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3 sifri 73 . d
ᷣ nn als char. Port. Fähnr. Ostfries. Inf. Regt. Nr. : Kad. 2 als . k 3. Hann. Inf. Regt. Nr. 79. ö. Riemeyer und Kad. Gr. zu Reventtow als char. Portepeefahnr. Hess. Füs. Regt. Nr. 80: PM. Bornemann als Portepee fähnr; Kab V Se ynhausen als char. Portepeefähknr. 1. Hess. Inf. Regt. Reer: P. l. Y. Wedel jj. als Portepecfähnr. 7. Heff. Infant. Regiment Nr. 82: P. U. v. Cochenhausen als Portepeefähnr. 3 hess Inf. Regt. Nr. 83: Kad. v. Knoblauch als charakt. Port. sähnt, Hchleön hf, ziegt ir Sr Get w, Wär tzn. Ind Kah. Clauß als charakt. Port. Fähnrs. Holst. Inf. Regt. Nr. 85: P. 3 Springborn und P. Uu. Giersberg als Port. Fähnre. Kadett v Buttlar als charakt. Port. Fähnr. Schlesw. Holst. Füs. Regt. Nr. 86: Kad. v. Otterstedt und Kad. Dittmar als charakt. Port. Fähnrs. 1. Nass. Inf. Regt. Ar 87: Gefr. Pickel als char. . Fähnr. 2. Nasf. Inf. Regt. Nr. 88. P. . du Fa is und. 9 . Gefsner als Port. Fähnrs. Mecklenb. Gren, Regt. Nr. 83; 33 Sldenburg und Kad. v. Massow II. als charakt. Port. Jännr ; Mecklenb. Füs. Regt. Nr. 90: Kad. v. Elderhorst als char. Port. Fähnr. Oldenb. Inf. Regt. Nr. 91: P. U. v. Schlabrendorgff als Port. Fähnrich. Kad. v. Eckartsberg als charakt. Port. Fähnrich. Anhalt. Inf. Regt. Nr. 983: P. U. Baron Dige on v. Monteton II. als Portepeefähnr., Kad. Frhr. v. Ledebur als charakt— . faͤhnr. 5 Thür. Inf. Regt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen): a.
v. Bronikowsti als Portepeefähnr,, Kad. v. Stückradt a charakt. Portepeefähnr. 6. Thür Inf. Regt. Nr. 95: P. I. Riepen. hausen als Portepeefähnr, Kad. v. Gotsch als charakt. Portepee⸗ fähnr. 7. Thür. Inf. Regt. Nr. 96: P. U. v. Döring, als Portepee⸗ fähnr., Kad. Kipinger als charakt. Portepeefähnr. Ostpr. Jäger- Bat. Nr. 1: Kad. Lohmann als charakt. Portepeefähnr. Pomm. Jäger ⸗Bat. Nr. 2: Kad Bischoff als charakt, Portepeefährn. . denburgisches Jäger Bat. Nr. 3: Kad. Gr. v. Lütt ichau als 5 Portepeefähnr. Magdeb. Jäger-Bat. Nr. 4. Kad. Barby als charakt. Portepeefähnr. 1. Schles. Jäger⸗Bat. Nr. 5: Kad. Junk als charakt. Portepeefähnr. 2. Schles. Jäger Bat. Nr. 6: Kad. v. . dorff als charakt. Portepeefähnr. Westfälisches Jäger · Bataillon Nr.7: Kad. v. Zimmermann als charakt. Portepeefähnr. Rhein. Jäger- Bataillon Nr. 8: Kadet Runge als charakt. Portepeefähnrich. ess. Jüger⸗Bat. Nr. 113 Kad. Wille als charakt. Portepeefähnr. eckenb. Jäger Bat. Nr. 14: Kad, v. Falken stein als charakt.
