande durch Verwickelung desselben in auswärtige Kriege niederzuhalten.
Schmerzlich ist es, zu denken, daß durch einen so riesenhaften Kampf, wie ihn die nationale Erbitterung und die Größe und Macht der beiden Länder in Aussicht stellt, die friedliche Entwicklung der CLivilisation und des nationalen Wohlstandes, die in steigender Blüthe begriffen war, auf viele Jahre gehemmt und zurückgedrängt wird. Aber wir müssen vor Gott und Menschen die Verantwortung dafür denen überlassen, welche durch ihr frevelhaftes Beginnen uns zwingen, um der nationalen Ehre und der Freiheit Deutschlands willen, den Kampf aufzunehmen; und bei einer so gerechten Sache dürfen wir vertrauensvoll auf den Beistand Gottes hoffen; wie wir schon jetzt des Bestandes der gesammten deutschen Nation durch die sich immer steigernden Zeichen der freudigen Opferwilligkeit sicher sind, und auch die Zuversicht hegen dürfen, daß Frankreich für einen so muthwillig und so rechtlos heraufbeschworenen Krieg keinen Bundesgenossen finden werde. v. Bismarck.
DJ Das Schreiben des Botschafters Lord Loftus vom 17. Juli in englischer Sprache und
8) in der deutschen Uebersetzung. Dieselbe lautet:
. Berlin, den 17. Juli 1870. Monsieur le Chancelier!
Nach den Nachrichten, welche der Regierung Ihrer Majestät zuge⸗ kommen sind, muß sie fürchten, daß ein Bruch der freundlichen Be⸗ ziehungen zwischen dem Norddeutschen Bunde und Frankreich bevor— stehe und daß Krieg erfolgen werde.
Die Regierung Ihrer Majestät würde dieses große Unglück für zwei befreundete Mächte sowohl wie für ganz Europa tief bedauern. Im Interesse derselben und in dem der Menschlichkeit, bin ich von Ihrer Majestät Gouvernement beauftragt, an die Regierung Seiner Majestät einen dringenden Anruf zu richten, begründet auf dein 23. Prétokoll des Pariser Vertrages von 1856, wodurch die europäischen Mächte übereingekommen sind, irgend zwischen ihnen entstehende Differenzen den guten Diensten einer befreundeten Macht vorzulegen, ehe sie zu den Waffen schritten.
In Uebereinstimmung mit dieser weisen und humanen Verab— redung, bin ich von dem Gouvernement Ihrer Majestät beauftragt, der Regierung des Königs von Preußen den Gedanken vorzutragen, — wie es in gleicher Weise der Ategierung des Kaisers der Franzosen geschehen ist, — daß, ehe sie zum Aeußersten schreiten, sie die guten Dienste einer oder mehrerer befreundeter Mächte anrufen möchten, zu dem Zweck, wo möglich das Unheil des Krieges noch abzuwenden.
Ich bin ferner beauftragt zu erklären, daß Ihrer Majestät Re—
gierung bereit ist, irgend welche vermittelnde Schritte zu thun, um welche sie ersucht werden möchte. . Indem ich Ew. Exzellenz von Seiten der Regierung Ihrer Ma— jestät die dringende Hoffnung ausspreche, daß der Vorschlag, welchen ich jetzt Ew. k. zu unterbreiten die Ehre habe, bei der Regie⸗ rung Seiner Majestät des Königs von Preußen eine günstige Auf nahme finden möge, benutze ich diese Gelegenheit 2c. ꝛc.
gez. Augustus Loftus. Seiner Excellenz Ces) gutt f
dem Kanzler des Norddeutschen Bundes.
9M) Die in der gestrigen (2) Sitzung des Reichstags von dem Kanzler des Norddeutschen Bundes vorgelesene Erwiderung hierauf vom 18. Juli (S. den Bericht über diese Sitzung in Nr. 170 d. Bl..
10. Der französische Wortlaut der Kriegserklärung.
L Sodͤ⸗ssigné, chargé d'aflaires de Frange, en exscution des ordres qu'il a regus de son Gouvernement, à Fhonnsur do porter à la connaissance de Son Exrcellence Monsieur 10 Mi-
nistre des aflaires étrangséres de Sa Majests le Roi de Prusse ja communication suivante:
ne pouvant regarder ja sécurité tèérritoriale de la France l projet q 6élever un Prince ctissit 6 qu'une telle combinaison ne pourrait se réaliser avec son assentiment.
assurance et ayant tömoigns au contraire; à Ambassadeur de Sa Majesté lEmpereur des Frangais qu'il entendait se ré— server, pour cette éventualits comme . toute autre, la fa- cults de consulter les circonstances,
rial a dũ voir dans la déclaration du Roi une arrière - pense menagante . ja France comme pour l'équilibre général des forces en
; . la notification .
cation nouvelle avec lui.
a jugs qu'il-avait Pobligation de pour voir immédiatement à la defense de son honneunr et de ses intéréts compromis et, re- Ssolu à prendre, à cet effet, toutes les mesures commandẽées par
ja situation qui lui est faite, il se consid6re, comme tant en stat de guerre aveg la Prusse.
es Assurances de sa respectueuse considsration.
