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gen werden unter. Bgeichnung ihrer Buchstaben Nummern und Betrage, sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfol. gen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermine in den pier Amtsblättern der Königlichen Regierungen der Provinz Preußen, in der zu Königsberg erscheinenden Ostpreußischen und Hartungschen Zeitung, im Kreisblatte des Königsberger Landkreises, sowie im Staats ⸗Anzeiger. ;
Vis . . Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und am 1. Juli, von heute an gerechnet, mit fünf Prozent jährlich in gleicher Münz— sorte mit jenem verzinset. .
Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der ausgegebenen Zinscoupons, . dieser Schuldverschreibung bei der Kreis Kommunalkasse in Königsberg, ö 23 n auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins fol⸗ genden Zeit.
Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld verschreibung sind auch die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinscoupons wird der Betrag vom Kapitale abgezogen.
Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzahlungstermine nicht erhoben werden, sowie die innerhalb vier Jahren, vom Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit an gerechnet, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises.
Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nach Vorschrift der Allgemeinen Gerichts- Ordnung, Theil J. Titel 51. §§. 120 sequ. bei dem Königlichen Kreis⸗ gerichte zu Königsberg.
Zinscoupons können weder aufgeboten, noch amortisirt werden. Doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von . vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung an meldet und den stattgehabten Besitz der Zinscoupons durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glauhhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis ö,. nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausgezahlt werden.
Mit dieser Schuldverschreibung sind halbjährige Zins- coupons bis zum Schlusse des Jahres ausgegeben. Für die weitere Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben.
Die Ausgabe einer neuen Zinscoupons Serie erfolgt hei der Kreis Kommunalkasse zu Königsberg gegen Ablieferung des der älteren Zinscoupons-Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zinscoupons-Serie an den Inhaber der r. sofern deren Vorzeigung recht- zeitig geschehen ist.
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet der Kreis mit seinem Vermögen.
Dessen zu Urkund haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.
Königsherg i. Pr., den. 18..
Die ständische Kommission für den Bau der Chausseen im Königsberger Landkreise.
Provinz Preußen, Regierungsbezirk Königsberg. Zinscoupon . zu der Kreis-Obligation des Königsberger Landkreises III. , .
Thaler zu übe
Thaler — Der Inhaber dieses . gegen dessen Rückgabe i
r Silbergroschen.
in der Zeit vom ten 2 resp. vom . ten ==, bis . und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreisobligation für das Halbjahr vom bis mit (in Buchstaben) Thalern .... Silbergroschen bei der Kreis Kominunalkasse zu Königsberg. Königsberg i. Pr. den, ten. ...... 18.. Die ständische Kommissien für den Bau der Chausseen . im Königsberger Landtreise. Dieser Zinscoupon ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach der Fälligkeit, vom Schluß des be— treffenden Kalenderjahres an gerechnet, erho= ben wird.
Provinz Preußen, Regierungsbezirk Königsberg. Talon
. —⸗ ; zur Kreis ⸗ Obligation des Königsberger Landkreises. III Emission.
J Der Inhaber dieses Talons empfä ü der Obligation des Königsberger e fn r egegen , n
Littr. M38 über t Zinsen
fünf Jahre 18. . bis 18.. bei erg.
— ——
Allerhöchster Erlaß vom 6. Juli 1870 — betreffend die Ver. leihung des Rechts zur Erbebung eines halbmeiligen Wegegeldes Seitens des Bredstedter Marschwegedistrikts im Kreise Husum, Regierungsbezirk Schleswig.
Auf Ihren Bericht vom 28. Juni d. J. verleihe Ich hierdurch dem Bredstedter Marschwegedistrikt, im Kreise Husum, Regierungs bezirk Schleswig, für den von demselben als Klinker Chaussee ausgebauten
Kreises Tondern bei Mönksbrück, gegen Uebernahme der künftigen ordnungsmäßigen Unterhaltung desselben als Klinkerstraße, unter Vorbehalt des sederzeitigen Widerrufs, das Recht zur Erhebung eines halbmeiligen Wegegeldes nach den Sätzen und Bestimmungen des für die ,, Schleswig und Holstein jedesmal geltenden Chausseegeld⸗Tarifs, einschließlich der dort bestehenden Bestimmungen über die Befreiungen von der Wegegeldahlung, sowie der sonstigen die Erhebung betreffenden Vorschriften, wie diese Bestimmungen auf den Staats-Chausseen von Ihnen angewandt werden. Der gegenwärtige Erlaß ist durch die Gesetz⸗Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Bad Ems, den 6. Juli 1870. Wilhelm.