efähnt. Regt. der Gardes du Corps: P. U. Gr. v. Bismarck k . Fähnr. Kad. v. Ro hr als charakt. Port. Fähnr. Garde ⸗Hus. Regt. : P.. v. Dewitz als Port. Fähnr. 2. Garde · Nanen · Regt. : P. “‚I. ih v. Senden als Portepeefähnr. Kür. Regt. Königin (Pomm.) Nr. 2: P hayn als Wrongeh * 91
„U. v. Ar nim als Port Fähnr, Kad. v. Falten; charakt. Portepeefähnr., Sstpr. Kür. Regt. Nr. 3 (Graf
U. Baron v. Stangen als Portepeefähnr. Westf. Nur. Regt. 6 D. Sag ng 1. als charatt. Portepeefähnr.,
Litth. Drag. Regt. Nr. 1 (Prinz Albrecht v. Pr.): Kad. Gusovius . ö dr en, als charakt. Portepeefähnr. 1. Brandenburg. Drag. Regt. Nr. 2; Kad. v. Reuß als charakt. Portepeefähnr. 1. Schles. Drag. Regt. Nr. 4: Kad. von Schmidt als charakt. Port. ähnr. Westf. Drag. Regt. Nr. 7: P.. v. Colom b als Portepee⸗ . 2. Schles. Drag. Regt. Nr. 8: Kad. Schmige und Kadett v. d. Bers wordt als charakt. Port. Jähnrs. Ostpr. Drag. Regt. Nr. 10 PU. v. Wedel! 1. als Port. Fähnr. Kurmärk. Drag. Regt. Nr. 14; P. U. v. Rothkirch⸗Panthen, als Port. Fähnr., Kad. Schaeffer als charakt. Port. Fähnr. 2. Hannov. Drag. Regt. Nr. 16: Kad. Freiherr v. Tettau als charakt. Port. Fähnr. 1. Mecklenb. Drag, Regt. Nr. 17: Kadett v,. Holstein als charakt. Port. FJähnr. 1. Leib⸗Hus. Regt. Nr. 1: Gefr. v. Livonius und Kad. Eben II. als charakt. Pert. FJähnr. 1. Schles. Hus. Regt. Nr. 4: Kad. v. Kemn itz als charakt. Port. Fähnr. Pomm. Hus. Regt. (Blüchersche Hus.) Nr. 5; Kad. Eb ert als charal. Port. Fähnr. 2tes Schles. Hus. zu. Nr. 6: Kadett Ernst als charakt. Port. Fähnr. 1. Westf. Hus. Regt. Nr. 8: Kad. v. Sydow als charakt. Port. ähnr. 2. Rhein. Hus. Regt. Nr. 9: Gefr. Hey als charakt. Port. ähnr. Thür. Hus, Regt. Nr. 12; Kadett Frhr. v. Egloffstein als charakt Port. Fähnr. 1. Hess. Husaren⸗Regt. Nr. 13: Gefreiter Schotten und Kadett v. Jagemann als charakt. Port. Fähnr. Schlesw. Holst, Hus. Regt. Nr. 16: Kad. v. Dassel als charakt. Port. Fähnr. Westpr. Ulanen-Regt., Nr. 1 Kad. Gr. v. Schwerin als charakt. Port. Fähnr. Westfaͤlisches Ulanen Regt. Nr. 5: P. U. v. Prittwitz u. Gaffron als Port. Fähnr. Thur. Ulanen Regt. Nr. 6: Kad. Qelrichs als charakt. Port. Fähnr. Rhein. Ulanen Regt. Nr. 7: Kad. de la Chevallerie als charakt. Port. Fähnr. Ostpr. Ulanen-Regt. Nr. 3. Kad. Weise als charakt. Port. Fähnr. Litth. Ulanen Regt. Nr. 12. Kad. Fuchs als charakt. Port. Fähnr. L-Hannov. Ulanen-Regt. Nr. 13: P.lU. v. Alvensleben als Port. Fähnr. 2. Hann. Ulanen . Regt. Nr. 14: Pe. v. Einem als Port. Fähnr. Garde ⸗Art. Brig.: Kad. v. Bu sse II. als charakt. Port. Fähnr. 1 Art. Brig. Kad. Ulrich als charakt. Port. Fähnr. 5. Art. Brig.: P. Al. Roehl als Port. Fähnr. 7. Art. Brig.: P. U. v Reitzenstein als Port. Fähnr. 8. Art. Brig.: Kad. Zilerold II. als charakt. Port. Fähnr. 9. Art. Brig: Käd. Uechtritz als charakt. Port. Fähnr. 10. Art. Brig.: P. U. Rangabs als Port. Fähnr. II. Art. Brig.: Kad. v. Breithaupt als charakt. Port. FJähnr. Ingenieur ⸗Corps: Kad. Giertz als char. Port. Fähnr. . Bemer tungen. ; 1) Sämmtliche vorstehend aufgeführte Kadetten sind zunächst den Ersatztruppen zu überweisen und können dann bald je nach ihrer ö zu den mobilen Regimentern nach Bedarf herangezogen werden. 2 Ausnahmsweise wird allen diesen Cadetten für die Dauer des mobilen Verhältnisses die Erlgubniß zum Tragen des Offiziersdegens,
kum Aufsehen erregt,
Berlin, 11. August.