ö träger das in Abschrift anliegende Aktenstück — ihre Kriegserklärung enthaltend — übergeben lassen.
¶ in der ganzen, ᷣ von der Kaiserlich französischen Regierung erhalten haben.
unbekannt.
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Le Gouvernement de Sa Majesté l'Empereur des Frangais, ue comme une entreprise dirigée contre
russien au tröne d'Espagne, s'est frouvs dans la né- e demander à Sa Majesté le Roi de Prusse l'assurance
Sa Majesté le Roi de Prusse s'étant refuss à donner cette
e Gouvernement impèé-
Cette déclarafion à été aggravse encore faite aux cabinets du refus de recevoir Ambassadeur de lEmpereur et d'entrer dans aucune expli-
urope. En conséquence, le gouvernement de Sa Majestsé Impériale
dés à présent, Le Soussigné a l'·nonneur d'offrir à Son Excellence Etc. etc.
Berlin, le 19 Juillet 1870. (signé) Le Souurd.
11) Rachstehendes Cirkular an die diesseitigen Gesandten
Berlin, den 19. Juli 1870. Die Kaiserlich französische Regierung hat durch ihren Geschäfts-
Es ist das die erste und einzige amtliche e , ng welche wir die Welt seit 14 Tagen beschäftigenden Angelegenheit,
Als Motive für den Krieg, mit dem sie uns überzieht, giebt sie
darin an:
die Ablehnung Sr. Majestät des Königs, die Versicherung zu geben, daß die Erhebung eines preußischen Prinzen auf den spanischen Thron nicht mit feiner Zustimmung verwirklicht werden könne, und die angeblich den Kabinetten gemachte Notifikation von der Wei⸗ gerung, den französischen Botfschafter zu empfangen und mit ihm weiter zu verhandeln. .
Wir haben darauf kurz Folgendes zu erwiedern:
Seine Majestät der König, in voller Achtung vor der Selbst— . und Unabhängigkeil der spanischen Nation und vor der Freiheit der Entschlüsse der Prinzen des Fürstlich hohenzollernschen Haufes, hat niemals daran gedacht, den Erbprinzen auf den spa⸗ nischen Thron erheben zu wollen. Die an Seine Majestät gestellten Forderungen von Zusagen für die Zukunft waren unberechtigt und anmaßend. Ihm keinen Hintergedanken oder eine feindliche Absicht gegen Frankreich dabei zuzuschreiben, ist eine willkürliche Erfindung.
Dle angebliche Notifitation an die Kabinette hat niemals siatt- gefunden, eben so wenig wie eine Weigerung, mit dem Botschafter des Kaisers der Franzosen zu verhandeln. Im Gegentheil hat der Botschafter amtlsche Verhandlungen mit der Königlichen Regierung niemals versucht, sondern nur mit Seiner Majestät dem König per= sönlich und privatim im Bade Ems die Fragen besprochen.
Die Deutsche Nation, innerhalb und außerhalb des Norddeutschen Bundes, hat erkannt, daß die Forderungen der französischen Regierung auf eine Demüthigung gerichtet waren, welche die Nation nicht erträgt, und daß der Krieg, welcher niemals in den Absichten Preußens liegen konnte, uns von Frankreich aufgezwungen wird. -
Die gesammte eivilisirte Welt wird erkennen, daß die Gründe, welche Frankreich anführt, nicht existiren, sondern erfundene Vor- wände sind. ö
Der Norddeutsche Bund und die mit ihm verbündeten Regie— rungen von Süddeutschland protestiren gegen den nicht provozirten Ueberfall deusschen Bundes und werden denselben mit allen Mitteln,
die ihnen Gott verliehen hat, abwehren.
En .... werden ersucht, von dieser Depesche und ihren An= lagen der Regierung, bei welcher Sie beglaubigt sind, Abschrift zu über · geben. v. Bis marck.