Gr. v. Itzenplitz. Camphausen.
An den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten und den Finanz-⸗Minister.
St icht amtliches.
Frankreich. Paris, 2. August. Wie das Journal officiel, mittheilt, hat der Kaiser befohlen, daß die Mobil garden beim Fuhrwesen der Armee verwendet werden sollen. Auch haben sich viele Offiziere ihre Ordonnanzen aus der Mobil— garde gewählt. Ferner ist aus der Mobilgarde ein bis auf 600 Mann zu bringendes Corps gebildet worden, welches unter dem Kommando des Obersten d' Aigremont die vom Feinde zerstörten Eisenbahnstrecken schnell wiederherstellen soll. Endlich sind die Sekretärsstellen des Generalstabs mit Mobilgardisten besetzt worden.
— Vom Kriegsschauplatz enthält das ⸗Journal officiel« keine Mittheilungen.
— Die Vigien von Cherbourg meldet über die Rüstungen der dortigen Flotte: »Die schwimmenden Batterien »l'Embus⸗ cader und »la Protectricec verließen am Donnerstag und Frei⸗ tag den Hafen und legten sich auf die Rhede. Am Freitag war die Korvette »ChateauRenaud« mit ihrer Ausrüstung fertig und fuhr auf die Rhede hinaus; sie ist eins der schnellsten Schiffe der Flotte. Die Aviso's »d'Estrões« und le Forfait« sind beinahe fertig gerüstet. Die Panzerschiffe »Solferino«, »Clorinde! und die zwei Transportschiffe »Du—⸗ rance« und »Ni6vre« sind seit dem 28. Juli in Ausrüstung begriffen. Die Transportschiffe »Calvados« und »Garonne—« haben seit Freitag gebeizt. Von Brest, Lorient und Toulon sind mehrere Schiffe angekommen. Von Brest kam am Donnerstag der »Cerbére«, gepanzertes Küstenwachtschiff mit 530 Pferde— kraft, 147 Mann Besatzung und zwei Kanonen von 24. Durch ein falsches Mansver stieß er auf die Panzerfregatte »1'Invin— eible' und brachte ihr einen Leck bei. Die Fregatte mußte in den Hafen gebracht werden. Man schreibt diesen Unfall, wo— bei der »Cerbere« einen Beweis seiner Stärke gab, einer Man⸗
lelhaftigkeit seines Steuerruders zu. Auf der Rhede befindet ich ein zweites ähnliches Schiffz »le Taureau«s. Von Toulon kamen die Panzerfregatten »la Valeureuse« und „la Revanche, von Lorient der Schrauben -Aviso »Hermite«; erwartet werden das Schiff »Jean-Bart«, die Panzerfregatte »la Couronne«, die Panzerfregatten »Montcalm« und »'Almas, so wie das Trans portschiff » Charente s,
— Die »Karlsr. Ztg.« veröffentlicht folgenden vom Plaß— k von Straßburg unterm 22. Juli erlassenen
ehl:
»Alle Reservisten, welche in Straßburg zurückbleiben in Folge der Verwirrung, die seit einigen Tagen in den Eisenbahnzügen eingetreten ist, sind dem Depot des 10. Jäger-⸗Bataillons in Verpflegung gegeben, wo sie die Lebensmittel antreffen, auf welche sie ein Recht haben; sie haben außerdem Lagerbillets erhalten durch die Munizipalität. Troß dem bat man geschen, daß diese Soldaten auf den Straßen und Plätzen gebettelt haben. Da nichts das Unwürdige einer solchen Auf⸗ führung entschuldigen kann, so werden Patrouillen die Stadt durch- ziehen und alle Diejenigen ins Gefängniß führen, die beim Beiteln
in flagranti ertappt werden. — ; Du ca sse. . en. — Der Oberst und Platz Kommandan
Italien. Flor enz, 4. August. W. T. B. In Be—⸗ antwortung einer von Scialoja gestellten Interpellation erklärte der Minister der auswärtigen Angelegenhéiten Visconti Venosta in der heutigen Senatssitzung, er hoffe, daß der Kampf zwischen Preußen und Frankreich lokalisirt bleiben werde. Die Politik Italiens werde nach wie vor in einer aufmerksamen
Neutralität bestehen. Was Rom angehe, so sei Frankreich aus