is hat in der gesammten Presse, wie im größeren Publi— 5 9 daß ö die , 9 . Triegsschauplatz in spärlicher Weise eingegangen sind un einn K Nachrichten nicht volle Klarheit über das spezielle Faktum geboten haben. . In den leitenden Kreisen der Armee ist man sich in vollem Grade bewußt, welche Pflichten man der Oeffentlichkeit gegen⸗ über hat und wird man stets mit großer Freude dieselben zu erfüllen suchen, indeß giebt es Momente, wo die Erfüllung an und für sich , , Wünsche der Sache selbst zum größesten aden gereichen kann. ö . ö ö dies mit den bei Saarbrück bisher sich ab— spielenden Ereignissen der Fall. In demselben Moment, wo unsere Kolonnen-⸗Töten daselbst auf französischen Boden über— gehen, fallen die Rücksichten, welche hisher bestanden. Die Frivolität, mit welcher die französische Regierung aus nichtssagenden Gründen einen blutigen Krieg heraufbeschwor und welche bis jetzt im Leben der Völker nicht ihres Gleichen gefunden hat, spottete jeder Berechnung. Dessenungeachtet war die militärische Leitung in Preußen selbst hierauf vorbereitet. Der politischen Exzentrizität Frankreichs folgten daselbst mili⸗ tärischerseits entsprechende, sich ebenso charakterisirende Maß⸗ regeln. Die gesammten im Frieden gehaltenen Truppen wur— den in überstürzender Hast von der Kaiserlichen Regierung an unsere Grenzen geworfen. Eine Masse von über 100,900 Mann bedrohte somit das deutsche Gebiet auf dem linken Rheinufer, während unsere Bataillone in der ganzen Monarchie, an der Oder und an der Weichsel, noch in ihren Garnisonen standen. Die französischen Maßregeln hatten unter solchen Verhältnissen einen sehr gewichtigen Voörsprung gewonnen, einen Vorsprung, den man diesseits stets im Auge gehabt hatte, da in Frankreich das Eisenbahnnetz, die massenhafte Dislokation in den östlichen Distrikten, vor Allem aber die durch stehende Lager gehotene Mög— lichkeit, große Truppenmassen im Frieden zu formiren, denselben be dingten. Preußischer Seits war man nicht so günstig situirt, doch hätte man auch hier immobile Truppen an die Grenze werfen kön⸗ nen, aber man zog es vor, einen anderen Weg einzuschlagen. Denn Hals über Kopf aus ihren Friedensverhältnissen herausgerissene Truppentheile waren nach diesseitigen Ansichten wohl in der Lage, momentane Erfolge zu erringen, aber nicht organisirt, um die Wechselfälle eines großen und gewichtigen Krieges durch⸗ uführen. — Was dabei augenblicklich errungen wurde, mußte ch für die Zukunft bitter rächen. Man zog es daher vor, die Streitkräfte in ordnungmäßiger Weise . Kriege vorzubereiten, Dessenungeachtet gab man sich der Hoffnung hin, ohne dies als erste Norm geltende Prinzip zu tangiren, auch mit den an der westlichen Grenze in ihren Garnisonen belassenen schwachen Kräften den deutschen Boden einigermaßen zu schützen. Aller— dings wußte man genau, daß, wenn der Feind nur ein wenig Energie besaß, man nicht vermochte, ernstlichen Widerstand zu leisten oder zu verhindern, daß er auf Kosten eines Theils un⸗ serer Lande lebe. Sämmtliche deutsche Truppentheile blieben daher in ihren Garnisonen bis zu dem Moment, wo sie zu Operationen befähigt waren. Diese Konsequenz hat in diesem Augenblicke bereits ihre großen Früchte getragen. Die in ihrer Organisation sich überstürzende und verwirrende französische Armee fand an der Grenze bereits Truppen vor, obgleich dies nur die dortigen schwachen Garnisonen waren. Sie hat, hier⸗ durch irre geführt, nicht einmal auf unsere Kosten zu leben verstanden, — mehr noch: es ist der vollendeten Organisation der deutschen Streitkräfte zu danken, daß, sobald diese ihre Rüstungen vollendet hatten und zum Austrage des angebotenen Kampfes heranrückten, die französischen Streitkräfte sich nicht an der Grenze zu behaupten vermochten, sondern dieselben preis⸗ gaben und den Rückzug antraten. Den französischen Phan— tasien halten wir die einfache Thatsache entgegen; die operations bereiten preußischen Kolonnen nähern sich der Saar, die fran⸗ zösische Hauptarmee giebt sofort diese wichtige Linie auf.