—
Oeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Wiederholter Steckbrief. Königliches Kreisgericht zu Sorau,
den 16 Juli 1870. An dem Handlungsdiener Louis Nach mann aus Sorau soll eine einmonatliche Gefängnißstrafe wegen unerlaubter
Auswanderung vollstreckt werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist r ersuchen, ihn Behufs der Strafvollstreckung an uns oder an die nächste Gerichtsbehörde, welche uns hiervon Kenntniß geben wolle, abzuliefern.
Wiederholter Steckbrief. Königliches Kreisgericht zu Sorau, den J6. Juli i870. An dem Bäcker Paul Baarts aus Sommer. feld soll eine einmonatliche Gefängnißstrafe wegen unerlaubter Aus⸗ wanderung vollstreckt werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist unbekannt“ Wir ersuchen, ihn Behufs der Strafvollstreckung an uns oder an die nächste Gerichts behörde, welche uns hiervon Kenntniß
geben wolle, abzuliefern.
Handels-Register. Handels-Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin.
Unter Nr. 2426 unseres Gesellschaftsregisters, woselbst die hiesige
llschaft, Firma: dandelsgesellschaft dir g hi zder K Niederschulte,
eingetragen steht, ist zufolge heutiger Verfugung vermerkt worden:
bisherige Gesellschafter Friedrich Wilhelm Heinrich Schroder t ** bäh rn , ö und diese durch Uebereinkunft der bisherige zweite Gesellschafter Friedrich Niederschulte setzt das Geschäft unter der veränderten Firma: F. Niederschulte
aufgelöst fort. Vergleiche Nr. 5996 des Firmenregisters.
Unter Nr. 5996 des Firmenregisters ist heut der Maschinenfabri⸗ kant Friedrich Niederschulte zu Berlin, als Inhaber der Handlung,
ö F. Niederschulte,
Geschäftslokal: Weinmeisterstr. 14, eingetragen.
Unter Nr. 148 unseres Gesellschaftsregisters, woselbst die auf⸗
gelõste Handelsgesellschaft, Irwin &. Co
vermerkt steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen:
i aft des Kaufmanns Jacob König als Liquidator e 1 1 König C Co. ist nach beendigter Liquidation er-
loschen.
Der Kaufmann Hermann Jacoby hat für sein hierselbst bestehen ·
des, unter Nr. 5530 des Firmenregisters eingetragenes Handelsgeschäft,
irma: d Hermann Jacoby,
dem Moritz Jacoby zu Berlin Prokura ertheilt, Dies . heutiger Verfügung unter Nr. 1596 des Prokuren⸗
registers eingetragen worden.
Der Kaufmann Adolph Manasse hat für sein hierselbst bestehen des, unter Nr. 5411 des Firmenregisters. eingetragenes Handelsgeschäft,
irma: 3 Hermann Manasse,
dem Kaufmann Joseph Manasse zu Dramburg Prokura ertheilt. . . heutiger Verfügung unter Nr. 159; des Prokuren
registers eingetragen worden.
Der Kaufmann Ferdinand Gustav Hueck hat für sein hiersel bst bestehendes, . Nr 48609 des Firmenregisters eingetragenes Handels
i irma: . Gustav Huck, seiner Ehefrau Elise Hueck, gebornen Schnabel zu Berlin, Prokura
lt irh , ist zufolge heutiger Verfügung unter Nr. 1598 des Prokuren⸗
registers eingetragen worden.
Kaufmann Paul Anton Richard Bischoff hat für sein hier.
n,, . Nr. 5816 des Firmenregisters eingetragenes
elsgeschäft, Firma: aa een. ** ö . ö Calin Prokura ertheilt Adol ar eyer zu Berli
ö. Kö . Verfugung unter Nr. 1599 des Prokuren
registers eingetragen worden, ; teren! den 18. Juli 1870. Königliches Stadtgericht.
Abtheilung für Civilsachen.
andels⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin. ö Unter Nr. 5593 des Firmenregisters, woselbst die hiesige Hand
n,, rn n m ern n t eht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen. - ,, dane g Tobias zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des Kaufmanns May Oppenheim als Handelsgesellschafter einge⸗ treten, und ist die nunmehr unter der Firma: i , K Hausen bestehende Handelsgesellschaft nach Nr. 2978 des Gesellschaftsregisters übertragen. — 24 ifeuschafter der hierselbst unter der Firma: Oppenheim & Hausen am 1. Juli 1870 errichteten offenen Handelsgesellschaft sind: I) der Kaufmann Max Oppenheim, 2) der Kaufmann Leopold Tobias,
beide zu Berlin.