freiem Antriebe zu der Achtung der September-Konvention zu—
Nebenweg J. Klasse von Langenhorn bis kurz vor der Grenze des
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rückgekehrt. Italien stimme diesem Entschluß bei. Da Gewalt eine moralische Frage, wie es die römische sei, nicht lösen könne, so werde die Regierung es Niemandem gestatten, ihr die Initia— tive bei deren Lösung wegzunehmen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung gab noch Lanza eine Erklärung ab, aus welcher hervorzuheben ist, daß die Regierung niemals daran gedacht habe, die Armee durch zu große Reduktionen zu desorganisiren. Im Gegentbeil sei die Armee niemals besser organisirt gewesen, wie gerade jetzt. Die Regierung werde wissen, den Gesetzen Achtung zu verschaffen, sie werde es nicht dulden, daß an Stelle ihrer Aktion die von Privaten trete. Seialoja erklärte sich durch die Aeußerungen der Regierung befriedigt und schlug vor, daß der Senat, indem er von der Erklärung der Regie⸗ rung Akt nimmt, zur Tagesordnung übergeht. Diesem ÄAn⸗ trage wurde entsprochen.
— Von der römischen Grenze wird gemeldet, daß die Stadt Viterbo von den französischen Truppen geräumt wird. Fran⸗ zösische Transportschiffe werden morgen erwartet, um den Rest der Division einzuschiffen.
Aus Rom, 28. Juli, wird der »A. Z.« gemeldet: »Die päpstliche Armee wird auf den Kriegsfuß gebracht. Die Be— urlaubten sind einberufen. Die Zuaven werden auf eine Bri— gade verstärkt. Die französischen Freiwilligen erhielten die Be—
ünstigung Le Boeufs, zu verbleiben. Civita⸗Vecchia wird in
rl hr, n nimh gesetzt; an der italienischen Grenze wer—⸗ den Schanzen gebaut. 17 Millionen Chassepotpatronen sind angekommen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. August. (G. T. B.) Die »Amtszeitung« schreibt: Die Regierung hat die vollständige Neutralität proklamirt, deren Beibehaltung mit den Interessen und Wünschen Schwedens und Norwegens über⸗ einstimmt. Es sei wichtig, daß die Zeitungen nicht diese Stel⸗ lung erschwerten und Gerüchte verbreiteten, welche geeignet seien, das Vertrauen des Auslandes in die Alsichten der Regierung zu erschüttern.
Dänemark. Kopenhagen, 2. August. (Hamb. N.) Der Herzog von Cadore, der französische Gesandte in außer— ordentlicher Mission, ist hier gestern Morgen angekommen. Ein französisches Räderdampfschiff, dessen Name »Coligny⸗— sein soll, passirte mit dem Gesandten am Bord früh Morgens die Festung Kronborg, signalisirte nach Lootsen und ging so—⸗ fort nach Kopenhagen, wo es sich auf der äußeren Rhede in der Nähe des Panzerschiffes »Thetis« vor Anker legte. Einige Zeit nach der Ankunft ging der Herzog von Cadore ans Land ünd begab sich zum Marquis von St. Ferriol, dem hiesigen französischen Gesandten, von dort nach der Staatsrathssitzung zum Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und hatte dort eine Unterredung mit dem Baron Rosenörn-⸗Lehn.
Vereinsthätigkeit für die Armee.
Aufruf.
Seit am 19. v. M. das Central-Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger nach Berlin einberufen worden, ist dasselbe, in welchem alle deutsche Länder und Hülfsvereine vertreten sind, für die ganze Dauer des Krieges hier versammelt. Es hat tägliche Sitzungen. Seine Eir— kulare vom 24. und 29. v. M. an alle deuitschen Vereine sind ver oͤffentlicht worden.
Der Aufruf des preußischen Central-Komites vom 19. v. M. zu Gaben ist nicht ohne Erfolg geblieben. Wir danken auf das Innigste für jeden uns zugekommenen Beweis der Opfer— willigkeit.