Wie bekannt, hatte sich die französische Hauptmacht an dem Tage, an welchem in Berlin der Befehl zur Mobilma— chung erst gegeben wurde, gegen die Saar, und speziell gegen Saarbrück, in Bewegung gesetzt. In letzterer Stadt befanden sich nur ein Bataillon des Regiments Nr. 40 und drei Eska⸗ drons des Ulanen⸗Regiments Kr. 7. Wurden diese Truppen herausgezogen, so lagen die deutschen Lande auf dem linken Rhein⸗ ufer weithin dem Gegner offen. Man war sich bewußt, welche Ge⸗ fahr diese schwache Abtheilung lief; aber es galt, dem Gegner zu imponiren und sich in den Rüstungen der Armee trotz der drohenden Gefahr nicht stören zu lassen. Diese Aufgabe wurde von jenem Detachement mit unermüdlicher Thätigkeit und glänzendster Ausdauer gelöst, während zum weiteren Schutz an anderen Punkten der Saar wenige Compagnien und Eska—
resp. Säbels, ertheilt. H.-O. Mainz, den 2. August 1876. ges. Wi lhelm.
drons aus den nächsten Garnisonen vorgesandt wurden. In einer, in der Kriegégeschichte bisher unerhörten Weise blieb
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seit der mit seltsamer voreiliger Hast erfolgten französischen iegdrtlätanl dieses unerschrockene gn f In 1 3 ö. ganzen Divisignen des Feindes gegenüber ichen. In den Augen des Feindes gewannen diese Ahtheilungen täglich eine größere Bedeutung uͤnd vergrößerten sich so weit, his man schließlich in den französischen Journalen sie in einer Höhe von ca. 200,000 Mann angegeben fand. Tägliche Pa⸗ trouillengefechte wurden n und die lächerlichsten Darstel— lungen über großartige Kämpfe erschienen in den französischen Bulletins. Man war preußischerseits bisher nicht in der Lage, diesen Rodomontaden und beunruhigenden Gerüchten entgegen zu treten. Wollte man die Wahrheit aufdecken, so mußte man sagen, daß hier nur 1 Bataillon und 3 Escadrons dem Feinde gegenüber standen. Wenige Stunden, nachdem dies in Berlin zbekannt geworden wäre, hätte man es auch in Paris gewußt, und die Vernichtung des kleinen Detachements wäre die un“ mittelbare Folge davon gewesen, sobald der Feind klar darüber war, was ihm gegenüber stand. Man war daher preußischer— its nicht in der Lage, den darüber coursirenden Gerüchten! und der berechtigten Wißbegierde des Publikums die ruͤhmvolle Wahrheit entgegen zu halten. Als die Nachrichten ergaben, daß schließlich zwei französische Corps dem schwachen Detachement auf nächster Nähe gegen— über standen, wollte die oberste Führung, um die tapfere Schaar nicht zu opfern, dieselbe zurückziehen, umsomehr, als zu jener Zeit die diesseitigen Rüstungen fich ihrem Ende näherten. Alber der dortige Commandeur, Sberst-Lieutenant von Pestel, lelegraphirte zurück und bat, ihn auf diesem Ehrenposten zu belassen, indem er hinzufügte: »Das Benehmen der Franzosen zeigt, daß sie sich vor uns fürchten.“ Unter diesen Verhältnissen wurde mit Freude die Einwilligung hierzu gegeben, umsomehr, als man jetzt bereits in der Lage war, das Detachement noch kurch 2 Bataillone zu unterstützen und 2 Meilen rückwärts Truppen zur Sicherung ihres Abmarsches aufstellen zu können. Dies führte zu der berühmten ersten Schlacht von Saarbrück! Die Streifereien der Ulanen und Vierziger beunruhigten den Hegner fortwährend, indem sie ihn auf seinem eigenen Gebiete Bufsuchten und selbst eine ihm wichtige Bahnlinie störten. Die Inkunft des Kaisers und seines Sohnes änderte Nichts in der Situation, gab aber Veranlassung, daß französischerseits am „ August ein Schauspiel aufgeführt wurde, welches die mili⸗ ärische Welt in berechtigte Heiterkeit versetzen muß, dem De—⸗ achement aber neuen Ruhm bereitete.
Wir bedauern, unseren Lesern die anziehende Schilderung kes großartigen Ereignisses aus Mangel an Raum vorenthalten müssen, wie solche unter Anderen im »Gaulois« veröffent⸗ icht wird, die den Eindruck der Völkerschlacht von Leipzig her⸗ sorruft, fügen aber die einfache Darstellung der Thatsächen, hie sie sich verhalten, hinzu: Nachdem bereits am Abend des 1. August sich größere zewegungen hinter den feindlichen Vorposten bemerkbar hachten, meldeten am Morgen des Zten die vorgegangenen Ka— zallerie⸗ und Infanterie⸗Patrouillen das Anrücken starker feind⸗ cher Kolonnen auf der Chaussee von Forbach, sowie nördlich and südlich derselben. („Das Vorposten Bataillon nahm hierauf mit 3 Compagnien stellung, westlich der Stadt, woselbst das Terrain einer Ver— heidigung noch am günstigsten war, eine Compagnie blieb in er Stadt als Reserve. Das zur Aufnahme bestimmte Detachement von 2 Ba— hillonen formirte sich auf dem rechten Ufer der Saar. Sehr bald zeigte es sich, daß der Feind sehr bedeutende täfte entwickele. Vier Rohr- und eine Mitrailleusen · Batterie iselben fuhren auf den Höhen des linken Thalrandes auf und schossen, jedoch ohne besondern Effekt, die diesseitigen Truppen. - Der Kommandirende der Letzteren konnte nicht einen Augen⸗ k zweifelhaft sein, daß eine Durchführung des Gefechts un⸗ glich sei und der Rückzug angetreten werden mußte, sobald th die feindlichen Massen in Bewegung setzten. So lange dies hh geschah, wollte er auch der jedem vorgeschobenen ol liegenden Aufgabe, durch sein Stehenbleiben den Feind zur ntwicklung seiner Kräfte zu zwingen, um darüber orientirt werden, genügen.
Abgesehen von Artilleriefeuer deuteten die feindlichen Maß⸗ hmen zunächst mehr auf eine Revue, als auf die Absicht nes ernsten Gefechtes hin.
Erst gegen 11 Uhr stiegen mehrere feindliche Bataillone von mn Höhen herab, hielten jedoch auf eine kolossale Entfernung de gaben Salven und Schnellfeuer ohne welchen Erfolg ab. doch auch preußischerseits thätig zu sein, wurben' die hützenzüge der 3 Compagnien vorgeschoben und unterhielten fast einstündiges Tirailleurgefecht.
neue Massen an. Die 3 preußischen Compa nien erhielte = fehl, nunmehr den uc u . pag ,
Ohne vom Feinde gedrängt zu werden und in voller Ordnung wurde der Abmarsch ausgeführt. Um 12 Uhr wurde die Stadt geräumt. Der feindliche rechte Flügel setzte indessen ö J sort und dirigirte sich gegen den Exer
„Man konnte deutlich die formirten Ma en drei ind⸗
licher Divisionen erkennen; durch ö . 1
daß . . K. des Generals Frossard war. er Zweck des Haltens war somit errei ine F
des ö . 1 Nutzen . ö as gesammte Detachement trat daher nach 1 Uhr den
Abmarsch an und bezog 1 Meile nordwestkch, Fei =
verfolgt, das vl don fo .