98 haben täglich Sendungen nach verschiedenen Theilen der deutschen Rheinlande abgehen können. Sehr große Bestellungen sind gemacht worden und werden schnell ausgeführt, ö.
. die Größe und Dringlichkeit unserer Aufgabe wächst auch von Tage zu Tage. Gestern hat sich der Königliche Oberfeldherr der deutschen Heere zu diesen begeben. Jeder Tag kann uns jetzt die Kunde von blutigen Kämpfen hringen. . ꝛ
Deshalb die dringende Bitte um die unyerweilte Sen⸗ dung von weiteren reichlichen Gaben an Geld, an Laza— rethbedürfnissen aller Art und an Erfrischungen.
Wir wissen, daß wir nicht vergeblich bitten, und das Gegebene wird treu und sorgfältig, seinem Zwecke gemäß, verwandt. .
Jede Zersplitterung hindert die Lösung unserer Aufgabe. Nur vom Eentrum aus kann schnell und sicher die Sendung da— hin gerichtet werden, wo das Bedürfniß am dringendsten ist.
Für Postsendungen entbehren wir der Portofreiheit. Es ist des⸗ halb, soweit als möglich, die Eisenbahnsendung vorzuziehen, welche rachtfrei stattfindet.
. a. , , Bureau, die Centralkasse und das Cen- traldepot sind hier Unter den Linden Nr. 12. Eisenbahnsendun⸗ gen gehen an das Filial⸗Depot in der Markthalle (Karlsstraße). erlin, den 1. August 1870. . Das TCentral-Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde ver— wundeter und erkrankter Krieger. R. v. Sydow.
Zahlreiche Vereine und Privatpersonen lassen uns ihre Gaben an Lazarethbedürfnissen unfrankirt durch die Post zugehen und es crwachsen uns dadurch bedeutende Portoausgaben, da wir die Portofreibeit nicht genießen. Deshalb bitten wir dringend, alle dergleichen Sendungen, so weit dies irgend thunlich ist, uns mittelst der Eisenbhahnen zu— kommen zu lassen, auf welchen die Beförderung an uns unent-— geltlich erfolgt.
Berlin, den 1. August 1870.
Das Central⸗Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger. R. v. Sydow.
— Die berliner Apothekenbesitzer haben ein überaus anerkennenswerthes Beispiel patriotischer Gesinnung gegeben, indem sich fast alle bereit erklärt haben, den Kranken und Verwundeten der Armee, welche in Berlin untergebracht werden, bis auf Höhe von je 200 Thlr. freie Arznei zu gewähren. Es repräsentirt dies Ange— bot ein Kapital von über 20,060 Thlrn.
. — Dem Berliner Hülfsvertin ging am Dienstag von dem Gepäck träger Sch. der Königlichen Ostbahn ein Brief zu, mit welchem er »seine Bagarschaft von 5 Thlrn.« den Verwundeten opfert und, da er als Freiwilliger in den Krieg nicht mitziehen kann, sich zur un⸗ entgeltlichen . bei der Telegraphie erbietet.
— Von Wilhelm Taubert ist unter dem Titel »Véorwärtsl Vorwärts!« ein deutsches Marschlied, im Verlage von Bote u. Bock zu Berlin erschienen. Der Ertrag ist für den Vaterländischen Frauen— verein bestimmt.
— Für die Eroberer des ersten französischen Geschützes oder Adlers hat Graf Luckner dem 2. Garde⸗Regiment, bei welchem sein Schwieger⸗ sohn 1866 an der Spitze seiner avancirenden Compagnie einen Schuß in die Brust empfing und noch heute schwer erkrankt darnieder liegt, beim Ausmarsch 506 Thlr. übergeben.
Grünherg in Schlesien, 3. August. Die städtischen Behörden haben einstimmig beschlossen: I) auf 10,000 Thlr. 5 proz. Bundes anleihe de 1870 zu subskribiren, 2) sich zur Aufnahme und Verpfle— gung von 50 Verwundeten für Rechnung der Kommune bereit zu erklären, 3) vorläufig 300 Thlr. für die Truppen im Felde zur Dis⸗ position zu stellen. Auch ist ein Komite mit der Einsammlung von Geldern, Lazarethgegenständen, Cigarren, Tabak ꝛc. eifrigst beschäftigt und erfreuen sich guter Erfolge. — An der Spitze des Komites stehen 9 er rr gen, resp. der Prinz Ferdinand von Schönaich
arolath.