Die Kavallerie behielt Fühlung am Feinde.
„Der Gesammtverlust an Todten, Verwundeten und Ver⸗ mißten betrug 2 Offiziere, 7 Mann.
Es erscheint nicht erforderlich, dem Bericht noch etwas hin⸗ zuzufügen. ö
„Wir bedauern, nicht wie der ⸗Gaulois« in der Lage zu sein, dieser Relation eine perspektivische Ansicht des Schlachtfeldes bei⸗ fügen zu können. Die zum Kriege disponiblen Mittel reichen nicht aus, derartige Illustrationen für alle die Schlachten zu zu liefern, welche die Phantasie der französischen Journalisten zu erschaffen vermag.
Die schwierige, Situation, welche Anfangs vorlag, ist heute geschwunden, mithin kein Grund vorhanden, mit der so ruhm⸗ vollen Wahrheit noch länger zurückzuhalten. Uebersichten über den inneren Zusammenhang werden in ähnlicher Weise stets gegeben werden, sobald die Verhältnisse es irgend gestatten, auch kann der Berichterstattung nunmehr ein größerer Spiel raum eröffnet werden.
— Der Jubel über die glänzenden Siege unserer Truppen erfüllt gegenwärtig alle Städte und Gauen des weiten deutschen Vaterlandes. Täglich liegen uns zahlreiche Nachrichten vor über die Eindrücke, welche die Siegesnachrichten hervorriefen. So heute aus Danzig, aus vielen Orten der Provinz Posen, aus Hannover, Cöln, Hagen, Flensburg, Wiesbaden, Rostock, Neu⸗˖ Strelitz, Weimar, Leipzig, Chemnitz u. 4. Allerwärts prangten die Städte im Flaggenschmuck und begrüßten den Sieg der deutschen Waffen mit Kanonendonner. Im Tyne ⸗Fluß in England) hatten sämmtliche dort liegende norddeutsche Schiffe u Ehren des von der deutschen Armee erfochtenen Sieges ihre
laggen entfaltet. Auch die auf der Newa liegenden deutschen Schiffe prangten beim Eintreffen der Siegesnachricht alsbald in vollstem Farbenschmuck.
— Weiter liegen heute vom Kriegsschauplatz folgende Nachrichten vor:
Saarbrücken, Donnerstag, 11. August, Nachmittags 2 Uhr 40 Minuten. ; Se. Majestät der König erlassen soeben, Mittags 12 Uhr, nachstehende Proklamation an das französische Volk: Nous Guillaume, roi de Prusse, faisons savoir ce qui Suit aux habitants des territoires frangais occupés par les armeées allemandes. Lempereur Napoléon ayant attaqus bar terre et par mer la nation allemande, qui désirait et désire encore vivre en paix avec le peuple frangais. j'ai pris le commandement des armées allemandes pour repousser l'agression et j'ai 6tè amené par les évene— ments militaires à passer les frontières de la France. Ie fais la guerre aux soldats et non aux citoxens frangais. Ceux-ci continueront par consequent, à jouir d'une secu- rité pour leurs personnes et leurs biens, aussi longtemps. qdu'ils ne me priveront pas euxsmémes par des entreprises hostiles contre les troupes allemandes du droit de leur ac- corder ma protection. Les gensraux commandants des diffe- rents corps détermineront par des dispositions spéciales dui seront portées à la connaissance du public les me— sures à prendre envers les communes ou les personnes qui se mettraient en contradiction avec les usages de la guerre, ils régleront de la méme manière, tout ee qui se rapporte aus requisitions, qui seront jugées néces— saires pour les besoins des troupes et ils fiveront la différence du cours entre les valeurs allemands et fran- gais, afin de faciliter les transactions individuelles entre les troupes et les habitants. Guillaume.
Wir Wilhelm, König von Preußen, thun den Bewob—
nern der durch die deutschen Armeen besetzten französischen Ge— bietstheile zu wissen, was folgt: Nachdem der Kaiser Napoleon
Gegen 12 Uhr rückten auf dem rechten feindlichen Flügel
die deutsche Nation, welche wünschte und noch wünscht, mit
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