Stade, 3. August. Der hiesige Schützenverein hat für denjeni- gen Soldaten oder Unteroffizier des hiesigen Füsilier⸗Bataillons wie der Artillerie, welcher sich in dem gegenwärtigen Kriege auszeichnet, je eine goldene Uhr als Preis bestimmt.
— Die Altonaer Maurer- und Zimmergesellen sind dem Beispiel der Gesellen in Berlin gefolgt, haben sich zu Abzügen von ihrem Wochenlohn (2 Sch. vom Thlr.) bereit erklärt und diese Beträge dem altonaer Hülfsverein zur Unterstützung zurückbleibender Familien ein— berufener Wehrmänner überwiesen.
Hamburg, 31. Juli. Die Sammlungen für die Verwundeten überschreiten bereits 100000 Mark Banco. Zur Erquickung, Erleich⸗ terung ꝛc. der Truppen geschieht alles Mögliche, und ist die Opfer= freudigkeit in dieser Beziehung in allen Kreisen eine erfreuliche,
— Dem Komite zur Unterstützung der Angehsrigen
der einberufenen Krieger sind durch einen Ungenannten 500
Thaler eingesandt.
Emden, 31. Juli. Die hiesige Kaufmannschaft hat dem Obersten des hier garnisonirenden Regiments 2000 Thlr. zur Vertheilung unter die Leute des Regiments, welche sich vor dem Feinde auszeichnen würden, zur Verfügung gestellt.
Cleve, 30. Juli. Graf Karl zur Lippe-⸗Biesterfeld hierselbst hat dem Landrathe Devens 200 Thlr. zu patriotischen Zwecken überhändigt und außerdem noch die Summe von 300 Thlr. für das hier in Cleve in Garnison liegende Füsilier⸗ Bataillon des 53. Infan— terie⸗Regiments mit der Bestimmung ausgesetzt, daß davon denjenigen drei Soldaten dieses Bataillons, welche sich im gegenwärtigen Kriege am meisten auszeichnen und die als solche von den Vorgesetzten be—
eichnet werden, je 100 Thlr. oder ein entsprechendes Ehrengeschenk zu Ern werden sollen, wenn die Verhältnisse der Soldaten ein solches angemessener erscheinen lassen. ‚ .
Lübeck, 3. August. Die hiesige Kaufmannschaft hat 12.5909 Mark für patriotische Zwecke bestimmt, und zwar wurde über die Verwen⸗ dung derselben nach längerer Debatte beschlossen, daß 5000 Ct. Mark dem Verein zur Verpflegung im Felde verwundetet und erkrankter Krieger zu überweisen, 7c 06 Ct. Mark dagegen der Handelskammer zur Verfügung zu 6. seien, 26, sie nach Bedürfniß für ander⸗ weitige patriotische Zwecke zu verwenden.
3 2. Auguͤst. Die hiesige ⸗Fuchsthurm ⸗Gesellschaft« hinterlegte beim Gemeindevorstande 50 Thlr. die demjenigen tapfern Soldaten des hier in Garnison liegenden Füͤsilier⸗Bataillons 94. Re⸗ iments Großherzog von Sachsen zuerkannt werden sollen, der unter
ezeugung seines Kommandos und seiner Kameraden mit eigener Hand die erste feindliche Kriegstrophäe erringt, .
München, 28. Juli. Der Pxinz Leopold zu Löwenstein ⸗Werth— beim -Freudenberg hat an das Kriegs Ministerium den Betrag von 1000 Fl. als nn n für denjenigen Soldaten oder jene Truppen— abtheilung der bayerischen Armer eingesandt, welche oder welcher im wirklichen Kampfe die erste französische Fahne, Adler, Standarte oder
eschütz erobert. . 9 n, . Mißernte hat über die glücklichen Gauen der Rheinpfalz ernste Sorgen über die Mittellosen und Bedürftigen gebracht. Dazu hat der Krieg seine Brandfackel angesteckt und die Pfalz soll dazu die nen, der erste blutige Tummelplatz dieser Furie zu sein. Zur Be— kämpfung des drohenden Nothstandes und zur Unterstützung der be—
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